Die aus dem Hessischen stammende Malerfamilie Tischbein kann auf eine ganz erstaunliche Produktivität um den Wechsel vom 18. zum 19. Jahrhundert verweisen - erstmals wird sie anahnd ihrer drei bekanntesten Vertreter, dem Kasseler, Leipziger und Goethe-Tischbein umfassend vorgestellt.
Inhalt:
1. Technische Daten zum Katalog
2. Redaktion
3. Gestaltung
4. Kommentar
3 x Tischbein und die europaische Malerei urn 1800
Hrsg. Michael Eissenhauer (Staatl. Museen Kassel) und Hans-Werner Schmidt (Museum der bildenden KOnste Leipzig) ie deutsche KOnstlerfamilie schlechthin sind sie gewesen: die Tischbeins. Die aus dem Hessischen stammende Malerfamilie Tischbein kann auf eine ganz erstaunliche Produktivitat um den Wechsel vom 18. zum 19. Jahrhundert verweisen — erstmals wird sie anhand ihrer drei bekanntesten Vertreter, dem Kasseler, Leipziger und Goethe-Tischbein, umfassend vorgestellt.
Die ausgepragten kunstlerischen Begabungen in der Malerfamilie Tischbein stellen ein einzigartiges Phanomen dar. Johann Heinrich Tischbein d. A., Mitbegrunder und Lehrer fur Malerei an der Kasseler Kunstakademie, entwickelt sich gemag den aktuellen Zeitstromungen zu einem Protagonisten des fruhen Klassizismus in Deutschland. Seine beiden Neffen und Schuler losen sich vom Vorbild ihres Lehrers und gehen eigene Wege. Johann Friedrich August Tischbein, Direktor der Leipziger Akademie, gehort zu den gefragtesten Portratisten Europas. Johann Heinrich Wilhelm Tischbein hingegen, nicht zuletzt durch sein beruhmtes Portrat Goethes in der Campagna sicherlich das bekannteste Familienmitglied, widmet sich auch als Direktor der Akademie in Neapel intensiv der antiken Kunst. Alle drei KOnstler stehen mit ihrem Werk auf dem Hohepunkt ihrer Zeit und haben europaweit Geltung erlangt. Sie strebten dem Vorbild ihrer Zeitgenossen nach und wetteiferten zugleich mit ihnen, wie der Vergleich mit Werken von Carle Van Loo, Anton Raphael Mengs, Angelika Kauffmann, Sir Joshua Reynolds oder Elisabeth Vigee-Lebrun zeigt. So wird erstmals der Stellenwert bestimmt, der den drei Malern im Kontext der europaischen Historien- und Portratmalerei um 1800 zukommt.
Es ist der Verdienst des Kataloges, dass jene drei Maler mit dem markanten Familiennamen Tischbein hiermit eine beeindruckende öffentliche Würdigung erfahren. Das Buch vermag durch die Vielzahl seiner Abbildungen und die fachlich anregenden Beiträge dem Leser eine nachhaltige Vorstellung vom Wirken jener Maler im Rahmen ihrer Zeit vermitteln. [Journal fir Kunstgeschichte]
1.) Technische Daten zum Katalo
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nähere Angaben zur Auflage können nicht gemacht werden.
Angaben zu einem vorgelegten Angebot, welches Kosten oder typografische Vorgaben enthält, waren in den Anlagen nicht zu finden.
Durch die Verwendung eines Standardformates, kann man davon ausgehen, dass D ruckb6gen mit 16 Seiten genutzt worden sind. 240 Seiten geteilt durch 16 ergibt 15 Druckbogen, eine volle Bogenzahl. Das deutet auf eine hohe wirtschaftliche Ausnutzung und gute Planung.
Der Umschlag
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zum Umfang der einzelnen Teile und zur Strukturierung ist festzuhalten:
Seite 1 Schmutztitel 2 ganzseitige Abbildung 3 Titel 4 ganzseitige Abbildung 5 Inhaltsverzeichnis 6 ganzseitige Abbildung 7 Leihgeber 8/9 Vorwort 10- 55 Einleitung und Aufsätze 56 Vacat 57 Untertitel 58- 223 Objektverzeichnis 224/225 Stammbaum 226- 232 Biografien 233- 238 Literatur 239 Bildnachweis 240 Impressum
2.) Redaktion
Das Konzept des Kataloges folgt einem Standardkonzept. Eine Zweiteilung in Aufsatze/ Essays und Objektverzeichnis mit Kommentaren zu den einzelnen Gemalden oder Grafiken. Die Gliederung erfolgt nach den Abteilungen der Ausstellung in:
Historienmalerei
Grafik Portrat
Eine Kombination mit anderen Modellen findet nicht satt. Ich denke, die Wahl auf dieses klassische und gut strukturierte Konzept wurde getroffen, um die drei Maler im Kontext der europaischen Historien- und Portratmalerei um 1800 zu zeigen und die Komplexitat des Themas leicht zuganglich zu machen. Das Konzept passt so am besten zur Ausstellung!
Textart Aufsatz
Jeder der funf Aufsatze hat eine ungefahre Lange von 9 Seiten. Sie sind als Fliegtexte verfasst und mit kleineren Abbildungen illustriert, die sich wie auch Randbemerkungen oder Erlauterungen in der Marginalspalte befinden. Grögere Abbildungen sind in die Hauptspalte eingebunden. Die Marginalspalte ist innen verortet und beruhigt so den Gesamteindruck.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Satzspiegel augen: 3,5 cm
2 Satzspiegel oben: 2,5 cm
3 Satzspiegel innen: 2,0 cm
4 Satzspiegel unten: 2,6 cm
5 Spaltenabstand: 0,5 cm
6 Breite Hauptspalte: 5,7 cm
7 Breite Marginalspalte: 4,5 cm
Jeder Aufsatz hat klar gliedernd eine Hauptuberschrift und mehrere Zwischenuberschriften. Wenn Bildtitel genannt werden, sind diese kursiv. Anmerkungen werden durch hochgestellte Ziffern ausgewiesen und finden sich in der Marginalspalte wieder. Dies wird einheitlich im Katalog beibehalten.
Die Titel der Aufsatze sind nur zum Teil mit anschaulichen Zitaten interessant gestaltet. Immerhin drei Autoren versuchen durch den Titel Spannung aufzubauen und verwenden ein Zitat. Die Zwischenuberschriften sind eher sachlich und gliedern analytisch auf.
Als sehr positiv möchte ich hervorheben, dass sich der Leser nicht erst durch eine Unmenge von Fachliteratur zu kampfen hat, bevor er an den eigentlichen Teil des Kataloges kommt. Die Aufsatze sind kurz gehalten, sehr anschaulich und überfordern den Leser nicht. Die Themen sind fein abgestimmt und führen in die Ausstellung ein. Sie folgen ihrer Funktion und nehmen nicht die Lust am Lesen!
[...]
- Arbeit zitieren
- B.A. Julia Ritter (Autor:in), 2008, 3x Tischbein und die europäische Malerei um 1800, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144345
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