Das Aufkommen und die Weiterentwicklung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien haben in den letzten Jahrzehnten alle Lebensbereiche verändert. So stellt die Kommunikation per Internet einen wesentlichen Teil zwischenmenschlicher Interaktion dar, Medien wie TV oder Radio haben entscheidenden Einfluss auf die Meinungsbildung und Informationsbeschaffungsmöglichkeiten sind enorm angewachsen.
Aber auch bzw. vor allem die Wirtschaft und einzelne Betriebe wurden durch Informations- und Kommunikationstechnologien beeinflusst. Schlagworte wie soziales Netzwerk, elektronische Märkte, modulare Organisation oder Kooperationsgeflechte prägen das gegenwärtige Wirtschaftsleben. Weiterhin wächst der Kundeneinfluss auf angebotene Produkte und Dienstleistungen im Zuge der Verbreitung des Internets als Informationsmedium stets an und ebenso verändern sich innerbetriebliche Strukturen von klaren Hierarchien hin zu Netzwerken, in denen die Kommunikation eine entscheidende Rolle einnimmt. Der Manager gilt daher nicht mehr als Verteiler, Anweiser, Aufpasser und Führer sondern eher als Mittler, Motivator, Integrator und Vorbild. „Die klassischen Grenzen der Unternehmung beginnen zu verschwimmen, sich nach innen wie nach außen zu verändern, teilweise auch aufzulösen.“
Die folgende Arbeit soll einen Überblick geben, wie sich die Organisationsweisen sowie interne und externe Strukturen von Betrieben durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien wandelten, welche Bedeutung diese Technologien für Unternehmen und welche Auswirkungen sie auf das Management haben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle der Kommunikation in einem erfolgreichen Betrieb „von heute“. Es soll also der Frage nachgegangen werden inwieweit neue Informationstechnologien und der Faktor Kommunikation Einfluss auf Unternehmen haben und welche modernen Managementansätze durch die veränderte Lage hervorgerufen wurden.
Dabei möchte ich, nach einer begrifflichen Einordnung, Auswirkungen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien auf verschiedene eine Unternehmung betreffende Bereiche sowie gesamtwirtschaftliche Veränderungen darstellen. Weiterhin wird die wichtige Rolle der Kommunikation für effiziente Unternehmen beschrieben. Ferner sollen moderne Managementtheorien vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Information und Kommunikation
3 Neue Informations- und Kommunikationstechnologien
3.1 Einfluss der IuK- Technik auf die Produktion
3.2 Einfluss der IuK- Technik auf externe Beziehungen von Unternehmen
3.3 Einfluss der IuK- Technik auf die interne Unternehmensstruktur
3.4 Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen
4 Rolle der Kommunikation für Unternehmen
5 Ansätze modernen Managements
5.1 Strategisches Kommunikationsmanagement
5.2 Effiziente Netzwerkkooperation durch COIN
6 Schlussbemerkungen
7 Quellenverzeichnis
7.1 Literaturverzeichnis
7.2 Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften
7.3 Zusätzliche Quellen
1 Einleitung
Das Aufkommen und die Weiterentwicklung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien haben in den letzten Jahrzehnten alle Lebensbereiche verändert. So stellt die Kommunikation per Internet einen wesentlichen Teil zwischenmenschlicher Interaktion dar, Medien wie TV oder Radio haben entscheidenden Einfluss auf die Meinungsbildung und Informationsbeschaffungsmöglichkeiten sind enorm angewachsen.
Aber auch bzw. vor allem die Wirtschaft und einzelne Betriebe[1] wurden durch Informations- und Kommunikationstechnologien beeinflusst. Schlagworte wie soziales Netzwerk, elektronische Märkte, modulare Organisation oder Kooperationsgeflechte prägen das gegenwärtige Wirtschaftsleben. Weiterhin wächst der Kundeneinfluss auf angebotene Produkte und Dienstleistungen im Zuge der Verbreitung des Internets als Informationsmedium stets an und ebenso verändern sich innerbetriebliche Strukturen von klaren Hierarchien hin zu Netzwerken, in denen die Kommunikation eine entscheidende Rolle einnimmt. Der Manager gilt daher nicht mehr als Verteiler, Anweiser, Aufpasser und Führer sondern eher als Mittler, Motivator, Integrator und Vorbild. „Die klassischen Grenzen der Unternehmung beginnen zu verschwimmen, sich nach innen wie nach außen zu verändern, teilweise auch aufzulösen.“[2]
Die folgende Arbeit soll einen Überblick geben, wie sich die Organisationsweisen sowie interne und externe Strukturen von Betrieben durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien wandelten, welche Bedeutung diese Technologien für Unternehmen und welche Auswirkungen sie auf das Management haben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle der Kommunikation in einem erfolgreichen Betrieb „von heute“. Es soll also der Frage nachgegangen werden inwieweit neue Informationstechnologien und der Faktor Kommunikation Einfluss auf Unternehmen haben und welche modernen Managementansätze durch die veränderte Lage hervorgerufen wurden.
Dabei möchte ich, nach einer begrifflichen Einordnung, Auswirkungen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien auf verschiedene eine Unternehmung betreffende Bereiche sowie gesamtwirtschaftliche Veränderungen darstellen. Weiterhin wird die wichtige Rolle der Kommunikation für effiziente Unternehmen beschrieben. Ferner sollen moderne Managementtheorien vorgestellt werden.
2 Information und Kommunikation
Bevor näher auf Informationstechnologien und deren Einfluss auf Betriebe eingegangen werden soll, möchte ich eine begriffliche Klärung von Information und Kommunikation vornehmen und kurz die ökonomische Bedeutung darstellen.
Eine Information kann vereinfacht beschrieben werden als “übermittelte Nachricht mit sachhaltiger Bedeutung für Sender und Empfänger“.[3] Etwas abstrakter definiert „ist Information ein potenziell oder tatsächlich vorhandenes nutzbares oder genutztes Muster von Materie und/oder Energieformen, das für einen Betrachter innerhalb eines bestimmten Kontextes relevant ist. Wesentlich für die Information ist die Wiedererkennbarkeit sowie der Neuigkeitsgehalt.“[4] Eine einheitliche Definition konnte jedoch trotz langjähriger Diskussion bis heute nicht gefunden werden. Hinsichtlich der Wirtschaftswissenschaften spielt Information nicht schon immer eine Rolle. So wird in älteren neoklassischen Modellen der Mikroökonomie von vollkommener Rationalität ausgegangen. D.h. die Aufnahme und Weiterverarbeitung neuen Wissens ist unnötig, da jeder Marktteilnehmer über alle relevanten Informationen verfügt. Erst neuere Modelle[5] wenden sich von dieser Vereinfachung ab und beziehen die (realitätsnahe) Wichtigkeit der Information ein. Mittlerweile wird sie neben Arbeit, Boden und Kapital als wesentlicher Produktionsfaktor betrachtet.
Aber Informationen sind für mehrere Unternehmensbereiche bedeutend, wie eine Klassifizierung der ´Commission des Communautés Européennes` beschreibt.[6] Demnach können Informationen Ressourcen für die Produktion sein, welche wiederum in Informationen, die zur Leistungserstellung notwendig sind (organisatorische Informationen), und Informationen, welche die externen Beziehungen eines Unternehmens betreffen (Transaktionsinformationen), unterteilt werden können. Davon werden soziale und kulturelle Informationen abgegrenzt, die sich ebenfalls in zwei Unterkategorien einteilen lassen. Einerseits Informationen, die vorwiegend Ausbildung und Kultur tangieren, also zum Ziel haben, die Gesellschaft zu regulieren und zu reproduzieren, und andererseits Informationen, die bei interpersonaler Kommunikation (z.B. Telefon, Chat, Face-to-face) ausgetauscht werden. Informationen sind daher für jede Art von Aufgabenerfüllung eines Unternehmens unentbehrlich. Allerdings sind Informationen nur dann von Nutzen, wenn diese zirkulieren, wenn sie aufgenommen, ausgetauscht und verarbeitet werden - kurz: wenn in einem Unternehmen ausreichend kommuniziert wird. Der Bedeutungszuwachs der Kommunikation lässt sich durch die Entwicklung der verwendeten Zeilen für den Begriff Kommunikation im Nachschlagewerk „Der große Brockhaus“ verdeutlichen. Während im Jahr 1895 Kommunikation nur in einer einzigen Zeile mit ´Mitteilung, Verkehr, Verbindung` abgehandelt wurde, sind dem Begriff im Jahr 1970 bereits 210 Zeilen und 1990 mehr als 380 Zeilen gewidmet.[7] Heute meint Kommunikation nicht nur das austauschen und miteinander reden, sondern bezieht sich auch auf die soziale Kompetenz, Beziehungen zu knüpfen und aufrecht zu erhalten, auf Werbung und Public Relations als professionelle Kommunikation mit dem Kunden, sowie auf das Management und erfolgreiche Unternehmensführung. Kommunikation gehört zu den wesentlichen Bestandteilen der betrieblichen Wirklichkeit, denn ohne Kommunikation ist ein zielorientiertes Handeln mehrerer Individuen undenkbar.[8]
Durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien (abgekürzt: IuK) sind der Gestaltung von Beziehungen, vor allem in und zwischen Unternehmen, immer weniger Grenzen gesetzt. Im Zeitalter der weltweiten Vernetzung können nahezu unbegrenzte Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten genutzt werden. „Vom Bürosessel aus bietet sich der freie Zugang zur Welt der Informationen, mit einem Minimum an Anstrengung ist fast alles per Knopfdruck zu haben.“[9]
3 Neue Informations- und Kommunikationstechnologien
Der damalige Topmanager von IBM Thomas J. Watson prognostizierte im Jahr 1943: „Ich denke, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern“.[10] Heute ist die Nutzung von Computern sowohl privat als auch in Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Computer und andere moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, die definiert werden können als Technologien, die der Sammlung, Speicherung, Verarbeitung und Übermittlung von Informationen in Form von Daten, Bildern und Sprache dienen[11], haben die internen Strukturen von Betrieben und ebenso deren externe Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und anderen Akteuren maßgeblich verändert. Für die interne Kommunikation entstanden, beispielsweise durch E-Mail oder Handy, neue Möglichkeiten zur effizienten Gestaltung der Unternehmensstruktur. Weiterhin stehen durch diese neuen Technologien Informationen, weitgehend unabhängig von Ort und Zeit, praktisch jedermann zu Verfügung. Während früher Informationen an die physische Wertkette eines Unternehmens gebunden waren, können sie sich heute, vor allem via Internet, enorm schnell ausbreiten. So besteht für Kunden die Möglichkeit zur gezielten Informationssuche über angebotene Produkte und Dienstleistung. Unternehmen sind daher gefordert sich stärker an den Wünschen der Kunden zu orientieren, um am Markt bestehen zu können. Allein aus diesem Grund kann behauptet werden, dass der IuK- Technik eine zentrale Rolle bei vergangenen und gegenwärtigen Wachstums- und Wohlstandsentwicklungen zukommt. In den folgenden Abschnitten möchte ich näher auf die von moderner IuK- Technik beeinflussten Unternehmensbereiche und -beziehungen eingehen. Dabei ist zu beachten, dass zwischen den beschriebenen Einflussbereichen Interdependenzen und Interferenzen bzw. Überlagerungen bestehen.
[...]
[1] Die Begriffe Betrieb und Unternehmen werden trotz definitorischer Unterschiede, der Einfachheit halber, in der folgenden Arbeit synonym verwendet. Gemeint ist dabei immer eine wirtschaftlich, rechtlich und finanziell selbständige Wirtschaftseinheit mit einer eigenen Führung.
[2] Picot, Reichwald & Wigand (2003, S. 2).
[3] "Information." Microsoft® Lernen und Wissen 2006 [DVD]. Microsoft Corporation, 2005.
[4] Http://de.wikipedia.org/wiki/Information.
[5] Beispiele für Theorien der Neuen Institutionenökonomik sind die Transaktionskostentheorie, die Prinzipal-Agenten-Theorie oder die Public-Choice-Theorie. Die Annahme der begrenzten Rationalität geht zurück auf Simon, 1959.
[6] Vgl. Fournier (1994, S. 34).
[7] Vgl. LeMar (1997, S. 9ff).
[8] Vgl. Wahren (1987, S. 48).
[9] LeMar (1997, S. 12).
[10] Vgl. Petrauschke, Kaumanns & Schnorr-Bäcker (2003, S. 7).
[11] Vgl. Fournier (1994, S. 46).
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