„Was nützliches lernen schadet niemals, und kann oft viel helfen.“( Friedrich Eberhard von Rochow )
Seit je her wird das Sprichwort „Wissen ist Macht“ mit Gelehrsamkeit in Verbindung gebracht. Jahrhunderte lang galt Wissen als Privileg der Reichen und Mächtigen und war demnach nur einem geringen Bevölkerungsteil zugänglich. Aber nichts unterliegt mehr den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten als Bildung und Erziehung. Bis zur Verstaatlichung des Schulsystems und somit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht durchliefen die deutsche Gesellschaft, das Schulwesen, aber auch die deutsche Sprache, verschiedene Stadien der Entwicklung.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, Schwerpunkte der Entwicklung des elementaren Lese- und Schreibunterrichts bis hin zum elementaren Deutschunterricht im 18. Jahrhundert herauszuarbeiten und unter historischen, politischen, aber auch sozialen Gesichtspunkten zu betrachten.
Da regulärer Deutschunterricht an Schulen das Resultat eines langen Entwicklungsprozesses darstellt, werde ich zunächst auf die Anfänge des Lese-und Schreibunterrichts zurückblicken und dabei didaktische Besonderheiten hervorheben. Im Anschluss daran folgen einige Erläuterungen hinsichtlich der Methodik und des Wesens des Katechismusunterrichts. Des Weiteren gehe ich auf die zunehmende Bedeutung der deutschen Sprache als Nationalsprache im 18. Jahrhundert ein, da das Zeitalter der Aufklärung zu Reformen anregte und maßgeblich zur Entwicklung des Deutschunterrichts beitrug. Bezüglich der Reformierung des Elementarschulwesens beziehe ich mich anschließend auf das preußische Generallandschulreglement von 1763 und werde die Schulsituation vor und nach dem Erlass vergleichend darstellen. Während der Bewegung des Philanthropinismus` kennzeichneten Moral und Vernunft die weitere Entwicklung des Deutschunterrichts im 18. Jahrhundert. Zur Erläuterung dieses Sachverhaltes bediene ich mich des Volkslesebuches „Der Kinderfreund“ von F. E. v. ROCHOW und werde an einem ausgewählten Textbeispiel die Grundsätze der neuen moralischen Erziehung verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung des elementaren Lese- und Schreibunterrichts
- Die Verbreitung der deutschen Schriftsprache und die Entstehung von Schreibschulen
- Der Katechismusunterricht - Die deutsche Sprache im Dienst der Glaubens- und Sittenlehre
- Die zunehmende Bedeutung der deutschen Volkssprache als Nationalsprache im 17. und 18. Jahrhundert
- Die Reformierung des Schulsystems
- Das Elementarschulwesen vor und nach dem preußischen Generallandschulreglement vom 12. August 1763
- Friedrich Eberhard von Rochows „Der Kinderfreund"
Neue Aspekte der Erziehung
- Strukturelle und inhaltliche Schwerpunkte des Buches
- Die Verbreitung und Wirkung des Volkslesebuches „Der Kinderfreund"
- Aufklärung und moralische Erziehung — Erläuterung neuer Lehrmethoden an einem ausgewählten Beispiel
- Die Umsetzung der Neuerungen an der Reckahnschule
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des elementaren Lese- und Schreibunterrichts im 18. Jahrhundert, wobei sie den Fokus auf den Deutschunterricht an Elementarschulen legt. Die Arbeit analysiert den Einfluss historischer, politischer und sozialer Faktoren auf die Entwicklung des Unterrichts und die Entstehung neuer Bildungsideale.
- Die Verbreitung der deutschen Schriftsprache und die Entstehung von Schreibschulen
- Der Katechismusunterricht als einflussreicher Faktor für die Entwicklung des Deutschunterrichts
- Die zunehmende Bedeutung der deutschen Sprache als Nationalsprache im 18. Jahrhundert
- Die Reformierung des Elementarschulwesens im 18. Jahrhundert, insbesondere durch das preußische Generallandschulreglement von 1763
- Die Entstehung neuer Bildungsideale im Zeitalter der Aufklärung und der Einfluss von Friedrich Eberhard von Rochows „Der Kinderfreund" auf die Entwicklung des Deutschunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Hausarbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung von Bildung und Erziehung in der deutschen Gesellschaft und die verschiedenen Stadien der Entwicklung des Schulwesens und der deutschen Sprache.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung des elementaren Lese- und Schreibunterrichts. Es werden die Anfänge des deutschen Schrifttums, die Verbreitung der deutschen Schriftsprache und die Entstehung von Schreibschulen im Mittelalter beleuchtet. Zudem wird die Entwicklung der Literalmethode und die Kritik daran sowie die Entstehung der Lautiermethode von Valentin Ickelsamer behandelt.
Das zweite Kapitel analysiert den Einfluss des Katechismusunterrichts auf die Entwicklung des Deutschunterrichts. Es werden die Rolle Luthers in der Reformation und die Bedeutung des Katechismusunterrichts für die evangelische Unterweisung der Jugend dargestellt. Zudem werden die didaktischen Besonderheiten des Katechismusunterrichts, wie die Einprägung von Schlagwörtern und die dialogische Form des Unterrichts, erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich der zunehmenden Bedeutung der deutschen Volkssprache als Nationalsprache im 17. und 18. Jahrhundert. Es werden die Folgen des Dreißigjährigen Krieges für das Deutsche Reich und die Entstehung eines neuen nationalen Selbstbewusstseins, das der deutschen Sprache einen hohen Stellenwert beimaß, dargestellt. Zudem wird der Einfluss der Aufklärung auf die Entwicklung der deutschen Sprache als Kunst- und Wissenschaftssprache beleuchtet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Reformierung des Schulsystems im 18. Jahrhundert. Es werden die Zustände an den preußischen Landschulen vor dem Erlass des Generallandschulreglements von 1763 dargestellt. Zudem wird das Generallandschulreglement selbst und seine Auswirkungen auf die Schulpflicht, die Schulzeit sowie Lehr- und Lerngegenstände analysiert.
Das fünfte Kapitel behandelt Friedrich Eberhard von Rochows „Der Kinderfreund" und die neuen Aspekte der Erziehung im Zeitalter der Aufklärung. Es werden die strukturellen und inhaltlichen Schwerpunkte des Buches sowie die didaktischen Neuerungen, die im Mittelpunkt des Unterrichts standen, erläutert. Zudem werden die Verbreitung und Wirkung des Volkslesebuches „Der Kinderfreund" sowie die Umsetzung der Neuerungen an der Reckahnschule dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den elementaren Lese- und Schreibunterricht, den Deutschunterricht an Elementarschulen, die Entwicklung des Schulsystems im 18. Jahrhundert, die Rolle der deutschen Sprache als Nationalsprache, die Reformation und den Einfluss des Katechismusunterrichts, die Aufklärung und den Philanthropismus sowie die Bedeutung von Friedrich Eberhard von Rochows „Der Kinderfreund" für die Entwicklung des Deutschunterrichts.
- Arbeit zitieren
- Mirjam Letz (Autor:in), 2006, Deutschunterricht an Elementarschulen im 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56126
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