In diesem Aufsatz geht es um die Neue Sachlichkeit, eine Epoche in der Literaturwissenschaft. Der Begriff ‚Neue Sachlichkeit‘ wurde Anfang der 1920er Jahre im Ausgang der Malerei geprägt. Die Literatur der ‚Neuen Sachlichkeit‘ ist eine Spielart der literarischen Moderne, die sich als dominante Strömung seit Mitte der 1920er Jahre ausprägt.
Die Situierung in der Moderne ist produktiv und problematisch zugleich, denn in der fachwissenschaftlichen Diskussion der letzten Jahre hat eine Ausweitung des Moderne-Begriffs stattgefunden, was eine zunehmende Unverbindlichkeit des Terminus mit sich brachte. Die ästhetische Beschaffenheit und Valenz der Texte selbst wird nun stärker in den Blick genommen. In der modernistischen Literaturbewegung bildet die ‚Neue Sachlichkeit‘ einen Endpunkt. Als eine kulturelle Dominante hebt sie sich aus den vielen Tendenzen und Strömungen der Weimarer Zeit deutlich heraus.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Die ‚Neue Sachlichkeit‘
- Epochenmerkmale
- Kunst und ‚Neue Sachlichkeit‘
- Die literarische Moderne
- Kategorien der ‚Neuen Sachlichkeit‘
- Die literarische Szene der Weimarer Zeit
- Forschungsgeschichte
- Zentrale Dimensionen der ‚Neuen Sachlichkeit‘
- Die Weimarer Republik
- Die ‚goldenen Zwanziger‘ und Krisenzeiten
- Die ‚Neue Sachlichkeit‘ als Zeit-Literatur
- Zivilisationskrise und ‚Neue Sachlichkeit‘
- Sozialkritik
- Typische Protagonisten
- Die Angestellten
- Die Figur des Jakob Fabian
- Der Typus der emanzipierten Frau
- Siegfried Kracauer: ‚Die Angestellten‘
- Verhaltensweisen der Figuren
- Technikbegeisterung und Rationalisierung
- Bewältigung und ‚wehmütige Abfindung‘
- ‚Mädchen an der Schreibmaschine‘ von Mascha Kaleko
- Die ‚Neue Sachlichkeit‘ und ihre Autoren
- Der multimediale Autor
- Berlin als literarischer Schwerpunkt
- Annäherung des literarischen Schreibens an den Journalismus
- Zeitstück und Reportage
- Bedeutung der Metropolen
- Der Krieg und die ‚Neue Sachlichkeit‘
- Kriegsliteratur: Erich Maria Remarque
- Der neue Typus der Frau
- Realsituation und literarisierte Bilder
- Girlkultur und die Amerikanisierung
- Gattungen der ‚Neuen Sachlichkeit‘
- Gebrauchslyrik
- Zeitroman
- Reportageliteratur
- Episches Theater
- Die Bedeutung der ‚Neuen Sachlichkeit‘
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit stellt sich zum Ziel, die literarische Epoche der ‚Neuen Sachlichkeit‘ umfassend zu beleuchten. Sie analysiert die Entstehung, Merkmale und Bedeutung dieser Strömung im Kontext der Weimarer Republik und ihren Bezug zu historischen, politischen und kulturellen Entwicklungen.
- Charakteristika der ‚Neuen Sachlichkeit‘
- Der Einfluss von Krieg und Gesellschaft auf die Literatur
- Zentrale Autoren und ihre Werke
- Die Bedeutung der ‚Neuen Sachlichkeit‘ für die deutsche Kultur
- Die Rezeption und Neuinterpretation der ‚Neuen Sachlichkeit‘
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1 beleuchtet die Entstehung und Definition der ‚Neuen Sachlichkeit‘, ihre Abgrenzung zum Expressionismus und ihre Einordnung in die literarische Moderne.
- Kapitel 2 untersucht die Weimarer Republik als historischen Hintergrund der ‚Neuen Sachlichkeit‘, die prägenden gesellschaftlichen Bedingungen und die Rolle der Zeit-Literatur.
- Kapitel 3 betrachtet die ‚Neue Sachlichkeit‘ als literarische Antwort auf die gesellschaftlichen Krisen der Weimarer Zeit und analysiert die Typisierung der Protagonisten sowie die Rolle der Technikbegeisterung und Rationalisierungsprozesse.
- Kapitel 4 befasst sich mit den zentralen Gattungen der ‚Neuen Sachlichkeit‘, darunter Gebrauchslyrik, Zeitroman, Reportage und das Epische Theater.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen und Themen der ‚Neuen Sachlichkeit‘, wie Objektivität, Faktizität, Realitätsbezug, Reportage, Antiexpressionismus, Zivilisationskrise, Zeitroman, Gebrauchslyrik, Kriegserfahrung, Metropolis, Girlkultur und die Rolle der Medien.
- Citation du texte
- Thomas Bäcker (Auteur), 2015, Die Neue Sachlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353934