Die Vergütung von Vorständen in Unternehmen ist seit der Finanzkrise 2009 wieder in den Fokus der öffentlichen Diskussionen geraten. Es wird argumentiert, dass die Vergütungssysteme falsche Anreize setzen und Manager dank Bonuszahlungen dazu verleiten zu hohe Risiken einzugehen.
Infolgedessen wurde 2009 das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) verabschiedet. Ziel des VorstAG ist es, die Bezüge nachhaltiger zu gestalten und an die Entwicklung des Unternehmens anzupassen.
In dieser Arbeit wird zunächst auf die Grundlagen des VorstAG eingegangen. Anschließend wird geklärt, ob und welche Vergütungsformen als Anreizsysteme genutzt werden sollten. Bis zur Einführung des VorstAG bestand der Großteil der Vorstandsvergütung aus variablen Anteilen, vor allem aus Short Term Incentives. Diese sind der Hauptgrund für das Eingehen zu hoher Risiken, da sie kurzfristige Erfolge belohnen.
Die Auswirkungen des VorstAG haben sich vor allem in der Vergütungsstruktur bemerkbar gemacht. Der Anteil der Fixvergütung ist wieder gestiegen und die variablen Bestandteile müssen über eine langfristige Anreizwirkung verfügen, sowie einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage zugrunde liegen. Weiterhin können nun die Aktionäre im Rahmen der Hauptversammlung über die Struktur der Vorstandsvergütung abstimmen. Diese Regelung ist nach britischem Vorbild abgeleitet und wird als „Say on Pay“ oder auch „Advisory Vote“ bezeichnet. Momentan begründet die Abstimmung weder Rechte noch Pflichten für den Aufsichtsrat bezüglich der Festlegung der Bezüge, dies könnte sich in Zukunft jedoch ändern, falls ein verbindliches „Say on Pay“ eingeführt wird.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen
- I. Rechtliche Grundlagen der Vergütung
- II. Vergütungsstrukturen
- 1. Festvergütung
- 2. Variable Vergütung
- C. Ausgestaltung der Vorstandsvergütung nach dem VorstAG
- I. Kriterien der Höhe und Struktur der Vergütung
- 1. Grundsätze des §87 I AktG
- a) Angemessenheit (§87 | 1 Alt. 1 AktG)
- b) Üblichkeit (§87 | 1 Alt. 2 AktG)
- c) Ausrichtung an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung ( §87 12 und 3 AktG)
- 2. Herabsetzung der Vorstandsbezüge (§87 II AktG)
- 1. Grundsätze des §87 I AktG
- II. Zuständigkeit bei Festlegung der Vergütung
- 1. Zuständigkeit des Aufsichtsrats
- 2. Votum der Hauptversammlung (§ 120 IV AktG)
- III. Pflichten des Aufsichtsrats und Rechtsfolgen
- 1. Pflichten des Aufsichtsrats
- 2. Rechtsfolgen für den Vorstand
- a) Haftung
- b) Nichtigkeit nach §134 BGB
- I. Kriterien der Höhe und Struktur der Vergütung
- D. Vergütung als Anreizmechanismus
- I. Moderne Vergütungssysteme
- 1. Grundlagen moderner Vergütungssysteme
- a) Principal-Agent-Theory
- b) Shareholder-Value
- 2. Vergleich traditioneller und moderner Vergütungsformen
- 1. Grundlagen moderner Vergütungssysteme
- II. Anreizsysteme
- 1. Marktorientierte Anreizsysteme
- a) Provisionen
- b) Tantieme
- c) Aktienoptionspläne
- d) Weitere Anreizsysteme
- 2. Nicht marktorientierte Anreizsysteme
- 1. Marktorientierte Anreizsysteme
- III. Würdigung und Kritik des VorstAG und moderner Anreizsysteme
- I. Moderne Vergütungssysteme
- E. Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der aktuellen Entwicklung der Vorstandsvergütung im deutschen Gesellschaftsrecht. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen der Vergütung von Vorständen zu beleuchten, die Ausgestaltung der Vorstandsvergütung nach dem Vorstandsvergütungsgesetz (VorstAG) zu analysieren und die Vergütung als Anreizmechanismus zu diskutieren.
- Rechtliche Grundlagen der Vorstandsvergütung
- Ausgestaltung der Vorstandsvergütung nach dem VorstAG
- Vergütung als Anreizmechanismus
- Kritik und Würdigung des VorstAG und moderner Anreizsysteme
- Aktuelle Entwicklungen im Gesellschaftsrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Vorstandsvergütung ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen Entwicklungen im Gesellschaftsrecht.
Das Kapitel "Grundlagen" behandelt die rechtlichen Grundlagen der Vergütung von Vorständen und stellt verschiedene Vergütungsstrukturen vor.
Das Kapitel "Ausgestaltung der Vorstandsvergütung nach dem VorstAG" analysiert die Kriterien der Höhe und Struktur der Vergütung nach dem VorstAG, die Zuständigkeit bei Festlegung der Vergütung und die Pflichten des Aufsichtsrats sowie die Rechtsfolgen bei Verstößen gegen die Vorgaben des VorstAG.
Das Kapitel "Vergütung als Anreizmechanismus" beleuchtet die Rolle der Vergütung als Anreizsystem für Vorstände und stellt verschiedene moderne Vergütungssysteme vor.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Vorstandsvergütung, das Vorstandsvergütungsgesetz (VorstAG), die rechtlichen Grundlagen der Vergütung, die Ausgestaltung der Vorstandsvergütung, die Anreizmechanismen, die Kritik und Würdigung des VorstAG und moderner Anreizsysteme sowie die aktuellen Entwicklungen im Gesellschaftsrecht.
- Citar trabajo
- Irina Awick (Autor), 2014, Gesetzgebungsprojekt zur Vorstandsvergütung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293550
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