Die wohl wichtigste Maxime des kompositorischen Tuns in der Zeit des Wiener Klassizismus: Einheit in der Mannigfaltigkeit. Es wird versucht, dies in der Analyse der Gestaltung eines Sonatenthemas zu verifizieren. Unter Zuhilfenahme der damaligen "Grammatik" der Musiksprache wird am Anfangsthema von MOZARTs KV 457 (der "TRATTNERN-Sonate") dessen musikalische Formulierungskunst aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Notentext
- 1. Vorbemerkung
- 2. Der Aufbau des ersten syntaktischen Hauptteils aus KV 457
- 3. Einheit in der Mannigfaltigkeit
- Anhang: zu Fußnote 9)
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Analyse des ersten Satzes der Klaviersonate c-moll KV 457 von Wolfgang Amadeus Mozart zielt darauf ab, die Kompositionsweise des Komponisten im Kontext der musikalischen Formenlehre der Zeit zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Demonstration der Einheit in der Mannigfaltigkeit, die durch die Entwicklung des Hauptthemas im ersten Satz erreicht wird.
- Der Aufbau des ersten Satzes und seine syntaktische Struktur
- Die Verwendung von Motiven und Satzteilen zur Gestaltung des Themas
- Die Rolle von Harmonik und Melodik in der Entwicklung des musikalischen Gedankens
- Die Bedeutung von Kontrapunkt und chromatischen Elementen in der Komposition
- Die Anwendung der zeitgenössischen musikalischen Terminologie und ihre Relevanz für die Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Analogie zwischen einem sprachlichen Satz und einem musikalischen Thema dar, wobei die zeitgenössische Terminologie zur Beschreibung der musikalischen Struktur erläutert wird. Die Analyse des ersten Satzes der Klaviersonate KV 457 beginnt mit der Darstellung der beiden ersten Satzteile, die sich durch ihre kontrastierenden Eigenschaften auszeichnen, jedoch auf einer gemeinsamen Dreiklangsthematik basieren. Die dynamische Komponente spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Eindruck des Kontrasts.
Der dritte Satzteil wird als Einheit beschrieben, die durch die chromatisch absteigende Skala und den gebrochenen Orgelpunkt geprägt ist. Der vierte Satzteil wird als abschließender Abschnitt mit einer ausgedehnten Kadenz betrachtet. Die Analyse des Themas ab Takt 9 zeigt die Entwicklung des musikalischen Gedankens durch die Verwendung von Kontrapunkt, Diatonik und Chromatik. Die chromatischen Elemente werden als Fortsetzung des diatonischen Materials interpretiert, wobei die Stimmkreuzung in Takt 12/13 als notwendige Folge des thematischen Geschehens angesehen wird.
Der vierte Satzteil zeichnet sich durch die Erweiterung der rechten Klavierhand zur dreistimmigen Akkordführung aus. Die einzelnen Elemente des Themas werden auf die Dreiklangsbrechung des Anfangs zurückgeführt, wodurch die Einheitlichkeit des musikalischen Materials betont wird. Die Analyse zeigt, dass die Entwicklung des Themas nicht auf Gegensätzlichkeit, sondern auf dem entwickelnden, gestaltenden Element beruht. Die übersichtlich gestaltete und geordnete Struktur des Themas ist charakteristisch für die Klassik.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Analyse der Klaviersonate c-moll KV 457 von Mozart, die Kompositionsweise des Komponisten, die Einheit in der Mannigfaltigkeit, musikalische Formenlehre, Satzbau, Motiv, Satzteil, Harmonik, Melodik, Kontrapunkt, Diatonik, Chromatik, Kadenz, Dreiklangsthematik, Dynamik, Synkope, Orgelpunkt, Stimmkreuzung, Krebsform, rhythmische Komprimierung, Klassik, zeitgenössische Terminologie.
- Quote paper
- Manfred Schwenkglenks (Author), 2008, Einheit in der Mannigfaltigkeit - Mozarts Kompositionsweise im Hauptthema des ersten Stücks der Klaviersonate c-moll KV 457, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5350
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