Gegenstand dieser Arbeit ist die „Führungskompetenz von
Frauen“, ein Thema, das in den 1990er Jahren an Dynamik gewonnen hat. Es wurde und wird immer wieder vor allem von der populärwissenschaftlichen Literatur versucht nachzuweisen, dass Frauen anders führen als Männer, dass es einen weiblichen Führungsstil gibt und dass gute Führung ein Geschlecht hat, und zwar ein weibliches (vgl. Helgesen 1992 / vgl. Pease & Pease 2002, S.59f).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung / Problemstellung
- 2. Führen Frauen anders?
- 2.1 Führung
- 2.2 Führungsstile
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Traditionelle Führungsstile
- 2.2.2.1 Eigenschaftsorientierter Ansatz
- 2.2.2.2 Verhaltensorientierter Ansatz
- 2.2.2.3 Situationsorientierter Ansatz
- 2.2.3 Neue Führungsstile
- 2.3 Führungskraft
- 2.3.1 Definition
- 2.3.2 Anforderungen
- 2.4 Geschlechterstereotype
- 2.5 Geschlechterforschung
- 2.5.1 Gleichheitstheorie
- 2.5.2 Differenztheorie
- 2.6 Zwischenergebnis
- 3. Hat gute Führung ein Geschlecht?
- 3.1 Guter Führungsstil
- 3.1.1 Transaktionale Führung
- 3.1.2 Transformationale Führung
- 3.2 Gute Führungskraft
- 3.2.1 Androgynie-Konzept
- 3.2.1.1 Androgynie durch androgyne Führungskräfte
- 3.2.1.2 Androgynie durch mehr Frauen in Führungspositionen
- 3.2.1.2.1 Diversity-Ansatz
- 3.2.1.2.2 Mixed Leadership
- 3.2.1.3 Auflösung Geschlechtergrenzen
- 3.2.2 Dekonstruktion
- 3.2.2.1 Ziele
- 3.2.2.1.1 Think manager - think male
- 3.2.2.1.2 Token woman
- 3.2.2.1.3 Queen-bees
- 3.2.2.1.4 Old boys network
- 3.2.2.1.5 Glass ceiling
- 3.2.2.2 Kritik
- 3.2.2.1 Ziele
- 3.2.1 Androgynie-Konzept
- 3.3 Zwischenergebnis
- 3.1 Guter Führungsstil
- 4. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob es einen Unterschied in der Führungskompetenz zwischen Frauen und Männern gibt und ob ein spezifischer "weiblicher" Führungsstil existiert. Sie analysiert bestehende Theorien und empirische Befunde zu Geschlechterunterschieden im Führungskontext und hinterfragt die gängigen Mythen und Stereotype.
- Untersuchung von traditionellen und neuen Führungsstilen
- Analyse von Geschlechterstereotypen und deren Einfluss auf die Karriere von Frauen
- Bewertung der Gleichheits- und Differenztheorie im Kontext von Führung
- Diskussion des Androgynie-Konzepts im Zusammenhang mit Führung
- Bewertung der Aussage, dass gute Führung ein Geschlecht hat
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung / Problemstellung: Die Einleitung beleuchtet die Diskrepanz zwischen dem Frauenanteil in der Erwerbstätigkeit und in Führungspositionen in Deutschland. Sie führt die bereits seit Jahrzehnten andauernde wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte um Frauen in Führungspositionen ein. Die Arbeit fokussiert sich auf die Führungskompetenz von Frauen und hinterfragt die Annahme, Frauen würden anders führen als Männer, und ob es einen spezifischen, überlegenen, weiblichen Führungsstil gibt. Die zentrale Frage lautet: Was ist Mythos und was Realität in diesem Kontext?
2. Führen Frauen anders?: Dieses Kapitel untersucht die Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden im Führungsstil. Es definiert zunächst die Begriffe "Führung", "Führungsstil" und "Führungskraft" und beleuchtet daraufhin traditionelle und neue Führungsstile. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Geschlechterstereotypen und der Rolle der Geschlechterforschung (Gleichheits- und Differenztheorie), um die unterschiedlichen Perspektiven auf die Frage nach einem "weiblichen" Führungsstil zu beleuchten. Es wird der Grundstein für die weitere Auseinandersetzung mit der Kernfrage der Arbeit gelegt.
3. Hat gute Führung ein Geschlecht?: In diesem Kapitel wird die Frage nach einem "guten" Führungsstil vertieft und differenziert zwischen transaktionaler und transformationaler Führung. Der Fokus liegt auf dem Androgynie-Konzept und der Diskussion, ob Androgynie durch androgyne Führungskräfte oder durch eine höhere Anzahl von Frauen in Führungspositionen erreicht werden kann. Die Kapitel analysiert den Diversity-Ansatz und Mixed Leadership als Strategien zur Förderung weiblicher Führungskräfte. Zusätzlich werden die gängigen Stereotype und Hindernisse für Frauen im Aufstieg (z.B. "Glass Ceiling", "Old Boys Network") kritisch beleuchtet und dekonstruiert.
Schlüsselwörter
Frauen, Führung, Führungsstil, Geschlechterforschung, Geschlechterstereotype, Gleichheitstheorie, Differenztheorie, Androgynie, Diversity, Mixed Leadership, Transaktionale Führung, Transformationale Führung, Karriere, Aufstiegshindernisse, Glass Ceiling.
Häufig gestellte Fragen zu: Führen Frauen anders? Eine Analyse von Geschlechterunterschieden im Führungskontext
Gibt es einen Unterschied in der Führungskompetenz zwischen Frauen und Männern?
Die Arbeit untersucht genau diese Frage. Sie analysiert bestehende Theorien und empirische Befunde zu Geschlechterunterschieden im Führungskontext und hinterfragt gängige Mythen und Stereotype. Die zentrale Frage ist, ob es einen spezifischen, überlegenen, weiblichen Führungsstil gibt oder ob die Unterschiede überwiegend auf gesellschaftlichen Konstrukten beruhen.
Welche Führungsstile werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet sowohl traditionelle Führungsstile (eigenschafts-, verhaltens- und situationsorientiert) als auch neue Führungsstile. Ein besonderer Fokus liegt auf transaktionaler und transformationaler Führung. Die Analyse umfasst auch die Betrachtung des Androgynie-Konzepts und dessen Relevanz für Führung.
Welche Rolle spielen Geschlechterstereotype und die Geschlechterforschung?
Die Arbeit analysiert Geschlechterstereotype und deren Einfluss auf die Karriere von Frauen. Sie bewertet die Gleichheits- und Differenztheorie im Kontext von Führung und diskutiert, wie diese Theorien die Debatte um geschlechtsspezifische Führungsstile beeinflussen.
Was ist das Androgynie-Konzept im Kontext von Führung?
Das Androgynie-Konzept wird im Hinblick auf seine Bedeutung für die Führung untersucht. Die Arbeit diskutiert, ob Androgynie durch androgyne Führungskräfte oder durch eine höhere Anzahl von Frauen in Führungspositionen erreicht werden kann. Konzepte wie Diversity-Ansatz und Mixed Leadership werden in diesem Zusammenhang analysiert.
Welche Hindernisse für Frauen im beruflichen Aufstieg werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet kritisch gängige Stereotype und Hindernisse für Frauen im Aufstieg, wie z.B. "Glass Ceiling", "Old Boys Network", "Token woman" und "Queen-bees". Diese werden im Rahmen einer Dekonstruktion der bestehenden Machtstrukturen analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung/Problemstellung) führt in die Thematik ein und definiert die Forschungsfrage. Kapitel 2 ("Führen Frauen anders?") untersucht geschlechtsspezifische Unterschiede im Führungsstil. Kapitel 3 ("Hat gute Führung ein Geschlecht?") vertieft die Diskussion um "guten" Führungsstil und das Androgynie-Konzept. Kapitel 4 (Ausblick) bietet einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Frauen, Führung, Führungsstil, Geschlechterforschung, Geschlechterstereotype, Gleichheitstheorie, Differenztheorie, Androgynie, Diversity, Mixed Leadership, Transaktionale Führung, Transformationale Führung, Karriere, Aufstiegshindernisse, Glass Ceiling.
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- Jakob Fischer (Author), 2013, Frauen und Führung. Die Suche nach dem idealen Führungsstil, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277534