Befindet sich im Lebenslauf eines Individuums der Punkt, dass ein Internat besucht wurde, so löst dies für den Großteil der Gesellschaft eine direkte Assoziation mit einem elitären Bildungsstandort aus und zeugt von einer gewissen Privilegierung. Ist es in der Regel doch so, dass der Bildungsstandard sich (im Vergleich zu einem Großteil der Regelschulen) auf einem höheren Niveau befindet – speziell im Hinblick auf Ergebnisse summativer Leistungsbewertung – und dies einen Vorteil der Internats-Schülerinnen und -Schüler gegenüber anderen darstellt. Doch wie genau gelingt es dem Internat, dass Schülerinnen und Schüler hier ein größeres Maß an Leistung und Engagement aufbringen? Und lassen sich diese Einflussfaktoren mit jenen gleichsetzen, wie sie auch bei gierigen bzw. totalen Institutionen Verwendung finden? Aspekte, denen vor einem soziologiespezifischen Hintergrund im Rahmen dieses Essays Aufmerksamkeit gezollt werden soll, um so das Internat möglicherweise zwischen diesen verschiedenen Typen von Institutionen verorten zu können. Im Folgenden werden zunächst die Fachtermini definiert und anschließend der erwähnte Versuch einer Verortung unternommen, um abschließend besagte Frage zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Internat
- Die verschiedenen Formen von Institutionen
- Gierige Institutionen
- Totale Institutionen
- Einordnung des Internats in die Institutionsformen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht das Internat als Bildungseinrichtung im Kontext der Soziologie. Ziel ist es, die Besonderheiten des Internats im Vergleich zu anderen Institutionen zu beleuchten und es möglicherweise zwischen gierigen und totalen Institutionen zu verorten.
- Definition und Charakterisierung des Internats
- Differenzierung von gierigen und totalen Institutionen
- Analyse der Ansprüche und Einflussfaktoren von Internaten
- Beurteilung der Einordnung des Internats in die Institutionsformen
- Diskussion der Relevanz der Institutionsformen für die Gestaltung von Bildungseinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay untersucht das Internat als Bildungseinrichtung und stellt die Frage, ob es sich als gierige oder totale Institution einordnen lässt. Dabei wird auf die besonderen Ansprüche und Einflussfaktoren von Internaten eingegangen.
Das Internat
Das Internat zeichnet sich durch die Verschmelzung von Lern- und Wohnort aus, wodurch eine dauerhafte Präsenz der Schülerinnen und Schüler in der Bildungseinrichtung gegeben ist. Mögliche Gründe für den Internatsbesuch sind individuellere Betreuung, Kontrollmöglichkeiten und Freizeitangebote.
Die verschiedenen Formen von Institutionen
Der Essay unterscheidet zwischen gierigen und totalen Institutionen. Gierige Institutionen stellen umfassende Ansprüche an ihre Mitglieder und fordern uneingeschränkte Loyalität. Totale Institutionen zeichnen sich durch eine strikte Kontrolle und Einschränkung der Freizügigkeit ihrer Mitglieder aus.
Einordnung des Internats in die Institutionsformen
Der Essay analysiert die Merkmale des Internats im Vergleich zu den beiden Institutionsformen. Dabei werden insbesondere die Kontrollmechanismen und die Sozialität in Internaten betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Essays sind Internat, Bildungseinrichtung, gierige Institution, totale Institution, Ansprüche, Einflussfaktoren, Sozialität, Kontrolle, Loyalität.
- Citation du texte
- Patrick Raese (Auteur), 2023, Das Internat als Bildungseinrichtung zwischen gieriger und totaler Institution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351686