Zunächst wird der Mythos des weiblichen Verrats als gesellschaftliche Konstruktion ausgewiesen. Im Anschluss vergleicht die Autorin dieses genuin mexikanische Frauenbild mit dem der isthmenischen Zapoteka, die eine idealisierte und teilweise aktivere Sonderrolle einnimmt.
Die projektive Funktion des weiblichen Verrats im mexikanischen Liedgut wird analysiert und die pronuncierten Gegendarstellungen von Paquita la del Barrio untersucht. Den Abschluss bildet die Betrachtung der stelbstbestimmten Umformung des Malinchesymbols durch die Literatur der Chicanas.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Hintergrund und Inhalt der Arbeit
- Funktion des ,,Malinchismo”
- Idealisierte Weiblichkeit der isthmenischen Zapoteka
- Weiblicher Verrat im mexikanischen Liedgut:
Evozieren und projizieren von Gewalt - Paquita la del Empowerment:
Große Wahrheit im kleinen Raum - Die Malinche als Selbstsymbol der Chicanas
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der weiblichen Verräterin im Spiegel kontrastierender Frauenbilder der mexikanischen Kultur. Sie befasst sich mit der Figur der Malinche und ihrem Einfluss auf den gesellschaftlichen Diskurs sowie die Rolle der Frau im mexikanischen Selbstverständnis. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Interpretationen der Malinche als Symbolfigur und versucht, die zugrunde liegenden Geschlechterrollen und Machtverhältnisse zu dekonstruieren.
- Das „Malinchismo“ als Ausdruck eines ambivalenten Selbstverständnisses des Mexikaners
- Die Rolle der Frau in der mexikanischen Kultur: Idealisierte Weiblichkeit vs. Verräterin
- Die Konstruktion von Geschlecht und Macht in der mexikanischen Gesellschaft
- Die literarische Darstellung und Rezeption der Malinche
- Die Bedeutung der Malinche als Symbolfigur für die Chicanas
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Hintergrund und Inhalt der Arbeit: Diese Einleitung beleuchtet den Hintergrund und den Inhalt der Arbeit. Sie stellt die Figur der Malinche als ein kulturell generiertes Bild der weiblichen Verräterin vor und erklärt, wie dieses Bild die jeweiligen gesellschaftlichen Diskurse widerspiegelt.
- Funktion des ,,Malinchismo”: Dieses Kapitel analysiert die Funktion des „Malinchismo“ als Ausdruck eines ambivalenten Selbstverständnisses des Mexikaners. Es untersucht, wie die Figur der Malinche zur Verräterin am eigenen Volk wurde und wie dieser Begriff in den 1930er und 1940er Jahren im Kontext politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen entstand.
- Idealisierte Weiblichkeit der isthmenischen Zapoteka: Dieses Kapitel beschreibt das idealisierende Frauenbild der isthmenischen Zapoteka. Es untersucht, wie sie als selbstbewusste, kriegerische und loyale Begleiterin ihres Mannes dargestellt wird und wie dieses Bild sich vom generisch mexikanischen Frauenbild abhebt.
- Weiblicher Verrat im mexikanischen Liedgut: Evozieren und projizieren von Gewalt: Dieses Kapitel untersucht, wie der weibliche Verrat im mexikanischen Liedgut evoziert und projiziert wird. Es betrachtet die verschiedenen Facetten von Gewalt, die durch die Figur der weiblichen Verräterin in der mexikanischen Kultur ausgedrückt werden.
- Paquita la del Empowerment: Große Wahrheit im kleinen Raum: Dieses Kapitel befasst sich mit der Figur der Paquita la del Empowerment und ihrem Einfluss auf das Bild der Frau in der mexikanischen Kultur. Es analysiert, wie diese Figur die Grenzen der traditionellen Geschlechterrollen überschreitet und neue Möglichkeiten für Frauen eröffnet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der weiblichen Verräterin, dem „Malinchismo“, der Konstruktion von Geschlecht und Macht in der mexikanischen Kultur, der Rolle der Malinche als Symbolfigur, den Frauenbildern der isthmenischen Zapoteka, dem weiblichen Verrat im mexikanischen Liedgut und der Bedeutung der Malinche für die Chicanas.
- Citar trabajo
- M.A., staatl. gepr. Fotodesignerin Stefanie Graul (Autor), 2011, Der imaginierte weibliche Verrat im Spiegel kontrastierender Frauenbilder der mexikanischen Kultur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193207