Diese Arbeit gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von wissenschaftlichen Aussagen. Das Ziel der Wissenschaft ist es, das Wissensspektrum der Gesellschaft zu erweitern. Dies wird durch systematische Gewinnung von neuen Erkenntnissen erreicht. Das bedeutet, dass die Wissenschaften einem System von Erkenntnissen gleichen. Die neuen Erkenntnisse werden mithilfe von Aussagen formuliert. Aussagen sind sprachliche Konstrukte, die einen bestimmten Sachverhalt beschreiben. Das wissenschaftliche Wissen findet sich daher als Erkenntnis in Aussagen wieder. Aus diesem Grund sind Aussagen ein zentrales Element von wissenschaftlichen Arbeiten.
Die Verwendung von Aussagen, die zu Argumentationsketten verbunden werden, müssen in deren verschiedenen Aussagearten unterschieden und reflektiert werden, damit eine systematische Gewinnung von Erkenntnissen unter Einhaltung von Qualitätsstandards gewährleistet werden kann. In den folgenden Kapiteln werden die unterschiedlichen Aussagearten näher beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Arten von Aussagen
- Normative Aussagen
- Meta-physische Aussagen
- Logische Aussagen
- Empirische Aussagen
- Deskriptive Aussagen
- Explikative Aussagen
- Technologische Aussagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht verschiedene Arten von Aussagen im wissenschaftlichen Kontext. Das Ziel ist es, die verschiedenen Kategorien von Aussagen zu definieren und zu differenzieren, um die systematische Gewinnung von Erkenntnissen in wissenschaftlichen Arbeiten zu gewährleisten.
- Klassifizierung von Aussagen (wahrheitsfähig vs. nicht wahrheitsfähig)
- Unterscheidung zwischen normativen, meta-physischen, logischen und empirischen Aussagen
- Charakterisierung deskriptiver und explikativer Aussagen
- Beschreibung und Beispiele technologischer Aussagen
- Analyse des Wahrheitsgehalts und der Prüfbarkeit verschiedener Aussagearten
Zusammenfassung der Kapitel
Arten von Aussagen: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und unterteilt Aussagen in zwei Hauptkategorien: wahrheitsfähige (logische und empirische) und nicht wahrheitsfähige Aussagen (normative und meta-physische). Es legt den Grundstein für die detailliertere Betrachtung der einzelnen Aussagearten in den folgenden Kapiteln und betont die zentrale Rolle von Aussagen in wissenschaftlichen Arbeiten. Die Unterscheidung der Aussagearten ist essentiell für die Qualitätssicherung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Normative Aussagen: Das Kapitel erläutert normative Aussagen als Soll-Aussagen, die Werturteile und gesellschaftliche Normen widerspiegeln, wie beispielsweise „Du sollst nicht stehlen“. Es betont den wertsetzenden und nicht wahrheitsgemäßen Charakter dieser Aussagen, da sie nicht anhand eines Wahrheitskriteriums überprüfbar sind. Trotzdem werden sie als relevant im wissenschaftlichen Diskurs erachtet, da sie Fragen nach dem 'Sollen' im Kontext des 'Könnens' aufwerfen. Die Prüfbarkeit liegt in der Validierung der Mittel, Ziele und Folgen der Aussage.
Meta-physische Aussagen: Dieses Kapitel behandelt meta-physische Aussagen als nicht wahrheitsfähige Aussagen, die auf Glauben und Überzeugungen basieren und daher nicht logisch oder empirisch beweisbar sind. Dennoch wird ihre Bedeutung im Kontext der Entwicklung neuer Weltbilder und praktischer Problemlösungen hervorgehoben. Beispiele hierfür sind Aussagen wie „Es gibt einen Gott!“, die als theoretische Konzepte fungieren können.
Logische Aussagen: Der Abschnitt definiert logische Aussagen als Aussagen mit einem Wahrheitsgehalt, der mittels logischer Regeln überprüfbar ist. Sie sind wahrheitsfähig und ihre Konsistenz wird anhand der Logik geprüft, resultierend in „analytisch wahr“ oder „analytisch falsch“. Beispiele beinhalten logische Schlussfolgerungen und mathematische Gleichungen, welche kontextunabhängig und selbsterklärend sind.
Empirische Aussagen: Im Gegensatz zu den vorherigen Aussagearten, beschreiben empirische Aussagen reale Sachverhalte und ihr Wahrheitsgehalt ist durch den Vergleich mit der Realität überprüfbar. Sie sind kontextabhängig und basieren auf Erfahrungen. Beispiele umfassen den Vergleich von Unternehmenskennzahlen oder die Aussage „Der Tisch ist braun“, welche durch Beobachtung verifiziert werden kann.
Deskriptive Aussagen: Dieser Abschnitt beschreibt deskriptive Aussagen als beschreibende Aussagen einzelner Sachverhalte (singuläre Ereignisse), die wahrheitsfähig und durch Beobachtung intersubjektiv nachprüfbar sind. Sie stellen Beschreibungen von Sachverhalten dar, im Gegensatz zu normativen Anweisungen, und sind ein grundlegendes Element empirischer Erkenntnis. Ein Beispiel wäre eine Aussage über das Durchschnittseinkommen.
Explikative Aussagen: Explikative Aussagen beschreiben einen Ausschnitt der Realität, im Gegensatz zu den deskriptiven Aussagen, die sich auf singuläre Ereignisse beschränken. Sie leiten einen Sachverhalt aus Randbedingungen und Gesetzmäßigkeiten ab. Der Abschnitt unterteilt explikative Aussagen in nomologische, deterministische und stochastische Aussagen, die alle unter die wahrheitsfähigen Aussagen fallen. Ein Beispiel ist die Frage „Warum ist das der Fall?“
Technologische Aussagen: Der letzte Abschnitt behandelt technologische Aussagen als Aussagen, die ein bestimmtes Ziel haben und Mittel zur Zielerreichung beschreiben. Sie haben einen informativen Charakter und werden anhand eines Wahrheitskriteriums geprüft, sind aber nicht normativ. Beispiele sind Aussagen wie „Meditieren hilft beim Stressabbau“ oder „Das Essen von Obst führt zu einem gesunden Lebensstil“.
Schlüsselwörter
Aussagen, Aussagearten, Wahrheitsfähigkeit, normative Aussagen, meta-physische Aussagen, logische Aussagen, empirische Aussagen, deskriptive Aussagen, explikative Aussagen, technologische Aussagen, Wissenschaft, Erkenntnisgewinnung, Werturteile, Logik, Empirie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Arten von Aussagen im wissenschaftlichen Kontext
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Arten von Aussagen im wissenschaftlichen Kontext. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Text differenziert zwischen verschiedenen Aussagearten und untersucht deren Wahrheitsfähigkeit und Prüfbarkeit.
Welche Arten von Aussagen werden behandelt?
Der Text behandelt folgende Arten von Aussagen: Normative Aussagen (Soll-Aussagen), meta-physische Aussagen (glaubenbasierte Aussagen), logische Aussagen (prüfbar mittels logischer Regeln), empirische Aussagen (prüfbar durch Vergleich mit der Realität), deskriptive Aussagen (beschreibende Aussagen), explikative Aussagen (erklärende Aussagen) und technologische Aussagen (Ziel-Mittel-Aussagen).
Was ist der Unterschied zwischen wahrheitsfähigen und nicht wahrheitsfähigen Aussagen?
Wahrheitsfähige Aussagen (wie logische und empirische Aussagen) können als wahr oder falsch bewertet werden. Nicht wahrheitsfähige Aussagen (wie normative und meta-physische Aussagen) lassen sich nicht anhand eines Wahrheitskriteriums überprüfen. Der Text betont die Bedeutung dieser Unterscheidung für die wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung.
Was sind normative Aussagen und wie sind sie im wissenschaftlichen Kontext relevant?
Normative Aussagen sind Soll-Aussagen, die Werturteile und gesellschaftliche Normen ausdrücken. Obwohl sie nicht im herkömmlichen Sinne wahrheitsgemäß sind, spielen sie im wissenschaftlichen Diskurs eine Rolle, da sie Fragen nach dem 'Sollen' im Kontext des 'Könnens' aufwerfen. Ihre Prüfbarkeit liegt in der Validierung der Mittel, Ziele und Folgen.
Was sind meta-physische Aussagen und welche Rolle spielen sie?
Meta-physische Aussagen sind nicht wahrheitsfähig und basieren auf Glauben und Überzeugungen. Sie sind nicht logisch oder empirisch beweisbar, können aber im Kontext der Entwicklung neuer Weltbilder und praktischer Problemlösungen Bedeutung haben.
Wie werden logische Aussagen definiert und geprüft?
Logische Aussagen haben einen Wahrheitsgehalt, der mittels logischer Regeln überprüfbar ist. Ihre Konsistenz wird anhand der Logik geprüft, resultierend in „analytisch wahr“ oder „analytisch falsch“.
Was kennzeichnet empirische Aussagen und wie wird ihr Wahrheitsgehalt überprüft?
Empirische Aussagen beschreiben reale Sachverhalte und ihr Wahrheitsgehalt ist durch den Vergleich mit der Realität überprüfbar. Sie sind kontextabhängig und basieren auf Erfahrungen.
Wie unterscheiden sich deskriptive und explikative Aussagen?
Deskriptive Aussagen beschreiben einzelne Sachverhalte (singuläre Ereignisse), während explikative Aussagen einen Sachverhalt aus Randbedingungen und Gesetzmäßigkeiten ableiten. Explikative Aussagen umfassen nomologische, deterministische und stochastische Aussagen.
Was sind technologische Aussagen und wie werden sie geprüft?
Technologische Aussagen beschreiben Mittel zur Zielerreichung. Sie haben einen informativen Charakter und werden anhand eines Wahrheitskriteriums geprüft, sind aber nicht normativ.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Thema verbunden?
Schlüsselwörter umfassen: Aussagen, Aussagearten, Wahrheitsfähigkeit, normative Aussagen, meta-physische Aussagen, logische Aussagen, empirische Aussagen, deskriptive Aussagen, explikative Aussagen, technologische Aussagen, Wissenschaft, Erkenntnisgewinnung, Werturteile, Logik, Empirie.
- Arbeit zitieren
- Julian Springer (Autor:in), 2019, Aussagen und deren Wissenschaftsgehalt. Ein Kurzüberblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/946229