Die vorliegende Arbeit skizziert zunächst Erwartungen und Bedarfe westlicher Gesellschaften an sozialwirtschaftliche Konzepte, an die umsetzenden Organisationen und an deren organisationale Strukturen in Bezug auf die Qualität ihrer Leistungen und ihre ökonomischen wie ethischen Prinzipien.
Die sich daran anschließende evolutionäre Einordnung bietet die Möglichkeit, die Entwicklungsstufen traditioneller konformistischer, moderner leistungsorientierter und postmoderner pluralistischer Organisationsformen sowie deren jeweils leitende Paradigmen mit organisationstheoretischen Analogien abzugleichen und in Bezug auf die Einbettung in aktuelle Hierarchiesysteme von Staat und Wohlfahrtsorganisationen zukunftsfähige Perspektiven zu erarbeiten.
Diesbezügliche Möglichkeiten selbstführender Organisationsformen werden schließlich am Beispiel der niederländischen „Buurtzorg“ aufgezeigt, welche ohne Hierarchien, ohne Vorgesetzte, mit Vertrauen in statt Kontrolle von Mitarbeiter_innen äußerst erfolgreich im Bereich ambulanter Pflege arbeiten.
Die jene umfangreichen Themenkomplexe verbindenden Leitfragen dieser Arbeit lauten: Sind ökonomische und ethische Zielsetzungen im Bereich Sozialer Arbeit vereinbar? Welche organisationalen Bedingungen wären hierfür zu erfüllen? Wie realistisch ist eine Umsetzung vor dem Hintergrund der deutschen Wohlfahrtsorganisations-Landschaft?
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Sozialwirtschaftliche Bedarfe moderner westlicher Gesellschaften
2.1 Qualität sozialer Leistungen
2.2 Ökonomische Prinzipien in der Sozialwirtschaft
2.3 Ethische Standards
2.4 Vereinbarkeit von Ökonomie und Ethik in SWO
3. Organisationsparadigmen im Wandel der Zeit
3.1 Evolutionäre Stufen von Organisationen und deren Paradigmen
3.1.1 Das traditionelle konformistische Paradigma
3.1.2 Das moderne leistungsorientierte Paradigma
3.1.3 Das postmoderne pluralistische Paradigma
3.2 Analogien zu Organisationstheorien
3.2.1 Rationale Ansätze
3.2.2 Human-Ressource Ansatz
3.2.3 Strukturfunktionalistische und Systemische Ansätze
3.3 Perspektiven organisationaler Strukturen
4. Merkmale selbstführender Organisationsformen
4.1 Selbstführung in sozialen Organisationen am Beispiel BUURTZORG
4.1.1 Keine Hierarchien, keine Vorgesetzten
4.1.2 Stark eingeschränkte Unterstützungsfunktionen
4.1.3 Vertrauen vs. Kontrolle
4.1.4 Kein Organigramm, keine Stellenbeschreibung
4.1.5 Entscheidungen
4.2 Chancen der Übertragung auf deutsches Sozial- und Wohlfahrtssystem
5. Fazit
Literaturangaben
- Quote paper
- Heinrich Bellinghausen-Thomas (Author), 2016, Die Versöhnung ökonomischer und ethischer Zielsetzungen im Bereich der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342533
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