Zunächst wird der Mythos des weiblichen Verrats als gesellschaftliche Konstruktion ausgewiesen. Im Anschluss vergleicht die Autorin dieses genuin mexikanische Frauenbild mit dem der isthmenischen Zapoteka, die eine idealisierte und teilweise aktivere Sonderrolle einnimmt.
Die projektive Funktion des weiblichen Verrats im mexikanischen Liedgut wird analysiert und die pronuncierten Gegendarstellungen von Paquita la del Barrio untersucht. Den Abschluss bildet die Betrachtung der stelbstbestimmten Umformung des Malinchesymbols durch die Literatur der Chicanas.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Hintergund und Inhalt der Arbeit
- Funktion des „Malinchismo"
- Idealisierte Weiblichkeit der isthmenischen Zapoteka
- Weiblicher Verrat im mexikanischen Liedgut: Evozieren und projizieren von Gewalt
- Paquita la del Empowerment: Große Wahrheit im kleinen Raum
- Die Malinche als Selbstsymbol der Chicanas
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das kulturell generierte Bild der weiblichen Verräterin im Spiegel kontrastierender Frauenbilder der mexikanischen Kultur. Sie untersucht, wie dieses Bild im Diskurs der mexikanischen Gesellschaft konstruiert und genutzt wird, um soziale und politische Machtverhältnisse zu stabilisieren.
- Die Konstruktion des „Malinchismo" und seine Bedeutung für die mexikanische Identität
- Die idealisierte Weiblichkeit der isthmenischen Zapoteka und ihre Rolle im Kontext des Verrats
- Die Repräsentation weiblichen Verrats im mexikanischen Liedgut und die damit verbundenen Mechanismen der Gewalt
- Die Figur der Paquita la del Barrio als Beispiel für Empowerment und die Umkehrung des Machismo
- Die Bedeutung der Malinche als Selbstsymbol der Chicanas und die Herausforderungen der Selbstbestimmung im Kontext des Verrats
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Hintergund und Inhalt der Arbeit
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Begriff der „imaginierten Weiblichkeit" vor, der sich auf die literarische Darstellung von Frauen und ihre Re-Präsentation im hierarchisch normierten Diskurs bezieht. Sie zeigt, wie die Figur der Malinche als Paradebeispiel für die fiktive Überladung von Frauenbildern dient und wie die Spaltung in gute und schlechte Frau das Dispositiv des mexikanischen Macho kennzeichnet.
- Funktion des „Malinchismo"
Dieses Kapitel untersucht die Entstehung und Entwicklung des Begriffs „Malinchismo" in der mexikanischen Gesellschaft. Es analysiert, wie Malinche als Übersetzerin der Eroberer zunächst als Mutter der Nation idealisiert, später aber als Verräterin am eigenen Volk dämonisiert wurde. Der „Malinchismo" wird als Ausdruck eines mexikanischen Minderwertigkeitskomplexes interpretiert, der sich in einer servilen Haltung gegenüber dem Fremden und einer Verachtung des Eigenen manifestiert.
- Idealisierte Weiblichkeit der isthmenischen Zapoteka
Dieses Kapitel stellt die idealisierte Weiblichkeit der isthmenischen Zapoteka vor, die sich vom generisch mexikanischen Frauenbild unterscheidet. Die Zapoteka wird als selbstbewusste, kriegerische, geschäftstüchtige und loyale Begleiterin ihres Mannes dargestellt. Das Kapitel untersucht, wie dieses idealisierte Bild zur Stabilisierung der traditionellen Machtverhältnisse beiträgt und wie es sich mit überregionalen Werteprinzipien verbindet.
- Weiblicher Verrat im mexikanischen Liedgut: Evozieren und projizieren von Gewalt
Dieses Kapitel analysiert das Thema des weiblichen Verrats im mexikanischen Liedgut. Es zeigt, wie die Figur der weiblichen Verräterin als Projektionsfläche für die männliche Angst vor weiblicher Sexualität und die damit verbundene Gewalt dient. Das Kapitel argumentiert, dass das Liedgut den Konflikt zwischen männlicher Aggression und der Leugnung dieser Aggression auf der Ebene der weiblichen Verräterin verhandelt.
- Paquita la del Empowerment: Große Wahrheit im kleinen Raum
Dieses Kapitel analysiert die Figur der Paquita la del Barrio als Beispiel für Empowerment und die Umkehrung des Machismo. Es zeigt, wie Paquita die realen Verhältnisse mit beißendem Spott karrikiert und die Männer der Nation zur Raison ruft. Das Kapitel diskutiert, ob Paquita tatsächlich selbstbestimmt ist oder ob sie als Ausnahme, die die Regel bestätigt, eine Art Katalysatorfunktion erfüllt.
- Die Malinche als Selbstsymbol der Chicanas
Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der Malinche als Selbstsymbol der Chicanas in den Vereinigten Staaten. Es zeigt, wie Chicanas mit dem Verratsthema konfrontiert werden, sowohl von den Nordamerikanern als auch von Chicanos. Das Kapitel argumentiert, dass die Chicana-Literatur die Passivität des doppelten Opfers aufgibt und eine neue Selbstbestimmung als Frau erkämpft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den weiblichen Verrat, die Konstruktion von Frauenbildern, den mexikanischen Macho, die Malinche, den „Malinchismo", die isthmenischen Zapoteka, das mexikanische Liedgut, Paquita la del Barrio und die Chicanas. Die Arbeit untersucht, wie diese Begriffe in der mexikanischen Kultur miteinander verwoben sind und wie sie soziale und politische Machtverhältnisse widerspiegeln.
- Citar trabajo
- M.A., staatl. gepr. Fotodesignerin Stefanie Graul (Autor), 2011, Der imaginierte weibliche Verrat im Spiegel kontrastierender Frauenbilder der mexikanischen Kultur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193207
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