Bei diesem kurzen Essay handelt es sich um eine Abhandlung zu den zwei Narziss-Gedichten von Rilke. Hier werden außerdem Verbindungen zu den duineser Elegien hergestellt.
Die beiden Narziss-Gedichte unterscheiden sich nicht nur in ihrer Länge, sondern auch in ihrer Perspektive. Ist das längere der beiden Gedichte aus der eigenen Perspektive des Narziss verfasst "DIES also: dies geht von mir aus und löst/ sich in der Luft und im Gefühl der Haine" , beschreibt das andere aus der Perspektive eines Betrachters den Tod des Narziss: "NARZISS verging." Es ist wie eine Spiegelung, als würde das Gedicht, welches das Vergehen Narziss‘ aus der Perspektive eines Betrachtenden thematisiert, eine Reflexion des längeren Narziss-Gedichtes darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Rilkes Narziss-Gedichte und ihre Darstellung der menschlichen Vergänglichkeit
- Die beiden Narziss-Gedichte
- Narziss' Spiegelbild und die unerwiderte Liebe
- Der Wunsch nach Selbstgenügsamkeit: Narziss und die Engel
- Narziss' Schicksal und der Mensch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die beiden Gedichte von Rainer Maria Rilke zum Thema Narziss und ihre Bedeutung für die Darstellung der menschlichen Vergänglichkeit. Sie analysiert die Perspektive, die Motive und die Intentionen, die in den Gedichten zum Ausdruck kommen.
- Die Darstellung des Narziss in Rilkes Gedichten
- Die Rolle des Spiegelbildes und der unerwiderten Liebe
- Der Wunsch nach Selbstgenügsamkeit und die Verbindung zu den Engeln
- Die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz
- Die Intentionen und die Botschaft der Gedichte
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die zwei Gedichte von Rainer Maria Rilke zum Thema Narziss. Es werden die Unterschiede in Länge und Perspektive der beiden Gedichte herausgestellt. Dabei wird besonders das längere Gedicht untersucht, das den Narziss aus seiner eigenen Sicht beschreibt. Die Analyse zeigt auf, wie sich Narziss in Rilkes Gedichten mit seinem Spiegelbild auseinandersetzt und wie die unerwiderte Liebe eine entscheidende Rolle in seinem Leben spielt.
Der zweite Teil der Arbeit konzentriert sich auf den Wunsch des Narziss nach Selbstgenügsamkeit. Dieser Wunsch wird im Kontext der Duineser Elegien von Rilke interpretiert, in denen die Engel als selbstgenügsame, unsterbliche Wesen dargestellt werden. Es wird gezeigt, wie Narziss sich die Existenzweise der Engel aneignen möchte und was ihn vom Erreichen dieses Ziels abhält. Die Analyse verweist auf die Parallelen zwischen Narziss und dem Menschen, der ebenfalls an die Grenzen seiner Existenz stößt.
Der dritte Teil der Arbeit betrachtet Narziss' Schicksal im Kontext der Vergänglichkeit der menschlichen Existenz. Es wird deutlich, dass Narziss nicht einfach durch eine unglückliche Liebe zugrunde geht, sondern an dem Wunsch nach Unsterblichkeit und Selbstgenügsamkeit scheitert. Die Arbeit zeigt, dass die Gedichte von Rilke eine tiefe Aussage über die menschliche Existenz und ihre Grenzen machen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Narziss-Gedichten von Rainer Maria Rilke, der menschlichen Vergänglichkeit, dem Motiv des Spiegelbildes, der unerwiderten Liebe, dem Wunsch nach Selbstgenügsamkeit, der Verbindung zu den Engeln und den Grenzen der menschlichen Existenz. Sie bezieht sich auf Werke wie die Duineser Elegien und analysiert den Zusammenhang zwischen Narziss und dem Menschen.
- Citation du texte
- Rebekka Merkel (Auteur), 2016, Rilkes Narziss-Gedichte und die Darstellung der menschlichen Vergänglichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704361