Aufgrund zunehmender wirtschaftlicher, kultureller und medial-kommunikativer Globalisierungsprozesse sowie verstärkter Migrationbewegungen innerhalb Europas kommt es zur Bildung mehrsprachiger und multikultureller Gesellschaften. Die Herausbildung einer mehrsprachigen europäischen Identität wird auch durch die Europäische Union befördert, indem sie in ihrem Weißbuch zur allgemeinen und beruflichen Bildung 1995 das Ziel formuliert, dass jeder Europäer neben seiner Muttersprache zwei weitere, moderne Sprachen beherrschen bzw. erlernen sollte1 (vgl. Hallet/Königs 2010: 303). Daraus resultiert die Frage, wie sich eine planvolle, schulische Ausbildung von Kompetenzen in mehreren Sprachen gestalten könnte. Dieser Problemstellung nimmt sich die Mehrsprachigkeitsdidaktik an, auf deren theoretischen Grundlagen diese Seminararbeit basiert.
Ausgehend von allgemeinen Erläuterungen zur Mehrsprachigkeitsdidaktik wird sich zunächst auf einen bestimmten Untersuchungsbereich, die sprachübergreifenden Arbeit an grammatischen Kenntnissen, konzentriert. Aufgrund der heutzutage an Gymnasien gängigen Sprachenfolge wird von Englisch als vorgelernter Fremdsprache ausgegangen und untersucht, in wie weit bei einigen ausgewählten grammatischen Erscheinungen Transfermöglichkeiten auf die spanische Sprache gegeben sind. Anschließend erfolgt die Darstellung und Auswertung einer selbst durchgeführten Unterrichtseinheit zu diesem Thema.
GLIEDERUNG
1. Einleitung
2. Theoretische Überlegungen zu Mehrsprachigkeitsdidaktik und Grammatikunterricht
2.1. Mehrsprachigkeitsdidaktik
2.2. Sprachübergreifende Grammatikarbeit im Spanischunterricht
2.3. Transferbasis und Transferpotential einzelner grammatischer Erscheinungen
2.3.1. Sätze mit pronominalem Subjekt
2.3.2 Das syntaktische Grundmuster S-P-O
2.3.3. Genusmarkierung und Genuskongruenz
2.3.4. Im Verlauf befindliche Handlungen
2.3.5. Indikativische Vergangenheitstempora: Bezug zur Gegenwart vs. Trennung von der Gegenwart
2.3.6. Indikativische Vergangenheitstempora: Abgeschlossen - Nicht abgeschlossen
2.3.7. Das periphrastische Futur
2.3.8. Analytische und unregelmäßige Steigerung der Adjektive
2.3.9. Bildung der Adverbien der Art und Weise
2.3.10. Konditionalsätze
2.3.11. Indirekte Rede
2.4. Transfer und Zielkompetenzen
2.5. Allgemeine Schlussfolgerungen
3. Unterrichtsvorschlag
3.1. Unterrichtsvoraussetzungen
3.2. Stundenablauf mit didaktischer und methodischer Analyse
3.3. Auswertung und Schlussfolgerung
4. Zusammenfassende Betrachtungen
5. Literaturverzeichnis
6. Anhang
- Citation du texte
- Konstanze Riedel-Stiegler (Auteur), 2011, Sprachübergreifende Grammatikarbeit im Spanischunterricht, auf der Basis von vorgelerntem Englisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356923
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