Die These dieser Facharbeit lautet: Wettkampfspiele wirken sich positiv auf die soziale-emotionale Entwicklung im Alter von 5 bis 7 Jahren aus. Der Inhalt der Facharbeit: Was sind Wettkampfspiele? (Definition, Begriffserklärung). Welche Wettkampfspiele finden in Kindertageseinrichtungen Anwendung und welche werden für das Kindergartenalter empfohlen? Welche Kompetenzen werden durch das Wettkampfspiel gefördert? Im Fokus steht vor allem die sozialen-emotionale Entwicklung neben den anderen Entwicklungsbereichen. Was ist soziale und emotionale Entwicklung (aus dem Bildungsplan, Beobachtungsbogen und ICFCY)? Aus den oben genannten Definitionen möchte ich die positiven Auswirkungen am Beispiel vom Leo Mini Cup erörtern. Ich stelle die Inhalte vom Leo Mini Cup vor. Im Anschluss gehe ich auf die positive Wirkungsweise zum Beispiel Frustrationstoleranz, Regeln, Teamgeist, etc. ein. Um die These zu belegen, erstelle ich für Eltern, Kinder und Erzieher einen Fragebogen. Am Ende der Facharbeit erfolgt meine Schlussfolgerung.
Jedes Jahr findet zweimal der Leo Mini Cup statt. Einmal im Herbst und einmal im Frühjahr. Für Kinder im Alter von fünf Jahren bis zum Vorschulalter. Dies ist ein Programm zur sportlichen Förderung von Kindern im Kindergartenalter. Unsere Kindertageseinrichtung nimmt daran teil. Es treten mehrere Kitas gegeneinander in festgelegten Wettkampfspielen an. In unserer Konzeption ist verankert, wie wichtig es ist, Mädchen und Jungen an sportlichen Aktivitäten heranzuführen und damit Freude an der Bewegung zu fördern. Sportspiele sind für alle Entwicklungsbereiche und Kompetenzen förderlich. Ich begleite seit einiger Zeit die Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren wöchentlich beim Training. Durch die große Freude und Begeisterung beim Spiel, die festgelegten Regeln beim Ablauf von Staffelspielen und deren Wiederholung haben sie erkennbar große Fortschritte in ihrer motorischen und sozial-emotionalen Entwicklung gemacht. Die Relevanz in der beruflichen Landschaft und Gesellschaft ist ebenfalls hoch, denn zahlreiche Studien belegen, dass immer mehr Kinder im frühen Kindesalter unter Bewegungsmangel leiden und daraus psychische und körperliche Erkrankungen entstehen können. Aus persönlichem Interesse möchte ich mich gern theoretisch mit einem sportbezogenen Thema in der Facharbeit auseinandersetzen, um darüber zu schreiben.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Was sind Wettkampfspiele?
2.1 Welche Wettkampfspiele werden im Kindergarten angeboten
2.2 Welche Wettkampfspiele werden in der Kita empfohlen
2.3 Ab welchem Alter werden Wettkampfspiele empfohlen
2.4 Welche Kompetenzen werden durch Wettkampfspiele gefördert
3 Was ist die soziale-emotionale Entwicklung
3.1 Begriffserklärung – eine definitorische Annäherung
- Aus dem sächsischen Bildungsplan
- Aus einem Beobachtungsbogen
- Aus dem ICF-CY
4 Leo Mini Cup als praktisches Beispiel
4.1 Positive Auswirkungen am Beispiel vom Leo Mini Cup benennen
4.2 Positive Wirkungsweise z.B. Frustrationstoleranz, Regeln Teamgeist etc. durch Begleitung / Beobachtung in der Vorbereitung auf dem Wettkampf
5 Fragebogen an die Eltern, deren Kinder am Leo Mini Cup teilnehmen
6 Fehlerquellen
7 Schlussfazit
8 Quellenangabe
9 Anhang
1. Einleitung
Jedes Jahr findet zweimal der Leo Mini Cup statt. Einmal im Herbst und einmal im Frühjahr. Für Kinder im Alter von fünf Jahren bis zum Vorschulalter. Dies ist ein Programm zur sportlichen Förderung von Kindern im Kindergartenalter. Unsere Kindertageseinrichtung nimmt daran teil. Es treten mehrere Kitas gegeneinander in festgelegten Wettkampfspielen an. In unserer Konzeption ist verankert, wie wichtig es ist, Mädchen und Jungen an sportlichen Aktivitäten heranzuführen und damit Freude an der Bewegung zu fördern. Sportspiele sind für alle Entwicklungsbereiche und Kompetenzen förderlich. Ich begleite seit einiger Zeit die Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren wöchentlich beim Training. Durch die große Freude und Begeisterung beim Spiel, die festgelegten Regeln beim Ablauf von Staffelspielen und deren Wiederholung haben sie erkennbar große Fortschritte in ihrer motorischen und sozial-emotionalen Entwicklung gemacht. Die Relevanz in der beruflichen Landschaft und Gesellschaft ist ebenfalls hoch, denn zahlreiche Studien belegen², dass immer mehr Kinder im frühen Kindesalter unter Bewegungsmangel leiden und daraus psychische und körperliche Erkrankungen entstehen können. Aus persönlichem Interesse möchte ich mich gern theoretisch mit einem sportbezogenen Thema in der Facharbeit auseinandersetzen, um darüber zu schreiben.
Die These:
Wettkampfspiele wirken sich positiv auf die soziale-emotionale Entwicklung im Alter von 5 bis 7 Jahren aus!
Der Inhalt der Facharbeit:
Was sind Wettkampfspiele? (Definition, Begriffserklärung).
Welche Wettkampfspiele finden in Kindertageseinrichtung Anwendung und welche werden für das Kindergartenalter empfohlen?
Welche Kompetenzen werden durch das Wettkampfspiel gefördert? Im Focus steht vor allem die sozialen-emotionale Entwicklung neben den anderen Entwicklungsbereichen. Was ist soziale und emotionale Entwicklung (aus dem Bildungsplan, Beobachtungsbogen und ICFCY)? Aus den oben genannten Definitionen möchte ich die positiven Auswirkungen am Beispiel vom Leo Mini Cup erörtern. Ich stelle die Inhalte vom Leo Mini Cup vor. Im Anschluss gehe ich auf die positive Wirkungsweise zum Beispiel Frustrationstoleranz, Regeln, Teamgeist, etc. ein.
Um die These zu belegen, erstelle ich für Eltern, Kinder und Erzieher einen Fragebogen.
Am Ende der Facharbeit erfolgt meine Schlussfolgerung.
Um das Thema „Was sind Wettkampfspiele?“ besser zu verstehen, ist es im nächsten Kapitel hilfreich den Begriff „Wettkampfspiele“ zu klären.
2 Was sind Wettkampfspiele?
Wettkampf ist hier auch als Wettbewerb zu sehen oder auch als Wettstreit zwischen zwei Mannschaften oder zwischen zwei Menschen. Es geht um eine Auseinandersetzung, wer hier die bessere Leistung zeigt. Zum Beispiel wer hier der sportlichste ist, wer ist zum Beispiel beim Musikwettbewerb eines Contests besser. Bei einem Wettkampfspiel gibt es immer einen Gewinner und auch einen Verlierer. Wettkämpfe beim Sport wie Fußball, Football oder auch die Formel 1 sind in den Medien sehr stark vertreten und wird sehr ins öffentliche Bewusstsein gerufen. In den Kulturellen Bereichen wird von Wettbewerben geredet. Da gibt es ein regelrechten Wettbewerbswesen. Ein Zitat von Herman Nohl sagt, „ dass Wetteifer eine pädagogische Kategorie ist, die sich bei Kindern und Jugendlichen im Frühester Jugend an manifestiert “ (Herman Nohl, Der Wetteifer in der Schule. In: Die Erziehung: Monatsschrift für den Zusammenhang von Kultur und Erziehung in Wissenschaft und Leben.4,1928/29, S 521). Bei einem Wettkampfspiel bilden sich zwei oder mehrere Teams zusammen, die ein ausgewähltes Spiel spielen möchten. Es kann Brennball, zwei Völkerball oder auch Fußball sein. In einem Wettkampfspiel geht es darum, die Individuellen Fähigkeiten und auch die Fertigkeiten für das Endergebnisses des Spiels relevant werden.
Im nächsten Schritt wird erklärt, welche Wettkampfspiel im Kindergarten angeboten werden.
2.1 Welche Wettkampfspiele werden im Kindergarten angeboten.
Im Kindergarten werden in der Regel Wettkampfspiele gespielt und angeboten, die für die Entwicklung der Kinder geeignet sind. An erster Stelle sollte immer der Spaßfaktor im Vordergrund stehen. Um Wettkämpfe im Kindergarten zu veranstalten, bei der alle Kinder sich miteinander messen und in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander antreten können, benötigen wir eine Vielzahl von Ideen, die unterschiedliche Fähigkeiten ansprechen und den ganzen Tag oder für paar Stunden über für Abwechslung sorgen. Ein Ziel der Wettkämpfe besteht darin, jedem Teilnehmer ein kleines Erfolgserlebnis zu ermöglichen. Es wird empfohlen, die individuellen Fähigkeiten der Kinder genau zu beobachten, um gegebenenfalls Spiele kurzfristig anpassen zu können. Auf diese Weise können auch die Kinder, die im Sportunterricht bislang nicht besonders erfolgreich waren, die Chance haben, zumindest eine Etappe zu gewinnen. Da viel Platz für die Wettkämpfe benötigt werden, sollten diese draußen stattfinden oder bei schlechtem Wetter in einer Turnhalle. Es wird empfohlen, die Eltern im Voraus über die geplanten Wettkampfspiele zu informieren, um sicherzustellen, dass die Kinder passende Kleidung und Schuhe für die Aktivitäten haben. Es ist wichtig, genügend Getränke für die Kinder bereitzustellen, insbesondere bei den Wettkämpfen im Freien, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Außerdem können kleine Snacks wie Obst für Zwischendurch eine gute Ergänzung sein. Man kann eine Rennspiel Variation starten. Für das Spiel treten alle Kinder in zwei Teams oder in Mannschaften an, wobei eine Start- und Ziellinie gezeichnet werden. Es wird empfohlen, eine kürzere Strecke als den klassischen 100m Sprint zu wählen und den Wettkampf abzuwandeln, indem die Kinder dreimal dieselbe Strecke laufen, jedoch jedes Mal etwas anders. Beim ersten Mal sprinten die Kinder die Strecke entlang, beim zweiten Durchgang gehen die Kinder rückwärts an den Start und in der dritten Runde müssen die Kinder auf einem Bein hüpfen. Schubkarrenrennen – das Beste Team gewinnt. Bei diesem Spiel müssen jeweils zwei Mitspieler zusammenarbeiten und es ist ratsam, die Gruppe so aufzuteilen, dass die Chancen ausgeglichen sind. Eine gute Strategie besteht darin, den bisher schlechtesten Spieler mit dem besten Spieler zusammenzubringen und den zweitbesten Teilnehmer mit dem zweitschlechtesten Partner zu paaren. Die Mitglieder des Teams müssen sich darüber einigen, wer von ihnen die Hände auf den Boden abstützt und wer den anderen an den Beinen hält, während sie einen vorgegebenen Parcours so schnell wie möglich absolvieren. Wenn zwei Teams gegeneinander antreten, wird das Spiel besonders aufregend. Ein Eierlauf: Für dieses Spiel benötigt man gekochte Eier und einen Löffel. Dabei muss der Läufer mit dem Löffel und mit dem Ei eine festgelegte Strecke balanciert oder gerannt werden, um den Wettkampf zu gewinnen. Alternativ kann die Aktivität auch als Gruppenspiel organisiert werden, bei dem mehrere Gruppen gegeneinander antreten. Dabei ist es das Ziel, den Löffel mit dem Ei darin von einem Kind zum nächsten in der Gruppe weiterzugeben, ohne dass das Ei herunterfällt. Lustige Spiele mit Bällen: Es wurde gesagt, dass man nicht unbedingt Fußball spielen muss, um Spaß mit einem Ball zu haben. Beim Zielwerfen wird ein Papierkorb verwendet, auf den die Kinder der Reihe nachwerfen und derjenige, der mit den wenigsten Versuchen den Ball in den Korb bekommt, gewinnt. Beim Dribbelparcours geht es darum, mit Feingefühl einen Parcours mit Hindernissen zu bewältigen, wahlweise mit einem Fußball oder einen kleinen Basketball. Beim Dosenwerfen ist eine gute Hand-Auge Koordination gefragt, um alle Dosen mit gezielten Würfen abzuräumen. (vgl. Ralf-Ingo S.: Spiele für die Kinderolympiade, 02.02.2023, o. O, 01.04.2023).
Nachdem wir uns in dem vorherigen Abschnitt damit beschäftigt haben, welche Wettkampfspiele im Kindergarten angeboten werden, stellt sich nun die Frage, welche Wettkampfspiele für Kinder in diesem Alter besonders empfehlenswert sind. Denn nicht jedes Wettkampfspiel eignet sich automatisch für die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Kindergartenkinder. Im Folgenden werde ich näher darauf eingehen, welche Wettkampfspiele im Kindergarten empfohlen werden und worauf zu achten ist.
2.2 Welche Wettkampfspiele werden im Kindergarten empfohlen?
In den Kindergärten werden oft verschiedene Wettkampfspiele angeboten, um die motorischen Fähigkeiten, das Sozialverhalten und die kognitive Entwicklung der Kinder zu fördern. „Wie aus einem klassischen Regelspiel ein Wettkampfspiel entstehen und wie die Komplexität des Spiels altersgerecht gesteigert werden kann, wird anhand des Beispiels „Feuer, Wasser, Sand“ verdeutlicht. Dabei ist zu beachten, dass das Wettkampfspiel die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder in den Vordergrund stellt und somit eine höhere kognitive Anforderung an diese stellt. Zudem kann es erforderlich sein, dass die Kinder miteinander kooperieren müssen. Durch gemeinsam ausgehandelte Regeln kann sichergestellt werden, dass die Ergebnisse des Messens keine negativen Auswirkungen auf die Beteiligten haben und dass erste Erfahrungen mit Gewinnen und Verlieren gemacht werden können. Durch Wettkampfspiele und Regelspiele haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihre eigenen Emotionen sowie die Gefühle andere Kinder wahrzunehmen, was auch im Bildungsbereich des sozialen Miteinander oder der Resilienz von Bedeutung ist.“ (vgl. Jakob Hesselschwerdt: Wettkampf und Regelspiele, 27.05.2022, o.O, 01.04.2023).
Im nächsten Schritt wird empfohlen ab welchem Alter Wettkampfspiele gespielt werden sollte.
2.3 Ab welchem Alter werden Wettkampfspiele empfohlen?
Laut Sächsischen Bildungsplan haben Kinder von Anfang an ein natürliches Verlangen nach Bewegung und dass Bewegung ihnen ermöglicht, verschiedene Empfindungen wie Spannung, Entspannung, Schmerz und Wohlbefinden zu unterscheiden. Indem sie Ihre Mimik, Gestik und Haltung einsetzen, können sie ihre Emotionen und Empfindungen ausdrücken und durch Körperbewegung mit ihrer Umgebung interagieren. Die motorischen und sensorischen Erfahrungen, die Kinder durch Bewegung machen, sind eng miteinander verknüpft und Bewegung ist daher ein zentrales Element des Bildungsprozesses, das zur Entwicklung kognitiver, emotionaler, interaktiver, sozialer und sprachlicher Fähigkeiten beiträgt. Kinder haben die Möglichkeit, durch das Erleben ihrer eigenen körperlichen Fähigkeiten und Geschicklichkeiten sowie durch das Testen von Grenzen bei sich selbst und anderen und anderen soziale Fertigkeiten zu erwerben. Das Wohlbefinden fördert die Kreativität im Umgang mit dem eigenen Körper und regt die Bewegungslust an, was dazu führen kann, dass Kinder neue Bewegungsformen kreieren oder auf den Händen stehen. Bewegungsspiele können auch in Phantasie- und Rollenspiele übergehen und zur Erforschung der materiellen Umwelt oder zur Einübung der Handhabung von Gegenständen oder Technik eingesetzt werden.
Allerdings wird in dem sächsischen Bildungsplan keine spezifische Altersgrenze genannt, ab wann Wettkampfspiele empfohlen werden. Es ist wichtig, dass die pädagogischen Fachkräfte bei der Auswahl und bei der Durchführung der Spiele darauf achten, dass diese den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Kinder angepasst sind und die Kinder nicht überfordern. (vgl. sächsisches Ministerium für Kultus, 2011, S.48).
2.4 Welche Kompetenzen werden durch Wettkampfspiele gefördert?
Wettkampfspiele im Kindergarten können eine Vielzahl von Kompetenzen fördern, die für die Entwicklung von Kindern von entscheidender Bedeutung sind. Obwohl Sprache eine wichtige Rolle bei der Kommunikation von Erwachsenen spielt, erfolgt der Kontakt zwischen Säuglingen und Kleinkindern hauptsächlich über Bewegungen. Durch elementare Bewegungen wie Hüpfen, Laufen, Fangen, Tragen und Greifen werden die Muskulatur, die Koordination und die kognitiven Verarbeitungsprozesse des Nervensystems entwickelt. Diese Erfahrungen tragen auch zur Entwicklung sozialer Fähigkeiten bei, da Bewegung Kindern die Möglichkeit gibt, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und Regeln des Zusammenlebens zu erlernen. Bewegung kann auch dazu beitragen, Aggressionen abzubauen oder zu kanalisieren, während positive Erfahrungen körperliche und emotionale Wohlbefinden fördern und die Aufnahmebereitschaft erhöhen. Es ist wichtig, Kindern genügend Raum und spezifische Materialien für Bewegung zur Verfügung zu stellen, um ihre körperliche, emotionale und soziale Entwicklung zu unterstützen. Es kann eine sinnvolle Ergänzung sein, alltägliche, frei zugängliche Bewegungsmöglichkeiten durch bewegungspädagogische Einheiten zu erweitern, die die Entfaltung aller Sinne fördern und die Motorik sowie Koordination verbessern. Es ist wichtig den Kindern auch Erholungsphasen zu ermöglichen, einschließlich Rückzugsmöglichkeiten wie Kuschelecken oder Snoezel-Räumen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, was in diesem Moment wichtig für die Kinder sind. Dazu gehören auch Schlaf- und Wachgruppen, die dem Ruhebedürfnis jedes einzelnen Kindes gerecht werden sollten, da Kinder ihren eigenen Lebensrhythmus entwickeln und lernen zu erkennen, wann ihr „Akku“ leer ist. Diese Entwicklung des Körpergefühls und die Entdeckung eigener Bedürfnisse sind ebenfalls wichtige Aspekte bei der Bewältigung von Verhandlungsprozessen mit sich selbst und ihrer Umwelt. (vgl. sächsisches Ministerium für Kultus, 2011, S. 48-49).
3 Was ist soziale-emotionale Entwicklung?
Es ist bekannt, dass Kinder nicht mit einem Bewusstsein für ihre eigenen Gefühle geboren werden und daher die Fähigkeit erlernen müssen, diese zu verstehen, auszudrücken und mitzuteilen. Die sozial-emotionale Entwicklung ist darauf ausgerichtet, diese Fähigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig die soziale Kompetenz zu verbessern. Eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung von Empathie ist das Verständnis der eigenen Gefühle und die Fähigkeit, diese auch bei anderen zu erkennen. Im ersten Lebensjahr äußern Kinder ihre Gefühle durch Schreien und Weinen und können Gefühle durch Mimik und Tonlage erkennen. Im Alter von zwei bis drei Jahren müssen sie lernen, starke Emotionen zu regulieren und ihre Grenzen zu testen. Im Alte von vier bis fünf Jahren treten erste eigenständige soziale Kontakte auf und sie beginnen, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen. Im Alter von sechs Jahren können sie ihre Gefühle mitteilen und auf die Emotionen anderer Rücksicht nehmen. Es wurde festgestellt, dass Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität auftreten können, wenn diese Kompetenzen nicht ausreichend entwickelt sind. Die Fähigkeit zur sozial-emotionalen Kompetenz soll während der Entwicklung erlernt werden, indem sowohl die soziale als auch die emotionale Kompetenz geschult werden. Die korrekte Deutung der eigenen Gefühle sowie ein angemessener Umgang mit den Gefühlen anderer sind dabei von großer Bedeutung. Obwohl diese Fähigkeit bereits im Kleinkind- und Vorschulalter erworben wird, behält sie für das tägliche Leben und zwischenmenschliche Beziehungen ein Leben lang eine wichtige Rolle. Gemäß der Bedeutung von emotionaler Kompetenz oder auch bekannt als emotionale Intelligenz, müssen Kinder lernen, angemessen auf ihre eigenen und die Gefühle anderer zu reagieren. Es ist wichtig für Kinder, ihre eigenen widersprüchlichen Emotionen zu verstehen und gleichzeitig die Emotionen ihres Umfeldes wahrzunehmen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass Kinder lernen, wie ihr eigenes Verhalten die Emotionen anderer beeinflussen kann. Die Sozialkompetenz ist notwendig, um die eigenen sozialen Bedürfnisse in der Interaktion mit anderen zu erfüllen, indem persönliche Ziele erreicht und gute Beziehungen zu anderen Kindern aufgebaut werden können. Insbesondere im Kindergartenalter beginnen Kinder, erste Freundschaften zu knüpfen und sie lernen schnell, dass soziale Interaktionen durch Kompromissbereitschaft und Verhaltensnormen geprägt sind. Eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Sozialkompetenzen besteht darin, dass Kinder lernen, sich selbst von anderen Menschen zu unterscheiden. Dadurch entsteht ein Bewusstsein für die eigenen sozialen und emotionalen Bedürfnisse. Im nächsten Schritt beginnen sie, sich in der Lage anderer hineinzuversetzen, was als erster Schritt der Empathie Entwicklung betrachtet werden kann. (vgl. soziale-emotionale Entwicklung,30.03.2022, o. O, 15,04,2023).
3.1 Wie ist die Definition von sozial-emotional (Begriffserklärung)
Die Definition aus dem ICF-CY.
Die internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit für Kinder und Jugendliche (ICF-CY) ist ein Rahmenwerk, das die Entwicklung und Funktionsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen beschreibt. Die soziale-emotionale Entwicklung ist ein wichtiger Aspekt der Entwicklung, der in der ICF-CY behandelt wird. Interaktionen und Beziehungen (d7) und Emotionale Funktionen (b152). Interaktionen und Beziehungen umfassen die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen aufzubauen, aufrechtzuerhalten und zu genießen sowie die Fähigkeit, in sozialen Situationen angemessen zu handeln. Diese Kategorie umfasst auch die Fähigkeit, soziale Normen und Regeln zu verstehen und sich daran zu halten. Emotionale Funktionen umfassen die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und auszudrücken. Dies umfasst auch die Fähigkeit, Emotionen zu regulieren und angemessen auf emotionale Situationen zu reagieren. (vgl. World Heath Organisation, 2019, S. 90-91).
Die Definition aus dem sächsischen Bildungsplan.
Der Sächsische Bildungsplan für den Kindergarten sieht vor, dass die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder ein wichtiger Bestandteil der frühkindlichen Bildung ist. Die Definition der sozial-emotionalen Entwicklung im Sächsischen Bildungsplan für den Kindergarten umfasst mehrere Dimensionen, die im Folgenden beschrieben werden: Emotionale Entwicklung- Dies bezieht sich auf die Fähigkeit der Kinder, ihre eigenen Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Sie sollen auch lernen, die Gefühle andere zu erkennen und empathisch darauf einzugehen. Soziale Entwicklung- Dies bezieht sich auf die Fähigkeit der Kinder, Beziehungen zu anderen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Sie sollen lernen, mit anderen zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten, Konflikte zu lösen und soziale Normen und Regeln zu verstehen. Persönlichkeitsentwicklung- Dies bezieht sich auf die Fähigkeit der Kinder, ihre eigene Identität und ihr Selbstwertgefühl zu entwickeln. Sie sollen auch lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu artikulieren und zu verfolgen. Diese Dimensionen sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Eine erfolgreiche sozial-emotionale Entwicklung im Kindergarten stellt eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung und das Lernen im Leben dar. (vgl. Sächsisches Ministerium für Kultus, 2011, S. 43-97).
Die Definition von einem Beobachtungsbogen- KOMPIK.
In Bezug auf die Emotionale Kompetenzen beinhaltet KOMPIK eine Auswahl von emotionalen Fähigkeiten, die durch Verhaltensbeobachtungen leicht zu erfassen sind. Ein Teilbereich betrifft den sprachlichen Ausdruck von Emotionen und ob ein Kind in der Lage ist, Gefühle und ihre Ursachen zu was verbalisieren und ihnen in angemessener Weise zuzuordnen Punkt ein. Bereich Du fasst dich mit der Emotionsregulation und prüft, ob ein Kind in der Lage ist, seine Gefühle entsprechend den sozialen Anforderungen zu regulieren, einschließlich der Fähigkeit sich schnell zu beruhigen und negative Gefühle wie Ärger angemessen auszudrücken. Schließlich umfasst der Bereich Empathie die Fähigkeit des Kindes, Mitgefühl für andere zu empfinden auf sie Rücksicht zu nehmen und ihnen Trost oder Hilfe anzubieten, wenn er, wenn es ihnen schlecht geht.
Laut KOMPIK wird der Entwicklungsbereich „soziale Kompetenzen“ in den Teilbereichen “Selbstbehauptung“ und „Kooperation“ unterteilt. Bei der Selbstbehauptung geht es darum, ob das Kind in sozialen Situationen seine eigenen Bedürfnisse durch Förderung oder Abgrenzung vertritt. Es wird betont, dass aggressive und rücksichtslose Durchsetzung von Interessen von der positiven Durchsetzung eigener Interessen strikt getrennt werden muss. Während aggressives Verhalten darauf abzielt, andere zu beleidigen, zu schädigen oder zu verletzen, ist die Fähigkeit zur Selbstbehauptung und Gegenwehr notwendig, um in sozialen Situationen zurecht zu kommen. Im Teilbereich Kooperation geht es darum, ob das Kind Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zeigt und mit ihnen kooperieren kann zum Beispiel bei gemeinsamen Projekten oder durch das Einhalten von Regeln, Kooperation im engeren Sinn wird als Koordination von Tätigkeiten zu Erreichung eines gemeinsamen Ziels oder zur Bewältigung einer bestimmten Aufgabe definiert. (vgl. KOMPIK, o.O., 14.04.2023).
4 Was ist der Leo Mini Cup?
Der Leo Mini Cup findet zwei Mal im Jahr statt. Jeder Kindergarten ist dazu recht herzlich eingeladen teilzunehmen. „Es wird darauf hingewiesen, dass Bewegung, Spiel und Sport ein grundlegender und unverzichtbarer Bestandteil der Bildung und Erziehung von Kindern sind und einen wichtigen Beitrag zur körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung leisten. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, das Interesse an Bewegung frühzeitig zu wecken und die Bedeutung des Sports zu betonen, um Defizite in der Motorik und physischen Leistungsfähigkeit zu vermeiden. Es wird betont, dass Kinder und Jugendliche unsere Zukunft sind und es deshalb besonders wichtig ist, ihnen sinnvolle Perspektiven im Sport zu zeigen und sie für diesen zu begeistern. Ein gut funktionierender Sport im Kindergarten kann dazu beitragen, den Nachwuchs für Sportvereine zu gewinnen, was gerade in der heutigen Zeit von großem sozialem Engagement zeugt. Der Parcours ist eine sportliche Herausforderung für Kinder, die darauf ausgelegt ist, verschiedene Fähigkeiten wie Laufen, Springen, Klettern, Balancieren, Rennen und Hüpfen zu erlernen und die Grobmotorik zu verbessern. Der Parcours besteht aus farbenfrohen und flexibel nutzbaren Geräten, die auf das Alter und den Entwicklungsstand der Kinder abgestimmt sind. Ziel des Parcours ist es, den Kindern erste Erfahrungen im sportlichen Wettkampf zu vermitteln und ihnen dabei wichtige Werte wie Fairplay, Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Verständnis für andere zu vermitteln. Die Übungen im Parcours sind so gestaltet, dass die koordinativen Fähigkeiten der Kinder verbessert werden und sie ihre körperlichen Fähigkeiten auf spezifische Weise entwickeln können. (vgl. Steffen, Bochmann, Leo Mini Cup, 20.04.2023).
Wir trainieren mit den Kindern (zwei pädagogische Fachkräfte und Ich) seit Anfang November 2022 einmal wöchentlich im Kindergarten für den Leo Mini Cup. Das Finale ist für den25.05.2023 angesetzt und die erste Vorrunde fand am 15.03.2023 statt. Die wir auch gewonnen haben. Wir haben die Kinder gefragt, wer daran teilnehmen möchte. Es haben sich sehr viele Kinder gemeldet, die bereit sind, mitzumachen. Bei den Vorbereitungen haben wir beobachtet, wie schnell jedes Kind bei einem Wettrennen oder bei anderen Staffelspielen ist und, ob es sich an Regeln halten kann. Nicht jedes Kind hatte am Anfang die Motivation gefunden, um mitmachen zu wollen, oder war nicht in der Lage sich an die aufgestellten Regeln der Abläufe zu halten. Nach circa fünf Wochen Training konnten sich die Kinder an die Regeln halten und jedes Kind zeigte Motivation und Konzentration. Zudem nahmen, der Spaß und die Vorfreude auf den Leo Mini Cup stetig zu. Nun haben wir die Kinder ein weiteres mal gefragt, wer jetzt mitmachen möchte. Von 22 Kindern haben sich dann 16 Kinder gemeldet. Die anderen Kinder wollten nicht teilnehmen, weil sie es zu schwierig fanden. In einem Elternbrief haben wir die Eltern dieser Kinder darüber informiert, dass ihr Kind gerne am Leos Mini Cup teilnehmen möchte und dass der Termin für die Vorrunde für den 15.03.2023 benannt ist. Die Kinder haben sich sozial-emotional in der Zeit bis zur Vorrunde sehr verändert. Durch die Beobachtungen und durch die Begleitung der Kinder konnten wir zum Beispiel erkennen, dass der Teamgeist der Kinder sehr stark gestiegen ist. Alle kooperieren zusammen. Die Kontaktfähigkeit der Kinder wird verbessert, indem sie andere Kinder zum Anfeuern motivieren, und Keiner braucht sich schlecht zu fühlen, wenn mal etwas nicht funktioniert. Die Selbstkontrolle der Kinder hat sich positiv verändert. So gelingt es ihnen nun, in der Reihe, in der sie stehen sollen, nicht zu drängeln und Platz zum Vordermann zu lassen. Bei wichtigen Gesprächen oder bei der Erklärung eines neuen Staffelspiels ruft niemand dazwischen. Darüber hinaus wird die Grobmotorik der Kinder durch die Selbstsicherheit gestärkt. Sie zeigen bei einigen Hindernissen des Parcours, dass sie angstfrei werden und trauen sich mehr zu. Selbst die Gruppenfähigkeit der Mannschaft wurde verbessert, dass Gleichaltrige zusammen und gemeinsam handeln können. Jedes Kind hat sich in dieser Zeit positiv verändert.
[...]
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2023, Der Einfluss sportlicher Wettkampfspiele auf die sozial-emotionale Entwicklung von Kindergartenkindern im Alter von 5-7 Jahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1371368
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