Das Risikomanagement hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nicht zuletzt die zahlreichen Unternehmensinsolvenzen der nahen Vergangenheit haben diese Entwicklung stark vorangetrieben. Viele dieser Insolvenzen, wie zum Beispiel der Phillip Holzmann AG oder der Bremer Vulkan Verbund AG, werden auf ein unzureichendes oder fehlendes Risikomanagement zurückgeführt. Auch verstärkter Wettbewerbsdruck und die wachsende Globalisierung verlangen zur langfristigen und nachhaltigen Unternehmensführung ein professionelles Risikomanagement. Um zu gewährleisten, dass die Unternehmensführung sich systematisch und bewusst mit ihren Risiken auseinander setzt, hat der Gesetzgeber unter anderem das „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz“ verabschiedet. Hierdurch wird das Management verpflichtet, ein Risikomanagementsystem einzuführen und im Lagebericht über die Risikosituation des Unternehmens Stellung zu nehmen. Dieses System soll dazu dienen, Risiken frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. Darüber hinaus sollen die Angaben aus dem Lagebericht Anlegern und Kapitalgebern einen Eindruck über die Risikosituation des Unternehmens geben.
1.2 Zielsetzung der Arbeit
Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Bedeutung des Risikocontrollings anhand des Risikomanagement, sowie der damit einhergehenden Risikoberichtserstattung vorzustellen und zu systematisieren. Zu diesem Zwecke werden für das Managen von Risiken ausgewählte Instrumente des Risikocontrollings und gesetzliche Rahmenbedingungen der Risikoberichterstattung explizit aufgeführt.
Abschließend werden die Aufgaben und Ziele der einzelnen Elemente kritisch gegenübergestellt und ein Fazit aus den Ergebnissen gezogen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung der Arbeit
2. Begriffsdefinitionen
2.1 Risiko
2.2 Risikoarten
2.3 Risikopolitik
3. Theoretischer Hintergrund
3.1 Risikomanagement
3.1.1 Einordnung des Risikomanagement in das strategische Controlling
3.1.2 Der Risikomanagementprozess
3.2 Risikocontrolling
3.2.1 Risk-Map
3.2.2 Scoring-Modelle
3.2.3 Value at Risk
3.2.4 Cash-Flow at Risk
3.2.5 Balanced Chance and Risk Management
3.3 Berichterstattung
3.3.1 Rechtliche und politische Rahmenbedingungen
3.3.1.1 Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
3.3.1.2 Deutscher Corporate Governance Kodex
3.3.1.3 Basel II
3.3.1.4 Sarbanes-Oxley-Act
3.3.2 Aufbau der Risikoberichterstattung
4. Kritische Beurteilung
4.1 Risikomanagement und -controlling
4.2 Berichterstattung
5. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Ehrenwörtliche Erklärung
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Unterscheidung von Risiko
Abbildung 2: Kategorisierung von Risikoarten
Abbildung 3: Risikomanagementprozess als Regelkreislauf
Abbildung 4 : Grundkonzept Basel II
Abbildung 5: House of Risk Reporting
1. Einführung
1.1 Problemstellung
Das Risikomanagement hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nicht zuletzt die zahlreichen Unternehmensinsolvenzen der nahen Vergangenheit haben diese Entwicklung stark vorangetrieben. Viele dieser Insolvenzen, wie zum Beispiel der Phillip Holzmann AG oder der Bremer Vulkan Verbund AG, werden auf ein unzureichendes oder fehlendes Risikomanagement zurückgeführt. Auch verstärkter Wettbewerbsdruck und die wachsende Globalisierung verlangen zur langfristigen und nachhaltigen Unternehmensführung ein professionelles Risikomanagement. Um zu gewährleisten, dass die Unternehmensführung sich systematisch und bewusst mit ihren Risiken auseinander setzt, hat der Gesetzgeber unter anderem das „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz“ verabschiedet. Hierdurch wird das Management verpflichtet, ein Risikomanagementsystem einzuführen und im Lagebericht über die Risikosituation des Unternehmens Stellung zu nehmen. Dieses System soll dazu dienen, Risiken frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. Darüber hinaus sollen die Angaben aus dem Lagebericht Anlegern und Kapitalgebern einen Eindruck über die Risikosituation des Unternehmens geben.
1.2 Zielsetzung der Arbeit
Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Bedeutung des Risikocontrollings anhand des Risikomanagement, sowie der damit einhergehenden Risikoberichtserstattung vorzustellen und zu systematisieren. Zu diesem Zwecke werden für das Managen von Risiken ausgewählte Instrumente des Risikocontrollings und gesetzliche Rahmenbedingungen der Risikoberichterstattung explizit aufgeführt.
Abschließend werden die Aufgaben und Ziele der einzelnen Elemente kritisch gegenübergestellt und ein Fazit aus den Ergebnissen gezogen.
2. Begriffsdefinitionen
2.1 Risiko
Der Begriff Risiko ist in der Theorie und in der Praxis sehr mannigfaltig. In der Literatur existieren viele verschiedene Definitionen, aber es hat sich noch keine allgemeingültige herauskristallisiert. Der eigentliche Ursprung liegt im frühitalienischen „risicare“, was soviel wie „wagen“ bedeutet.
Jede unternehmerische Handlung birgt ein Wagnis und stellt somit ein Risiko dar. Dies ergibt sich daraus, dass Entscheidungen zumeist auf Basis unvollkommener Informationen über zukünftige Entwicklungen getroffen werden müssen. Allgemein wird Risiko als die Möglichkeit der Gefahr von Verlusten im Zuge der Geschäftstätigkeit, d.h. der negativen Abweichung der Unternehmensentwicklung von geplanten Größen verstanden.[1] Betrachtet man jedoch nur die mögliche negative Entwicklung, so spricht man vom reinen Risiko bzw. vom Risiko im engeren Sinne. Hingegen erfasst spekulatives bzw. Risiko im weiteren Sinne sowohl die positive (Chance), als auch die negative (Risiko) Abweichung vom erwartenden Ergebnis.[2] Diese Unterteilung soll in folgender Grafik deutlich werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Unterscheidung von Risiko
Quelle: Horst Bitz,(2000), S. 15
In der modernen Literatur wird immer häufiger von der Chance als Äquivalent zum Risiko gesprochen.[3] Chance bedeutet somit die positive Abweichung von erwarteten Werten bzw. Entwicklungen.
2.2 Risikoarten
Risiken, die bestimmte gemeinsame Merkmale aufweisen, kann man zu einer Risikoart zusammenfassen. Vergleichbar mit dem eigentlichen Risikobegriff ist es in der Literatur jedoch der Fall, dass sich noch keine allgemein anerkannte Systematisierung von Risiken durchgesetzt hat. Um jedoch einen Überblick über bestehende Risikoarten zu bekommen und eine Kategorisierung beispielhaft durchzuführen, wird im Folgenden auf die Einteilung von Risiken an Hand der Zugehörigkeit zu betrieblichen oder nicht betrieblichen Bereiche eingegangen. Zur Veranschaulichung dieser Kategorisierung soll die nachfolgende Grafik dienen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Kategorisierung von Risikoarten
Quelle: leicht verändert nach Gebhardt, G., Mansch, H. (2001) S. 23f
Wie in der Grafik zu erkennen, lassen sich gewisse Risiken nicht einer bestimmten Risikoart zu ordnen. Vielmehr entfalten sich mehrdimensionale Wirkungsgeflechte.[4]
Die hier aufgeführte Darstellung der Risikoarten hat indes keinen finalen Charakter. Vielmehr wurde die Gliederung in Hinblick auf das anvisierte Ziel dieser Arbeit vorgenommen. Für das Managen, sowie die Quantifizierung von Risiken ist die Wechselbeziehung zwischen den verschiedenen Risikoarten von zentraler Bedeutung. Mögliche wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Risikoarten sowie ihr Bezug zu der jeweiligen Ziel- bzw. Ergebnisgröße, sind daher bei einer Risikoquantifizierung adäquat zu berücksichtigen.[5]
[...]
[1] Vgl. Bitz, H.(2000) S. 13
[2] Vgl. Homburg, et. al. (2005), S.1069
[3] Vgl. Diedrichs, M. (2004), S. 9
[4] Vgl. Gebhardt, G., Mansch, H. (2001) S. 23
[5] Vgl. Durch, J. (2006), S. 16
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