Der Satz vom auszuschließenden Widerspruch ist seit der Antike in der Philsophie stille Übereinkunft, wie z.B. in Platos Dialogen, oder problematisierte Fragestellung, wie bereits bei Aristoteles, der sich mit Belegen für den Ausschluss des Widerspruchs beschäftigte.
In einem ersten Teil beschäftigt sich diese Arbeit mit Begriff und Definition des Satzes und klärt die Einwände gegen den Aussschluss.
In einem zweiten Teil wird ein Argumentationsweg versucht, einen Sachverhalt in der Wirklichkeit nachzuweisen, für den der Widerspruch gilt. Die Argumentation stützt sich auf Fritz Riemanns Grundformen der Angst, ein psychologisches Werk, das von den Antinomien des Lebens handelt, wie Riemann sie betitelt.
Im nächsten Schritt soll eine der beiden Antinomien durch ein literarisches Beispiel von Fjodor M. Dostojewski, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, belegt werden. Dabei gilt besondere Aufmerksamkeit, die Gleichzeitigkeit der sich widersprechenden Aussagen zu erfüllen.
In formal-logische Hinsicht wird die kontradiktorische Gültigkeit des Satzes nicht angezweifelt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch
- Definition des Satzes vom Widerspruch
- Klärung der Einwände gegen den Ausschluss des Widerspruchs
- Riemanns Grundformen der Angst
- Die Ängste und Antinomien des Lebens
- Formalisierung der Antinomien
- Dostojewskis Kellerloch
- Der Mensch aus dem Kellerloch und die Grundformen der Angst
- Formalisierung des Widerspruchs
- Zusammenfassung
- Der Ausschluss des Widerspruchs
- Der Wille zur Freiheit des Denkens
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch, einem zentralen Prinzip der Logik, das seit der Antike in der Philosophie diskutiert wird. Sie untersucht die Definition des Satzes, klärt Einwände gegen ihn und versucht, den Satz anhand von Riemanns Grundformen der Angst und Dostojewskis "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" zu belegen. Die Arbeit analysiert, wie sich widersprüchliche Aussagen in der menschlichen Psyche und im sozialen Verhalten manifestieren können.
- Der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch und seine Definition
- Einwände gegen den Ausschluss des Widerspruchs
- Die Rolle der Angst in der menschlichen Existenz (Riemann)
- Widersprüchliche Aussagen in Dostojewskis "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch"
- Die Auswirkungen des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch auf das menschliche Denken und Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Relevanz des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch in der Philosophie. Sie gibt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte, die in der Arbeit behandelt werden.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch. Es erläutert, dass eine Aussage und ihre Negation nicht gleichzeitig wahr sein können. Die Formel "p & ¬p" ist eine logische Kontradiktion, die nicht erfüllt werden kann. Das Kapitel analysiert auch verschiedene Einwände gegen den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch, wie z.B. die Mehrdeutigkeit von Prädikaten und die Vielfältigkeit von Bestimmungen eines Gegenstandes. Es wird gezeigt, dass diese Einwände durch präzisere Definitionen und die Berücksichtigung von Kontext und Interpretation widerlegt werden können.
Das dritte Kapitel stellt Riemanns Theorie der Grundformen der Angst vor. Riemann argumentiert, dass die Angst eine grundlegende menschliche Erfahrung ist, die sich in verschiedenen Formen und Antinomien manifestiert. Er beschreibt zwei Antinomien, die das menschliche Dasein prägen: die Antinomie von Individualisierung und Selbstaufgabe sowie die Antinomie von Beständigkeit und Wandel. Riemann zeigt, dass diese Antinomien zu verschiedenen Formen der Angst führen, die das menschliche Verhalten beeinflussen.
Das vierte Kapitel analysiert Dostojewskis "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" im Hinblick auf die erste Antinomie von Riemanns Grundformen der Angst. Der Erzähler in Dostojewskis Werk kämpft mit der ambivalenten Sehnsucht nach Individualisierung und Zugehörigkeit. Er will sich von der Gesellschaft abgrenzen, fühlt sich aber gleichzeitig von ihr angezogen. Diese innere Spannung führt zu widersprüchlichen Handlungen und Gedanken, die die Antinomie von Individualisierung und Selbstaufgabe veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch, die Grundformen der Angst, die Antinomien des Lebens, die menschliche Psyche, Dostojewskis "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch", Individualisierung, Selbstaufgabe, Beständigkeit, Wandel, Widersprüchliche Aussagen und die Freiheit des Denkens.
- Arbeit zitieren
- Andreas Topp (Autor:in), 2002, Der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch. Mit einem Versuch widersprüchliche Aussagen gemeinsam zu erfüllen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6406
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