„Es wäre mir lieber, ich müsste meine Reisen nicht hier beginnen, in der Ödnis um den Bahnhof“ lautet der erste Satz der Protagonistin in Katja Petrowskajas Roman „Vielleicht Esther“, welcher 2015 erschienen ist. Als hätte sie antizipiert, dass unendlich viele Stationen verschiedenster Arten folgen würden. Und wie vermutet, ist der Berliner Bahnhof nicht die letzte Station auf ihrer langen Reise. In Petrowskajas Roman gibt es viele Stationen. Viele Stationen und lange Reisen finden sich in den Geschichten jedes Einzelnen ihrer Vorfahren und viele musste die Erzählerin selber durchlaufen auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Auch die Stationen des Romans, dargestellt in vielen kleinen Kapiteln, müssen vom Leser durchlaufen werden. So individuell jeder einzelne Vorfahre und Verwandte der Erzählerin bestimmte Stationen im Laufe der Geschichte durchleben und durchleiden musste und so unterschiedlich und anders dazu die Erzählerin ihre Stationen der Suche und Recherche durchläuft im ja, Laufe der Geschichte, der Erzählung, so verbindet doch alle die – über die erzählt wird und die, die erzählt – das zentrale Thema des Erzählens, des Erzähltwerdens, des Sprechens und des Schweigens. So wie sich die Stationen kontinuierlich durch das Leben Petrowskajas und ihrer Vorfahren ziehen, so zieht sich auch insbesondere das Schweigen durch all diese Generationen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Formen des Schweigens in ״Vielleicht Esther“
Die Protagonistin
Lida
Rosa und die Stummen
Das Schweigen um Babij Jar
Fazit
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2015, Formen des Schweigens in Katja Petrowskajas "Vielleicht Esther", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443930
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