In Anbetracht der andauernden demografischen Verschiebung entwickelt sich für Unternehmen die Ausrichtung an der Zielgruppe Senioren zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Die Auseinandersetzung mit deren Problemen und Ansprüchen ist aufgrund ausgeprägter Unterschiede hinsichtlich der Lebenserfahrung und der biologischen Altersentwicklung eine anspruchsvolle Aufgabe. Ältere legen als firmen- und markentreue Kunden Wert auf klare Kommunikation, privilegierte Kundenbeziehungen sowie Service und Qualität. Zudem verfügen sie über ein hohes finanzielles Potential. Derzeit richten nur wenige Unternehmen ihr Leistungsangebot auf die älter werdende Kundschaft aus. Diese spürt jedoch aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres ausgeprägten Urteilsvermögens sehr schnell, wenn ihre individuellen Probleme nicht ernst genommen werden. Als Grundlage für die Entwicklung von Lösungen für diese Probleme sind die aktuell existierenden und recht groben Zielgruppenanalysen nicht ausreichend. Daher ist in jedem einzelnen Unternehmen eine weitergehende und gezielte Marktforschung notwendig. Bei der Entwicklung von Leistungen für ältere Kunden kann der so genannte Age Explorer nützlich sein, durch den die Entwickler ein Bewusstsein und Verständnis für die physische Verfassung der Senioren und die sich daraus ergebenden Probleme ausbilden können. Eine solche Vorgehensweise wird auch zu der Erkenntnis führen, dass das technisch Machbare bei dieser Zielgruppe nicht im Vordergrund steht. Stattdessen müssen Leistungen entwickelt werden, die den individuellen Ansprüchen des Anwenders entsprechen und ihn dabei überzeugen und begeistern. Die Herausforderungen liegen hier im Detail. Einfach und intuitiv zu bedienende Produkte sind genauso wichtig wie eine stressfreie Einkaufsatmosphäre. Große Anforderungen ergeben sich auch an die Verpackungsgestaltung, da sie die Kaufentscheidung oft maßgeblich beeinflusst. Um jedoch überhaupt Aufmerksamkeit zu erlangen, ist eine zielgruppengerechte Kommunikation überaus wichtig. Senioren dürfen dabei nie als solche bezeichnet und Leistungen nicht als Seniorenleistungen deklariert werden. So legen Ältere beispielsweise bei Automobilen einerseits Wert auf ein dynamisches Image. Andererseits stehen jedoch Komfort- und Sicherheitsausstattung im Vordergrund. Weiterhin sind die Kommunikationskanäle zu analysieren. Dabei ist besonderes Augenmerk auf das Internet zu legen, das ein hohes Potential aufweist.
Inhaltsverzeichnis
- Management Summary
- Einleitung
- Grundlegendes für den Umgang mit der Zielgruppe Senioren
- Probleme bei der Abgrenzung und Typisierung
- Anforderungen aufgrund physischer und psychischer Besonderheiten
- Aktuelle Trends und daraus resultierende Probleme
- Die demografische Entwicklung
- Entwicklung des finanziellen Potentials der Senioren
- Konsumverhalten der Gruppe 50plus
- Trends im Kommunikationsverhalten
- Anforderungen der Senioren an Produktgestaltung und Verpackung
- Reaktionen der Unternehmen
- Automobilmarkt, Tourismus, Wellness und Gesundheit
- Handel, Mode und Finanzen
- Perspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der Zielgruppe Senioren für das moderne Marketing im Kontext des demografischen Wandels. Sie beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die mit der zunehmenden Altersstruktur der Gesellschaft einhergehen.
- Heterogenität der Zielgruppe Senioren und Herausforderungen bei der Abgrenzung und Typisierung
- Anforderungen der Senioren an Produktgestaltung und Verpackung
- Die Bedeutung von Kommunikation und Marketingstrategien für Senioren
- Trends im Konsumverhalten der Gruppe 50plus
- Das finanzielle Potential der Senioren und seine Relevanz für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Management Summary fasst die Kernaussagen der Arbeit zusammen und verdeutlicht die Bedeutung von Seniorenmarketing im Kontext des demografischen Wandels. Die Einleitung führt in die Thematik ein und verdeutlicht die Relevanz und Komplexität des Themas.
Das zweite Kapitel behandelt die grundlegenden Aspekte des Umgangs mit der Zielgruppe Senioren, indem es die Probleme der Abgrenzung und Typisierung sowie die Anforderungen aufgrund physischer und psychischer Besonderheiten beleuchtet. Die Heterogenität der Zielgruppe und die Notwendigkeit einer gezielten Marktforschung werden betont.
Kapitel 3 analysiert die aktuellen Trends und daraus resultierenden Probleme, die sich auf die Zielgruppe Senioren auswirken. Dabei werden die demografische Entwicklung, das finanzielle Potential der Senioren, das Konsumverhalten der Gruppe 50plus, Trends im Kommunikationsverhalten und die Anforderungen der Senioren an Produktgestaltung und Verpackung betrachtet.
Das vierte Kapitel stellt die Reaktionen der Unternehmen auf die sich verändernden Bedürfnisse der Senioren dar. Es beleuchtet die Anpassungen in verschiedenen Branchen wie dem Automobilmarkt, Tourismus, Wellness und Gesundheit sowie Handel, Mode und Finanzen.
Schlüsselwörter
Seniorenmarketing, Zielgruppenanalyse, Heterogenität, demografischer Wandel, Konsumverhalten, Produktgestaltung, Kommunikation, Marktforschung, Age Explorer.
- Citation du texte
- Michael Göbel (Auteur), 2005, "Senioren" als spezifische Zielgruppe im modernen Marketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54171