Die Hausarbeit untersucht aktuelle Diskurse zum Thema gendergerechter Sprache und diskutiert die verschiedenen Modelle derselben. Die Leitfrage ist dabei, welche Rolle die Sprache in Bezug auf die binäre Geschlechterordnung spielt. Die Arbeit soll demnach zur Klärung der Frage beitragen, ob Sprache ein entscheidender Faktor bei der Konstruktion und Aufrechterhaltung des Zwei-Geschlechter-Modells ist.
Um diese Frage zu klären, sollen zunächst theoretische Ansätze Judith Butlers in Betracht gezogen werden, die sich mit dem Verhältnis von Sprache und Geschlecht befassen. Davon Ausgehend wird die Feministische Linguistik dargelegt und auf ihre Grenzen zur Gendergerechtigkeit hin untersucht.
Den Bogen von der Theorie zur Praxis schlägt die Diskussion möglicher Ansätze gendergerechter Sprechweisen. Zwei konkrete praktische Ansätze gendergerechter Sprache erfuhren in jüngster Vergangenheit mediale Aufmerksamkeit und eröffneten gesellschaftliche Kontroversen. Der Vorschlag von Professx Lann Hornscheidt sowie die Verwendung der femininen Form in einem Dokument der Uni Leipzig sollen deshalb abschließend diskutiert werden. Im Fazit werden die Ergebnisse der Arbeit dargelegt und die anfangs aufgestellte These geklärt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretische Konzepte Judith Butlers
2.1 Sprechakttheorie und Performativität
2.2 Körper-Materialität als Effekt Sprachlicher Konstitution von Subjekten
2.3 Geschlecht als performativ hervorgebrachte Subjektkategorie
2.4 Das Subjekt feministischer Theorie: die Kategorie „Frauen“
3 Feministische Linguistik im deutschsprachigen Raum
4 Grenzen feministischer Linguistik und Ansätze Queerer Linguistik
5 Gendergerechte Sprechweisen
5.1 Gendergerechte Sprechweisen, welche die Sichtbarkeit von Frauen zum Ziel haben
5.1.1 Das generische Femininum
5.1.2 Binnen-I, Benennung der weiblichen sowie männlichen Form, abwechselnde Benutzung der weiblichen und männlichen Form
5.2 Gendergerechte Sprechweisen, welche die sprachliche Sichtbarmachung von vielfältigen Geschlechtsidentitäten zum Ziel haben
5.2.1 Sternchen-Form; Unterstrich-Form („Gender-Gap“)
5.2.2 Dynamischer Unterstrich
5.3 Weitere in Leitfäden vorgeschlagene Formen
5.3.1 Partizipialformen und neutrale Bezeichnungen
5.3.2 Schrägstrich; Klammern
6 Aktuelle Kontroversen
6.1 Lann Hornscheidts Vorschlag: die „x-Form“
6.2 Das generische Femininum in der Grundordnung der Universität Leipzig
7 Fazit
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Miriam P. (Autor:in), 2016, Sprache und Macht. Hat Sprache das Potential, das Zwei-Geschlechter-Modell zu erhalten?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354423
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