Spitzenleistungen von Hochleistungssportlern können über einen längeren Zeitraum nicht aufrechterhalten werden; die Gefahr der Überlastung bzw. eines Übertrainingsphänomens ist durch hohe Anforderungen im Training und Wettkampf stets gegeben. Diese Tatsache ist Athleten und Trainern bekannt.
Ziel dieser Arbeit ist es, die wesentlichsten Punkte der Struktur und des Aufbaus der Periodisierungsmodelle sowie des Blockperiodisierungsmodelles, die im Hochleistungssport angewendet werden, aufzuzeigen. Am Anfang der Arbeit werden Sachverhalte, die mit den Periodisierungsmodellen im Zusammenhang gesehen werden müssen, behandelt. Sie sollen dem Leser das Verständnis für den Aufbau der Periodisierungsmodelle erleichtern und einen Einblick in die Gestaltung des Trainingsprozesses geben. Darauf aufbauend ist ebenfalls mit der vorliegenden Arbeit beabsichtigt, anhand ausgewählter Sportarten und die durch sie entwickelten repräsentativen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verdeutlichen. Dies erfolgt in Bezug zu Periodisierungsmodellen. Eine derartige Zusammenschau der einzelnen Faktoren erscheint aus folgenden Gründen sinnvoll: Lediglich in verschiedenen Artikeln sportwissenschaftlicher Fachzeitschriften und in Abschnitten sportwissenschaftlicher Bücher sind Ausführungen zu finden, die die Periodisierungsmodelle erwähnen bzw. in anderen Zusammenhängen auf sie eingehen.
Das trifft auch auf das Blockperiodisierungsmodell zu.
Das Standartwerk zum Blockperiodisierungsmodell von Issurin (Issurin, 2010: „Blokovaja periodisazija sportivnoj trenerovki“) liegt nur in russischer, spanischer und englischer Sprache vor. In deutschen Bibliotheken ist das Originalwerk nicht zu finden.
(Es muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass diese Arbeit nicht das leisten kann, was eine Übersetzung der o.g. Ausgabe von Issurin Athleten und Trainern geben könnte.)
Mit der vorliegenden Arbeit soll jedoch versucht werden, interessierten Trainern und Athleten die Anwendung der Periodisierungsmodelle und des Blockperiodisierungsmodelles zu erleichtern, weil sie auf diese Weise nicht mehr gezwungen sind, ihr Wissen zur Periodisierung und Blockperiodisierung aus den verschiedensten Quellen zusammenzutragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Definition und Bedeutung der Periodisierung für den Trainingsprozess
- 3 Periodisierung als Voraussetzung für optimale Trainingseffekte
- 3.1 Bedeutungen des Trainingsprozesses für die physiologischen Anpassungsreaktionen
- 3.2 Adaptation - Entscheidende Voraussetzung für die Steigerung der Leistungsfähigkeit
- 3.2.1 Molekulare Adaptationsprozesse
- 3.2.2 Akkommodation
- 3.2.3 Superkompensation
- 3.2.4 Das Vier-Stufen-Modell
- 3.3 Organismische Funktionszustände und Bedeutung für die Adaptation
- 3.3.1 Homöostase
- 3.3.2 Steady State
- 3.3.3 Heterostase
- 3.3.4 Homöokinetik/Homöodynamik
- 3.4 Trainingseffekte als Ergebnis und Ausgangspunkt für den Trainingsprozess
- 3.4.1 Akuter Trainingseffekt
- 3.4.2 Unmittelbarer Trainingseffekt
- 3.4.3 Kumulativer Trainingseffekt
- 3.4.3.1 Verzögerter Trainingseffekt
- 3.4.3.2 Residualeffekt
- 4 Traditionelles Periodisierungsmodell
- 4.1 Zyklisierung des sportlichen Trainings
- 4.1.1 Mikrozyklus
- 4.1.2 Mesozyklus
- 4.1.3 Makrozyklus
- 4.2 Traditionelle Periodisierung des sportlichen Trainings nach Matwejew
- 4.3 Gründe für die Weiterentwicklung des traditionellen Periodisierungsmodells
- 4.1 Zyklisierung des sportlichen Trainings
- 5 Blockperiodisierungsmodell
- 5.1 Residualeffekt in der Blockperiodisierung
- 5.2 Mesozyklische Blöcke im Blockperiodisierungsmodell
- 5.3 Makrozyklus im Blockperiodisierungsmodell
- 6 Planung und Steuerung des Trainingsprozesses nach der Blockperiodisierung
- 6.1 Trainingseinheit
- 6.2 Mikrozyklen
- 6.3 Mesozyklen
- 6.3.1 Akkumulativer Block
- 6.3.2 Transmutativer Block
- 6.3.3 Realisierender Block
- 6.4 Trainingsetappen
- 6.5 Jahreszyklus
- 7 Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Periodisierungsmodelle im Hochleistungssport, mit besonderem Fokus auf das Blockperiodisierungsmodell. Ziel ist es, die Struktur und den Aufbau verschiedener Modelle aufzuzeigen und deren Anwendung im Hochleistungssport zu verdeutlichen. Die Arbeit beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Periodisierung, Trainingseffekten und physiologischen Anpassungsprozessen.
- Periodisierung im Hochleistungssport
- Traditionelle Periodisierungsmodelle (Matwejew)
- Das Blockperiodisierungsmodell
- Physiologische Anpassungsprozesse und Trainingseffekte
- Planung und Steuerung des Trainingsprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Periodisierung im Hochleistungssport ein und begründet die Notwendigkeit der Entwicklung alternativer Modelle zum traditionellen Ansatz von Matwejew. Sie hebt die Problematik der Überlastung und des Übertrainingsphänomens hervor und betont die Bedeutung der Optimierung des Trainingsprozesses für den nachhaltigen Erfolg von Athleten. Die Arbeit wird als Beitrag zur Vereinfachung des Zugangs zu Informationen über Periodisierungsmodelle, insbesondere das Blockperiodisierungsmodell, vorgestellt.
2 Definition und Bedeutung der Periodisierung für den Trainingsprozess: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Periodisierung und erläutert seine Bedeutung für den Aufbau kontinuierlicher Leistungssteigerung und die Vermeidung von Übertraining. Es werden verschiedene Definitionen aus der Fachliteratur vorgestellt und deren Gemeinsamkeiten herausgestellt. Der Fokus liegt auf dem Ziel eines optimalen Leistungsaufbaus zum richtigen Zeitpunkt.
3 Periodisierung als Voraussetzung für optimale Trainingseffekte: Dieses Kapitel beschreibt die komplexen Zusammenhänge zwischen Training, physiologischen Anpassungsprozessen und der Erzielung optimaler Trainingseffekte. Es werden verschiedene Adaptionsmechanismen auf molekularer Ebene und organismische Funktionszustände wie Homöostase, Steady State und Heterostase erklärt. Die unterschiedlichen Trainingseffekte (akut, unmittelbar, kumulativ) werden detailliert dargestellt und deren Bedeutung für den langfristigen Leistungsaufbau erörtert.
4 Traditionelles Periodisierungsmodell: Dieses Kapitel stellt das traditionelle Periodisierungsmodell nach Matwejew vor, einschließlich der Konzepte von Mikro-, Meso- und Makrozyklen. Es analysiert die Struktur und den Aufbau dieses Modells und beleuchtet die Gründe für seine Kritik und die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Modelle im modernen Hochleistungssport.
5 Blockperiodisierungsmodell: Dieses Kapitel beschreibt das Blockperiodisierungsmodell als Alternative zum traditionellen Modell. Es erklärt die wesentlichen Unterschiede und Vorteile des Blockperiodisierungsmodells, insbesondere im Hinblick auf den Residualeffekt und die Organisation des Trainingsprozesses in mesozyklischen Blöcken. Die Struktur des Makrozyklus im Kontext des Blockmodells wird ebenfalls erläutert.
6 Planung und Steuerung des Trainingsprozesses nach der Blockperiodisierung: Dieses Kapitel behandelt die praktische Anwendung des Blockperiodisierungsmodells. Es beschreibt die Planung und Steuerung des Trainingsprozesses auf verschiedenen Ebenen (Trainingseinheit, Mikrozyklus, Mesozyklus, Makrozyklus) und erläutert die verschiedenen Blocktypen (akkumulativ, transmutativ, realisierend). Der Jahreszyklus im Rahmen der Blockperiodisierung wird ebenfalls detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Periodisierung, Hochleistungssport, Trainingsprozess, Blockperiodisierung, Matwejew-Modell, Adaptation, Trainingseffekte, Leistungsoptimierung, Übertraining, Mikrozyklus, Mesozyklus, Makrozyklus, Akkumulation, Transmutation, Realisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Periodisierung im Hochleistungssport
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Periodisierungsmodelle im Hochleistungssport, insbesondere das Blockperiodisierungsmodell. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Struktur, dem Aufbau und der Anwendung verschiedener Periodisierungsmodelle, sowie den Zusammenhängen zwischen Periodisierung, Trainingseffekten und physiologischen Anpassungsprozessen.
Was sind die behandelten Periodisierungsmodelle?
Das Dokument behandelt hauptsächlich zwei Periodisierungsmodelle: das traditionelle Periodisierungsmodell nach Matwejew und das Blockperiodisierungsmodell. Es vergleicht beide Modelle, zeigt deren Unterschiede auf und erläutert die Vorteile des Blockperiodisierungsmodells im Hinblick auf die Vermeidung von Überlastung und die Optimierung des Trainingsprozesses.
Wie ist das traditionelle Periodisierungsmodell nach Matwejew aufgebaut?
Das traditionelle Modell nach Matwejew basiert auf der Zyklisierung des sportlichen Trainings, unterteilt in Mikrozyklen, Mesozyklen und Makrozyklen. Das Dokument beschreibt die Struktur und den Aufbau dieses Modells und analysiert die Gründe für seine Kritik und die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Modelle.
Was sind die Vorteile des Blockperiodisierungsmodells?
Das Blockperiodisierungsmodell bietet im Vergleich zum traditionellen Modell Vorteile hinsichtlich der Organisation des Trainingsprozesses. Es nutzt mesozyklische Blöcke, die sich in akkumulative, transmutative und realisierende Blöcke unterteilen lassen. Ein entscheidender Vorteil ist die gezielte Nutzung des Residualeffekts für eine optimale Leistungsentwicklung.
Welche physiologischen Anpassungsprozesse werden behandelt?
Das Dokument erklärt verschiedene Adaptionsmechanismen auf molekularer Ebene und organismische Funktionszustände wie Homöostase, Steady State und Heterostase. Es werden die unterschiedlichen Trainingseffekte (akut, unmittelbar, kumulativ) detailliert dargestellt und deren Bedeutung für den langfristigen Leistungsaufbau erörtert.
Wie wird der Trainingsprozess nach dem Blockperiodisierungsmodell geplant und gesteuert?
Die praktische Anwendung des Blockperiodisierungsmodells wird auf verschiedenen Ebenen (Trainingseinheit, Mikrozyklus, Mesozyklus, Makrozyklus) beschrieben. Die Planung und Steuerung umfasst die Definition verschiedener Blocktypen und die Gestaltung des Jahreszyklus im Rahmen der Blockperiodisierung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Periodisierung, Hochleistungssport, Trainingsprozess, Blockperiodisierung, Matwejew-Modell, Adaptation, Trainingseffekte, Leistungsoptimierung, Übertraining, Mikrozyklus, Mesozyklus, Makrozyklus, Akkumulation, Transmutation, Realisierung.
Wofür ist dieses Dokument gedacht?
Dieses Dokument dient der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Periodisierungsmodellen im Hochleistungssport. Es ist für akademische Zwecke gedacht und zielt auf eine strukturierte und professionelle Analyse der Themen ab.
- Citation du texte
- Yevgen Popov (Auteur), 2012, Periodisierungsmodelle im Hochleistungssport unter besonderer Berücksichtigung der Block-periodisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231964