Beim Einkauf, in der Straßenbahn, innerhalb der Wohngemeinschaft und überall sonst sieht man Menschen, die Hilfe brauchen, und steht vor der Entscheidung, ob man ihnen diese anbietet oder nicht. Vorliegende Arbeit untersucht verschiedene Erklärungsansätze zu „Prosozialem Verhalten“ und geht der Frage nach, inwiefern dieses durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale (mit)bestimmt wird.
Warum helfen wir anderen Menschen? Wann tun wir dies? Wem helfen wir? In Bezug auf prosoziales Verhalten existieren viele Hypothesen und Theorien nebeneinander. Ich persönlich halte bestimmte Aspekte aus jeder Theorie für zutreffend, meiner Meinung nach ist alles miteinander verknüpft.
Deshalb werde ich im ersten Teil meiner Arbeit auf die Erklärungsansätze der Evolutionspsychologie, auf den sozialen Austausch und auf die Empathie-Altruismus-Hypothese eingehen. Anschließend behandele ich die Frage, warum manche Menschen mehr helfen als andere, indem ich persönliche Determinanten, wie die altruistische Persönlichkeit, das Geschlecht, die kulturelle Prägung und die Stimmung und ihre Auswirkungen auf das prosoziale Verhalten darzustellen versuche.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Warum helfen Menschen?
- 1.1 Evolutionspsychologische Erklärungen
- 1.1.1 Die Verwandtenselektion
- 1.1.2 Die Reziprozitätsnorm
- 1.1.3 Das Erlernen sozialer Normen
- 1.2 Theorie des sozialen Austauschs
- 1.3 Empathie-Altruismus-Hypothese
- 2. Persönliche Eigenschaften und prosoziales Verhalten
- 2.1 Kulturelle Unterschiede
- 2.2 Stimmung
- 2.3 Persönlichkeit
- 2.4 Geschlechtsspezifische Unterschiede
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexen Motive hinter prosozialem Verhalten. Sie beleuchtet verschiedene Theorien und Ansätze, um zu verstehen, warum Menschen anderen helfen. Die Arbeit strebt danach, ein umfassenderes Bild der Determinanten von Hilfsbereitschaft zu zeichnen.
- Evolutionspsychologische Grundlagen von Altruismus
- Der Einfluss sozialer Normen und des sozialen Austauschs auf Hilfeverhalten
- Die Rolle von Empathie im prosozialen Handeln
- Persönlichkeitsmerkmale und deren Auswirkung auf Hilfsbereitschaft
- Kulturelle und geschlechtsspezifische Unterschiede im prosozialen Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Warum helfen Menschen?: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Erklärungsansätzen für prosoziales Verhalten. Es werden evolutionspsychologische Theorien wie die Verwandtenselektion, die Reziprozitätsnorm und das Erlernen sozialer Normen vorgestellt und kritisch beleuchtet. Die Verwandtenselektion argumentiert, dass Hilfeleistung gegenüber Verwandten die Weitergabe eigener Gene fördert. Die Reziprozitätsnorm postuliert, dass Hilfeleistung die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Hilfe erhöht. Schließlich wird die Rolle des Erlernens sozialer Normen als Grundlage für altruistisches Verhalten diskutiert. Zusätzlich wird die Theorie des sozialen Austauschs behandelt, welche Hilfeleistung als rationalen Akt zur Kosten-Nutzen-Optimierung betrachtet. Schließlich wird die Empathie-Altruismus-Hypothese eingeführt, die postuliert, dass Empathie ein entscheidender Faktor für selbstloses Handeln ist.
2. Persönliche Eigenschaften und prosoziales Verhalten: Dieses Kapitel untersucht, warum manche Menschen mehr helfen als andere. Es werden verschiedene persönliche Determinanten beleuchtet, darunter kulturelle Unterschiede, die Auswirkungen der Stimmung, Persönlichkeitseigenschaften und geschlechtsspezifische Unterschiede. Der Einfluss kultureller Normen und Werte auf die Hilfsbereitschaft wird erörtert, ebenso wie die Rolle der momentanen Stimmung. Persönlichkeitseigenschaften, insbesondere die altruistische Persönlichkeit, werden als prädiktive Faktoren für prosoziales Verhalten betrachtet. Schließlich werden geschlechtsspezifische Unterschiede in der Häufigkeit und Art von Hilfeleistungen analysiert, wobei der Fokus auf den zugrundeliegenden sozialen und kulturellen Faktoren liegt.
Schlüsselwörter
Prosoziales Verhalten, Altruismus, Evolutionspsychologie, Verwandtenselektion, Reziprozitätsnorm, Soziale Normen, Sozialer Austausch, Empathie, Persönlichkeit, Kultur, Geschlecht, Hilfsbereitschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Prosoziales Verhalten - Eine umfassende Analyse
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die Ursachen und Determinanten prosozialen Verhaltens. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Die Arbeit untersucht verschiedene Theorien, wie die Evolutionspsychologie, die Theorie des sozialen Austauschs und die Empathie-Altruismus-Hypothese, um zu erklären, warum Menschen anderen helfen. Weiterhin werden persönliche Eigenschaften wie Stimmung, Persönlichkeit und kulturelle sowie geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf Hilfsbereitschaft analysiert.
Welche Theorien werden zur Erklärung prosozialen Verhaltens behandelt?
Das Dokument behandelt verschiedene Theorien, darunter evolutionspsychologische Ansätze wie die Verwandtenselektion (Hilfeleistung gegenüber Verwandten zur Weitergabe eigener Gene), die Reziprozitätsnorm (Hilfeleistung erhöht die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Hilfe), und das Erlernen sozialer Normen. Zusätzlich wird die Theorie des sozialen Austauschs (Hilfeleistung als rationaler Akt zur Kosten-Nutzen-Optimierung) und die Empathie-Altruismus-Hypothese (Empathie als entscheidender Faktor für selbstloses Handeln) diskutiert.
Welche persönlichen Eigenschaften beeinflussen prosoziales Verhalten?
Der Einfluss von kulturellen Unterschieden, Stimmung, Persönlichkeitseigenschaften (insbesondere die altruistische Persönlichkeit) und geschlechtsspezifischen Unterschieden auf die Hilfsbereitschaft wird untersucht. Kulturelle Normen und Werte, sowie die momentane Stimmung spielen dabei eine Rolle. Geschlechtsspezifische Unterschiede in Häufigkeit und Art der Hilfeleistung werden im Kontext sozialer und kultureller Faktoren analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus zwei Hauptkapiteln: Kapitel 1 befasst sich mit den Gründen für prosoziales Verhalten und präsentiert verschiedene Erklärungsansätze, einschließlich evolutionspsychologischer Theorien und der Empathie-Altruismus-Hypothese. Kapitel 2 untersucht den Einfluss persönlicher Eigenschaften wie kultureller Unterschiede, Stimmung, Persönlichkeit und Geschlecht auf prosoziales Verhalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter, die den Inhalt prägnant beschreiben, sind: Prosoziales Verhalten, Altruismus, Evolutionspsychologie, Verwandtenselektion, Reziprozitätsnorm, Soziale Normen, Sozialer Austausch, Empathie, Persönlichkeit, Kultur, Geschlecht, Hilfsbereitschaft.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassenderes Verständnis der komplexen Motive hinter prosozialem Verhalten zu entwickeln, indem verschiedene Theorien und Ansätze beleuchtet werden. Das Ziel ist es, ein detailliertes Bild der Determinanten von Hilfsbereitschaft zu zeichnen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2012, Warum helfen wir anderen Menschen? Prosoziales Verhalten und der Einfluss unserer Persönlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315876