Diese kurze Arbeit befasst sich mit der Forschungsfrage: "Welche nationalen Aspekte von Österreich vermitteln ein Gefühl der Kontinuität?" Dabei spielen die essentielle Kontinuität, welche Aspekte in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestand haben, und die soziale Identität, Österreicher als homogene Gruppe, eine wichtige Rolle.
Die Identität einer jeden Person ist die Idee, die diese Person von sich selbst hat. Identität im psychologischen Sinne beantwortet die Frage nach den Bedingungen, die eine lebensgeschichtliche und situationsübergreifende Gleichheit in der Wahrnehmung der eigenen Person möglich machen - innere Einheitlichkeit trotz äußerer Wandlungen.
Ein Leben lang konstruiert und restrukturiert sie ihre Gedanken, ihre Emotionen, ihre Verhaltensweisen, ihre Kommunikation. Dies macht deutlich, dass die Identität keine objektive Wahrheit über eine Person sein kann, sondern vielmehr die subjektive Wahrnehmung der Person von sich selbst ist.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung:
Methode:
Ergebnis:
Diskussion:
Literatur:
Einleitung:
Die Identität einer jeden Person ist die Idee, die diese Person von sich selbst hat. Identität im psychologischen Sinne beantwortet die Frage nach den Bedingungen, die eine lebensgeschichtliche und situationsübergreifende Gleichheit in der Wahrnehmung der eigenen Person möglich machen - innere Einheitlichkeit trotz äußerer Wandlungen (Keupp, 2000).
Ein Leben lang konstruiert und restrukturiert sie ihre Gedanken, ihre Emotionen, ihre Verhaltensweisen, ihre Kommunikation. Dies macht deutlich, dass die Identität keine objektive Wahrheit über eine Person sein kann, sondern vielmehr die subjektive Wahrnehmung der Person von sich selbst ist (Vignoles, 2011).
Die persönliche und soziale Identität der Person wird immer wieder, laut Vignoles et al. (2011), neu anhand von bestimmten Motiven entwickelt. Das erste Motiv ist das Selbstwert-Motiv (Cast & Burke 2002), das zweite das Sinn-Motiv, das dritte das Kontroll-Motiv, das vierte das Zugehörigkeit-Motiv, das fünfte das Kontinuität-Motiv und das sechste das Distinktheit-Motiv. Für diese Arbeit werde lediglich auf das Kontinuität-Motiv eingehen. Das Kontinuität-Motiv beschreibt das Bedürfnis nach Zusammenhang und Kongruenz zwischen dem Selbst der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Dies ermöglicht einer Person sowohl eine Verbindung zwischen vorangegangen Erfahrungen, die die Identität geformt haben, und der gegenwärtigen Identität zu spüren, als auch die gewünschte zukünftige Identität mitn einzubeziehen (Vignoles et al., 2008). Ein interessantes Konstrukt, die „essentielle Kontinuität“ wurde von Swann (1987) entwickelt. Demnach entwickelt sich die Identität zwar ein Leben lang konstant weiter, ein essentieller Teil bleibt jedoch trotz persönlicher und sozialer Veränderung bestehen.
Wichtig, vor allem in Hinblick auf unsere Fragestellung ist zu bemerken, dass die Identität einer Person nicht nur eine auf die Person bezogene (personale) sondern auch eine auf die Umwelt (soziale) Komponente hat (Ashforth & Mael, 1989). Die soziale Ebene unserer Identität wird beeinflusst durch die Identifikation mit Gruppen mit einer homogenen Gruppe (Ashforth & Mael, 1989). Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse haben wir uns folgende Forschungsfrage gestellt: „Welche nationalen Aspekte von Österreich vermitteln ein Gefühl der Kontinuität?“ Dabei spielen die essentielle Kontinuität (Swann, 1987), welche Aspekte in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestand haben, und die soziale Identität (Ashforth & Mael 1989), Österreicher als homogene Gruppe eine Rolle, eine wichtige Rolle.
Methode:
In unserer Umfrage wurden 13 Personen, die zufällig ausgesucht wurden befragt. Davon waren sechs weiblich und sieben männlich. Wir sprachen sie an und baten sie uns eine kurze Frage, stets dieselbe, über Österreich zu beantworten. Auf die Frage wurde durch einen kurzen Einleitungstext vorbereitet, der folgendermaßen lautete: „Stellen Sie sich vor, Sie steigen in diesem Augenblick in eine Zeitmaschine und reisen 30 Jahre in die Zukunft, wobei Sie dadurch nicht altern oder sich verändern.“ Dies wurde gemacht, um den Personen die Möglichkeit, sich in die Frage hineinzuversetzen. Daraufhin wurde die, aufgrund der oben angeführten Theorie, Frage gestellt: „Was von Österreich würden Sie sich wünschen, dass es auch in 30 Jahren noch immer in der Form vorliegt wie heute?“
Die Antwort wurde zur späteren Auswertung mit einem Mobiltelefon oder einem Aufnahmegerät aufgezeichnet. Um die Daten zu codieren wurden hörte sich jeder Teilnehmer unserer Gruppe sich die Audiodateien an und bildete verschiedene Kategorien mit Codierregel und Ankerbeispiel. Daraufhin verglichen wir unsere Ergebnisse und diskutierten über verschiedene Kategorien und ein gewissen Grad an Interrater-Reliabilität zu gewährleisten. Wir einigten uns schließlich auf sieben Kategorien, die durch Codierregeln gut voneinander abzugrenzen sind.
Die erste Kategorie bekam den Namen Natur mit der Codierregel „Explizite Nennung von Grünflächen, Wald, Wiese, Natur und/oder Tieren“ und dem Ankerbeispiel „Die Natur ist das Wichtigste was wir haben, sowohl die Pflanzen als auch die Tiere...speziell die Bienen“. Die zweite Kategorie wurde Politik genannt mit der Codierregel „Alle Aussagen, die sich auf Politik beziehen bzw. politische Verhältnisse beschreiben“ und dem Ankerbeispiel „Das unsere Werte beibehalten werden, also alles relativ liberal bleibt“. Dieses Ankerbeispiel wurde gewählt um zu zeigen, dass nicht nur explizite Nennungen von einer bestimmten Staatsform, wie Demokratie, in diese Kategorie fallen. Die dritte Kategorie heißt Soziale Normen und Werte mit der Codierregel „Explizite Nennung von sozialem gesellschaftlichen Umgang und Werteeinstellungen“ und dem Ankerbeispiel „Weltoffenheit soll erhalten bleiben bzw., dass die Menschen noch tolerant sind“. Die vierte Kategorie heißt historische Bauwerke mit der Codierregel „Explizite Nennung von alten Bauwerken im historischen Kontext“ und dem Ankerbeispiel „alte Gebäude, historische Bauwerke“. Kategorie fünf heißt Frieden mit der Codierregel „Explizite Nennung des Bedürfnisses nach Frieden sowohl im nationalen wie auch im internationalen Kontext“ und dem Ankerbeipsiel „dass es friedlich bleibt, nicht so wie mit den Anschlägen in Deutschland & dass es keine Apokalypse oder so durch Kim Jong Un gibt“. Kategorie sechs lautet Kulinarik mit der Codierregel „Explizite Nennung von landeseigenen Speisen oder Getränken“ und dem Ankerbeispiel „Ein Schnitzel soll es in 30 Jahren auch noch geben“. Die letzte Kategorie, Nummer sieben, heißt Kunst und Kultur mit der Codierregel „Explizite Nennung von Kunst und kulturbezogenen Begriffen im nationalen Kontext“ mit dem Ankerbeispiel „Mozart“.
Anschließend hörten wir alle erneut die Aufzeichnungen an und zählten die Anzahl der expliziten Nennungen für die jeweilige Kategorie.
Ergebnis:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Anonymous,, 2018, Nationale Aspekte, die ein Gefühl von Kontinuität vermitteln. Wir, ich und die Anderen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980995
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