„Niemand kann heiraten und trotzdem Junggeselle bleiben.“ (Theo Öhlinger) Seit Österreich sich 1955 aus freien Stücken für die immerwährende Neutralität entschieden hat, ist viel Zeit vergangen. Die Sowjetunion ist Geschichte und die Europäische Union präsent wie noch nie. 40 Jahre später hat man sich entschieden, der EU beizutreten und auch die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik als 2.Säule der Union mitzutragen. Doch Neutralität und Verteidigungsbündnis stehen im Widerspruch zueinander, einen contradictio in se, wie es Theo Öhlinger formuliert und dabei treffend auf einen Bräutigam verweist, der nach der Hochzeit gern Junggeselle wäre (vgl. Öhlinger 2000, 63). Dass sich auch die Positionen der Parlamentsparteien über die Jahrzehnte hinweg verändert haben, ist verständlich, dennoch traut sich kein Politiker, eine Neutralitätsdebatte zu entfachen. Schließlich prägen die Geschichte und die Entstehung der Neutralität gleichermaßen die 2.Republik und auch ihre Bürger. Dennoch, der Beitritt zur Europäischen Union und die Einbindung in die GASP haben die Funktion der Neutralität relativiert und so muss man sich die Frage stellen, was vom ursprünglichen Konzept übrig geblieben ist und welche Perspektiven heute noch realistisch sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Einführung in die Thematik
- 1.2. Fragestellungen
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 2. Neutralität als Konzept
- 2.1. Begriffsbestimmung
- 2.1.1. Neutralität
- 2.1.2. Rechte und Pflichten
- 2.2. Vereinbarkeit zweier Gegensätze
- 3. Neutralität Österreichs
- 3.1. Vom Ursprung zur Identität: 1955 - 1990
- 3.1.1. Nolens volens zum Neutralitätsgesetz
- 3.1.2. Identität einer Nation?
- 3.2. Einbindung in internationale Organisationen
- 4. Der Beitritt zur Europäischen Union
- 4.1. Der Weg nach Brüssel
- 4.2. Die Beitrittsverhandlungen 1993/1994
- 4.3. Als „Neutraler\" zur EU?
- 4.3.1. Konsequenzen einer Mitgliedschaft
- 4.3.2. Neutralität „light“
- 5. Perspektiven österreichischer Neutralität
- 5.1. Positionen und Positionswandel der Parteien
- 5.2. Beibehaltung des Status Quo
- 5.3. Zur Zukunft einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel der österreichischen Neutralität im Kontext des EU-Beitritts und der damit verbundenen Einbindung in die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP). Sie analysiert die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die ursprüngliche Funktion der Neutralität und beleuchtet verschiedene Perspektiven für die Zukunft österreichischer Neutralität.
- Entwicklung der österreichischen Neutralität und ihre Relevanz im Vergleich von 1955 zu 2007
- Konsequenzen des EU-Beitritts und der GASP-Mitgliedschaft für die österreichische Neutralität
- Zukünftige Perspektiven der österreichischen Neutralität im Kontext der EU-Mitgliedschaft
- Vergleichende Analyse der Positionen österreichischer Parlamentsparteien zum Thema Neutralität
- Analyse der Vereinbarkeit von Neutralität und GASP
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik der österreichischen Neutralität und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Kapitel zwei beleuchtet das Konzept der Neutralität und definiert die damit verbundenen Rechte und Pflichten sowie die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Neutralität und einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Kapitel drei befasst sich mit der Geschichte der österreichischen Neutralität und ihrer Bedeutung für die nationale Identität. Kapitel vier widmet sich dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union, den dazugehörigen Verhandlungen und den Konsequenzen für die österreichische Neutralität. Kapitel fünf analysiert verschiedene Perspektiven für die Zukunft der österreichischen Neutralität und untersucht den Positionswandel der österreichischen Parlamentsparteien zum Thema.
Schlüsselwörter
Österreichische Neutralität, EU-Beitritt, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), Positionswandel, Parlamentsparteien, internationale Organisationen, contradictio in se, Identität, Geschichte, Recht und Pflicht.
- Citar trabajo
- BA Bakk.Komm. Heidi Huber (Autor), 2007, Österreichs Neutralität im Wandel, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151106
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