Die Literaturepoche des Barock ist die Zeit zwischen 1600 und 1720; eine Zeit, die von großen Krisen wie dem Dreißigjährigen Krieg, der Pest und Hungersnöten geprägt ist, welche das Denken grundlegend beeinflusst haben. Vanitas, die Vergänglichkeit und Nichtigkeit alles Irdischen, ist sowohl ein Grundgedanke in religiöser als auch in weltlicher Dichtung.
Da in folgender Seminararbeit genauer auf zwei religiöse Gedichte eingegangen wird, ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass eben aufgrund des Vanitas-Gedankens ein Streben auf Gott und das Jenseits hin charakteristisch ist für die Zeit des Barock. Zentraler Gedanke ist, dass die Welt von Gott geschaffen und auf das Jenseits bei ihm ausgerichtet ist.
Somit soll auch die barocke Dichtung repräsentativ sein und auf etwas Höheres verweisen.
Häufig ist innige Religiosität mit Naturdarstellungen gekoppelt. Dies ist auch der Fall bei den beiden Gedichten von Catharina Regina von Greiffenberg „Gott-lobende Frühlings-Lust“ und Friedrich Spees Werk „Liebgesang der Gesponß Jesu, im anfang der Sommerzeit“. Daher bietet sich nun eine Analyse derselben an, abschließend werden sie bezüglich ihrer Naturdarstellungen verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Catharina Regina von Greiffenberg: Gott-lobende Frühlings-Lust
- Form
- Inhalt
- Auffassung von der Aufgabe der Kunst im Denken der Dichterin
- Die Natur als zweites Buch Gottes
- Friedrich Spee: Liebgesang der Gesponẞ Jesu, im anfang der Sommerzeit
- Form
- Inhalt
- Parallelen zur petrarkistischen Liebeslyrik
- Parallelen zum Hohelied
- Vergleich der Naturdarstellungen und ihrer jeweiligen Funktionalisierung in den beiden Gedichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert zwei religiöse Gedichte aus der Barockzeit, „Gott-lobende Frühlings-Lust“ von Catharina Regina von Greiffenberg und „Liebgesang der Gesponẞ Jesu, im anfang der Sommerzeit“ von Friedrich Spee. Im Fokus steht die Verbindung von Religiosität und Naturdarstellungen in der Lyrik des Barock. Die Arbeit untersucht, wie die Dichterinnen und Dichter die Natur als Spiegelbild der göttlichen Schöpfung und als Medium für die Vermittlung religiöser Ideen nutzen.
- Religiosität und Naturdarstellung in der Barocklyrik
- Die Natur als Ausdruck von Gottes Macht und Schönheit
- Die Funktion der Naturbilder in den analysierten Gedichten
- Vergleich der Naturdarstellungen und ihrer Bedeutung in den beiden Gedichten
Zusammenfassung der Kapitel
2. Catharina Regina von Greiffenberg: Gott-lobende Frühlings-Lust
Das Sonett „Gott-lobende Frühlings-Lust“ von Catharina Regina von Greiffenberg stellt den Frühling als Triumphzug Gottes dar, der die Welt mit seiner Macht und Schönheit erfüllt. Die Naturbilder wie die goldene Sonne, der Frühlingswind und die Blumen dienen als Metaphern für Gottes Größe und Liebe. Das Gedicht zeigt, wie die Dichterin die Schönheit der Schöpfung als Beweis für Gottes Existenz und als Ausdruck seiner Gnade interpretiert.
3. Friedrich Spee: Liebgesang der Gesponẞ Jesu, im anfang der Sommerzeit
Friedrich Spees Gedicht „Liebgesang der Gesponẞ Jesu“ beschreibt die Ankunft des Sommers als Zeichen der Liebe Gottes. Die Naturbilder wie die Sonne, der Gesang der Vögel und die blühende Natur dienen als Metaphern für die Liebe Gottes und seine Schöpfung. Das Gedicht stellt Parallelen zur petrarkistischen Liebeslyrik und zum Hohelied her, um die Liebe Gottes auf einer sinnlichen und poetischen Ebene zu veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Barocklyrik, Religiosität, Naturdarstellung, Gotteslob, Schöpfung, Catharina Regina von Greiffenberg, Friedrich Spee, Sonett, Liebgesang, Frühlings-Lust, Vanitas, Petrarkismus, Hohelied
- Arbeit zitieren
- Laura Ostermaier (Autor:in), 2008, Religiosität und Naturdarstellungen in der Lyrik des Barock, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193238