Die Entstehung von Online Universitäten auf dem weltweiten Weiterbildungsmarkt ist ein Phänomen, welches uns in den letzten Jahren, natürlich entscheidend geprägt durch die schnelle Verbreitung des Internets, immer häufiger begegnet. Eine Vorreiterrolle nimmt dabei der nordamerikanische Weiterbildungsmarkt ein, was einerseits durch die hohe Internetzugangsdichte, aber andererseits auch durch spezielle Merkmale des amerikanischen Weiterbildungsmarktes zu erklären ist.
Dabei unterscheidet sich der amerikanische Weiterbildungsmarkt in wesentlichen Punkten von dem Kontinentaleuropas. In diesem Ansatz soll er dabei nicht nur Universitäten, sondern auch Sprachschulen sowie Anbieter von Seminaren und Weiterbildungsangeboten aller Art umfassen. Um die Entstehung von Online Universitäten auf dem amerikanischen Weiterbildungsmarkt zu erklären werden daher zuerst einmal die Besonderheiten des amerikanischen sowie die Entwicklung des globalen Weiterbildungsmarktes aufgezeigt. Daraufhin sollen allgemeine Vorteile von Online-Weiterbildungsangeboten näher erläutert werden. Um positive Effekte der Nutzung von Online-Universitäten für Unternehmen zu verdeutlichen wird unterschieden zwischen Hochschulstudium an einer Online-Universität und neuen Möglichkeiten der Mitarbeiterweiterbildung.
Abschließend werden weitere positive Externalitäten aufgegriffen und angeführte Thesen zusammengefasst. Dabei soll ein umfassender Überblick über die Möglichkeiten und Risiken von Online-Weiterbildung gegeben werden. Schlussendlich folgt eine Eingliederung von Online-Weiterbildung in das allgemeine Weiterbildungsspektrum.
Inhalt
1. Introduction
2. Der amerikanische Weiterbildungsmarkt
3. Entwicklung der Hochschulen
4. Vor- und Nachteile von Online-Weiterbildung
5. Online-Weiterbildung aus der Sichtweise der Unternehmen
6. Conclusion
7. Literaturverzeichnis
Oliver Weimann[1]
Wilhelm-Segerath Str. 81
45359 Essen
Tel: +49 / 172 / 24 586 23
Matrikelnummer 56 36 736
Fernuniversität in Hagen
58 084 Hagen, Deutschland
September 2001
1. Introduction
Die Entstehung von Online Universitäten auf dem weltweiten Weiterbildungsmarkt ist ein Phänomen, welches uns in den letzten Jahren, natürlich entscheidend geprägt durch die schnelle Verbreitung des Internets, immer häufiger begegnet. Eine Vorreiterrolle nimmt dabei der nordamerikanische Weiterbildungsmarkt ein, was einerseits durch die hohe Internetzugangsdichte, aber andererseits auch durch spezielle Merkmale des amerikanischen Weiterbildungsmarktes zu erklären ist.
Dabei unterscheidet sich der amerikanische Weiterbildungsmarkt in wesentlichen Punkten von dem Kontinentaleuropas. In diesem Ansatz soll er dabei nicht nur Universitäten, sondern auch Sprachschulen sowie Anbieter von Seminaren und Weiterbildungsangeboten aller Art umfassen. Um die Entstehung von Online Universitäten auf dem amerikanischen Weiterbildungsmarkt zu erklären werden daher zuerst einmal die Besonderheiten des amerikanischen sowie die Entwicklung des globalen Weiterbildungsmarktes aufgezeigt. Daraufhin sollen allgemeine Vorteile von Online-Weiterbildungsangeboten näher erläutert werden. Um positive Effekte der Nutzung von Online-Universitäten für Unternehmen zu verdeutlichen wird unterschieden zwischen Hochschulstudium an einer Online-Universität und neuen Möglichkeiten der Mitarbeiterweiterbildung.
Abschließend werden weitere positive Externalitäten aufgegriffen und angeführte Thesen zusammengefasst. Dabei soll ein umfassender Überblick über die Möglichkeiten und Risiken von Online-Weiterbildung gegeben werden. Schlussendlich folgt eine Eingliederung von Online-Weiterbildung in das allgemeine Weiterbildungsspektrum.
2. Der amerikanische Weiterbildungsmarkt
Unterscheidungen zwischen dem kontinentaleuropäischen und dem amerikanischen Weiterbildungsmarkt sind mannigfaltig und bestehen einerseits in der Konzeption des Studiums wie auch in dessen Finanzierung.
Legt das Präsenzstudium an einer kontinentaleuropäischen Hochschule eine Fokussierung auf Vorlesung, Übung und Klausuren am Ende eines jeden Semesters, wird an einer angloamerikanischen Hochschule, also auch in der UK, vermehrt auf individuelle Arbeiten der Studenten Wert gelegt. Dabei sollen die „lectures“ den Studenten vor allem weiterhelfen „Essays und Assignments“ anzufertigen und kann somit auch als Qualitätssicherungsinstrument verstanden werden. Diese Form des Studiums ist sicherlich einfacher in die Online-Welt zu transformieren als das klassische Präsenzstudium in Europa, da selbständige Arbeiten problemlos begleitet werden können, wenn Lehrkräfte per Telefon oder Email jederzeit erreichbar sind und Lehrinhalte in elektronischer Form zugänglich gemacht werden.
Ein weiterer Differenzierungspunkt sind die bekanntermaßen hohen Studiengebühren an amerikanischen Hochschulen, die einen Teil potenzieller Studenten schon vor dem Studium allein durch unüberwindbare finanzielle Hindernisse von der Weiterbildung ausschliesst. Im Gegensatz zum staatlich finanzierten europäischen Bildungsmarkt finanzieren sich amerikanische Hochschulen vor allem durch Studentenbeiträge und Sponsoren, wodurch der oben angeführte Effekt auftritt. Generell ist bekannt, dass herausragende Studenten, im sportlichen oder geistlichen Bereich, gerade in nordamerikanischen Universitäten in besonderem Maße gefördert und finanziell unterstützt werden. Dieses ist bei Online-Angeboten nicht unbedingt erforderlich, da durch Standardisierung Kostenvorteile erreicht und diese an Studenten weitergegeben werden können. Allerdings muss in diesem Punkt die weitere Entwicklung abgewartet werden, da der Aufbau von Online-Universitäten und die Entwicklung von multimedialen Lehrangeboten erhebliche Investitionen erfordert.
Um diese Investitionen aufzubringen werden vier verschiedene Formen von Universitäten prognostiziert. Neben klassischen Universitäten, welche sich zu Universitätsnetzwerken zusammenschließen, bilden sich „Corporate Universities“, „Internationale Bildungskonsortien“ und private „Online-Universitäten“.[2] Auf diese neuen Formen wird später noch ausführlicher eingegangen werden.
Da das Online-Studium als Nachfolger des klassischen Fernstudiums durch Fernlehrbriefe angesehen werden kann möchte ich abschließend noch auf die lange Historie und außergewöhnlich hohe Studentenzahl dieser Studienform in Amerika verweisen. Schon 1886 wurde durch eine Zeitung in Pennsylvania ein Fernkurs zu Sicherheitsfragen im Bergbau angeboten und auch der „Vater des Fernunterrichts“ William Rainey Harper, welcher Ende des 19. Jahrhunderts seine ersten Kurse veröffentlichte, stammt aus Amerika. Diese Entwicklung setzte sich dahingehend fort, dass 1980 ca. 3 Millionen Amerikaner auf diesem Weg studierten und damit einen Anteil von 33 Prozent aller amerikanischen Studierenden ausmachten.[3]
3. Entwicklung der Hochschulen
Die Entstehung von Online-Universitäten auf dem amerikanischen Weiterbildungsmarkt lässt sich allerdings nicht nur durch die Besonderheiten des amerikanischen Weiterbildungsmarktes sondern auch durch die Entwicklungsgeschichte des Studiums erklären. Diese soll hier noch einmal kurz zusammengefasst werden und in einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen enden.
„Die mittelalterliche Universität beruhte im Kern auf Formen der mündlichen Vermittlung. Dies entsprach den Kommunikations-möglichkeiten der Zeit: Vorlesung, lectio, und Streitgespräch, disputatio, standen im Mittelpunkt der Lehre, Forschung und wissenschaftlichen Auseinandersetzung.“[4] Das Buch musste noch von Hand geschrieben werden und war daher eine Rarität. Universitäten wurden nach drei Modellen organisiert. Erstens durch Klöster, zweitens die „universitas“ der Zünfte und Gilden und drittens durch den Papst oder Kaiser ausgerufene freie Universitäten.
Diese gesellschaftliche Ordnung veränderte sich in der Neuzeit. Universitäten wurden zu staatlichen Produkten, getragen, organisiert und koordiniert durch Landesherren. Diese Entwicklung gipfelte in der Humboldtschen Universität. Einen ganz entscheidenden Wandel durchlebte auch die Konzeption des Studiums. Das Wissen erhielt mit der Entwicklung des Buchdrucks eine neue Form. „Es wurde nun nicht mehr persönlich weitergegeben, in den Bildungsinstitutionen vorgetragen und in die Feder diktiert, sondern vermittelte sich durch einen Markt und das Transportwesen. Die Kommunikation verlief seither nicht mehr primär mündlich sondern schriftlich: Neben den Büchern kursierten die wissenschaftlichen Periodika, ergänzt durch die persönliche Korrespondenz.“[5]
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[1] Email: weimann@gmx.net
[2] Bertelsmann Stiftung; 2001 Studium Online pp. 18 - 21
[3] Karow, W. ; 1980 Privater Fernunterricht in der BRD und im Ausland pp. 284 - 287
[4] Bertelsmann Stiftung; 2001 Studium Online p. 25
[5] Bertelsmann Stiftung; 2001 Studium Online p. 25
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