Ich hatte bei diesem Buch einen Leitgedanken: Ganz nah am Leben und dem Alltag zu bleiben, die biblisch/theologischen Werte und Grundlagen nicht aus dem Auge zu verlieren, denn in Gesprächen mit Gemeindepfarrern wurde immer wieder deutlich, dass ihnen häufig die Zeit fehlte, sich angemessen auf den Konfirmandenunterricht vorzubereiten. Mir wurden als Religionspädagoge und Prädikant über viele Jahre hinweg Vakanzvertretungen übertragen, sodass ich die Situation der Pfarrern nachvollziehen kann, also weiss, dass an vielen Stellen des Alltags der enorme Zeitdruck ein echtes Problem darstellt: Das Seelsorgegespräch, dann das Trauergespräch, die Familientragödien, das dringend Telefonat oder welche berechtigten Gründe auch immer die den/die Pfarrer/innen so in Not bringen; deshalb muss der Konfirmandenunterricht leider viel zu oft über die "Türschwellenpädagogik" bewältigt werden.
Ziel dieses Buches ist die Entlastung für den/die Pfarrer/innen bei der Vorbereitung ihrer Unterrichtsstunden. Thematisch geordnete Unterrichtsstunden, die in ihrer Vorbereitung so aufgebaut sind, dass schon mit wenigen Blicken deutlich wird, wie eine Unterrichtsstunde gestaltet werden kann; alle Unterrichtsstunden sind deshalb klar und übersichtlich gegliedert, haben einen vorangestellten, zusammengefassten Überblick mit ihren benannten Zielsetzungen; am Ende der Planungen finden sich dann immer die notwendigen Arbeitsblätter, Informationsblätter und Anregungen als Kopiervorlage.
Noch zwei Hinweise : Da die technischen der Gemeinden sehr unterschiedlich sein können, ist der Hinweis auf einen Medieneinsatz immer so zu verstehen, dass die in der eigenen Gemeinde verfügbaren Medien zum Einsatz kommen; das können ein OHP (Overheadprojektor), Beamer in Verbindung mit einem Laptop, White Board (Tafel die mit speziellen Filzstiften beschrieben wird), einem interaktiven White Board (einer weißen Tafel mit einem Anschluss für einen Speicher - Stick, mit dem Inhalte am interaktiven White Board wiedergegeben werden können, Unterrichtsergebnisse gespeichert und aufgerufen werden können), einem Smart Board, dass über alle Möglichkeiten verfügt, die die Elektronik heute bietet oder eben auch eine einfache Tafel für Kreide oder Filzstifte.
Die vorgeschlagenen Bibelaufschlagübungen sollen den Konfirmanden dabei helfen, sich schneller und besser in der Bibel zurecht zu finden.
Vorbemerkungen zu diesem Buch
Liebe Leserin, lieber Leser,
als ich anfing dieses Buch zu schreiben und die Inhalte zu entwickeln, hatte ich immer einen Leitgedanken: Ganz nah am Leben und dem Alltag zu bleiben ohne dabei die biblisch/theologischen Werte und Grundlagen aus dem Fokus der Überlegungen zu verlieren. Es sollte ein Buch werden, das praktische Hilfestellung und Anregungen für den Konfirmandenunterricht heute gibt;
Immer wieder habe ich im Alltagsgespräch mit Gemeindepfarrer/innen gehört, dass auf Grund der hohen Arbeitsbelastung häufig die Zeit fehlt, sich angemessen und gut auf den Konfirmandenunterricht vorzubereiten. Mir wurden als Religionspädagoge und Prädikant über viele Jahre hinweg Vakanzvertretungen übertragen, sodass ich problemlos die Situation der Pfarrer/innen nachvollziehen kann, dass sie an vielen Stellen des Alltags unter enormen Zeitproblemen leiden: Hier das dringend notwendige Seelsorgegespräch, dann bereits der Termin für das Trauergespräch, die Familientragödien oder auch die Trauerfeier, das dringende Telefonat oder welche berechtigten Gründe auch immer vorliegen, die den/die Pfarrer/innen zeitlich so in Not bringen; ist und völlig klar ist aber, dass auf Grund dieser ganz besonderen Lage der Konfirmandenunterricht viel zu oft über die „Türschwellenpädagogik“ bewältigt werden muss.
Hier liegen die Beweggründe für dieses erste Buch zum Problem Konfirmandenunterricht; Ziel ist dabei die Entlastung für den/die Pfarrer/innen bei der Vorbereitung ihrer Unterrichtsstunden. Thematisch geordnete Unterrichtsstunden, die in der Vorbereitung so aufgebaut wurden, dass schon mit wenigen Blicken klar wird, wie eine Stunde gestaltet werden kann; alle Unterrichtsstunden sind deshalb deutlich gegliedert, haben einen vorangestellten, zusammengefassten Überblick mit klar benannten Zielsetzungen und am Ende der Planungen finden sich immer die notwendigen Arbeitsblätter, Informationsblätter und Anregungen als Kopiervorlage.
Einen wichtigen Hinweis muss ich noch geben: Da die Ausstattungen der Gemeinden sehr unterschiedlich sein können, ist der Hinweis auf einen Medieneinsatz immer so zu verstehen, dass die in der eigenen Gemeinde verfügbaren Medien zum Einsatz kommen; das können ein OHP (Overheadprojektor), Beamer in Verbindung mit einem Laptop, White Board (Tafel die mit speziellen Filzstiften beschrieben wird), einem interaktiven White Board (einer weißen Tafel mit einem Anschluss für einen Computer Speicher Stick, mit dem Inhalte am interaktiven White Board wiedergegeben werden können, Ergebnisse kurzfristig gespeichert und aufgerufen werden können), einem Smart Board, dass über alle Möglichkeiten verfügt, die die Elektronik heute verfügt, also dem surfen für das Internet, Information suchen und darstellen, aber auch eigene Programme und Dateien aufgerufen werden können) sein, oder eben auch eine einfache Tafel, die mit Kreide oder Filzstiften beschrieben werden kann. Der Einfachheit halber schreibe ich deshalb auch nur OPH und meine damit, dass hier die entsprechenden Medien zum Einsatz kommen sollen.
Die vorgeschlagenen Bibelaufschlagübungen sollen den Konfirmanden helfen, sich schneller und besser in der Bibel zurecht zu finden und sind folgendermaßen gedacht: Der Pfarrer nennt eine Bibelstelle, die von den Konfirmanden gefunden werden muss. Wer als erster den richtigen Text gefunden und laut gelesen hat, bekommt an der Tafel (auf einer eigens dafür angelegten Bonusliste) einen Bonuspunkt. Wer 20 Punkte (ein von mir gewählter Richtwert, der problemlos verändert werden kann) auf seinem „Konto“ gesammelt hat, bekommt dafür eine kleine Anerkennung, zum Beispiel einen Radiergummi, ein Bleistift oder etwas ähnliches in dieser Größenordnung. Dann beginnt die Zählung wieder von neuem. Bonuspunkte verfallen nicht, sondern bleiben bis zum Erreichen der vorgegebenen Grenze von „20“ bestehen.
Hanau, im Februar 2012
Kapitel 1
Advent
1. Advent
- Die kirchlichen Festtage
- OHP – Folie (Medieneinsatz) zu den kirchlichen Festtagen
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 1. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
So wie die Konfirmanden den Unterrichtsraum betreten, ziehen sie sich aus einem Stapel Papier (4 verschiedene, verdeckte Farben) je ein Blatt. Damit werden später die Gruppen gebildet. „Heute beginnen wir mit einem besonders schönen Thema: Den kirchlichen Festen“, führt der Pfarrer in die heutige Stunde ein.
„Ihr habt euch alle ein farbiges Blatt gezogen. Die Konfirmanden, die dieselbe Farbe haben, setzen sich bitte zusammen“, erläutert der Pfarrer.
Die Konfirmanden haben 10 – 15 Minuten Zeit, um den Text zu lesen und eventuelle Fragen zu stellen, beziehungsweise ihre Ergänzungen und eigenen Eindrücke zu formulieren. Advent
Arbeitsauftrag:
„Ihr habt 10 Minuten Zeit, um alle Feste die euch einfallen aufzuschreiben. Schreibt bitte bei jedem Fest dazu, weshalb es gefeiert wird.“
In der Zwischenzeit hat der Pfarrer eine OHP – Folie aufgelegt (Medieneinsatz je nach Ausstattung), auf der die wichtigsten Feste zusammengefasst sind.
Arbeitsmaterial:
Vorlage zur Folie „kirchliche Feste“
Mögliche Antworten könnten sein:
Geburtstag, Hochzeit, Konfirmation, Weihnachten, Abitur, Ostern, Jahrmarkt, Messen, Bürger – und Straßenfeste, Grillfeste, Jubiläen…
Mögliche Begründungen der Konfirmanden:
Freude, Spaß, sich betrinken, Geschenke, Geburt Jesu, Gemütlichkeit, Familientreffen, Treffen mit Freunden, Auferstehung Jesu
Zum Auswertungsgespräch werden alle von den Konfirmanden genannten Feste an der Tafel festgehalten. Die Gründe für die jeweiligen Feste werden ebenfalls angeschrieben.
Leitfragen/Gedanken für die Auswertung, beziehungsweise das Sammeln an der Tafel könnten sein:
- Weshalb ist feiern für die Menschen so wichtig? Hat Kirche denn überhaupt etwas zu feiern?
- Wenn ja, warum ?
- Könnte der Wunsch nach Gemeinsamkeit auch hinter den kirchlichen Festen stehen?
- Hat Gemeinsamkeit heute überhaupt noch einen Sinn?
Nach gut 10 Minuten (etwas zeitlicher Spielraum wird gegeben, da leistungsstarke und leistungsschwache Konfirmanden gemeinsam in den Gruppen sind) stehen alle Gedanken der Konfirmanden an der Tafel. Nun deckt der Pfarrer sukzessive die vorbereitete Folie ab und gibt dazu die notwendigen Erläuterungen.
Der Schwerpunkt der Ausführungen wird dabei auf die Gedanken
- Gemeinsamkeit,
- Freude,
- Verbundenheit mit Jesus gelegt.
Vorlage für einen Medieneinsatz zum Thema „Kirchliche Feste“
Feste und Festtage Warum?
Advent Vorbereitung auf die Geburt Jesu
Weihnachten Geburt Jesu
Passion Leidenszeit Jesu
Ostern Auferstehung Jesu
Pfingsten Ausgießung des Heiligen Geistes
Konfirmation Bekenntnis zur Taufe und Gott
Taufe Kind Gottes sein
Trauung Segnung der Ehe
Buß – und Bettag Umkehr
Reformationsfest Anschlag der 95 Thesen
Erntedankfest Dank für die Ernte
2. Was ist Advent – die geschichtliche Entwicklung
- Advent – die geschichtliche Entwicklung
- Informationsblatt – Arbeitsblatt zum Thema Advent
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 2. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
Auf dem Tisch des Pfarrers liegen verschiedene Tannenzweige, Kerzen, Bänder, Blumendraht eine Astschere und viele Accessoires, um die Gestaltung der Adventskränze umzusetzen. „Besonderheiten sind unsere Spezialität“, weist der Pfarrer die Konfirmanden auf die bevorstehende handwerkliche Tätigkeit hin.
„Zunächst möchte ich aber zur Einstimmung in unser Thema ein Adventslied (Evangelisches Gesangbuch Nr. 1 Macht hoch die Tür…) singen“.
Nach etwa 10 Minuten Singen, teilt der Pfarrer ein Informationsblatt aus, auf dem die Geschichte des Advents zusammengefasst dargestellt wird.
Das Informations – und Arbeitsblatt zum Advent wird ausgeteilt
Nachdem die Konfirmanden alle ihre Fragen gestellt haben und beantwortet wurden, geht es nun an die praktische Gestaltung eines Adventskranzes, der in der nächsten Unterrichtseinheit an allein stehende Menschen der Gemeinde verschenkt werden soll.
„Ich habe alles notwendige Material auf meinem Tisch liegen, damit ihr in 3 – er oder 4 – er Gruppen je einen Kranz gestalten könnt. Gebt euch bitte etwas Mühe, damit wir die Kränze auch verschenken können und damit dann auch wirkliche Freude machen können“, weist der Pfarrer die Konfirmanden ein.
Er gestaltet selbstverständlich aktiv mit, gibt hier und da Hilfestellungen beim Biegen und Formen. Den Konfirmanden sollte aber bei der Ausgestaltung mit dem Schmuck völlig freie Hand gelassen werden, damit sie wirklich kreativ gestalten können. Diese Arbeiten werden den Rest der Unterrichtszeit beanspruchen. Die fertigen Kränze werden bis zur nächsten Stunde im Gruppenraum aufbewahrt.
Informations – und Arbeitsblatt: Advent
Das Wort Advent kommt aus dem lateinischen und bedeutet Ankunft. Im 4. Jahrhundert war das noch der Zeitpunkt für ein Tauffest. Seit dem 5. Jahrhundert ist uns die Adventszeit als Fastenzeit bekannt, die in ihrer Blickrichtung auf die Vorbereitung des Festes der Geburt Jesu und seine endzeitliche Wiederkunft zielt. Es war also die Fastenzeit vor Epiphanias.
In der griechischen Kirche ist die Adventszeit bis heute die Fastenzeit vor Weihnachten geblieben. Etwa ab dem 6. Jahrhundert hat die gottesdienstliche Gestaltung auch einen liturgischen Rahmen, es gibt die ersten Messformulare.
Im 7. Jahrhundert hat die Adventszeit noch 5 – 7 Sonntage. Die Gemeinde in Jerusalem kennt nur einen Sonntag (Matthäusevangelium, Kapitel 1, Vers 1 – 17).
Die 4 Adventssonntage, wie wir sie kennen, sind in Italien seit 546 nachzuweisen. Rom hat sich im 11. Jahrhundert dafür stark gemacht und durchgesetzt, dass die Adventszeit 4 Sonntage umfasst.
Die liturgische Farbe im Advent ist violett. Das war nicht immer so, denn bis um 1400 war die Farbe schwarz. Außer in Frankreich, da ist sie heute noch teilweise schwarz, ist bei uns die liturgische Farbe seit etwa 1700 wie schon gesagt violett.
Mit dem 1. Advent beginnt in den reformierten Kirchen das Kirchenjahr. Diese Adventszeit steckt aber voller Bräuche: So gab es nächtliche Lärmumzüge durch Vermummte. Aus dem 15. Jahrhundert sind uns Orakelbräuche bekannt, die als „Klöpfelnächte“ in die Kirchengeschichte eingegangen sind. Nachts wurde an fremden Türen angeklopft; es wurden Erbsen an die Fenster geworfen; „Klopf an – Verse“ wurden aufgesagt. Diese Verse waren nicht immer schön, denn es konnten Glückwünsche sein, aber ebenso gut auch Tadel! Solche Bewegungen gab es erstmals 1300.
Ab dem 17. Jahrhundert wird der Bezug zu Weihnachten stärker. Das „Klöpfeln“ wird mit dem anklopfen von Maria und Joseph in Verbindung gebracht. Es gibt die ersten Adventsspiele.
Nach dem 1. Weltkrieg findet man in Norddeutschland den grünen, mit 4 Kerzen ausgestatteten Adventskranz, der sich dann um 1930 im ganzen deutschsprachigen Raum ausbreitet. Ab diesem Zeitpunkt gibt es dann auch Geschenke für Kinder ( Adventskalender ).
3 . Hat Advent heute noch einen Sinn?
- Die Frage nach dem aktuellen Sinn
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 3. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
Pfarrer und Konfirmanden treffen sich auf dem Advents – Weihnachtsmarkt. Gemeinsam, in kleinen Gruppen oder auch alleine bummeln alle über den Markt und prägen sich das Gesehene ein.
Für diesen Ausflug sollten die Konfirmanden 30 Minuten plus Wegzeit zum Gruppenraum haben.
Alle treffen sich im Gruppenraum. Im Plenum werden nun die Eindrücke vom Advents – Weihnachtsmarkt gesammelt und an der Tafel festgehalten.
Das Tafelbild kann primär von einer großen Zustimmung, der Freude der Besucher und einer insgesamt guten Atmosphäre geprägt sein, kann aber auch bis hin zum störenden Lärm das gesamte Spektrum beinhalten.
Die positiven Aspekte werden in Anlehnung an das Informationsblatt nochmals herausgearbeitet. Schwerpunkte sollten dabei sein:
- Adventszeit ist eine Zeit der Stille und Besinnung.
- Davon haben wir uns bei unserem Markt weit entfernt.
- In der Besinnung und Stille liegen Kraft und Stärke.
Hier kann der Pfarrer auf die Stillephasen beim Betreten einer Kirche und vor Gebeten hinweisen beziehungsweise anknüpfen. Das Besinnen auf das eigentliche Geschehen kann ein weiterer Gedanke dabei sein.
Da Advent ein Fest ist und Feste mit Freude und Freude machen verbunden ist, bittet er nun die Konfirmanden, Personen vorzuschlagen, denen ein Adventskranz in einem Besuch geschenkt werden soll. Gemeinsam wird beraten, denn auch der Pfarrer hat ein Vorschlagsrecht. Danach gehen die Konfirmanden zu den vorher ausgewählten Gemeindegliedern, um den Kranz zu überreichen.
4. Standortbestimmung des einzelnen Konfirmanden im Blick auf Advent!
- Wo stehe ich beim Konsumverhalten unserer Gesellschaft?
- Illustrierte, Fotos, Informationen aller Art dazu, Arbeitsutensilien
- Collage zum Thema „Konsum, Advent und ich“ erstellen
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 4. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
„Heute arbeiten wir zum Thema: „Wo stehe ich im Konsumdenken der Adventszeit?“, führt der Pfarrer die Konfirmanden in die Unterrichtseinheit ein. „Ihr habt hoffentlich an Pappe, viele verschiede Illustrierte, Uhu und Filzschreiber gedacht. Wir werden heute eine Collage zu der Frage machen: Konsum, Advent ( Weihnachten ) und ich !“
Arbeitsanweisung
Bildet bitte Gruppen mit 4 – 5 Konfirmanden. Setzt euch um einen Tisch herum. Sucht nun in den Illustrierten Texte, Bilder oder schreibt ergänzend auf, was ihr zu diesem Thema sagen möchtet!
Dafür habt ihr jetzt 30 Minuten Zeit.
Im Hintergrund kann der Pfarrer eine CD, Schallplatte oder ein Tonband (Medieneinsatz) mit Adventsmusik abspielen. Mitsingen oder auch mitsummen ist erlaubt.
Nach 30 – 40 Minuten werden die Collagen der Konfirmanden gemeinsam ausgewertet. Jede Gruppe stellt ihre Collage vor und erläutert sie auch.
Auswertungsgespräch im Plenum
Nun folgt ein Gespräch in der gesamten Gruppe. Die Gesprächführung sollte deutlich machen, dass wir alle sehr stark dem Konsum unterliegen.
Helfende Fragen könnten dabei sein:
- „Wie verhalten wir uns im Blick auf Geschenke?“
- „Welchen Stellenwert nimmt schenken bei uns ein?“
- „Warum müssen Geschenke so groß und teuer sein?“
- „Weshalb wehren wir uns nicht gegen „großartige“ Geschenke und üben uns in Bescheidenheit?“
- „Hat die gesellschaftliche Ordnung solch einen großen Einfluss auf uns?“
- „Schämen wir uns, wenn wir nicht tun, was man von uns erwartet?“
- „Möchten wir unser Image durch Werte aufbessern?“
- „Ist Armut peinlich und muss deshalb versteckt werden?“
Ziel aller dieser Überlegungen sollte es sein, dass die Konfirmanden erkennen, wo sie selbst stehen, und wie sie diesen „Teufelskreis“ Konsum im positiven durchbrechen können.
5. Lieder zum Advent
- Singen ohne feste Zeitbegrenzung in der Kirche oder Gruppenraum, unter Einbeziehung der Konfirmanden und ihren instrumentalen Fähigkeiten
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 5. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
„Heute singen wir! Ihr braucht keine Angst zu haben, nicht wie im Musikunterricht, vielleicht auch nicht besonders schön, dafür aber mit viel Freude und auch laut! Heute singen wir nur Kirchenlieder – alles nur Lieder zum Advent. Niemand wird ausgelacht, wenn es mal „schief“ klingt. Das darf auch sein, denn es soll jedem Spaß machen“.
„Ehe wir jedoch singen, machen wir noch eine kleine Bibelaufschlagübung. Ihr wisst ja schon, wie das geht: Aufgepasst, wir fangen an“.
Für die Bibelaufschlagübung, die nicht länger als 10 Minuten dauern sollte, werden Bibelstellen verwendet, die mit Weihnachten und Advent verknüpft sind.
Zum Beispiel:
- Lukasevangelium, Kapitel 1, Vers 41
- Markusevangelium, Kapitel 1, Vers 7
- Brief an die Galater, Kapitel 4, Vers 4
- Matthäusevangelium, Kapitel 2, Vers 6
„Wer hat Lust uns Instrumental zu begleiten?“, fragt der Pfarrer die Gruppe.
In der Regel wird sich immer jemand melden, der auf einem Klavier, Keyboard oder der „großen“ Kirchenorgel begleiten will. Notfalls kann der Pfarrer diese Aufgabe selbst übernehmen, wenn er über die notwendigen Kenntnisse verfügt. Gesungen werden können alle Lieder aus dem Evangelisches Gesangbuch, Seite 1 – 22. Natürlich kann die Mundorgel und jedes Liederheft aus der Hand der Konfirmanden hier eingebunden werden. Alle Liedwünsche der Konfirmanden sollten unbedingt berücksichtigt werden, da sie eine positive Motivation für den weitern Unterrichtsverlauf darstellen.
Pfarrer: „Hat jemand einen besonderen Liedwunsch? Heute wird gesungen, solange es Spaß macht und uns die Ideen nicht ausgehen!“
Kapitel 2
Das Kirchenlied
1. Das Lied in der Kirche – Kanon in der Sprache Truk
- Das Lied im Gottesdienst
- In der Vielfalt der Lieder liegt die Chance
- Singen in zwei Sprachen, Deutsch und Truk
- Lied und Textblatt
- Eine Geschichte zum Text in der Sprache der Südseeinsel Truk
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 1. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
„Wir haben hier im Konfirmandenunterricht schon einige Male gesungen. Das wird auch heute so sein“, teilt der Pfarrer den Konfirmanden zu Beginn des Unterrichtes mit. „Heute steht allerdings ein ganz besonderes Lied auf dem Programm. Wir werden es in 2 Sprachen singen“.
Frage des Pfarrers: „ Könnt ihr euch denken in welchen Sprachen?“
Hier könnten mögliche Antworten wie
- Deutsch,
- Englisch,
- Französisch
von den Konfirmanden kommen.
Zum Teil habt ihr Recht, denn Deutsch werden wir singen. Die 2. Sprache ist die Sprache „Truk“. Um das Erstaunen und die eventuell aufkommenden Unsicherheiten bei den Konfirmanden zu entkräften, legt der Pfarrer eine OHP – Folie (oder zeigt eine Karte der Südseeinseln, teilt Ausdruck auf Papier aus) auf, die die Südsee – Inseln Truk zeigt.
Südseekarte mit den Inseln Ponape und Truk
„Ehe ich euch nun den deutschen Text des Liedes vorlese, der einigen vielleicht schon bekannt ist, will ich euch noch ein nette Episode aus dem Leben einer Missionsschwester, ich nenne sie einfach einmal Schwester Lina, einer Liebenzeller Missionsschwester erzählen:
Sie war soweit ich weiß 1972 auf der Insel Ponape und einigen anderen Inseln in der Südsee zu Besuch. Sie hatte die Reise zu ihrem 70. Geburtstag von ihrer Kirchengemeinde als Geschenk bekommen. Dass die Insulaner alles Schwarze waren, das war ihr klar gewesen; sie hatte auch andere Sitten und Bräuche eingeplant; doch eine Sache machte ihr auch später noch sehr zu schaffen.
Nach ihrer Rückkehr berichtete sie darüber: Sie wurde auf der Insel Ponape zu einem Gottesdienst mit anschließendem Essen eingeladen. Bis dahin eigentlich nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich war wohl aber das Gericht: Gebratener Hund! Die Zubereitung des Hundes (unserem Windhund ähnlich) geschieht doch auf eine sehr eigenwillige Art und Weise:
- Das Tier wird ausgenommen,
- mit heißen Steinen gefüllt,
- in einem Erd – beziehungsweise Sandloch für mehrere
Stunden vergraben,
- anschließend ausgegraben und dann serviert.
Einer Essenseinladung durch den Stammesführer nicht zu folgen, oder auch das gereichte Mahl nicht ganz aufzuessen, wäre die größte Beleidigung. Schwester Lina berichtete dann weiter, dass dieses alles an ihr vorüberging verdankt sie der Tatsache, dass gerade in diesem Moment des Essens ein Motorboot anlegt, um sie zu einem Besuch auf der nächsten Insel abzuholen. So kam sie sehr dankbar um diese Delikatesse „herum“.
Liedblatt: Liedblatt in Deutsch
„Wie ihr sehen könnt, ist der Deutsche Text mit Noten versehen. Schwester Lina hat diesen Text und die hier festgehaltene Melodie von ihrem Besuch mitgebracht. Da es ein Kanon für 4 Gruppen ist, wollen wir ihn auch so singen“.
Nachdem das Liedblatt ausgeteilt wurde, muss den Konfirmanden unbedingt gesagt werden, dass der Liedtext aus der Sprache Truk, den sie in wenigen Augenblicken bekommen, in lateinische Buchstaben übertragen wurde, damit er von uns gelesen, beziehungsweise ausgesprochen werden kann.
Das Textblatt wird ausgeteilt.
Nun wird der Text vom Pfarrer vorgelesen, in einem 2. Schritt dann gemeinsam gelesen:
Lasst uns miteinander, lasst uns…; in Truk: Sipiletideo, sipiletideo...
Sipiletideo, sipiletideo, la maräti, sisa, setsch god.
Lasst uns miteinander, lasst uns miteinander, singen, beten, loben den Herrn.
Sepejote, ko ko köl, o maräti sisa setsch god. O maräti sisa setsch god,
Lasst uns das gemeinsam tun, singen, beten, loben den Herrn.
o maräti sisa setsch god, o maräti sisa setsch god, o maräti sisa setsch god.
singen, beten, loben den Herrn. Singen, beten, loben den Herrn, singen, beten, loben den Herrn, singen, beten, loben den Herrn, singen, beten, loben den Herrn.
Sobald die Konfirmanden den Text einigermaßen flüssig lesen können, wird der Kanon gesungen, erst gemeinsam, dann in zwei, beziehungsweise 4 Gruppen.
Konfirmanden, die Keyboard, Klavier oder sonst ein Instrument spielen, sollten unbedingt in den Unterricht involviert werden in dem sie die Gruppen begleiten.
Die restliche Unterrichtszeit kann dazu genutzt werden, alle bisher gelernten Lieder zu wiederholen.
Südseekarte mit den Inseln Truk und Ponape
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Liedblatt: Liedblatt Deutsch
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Textblatt in Deutsch und Truk
Lasst uns miteinander, lasst uns…; in Truk: Sipiletideo, sipiletideo...
Sipiletideo, sipiletideo, la maräti, sisa, setsch god.
Lasst uns miteinander, lasst uns miteinander, singen, beten, loben den Herrn.
Sepejote, ko ko köl, o maräti sisa setsch god. O maräti sisa setsch god,
Lasst uns das gemeinsam tun, singen, beten, loben den Herrn.
o maräti sisa setsch god, o maräti sisa setsch god, o maräti sisa setsch god.
singen, beten, loben den Herrn. Singen, beten, loben den Herrn, singen, beten, loben den Herrn, singen, beten, loben den Herrn, singen, beten, loben den Herrn.
2. Die Entstehung des Liedes, seine Vielfalt und Bedeutung
- Ratespiel
- Alles um das Lied
- Informationsblatt
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 2. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
„Um den heutigen Unterricht etwas fröhlicher zu gestalten, spielen wir heute einmal, ich nenne es einfach das „Fuchsberger – Spiel“.
Vor etwa 20 Jahren war Herr Fuchsberger der Moderator einer TV – Rate – Show. Er zeigte seinen Ratekandidaten eine Punktelinie. Jeder Punkt stand für einen Buchstaben. Nun mussten Begriffe, die zuvor sehr allgemein umschrieben wurden, erraten werden. Wir machen es etwas schwieriger: Es dürfen nur Konsonant (Mitlaute) genannt werden. Wer den gesuchten Begriff gefunden hat, der bekommt einen Punkt auf seinem Punktekonto von den Bibelaufschlagübungen.
Unser Thema heute ist das Kirchenlied, die Entstehung, die Vielfalt und die Bedeutung, also alles Begriffe „Um das Lied“.
Dieses Ratespiel soll auch der Einstieg für das Informationsblatt sein, das im Anschluss an die Spielphase ausgeteilt wird. Alle zu erratenden Begriffe sind durch „Fettdruck“ wieder zu finden.
Folgende Begriffe können geraten werden:
Bänkelsänger (12 Buchstaben), Gospel ( 6 Buchstaben),
pietistisch ( 11 Buchstaben ), Fan ( 3 Buchstaben ),
Hymne ( 5 Buchstaben ), Kirche ( 6 Buchstaben ),
Gefühle ( 7 Buchstaben ), Oper ( 4 Buchstaben ),
Kinderlied (10 Buchstaben ), Schlagerstar ( 12 Buchstaben ),
Konzert ( 7 Buchstaben ), Luther ( 6 Buchstaben ),
Arie ( 4 Buchstaben ), Melodie (7 Buchstaben ),
Singen ( 6 Buchstaben ), Gemeinde ( 8 Buchstaben ),
Aktive Beteiligung ( 17 Buchst.), Gesangbuch ( 10 Buchstaben ),
Bekenntnis (10 Buchstaben ), Andacht ( 7 Buchstaben ),
Erbauungslied ( 13 Buchstaben ), Meditationslied ( 15 Buchstaben ),
Geistliche Lieder(16 Buchstaben), Glaubenslied (12 Buchstaben ).
Nach diesem Ratespiel, das 20 Minuten nicht überschreiten sollte, wird das Informationsblatt ausgeteilt.
Informationsblatt austeilen
Arbeitsanweisung:
„Lest das Informationsblatt alleine durch. Schreibt eure Fragen auf, damit wir sie nachher gemeinsam klären können.
Ihr habt jetzt dafür 10 Minuten Zeit“.
Gespräch im Plenum
Ein auswertendes Gespräch im Plenum klärt Unebenheiten und Fragen. Die Gesprächsführung des Pfarrers sollte gezielt in Richtung Erbauung, Trost, Stärkung gehen.
Mögliche Leitfragen könnten dabei sein:
- Warum singen wir in der Kirche?
- Jeder Gottesdienst beinhaltet Lieder. Warum?
- Kann das Lied dem Gottesdienstbesucher helfen?
- Warum singt Ihr?
- Welche Funktionen hat das Kirchenlied?
- Welche Aufgaben hat das Lied im Gottesdienst neben dem Hören
(Lesungen und Predigt) und dem Beten?
Informationsblatt
Lieder werden schon seit hunderten von Jahren in jeder Religion und weltweit gesungen. Sie bringen Gefühle (Lob, Freude, Dank und Bitte) zum Ausdruck. In den verschiedensten Zeiten haben verschiedenste Sänger (Bänkelsänger) ihr Bestes gegeben.
Lieder gab und gibt es in vielfältigster Form: Kinderlied er, Arie n, Volkslieder oder Gospel, um nur einige zu nennen. Nicht immer verbindet man Lieder mit eigener Aktivität. Oft geht man eben auch nur in ein Konzert.
Fan einer Gruppe oder eines Sängers zu sein, ist nichts Verwerfliches. Gerade in eurem Alter spricht der Schlagerstar mehr an als alles andere. Nicht jeder verehrt die Oper. Ich brauche euch also nicht zu sagen, dass das Lied in der Kirche auch seine eigene Geschichte hat.
Nur einige, wenige Daten sollen euch helfen, das Kirchenlied besser zu verstehen: Das Kirchenlied ist das im Gottesdienst oder in der Andacht gesungene Lied.
Das Lied ist lebendiger Bestandteil des Gesangbuch es oder einer entsprechenden Veröffentlichung. Seine eindeutige Prägung hat es in der Reformationszeit erhalten. Es ist die Hauptform der aktiven Beteiligung (neben dem Gebet/Credo) der Gemeinde an der Liturgie. Es löste den priesterlichen Chor ab und trat an dessen Stelle. Seit 1650 wurden die Grenzen zwischen dem geistlichen Lied und dem Kirchenlied immer fließender.
1850 konnte man bereits 100.000 geistliche Lieder singen. Das Kirchenlied unterscheidet sich in 2 Punkten vom geistlichen Lied:
1. Es ist ein gesungenes Lied, das in Wort und Melodie eine Einheit bildet.
2. Das Kirchenlied ist sachlich und sprachlich durch die Bindung an die Kirche geprägt. Das biblische Wort ist folglich von großer Bedeutung.
Die Sprache des Kirchenliedes ist nicht gefesselt. Im Lied ist das Bekenntnis und der Lobpreis gemeindlichökumenisches Rühmen der Wundertaten Gottes, größer als unser Herz. Die Geheimnisse des Kirchenliedes sind die Sachlichkeit der Sprache, sowie die Zucht und Dichte des Ausdrucks. Gerade im „alten“ kann das „neue“ hörbar werden.
Bis zum Jahre 1648 stand das Glaubenslied im Mittelpunkt. Bis 1756 dominierte dann das Andachtslied. Danach bildete sich eine Stufenfolge des Kirchenliedes heraus: Bekenntnis lied, Erbauungslied, Meditationslied und das Erlebnislied.
Martin Luther hat das Lehrlied (Evangelische Gesangbuch 202 – Christ, unser Herr …, 215 – Jesus Christus, unser Heiland …, 341 – Es ist das Heil uns kommen her …) hinzugefügt. Im Kirchenlied, wie im Psalm, gehören „ich“ und „wir“ zusammen. Schon bei Luther hat das Meditationslied große Bedeutung (Evangelisches Gesangbuch 24, Vers 7 – Merk auf, mein Herz …). Sein bekanntestes Evangeliumslied steht im Evangelischen Gesangbuch, Seite 341 – Es ist das Heil uns kommen her … .
In der deutschen Messe (1526) hatte das Kirchenlied bereits seinen festen Platz. 1523 kamen die Hymne n zu Advent und Pfingsten von Luther dazu. Im 17. Jahrhundert (seit 1617) verbinden sich Kirchenlied und Barock ganz eng. Pietistisch e Gedanken prägen das Kirchenlied nach 1694.
Viele dieser alten Lieder sind auch als Gebete verwendbar oder inhaltlich sehr eng mit dem Gebet verknüpft, beziehungsweise verbunden. Das neue Kirchenlied finden wir ab etwa 1960, als durch ein Preisausschreiben der badische Kirchenmusikdirektor Martin Gotthard Schneider, auch „Danke – Schneider“ mit seinem Lied „Danke“ bekannt wurde. Das war dann der Beginn des sehr langwierigen Einzuges des modernen Kirchenliedes in den Gottesdienst und in den Alltag der Kirche. Ein zweiter großer Name dazu: Kurt Rommel.
3. Ist das Lied in der Kirche noch zeitgemäß? Glaubensaussagen im Lied!
- Liedblatt: Spuren im Sand
- Meditation
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 3. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
Wenn die Konfirmanden den Unterrichtsraum/Gruppenraum betreten, läuft bereits leise Musik im Hintergrund. Der Raum ist leicht abgedunkelt. Unabhängig vom Thema, kann an dieser Stelle jede beliebige CD eingesetzt werden; optimal wären jedoch: Drafi Deutscher: „So viele Fragen“ 1996; Drafi Deutscher: „Das ist er“ 1997; Drafi Deutscher und Kristina Bach: „Gib nicht auf“ 1997; „Spuren im Sand“ Abakus/Brunnen (bietet auch die Noten und ein Liedblatt an).
Um das fragende Erstaunen der Konfirmanden zu beantworten, erklärt der Pfarrer, dass ein Teil der Konfirmandenstunde für eine Meditation verwendet wird. „Ich möchte, dass ihr in aller Ruhe an Hand eines Textes über den Inhalt und das Arbeitsblatt der vergangenen Stunde nachdenkt“.
Nachdem Ruhe im Raum herrscht, wird mit dem OHP (Medieneinsatz) der Text des Liedes „Spuren im Sand“ an die Leinwand geworfen. Dezent ist dieses Lied im Hintergrund zu hören. Für die notwendige Atmosphäre sorgt eine brennende Kerze auf der Tischmitte.
Ohne Fragen, ohne Fragestellung hören die Konfirmanden einmal den Titel. Die vorgeschlagenen CDs sollten in dieser Reihenfolge angespielt werden:
1. „Gib nicht auf“, aus so viele Fragen
2. „Amen“, aus das ist er und zum Schluss
3. „Spuren im Sand“.
Mit Beginn des letzten Titel wird der OHP (Medieneinsatz), sofern vorhanden eingeschaltet und der Text an der Leinwand sichtbar.
Arbeitsanweisung
Nach dem 1. Hören, bittet der Pfarrer die Konfirmanden über folgende Fragestellungen nachzudenken:
„Haben diese Lieder etwas mit christlichem Glauben zu tun? Möchte ich es in der Kirche singen?“
„Spuren im Sand“
Nach etwa 10 – 12 Minuten löscht der Pfarrer die Kerze und erhellt den Gruppenraum wieder zum Gespräch.
Gemeinsam werden nun die Gefühle besprochen, die man während der Meditation hatte. Der Fragestellung nach den Glaubensaussagen, beziehungsweise des Singens in der Kirche wird im offenen Gespräch nachgegangen.
Leitfragen für dieses Gespräch können dabei sein:
- Habt ihr Glaubensaussagen entdecken können?
- Welche Aussagen erscheinen euch besonders wichtig?
- Stellt ihr euch so ein Kirchenlied vor?
- Möchtet ihr solche Lieder im Gottesdienst singen?
- Könnt ihr euch mit diesen Gedankenanstößen identifizieren?
- Sind hier euere Probleme angesprochen?
Ziel dieses offenen Plenumsgespräches Gespräches
sollte es sein, dass die Konfirmanden sich in der Fragestellung der Lieder erkennen und wieder finden. Sie sollen begreifen, dass Kirchenlieder keine gefesselte Sprache haben, und dass das Lied über das Singen bis zum beten hinausgehen kann.
Vorlage für einen Medieneinsatz oder Ausdruck: „Spuren im Sand“
Spuren im Sand !
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang
Mit meinem Herrn.
Vor einem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich
zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen
Vorüber gezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
dass in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?
Da antwortete er: Mein liebes Kind,
ich liebe dich und ich werde dich nie allein
lassen, erst recht nicht in Nöten und
Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur
gesehen hast,
da habe ich dich getragen.
4. Der Choral und das modernes Kirchenlied in der Gegenüberstellung
- Gegenüberstellung verschiedener Kirchenlieder
- Arbeitsblatt
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 4. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
Zu Beginn des Konfirmandenunterrichtes werden etwa 10 Minuten Bibelaufschlagübungen gemacht. Die Bibelstellen sollten sich auf das Thema Lied beziehen.
Folgende Textstellen werden vorgeschlagen:
- 2. Buch Mose, Kapitel 15, Vers 1;
- Epheser Kapitel 5, Vers 19;
- Offenbarung, Kapitel 15, Vers 3;
- 1. Buch Könige, Kapitel 5, Vers 12;
- 2. Buch Samuel, Kapitel 22, Vers 1;
- Richter, Kapitel 5, Vers 12;
- Psalm 65, Vers 1;
- Offenbarung, Kapitel 5, Vers 9;
- Jesaja, Kapitel 5, Vers 1;
Brainstorming: „Haben Kirchenlieder überhaupt Sinn?“ ist die Kernfrage für das Brainstorming. Die möglichen Antworten der Konfirmanden sollen hier nicht vorweggenommen werden, wenn gleich das gesamte Spektrum der Ablehnung bis zur Zustimmung zu erwarten ist. Alle Antworten sollten aber an der Tafel festgehalten werden. Die Kernfrage wird nach der nun folgenden Gruppenarbeit wieder aufgenommen.
Arbeitsanweisung:
Ihr teilt euch nun bitte in 5 gleich große Gruppen auf. An der Tafel stehen 4 Liednummern aus unserem Gesangbuch
- 409 Gott liebt diese Welt;
- 632 Wenn das Brot das wir teilen;
- 362 Ein feste Burg ist unser Gott;
- 302 Du meine Seele singe),
die ihr jetzt bitte unter folgender Fragestellung bearbeitet. Ihr habt dafür 20 Minuten Zeit, damit wir noch Zeit für eine Auswertung im Plenum haben:
Das Arbeitsblatt wird ausgeteilt
Nachdem die Konfirmanden die Fragen beantwortet haben, werden die Ergebnisse von den einzelnen Gruppen vorgetragen. Der Pfarrer notiert die wichtigsten Aussagen an der Tafel. Im Plenum wird dann nochmals gemeinsam ausgewertet und besprochen.
Leitfragen für das Gespräch im Plenum:
- Haben Kirchenlieder Sinn?
- Auf welche Gruppe der Gottesdienstbesucher zielt das neue Kirchenlied, auf welche der Choral?
- Gibt es sprachliche Unterschiede? Welche?
- Welche Gemeinsamkeiten haben die Lieder?
- Gibt es im Lied Inhalte, die uns weiterhelfen? Wenn ja, welche?
Die Ergebnisse sollten unbedingt an der Tafel oder einem Konfirmandenordner festgehalten werden!
Arbeitsblatt
Für die Bearbeitung dieses Arbeitsblattes habt Ihr 20 Minuten Zeit. Schlagt die 4 Lieder im Gesangbuch auf
- 409 Gott liebt diese Welt …;
- 632 Wenn das Brot das wir teilen …;
- 362 Ein feste Burg …;
- 302 Du meine Seele singe …
und beantwortet dazu bitte die folgende drei Fragen:
Haben die verschiedenen Liedformen gemeinsame Aussagen, wenn ja welche?
...
Sprechen Dich Text und Melodie an? Warum? Warum nicht?
...
Brauchen wir neue Kirchenlieder? Warum? Warum nicht?
...
5. Die verschiedenen Lieder in der Kirche? Jede Form hat ihre Daseinsberechtigung!
- Zusammenfassung der Ziele des Kirchenliedes
- Singstunde in der Bandbreite der Kirchenlieder
Methodisch – didaktische Überlegungen zur 5. Unterrichtsstunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unterrichtsverlauf:
Heute nehmen wir uns Zeit, um wieder einmal richtig zu singen. Konfirmanden, die ein Instrument haben, sollten unbedingt mit diesem in den Unterricht involviert werden. Wenn mehrere Konfirmanden begleiten, oder der Pfarrer aktiv begleitet, kann ein kleines Orchester gebildet werden; die Konfirmanden stellen den Chor. Jeder Konfirmand/in sollte die Möglichkeit haben sich ein Lied zu wünschen.
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