Durch welche Motive werden Menschen geleitet, eine funktionierende Gesellschaft anzustreben? Und wie funktioniert eine Gesellschaft? Diese Fragestellungen haben die folgende Arbeit angeleitet. Die Ethik beschäftigt sich mit der Frage, was wir tun sollen. Sie lehrt, „die jeweilige Situation zu beurteilen, um das ethisch (sittlich) richtige Handeln zu ermöglichen.“ Ethische Vorstellungen und Werte unterliegen einer Ordnung, „eine[r] Wertpyramide, deren Basis von den unbewusst verwirklichten Vitalwerten […] gebildet wird, [und] an deren Spitze der höchste denkbare Wert steht.“ Innerhalb eines Teilgebiets der Ethik, dem Utilitarismus, wird das Streben nach Glück als der höchste denkbare Wert angesehen. Diese Grundidee des Utilitarismus, das höchste Ziel des Menschen sei das Streben nach Glück oder Glückseligkeit, lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Bereits Aristoteles (384-322 v. Chr.) spricht in seiner Abhandlung Nikomachische Ethik von einem gemeinsamen Ziel der Menschen: „[…] da alles Wissen und Wollen nach einem Gute zielt, […], welches man als das Zielgut der Staatskunst bezeichnen muß, und welches im Gebiete des Handelns das höchste Gut ist. Im Namen stimmen hier wohl die meisten überein: Glückseligkeit nennen es die Menge und die feineren Köpfe […]“ . Der Utilitarismus ist die Theorie, nach der eine Handlung danach beurteilt wird, inwiefern sie das Glück der meisten Menschen fördert. Utilitaristische Momente finden sich in der Handlungstheorie des „Epikureismus, bei Bernhard de Mandeville, den schottischen Moralphilosophen und in der französischen Revolution“ , als geschlossenes System innerhalb der Ethik wurde der Utilitarismus jedoch von Jeremy Bentham (1748 – 1834) entwickelt und später von John Stuart Mill (1806 – 1873) ausdifferenziert. ...
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- JEREMY BENTHAM - EINE EINFÜHRUNG IN DIE PRINZIPIEN DER MORAL UND DER GESETZGEBUNG (1789).
- JOHN STUART MILL – UTILITARISMUS (1861).
- KRITIK AN DEN UTILITARISTISCHEN THEORIEN BENTHAMS UND MILLS.
- SCHLUSSBETRACHTUNG.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Streben nach Glück und untersucht den Utilitarismus als ethisches Prinzip, das dieses Streben als höchsten Wert ansieht. Sie vergleicht die utilitaristischen Theorien von Jeremy Bentham und John Stuart Mill und analysiert die Kritik an diesen Theorien. Die Arbeit strebt danach, die Entwicklung des Utilitarismus und die Bedeutung des Prinzips für die Moralphilosophie zu beleuchten.
- Das Streben nach Glück als höchster Wert
- Der Utilitarismus als ethisches Prinzip
- Die utilitaristischen Theorien von Bentham und Mill
- Kritik an den utilitaristischen Theorien
- Die Bedeutung des Utilitarismus für die Moralphilosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellungen der Arbeit vor und führt in das Thema des Utilitarismus ein. Sie beleuchtet den historischen Kontext und die Bedeutung des Strebens nach Glück für verschiedene Philosophen. Das zweite Kapitel behandelt Jeremy Benthams Theorie des Utilitarismus, die auf dem Prinzip der Nützlichkeit basiert. Es wird Benthams hedonistisches Nutzenkalkül und seine Definition von Leid und Freude als Motivation des Handelns erläutert. Das dritte Kapitel stellt John Stuart Mills Erweiterung und Kritik an Benthams Theorie vor. Es werden die Unterschiede zwischen den beiden Theorien und Mills Ansatz zur Verbesserung des Utilitarismus beleuchtet. Das vierte Kapitel analysiert die Kritik an den utilitaristischen Theorien von Bentham und Mill. Es werden verschiedene Einwände gegen den Utilitarismus und deren Bedeutung für die Entwicklung des Prinzips erörtert.
Schlüsselwörter
Utilitarismus, Glück, Glückseligkeit, Nützlichkeit, Leid, Freude, Bentham, Mill, Moralphilosophie, ethisches Prinzip, hedonistisches Nutzenkalkül, Kritik, Handlungstheorie, Prinzip der Nützlichkeit, Wertpyramide, Gesellschaft, funktionierende Gesellschaft, Ethik, sittlich richtiges Handeln, Vitalwerte, Antike, Aristoteles, Nikomachische Ethik, Epikureismus, Bernhard de Mandeville, schottische Moralphilosophen, französische Revolution, Handlungs- und Regelutilitarismus, negativer/positiver Utilitarismus, subjektiver/objektiver Utilitarismus, moralisches Handeln, rationale Begründung, philosophische Texte, Essay, Ausblick, heutiges Verständnis, Sanktionen, physische Sanktion, politische Sanktionen, moralische Sanktionen, religiöse Sanktionen, Gemeinschaft, Intensität, Dauer, Gewissheit, Ungewissheit, Nähe, Ferne, Folgenträchtigkeit, Reinheit, Ausmaß, moralisches Handeln.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Koss (Autor:in), 2009, Das Streben nach Glück – ein kritischer Vergleich der utilitaristischen Theorien Jeremy Benthams und John Stuart Mills , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148939
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