Bedingt durch den demografischen Wandel nimmt die Anzahl der geburtenschwachen Jahrgänge zu, und das Lebensalter steigt. Unternehmen wie die Firma „RA“ müssen sich mit dem Fachkräftemangel und einer immer älter werdenden Belegschaft auseinandersetzen, um die Leistungsfähigkeit der älteren Mitarbeiter unter Ausschöpfung ihrer Potenziale sowie den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Ziel dieser Arbeit ist es, der Firma „RA“ auf Basis von Interviews ihre diesbezüglichen Stärken und Schwächen aufzuzeigen und im Rahmen eines RA-Demografiekonzepts („RAD-Konzept“) Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben. Als theoretischer Bezugsrahmen dienen die Motivationstheorie von A. H. Maslow, das St. Galler Managementmodell und die Kulturtheorie von E. H. Schein. Auf Unternehmensebene wurde festgestellt, dass es bis jetzt keine demografieorientierte Personalstrategie gibt. Auf Bereichsebene wurde anhand von drei ausgewählten Referenzbereichen ermittelt, dass bisher nur Altersfreizeiten und Nachfolgeplanung als alternsgerechte HR-Instrumente eingesetzt werden. Im Rahmen des RAD-Konzepts wird auf Unternehmensebene die Einführung einer durchgängigen demografieorientierten Personalstrategie, die Implementierung eines Diversity Managements und das Zurückgreifen auf Demografie-Fachwissen befürwortet. Weiterhin wird die Nutzung von validierten Instrumenten unter Berücksichtigung der motivationspsychologischen Aspekte Älterer angeregt. Die Stärke der Sicherheitskultur ist auf der operativen Ebene hinsichtlich Effizienz und Effektivität zu analysieren und arbeitsorganisatorisch neu zu gestalten. Auf Bereichsebene wird als Handlungsempfehlung auf Basis vertiefter Analysen die Einführung von alternsgerechten HR-Instrumenten wie Tandemmodellen, Job Rotation, Stafettenmodellen, Nischenarbeitsplätzen im Bereich der Sicherheit, Laufbahnmodellen für den Produktionsbereich, Patenschaften und Erfahrungskreisen, individuelle Mitarbeitergesprächen, Standortbestimmungen und alternsgerechten Schulungen sowie der verstärkte Einsatz von validierten Instrumenten zur Nachfolgeplanung für alle Mitarbeiter empfohlen. Hierzu muss der demografische Wandel als Chance verstanden werden sowie als Aufforderung an alle Beteiligten, sich der Verantwortung zu stellen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abstract
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Übersicht
2 Theoretische Grundlagen: Der demografische Wandel – Herausforderungen und Ansätze zu ihrer Bewältigung
2.1 Herausforderungen des demografischen Wandels
2.1.1 Der demografische Wandel
2.1.2 Herausforderungen für die Unternehmen
2.1.3 Herausforderungen für die Chemiebranche
2.1.4 Herausforderungen für das Personalmanagement
2.2 Ältere Arbeitnehmer: Motivation und Potenzial
2.2.1 Definition
2.2.2 Zufriedenheit im Alter
2.2.3 Das Potenzial älterer Arbeitnehmer
2.2.4 Arbeitsfähigkeit und Employability
2.2.5 Produktivität und Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer
2.3 Theoretischer Bezugsrahmen: Das St. Galler Managementmodell
2.4 Personalmanagementmaßnahmen im Hinblick auf eine älter werdende Belegschaft
2.4.1 Rekrutierung
2.4.2 Personaleinsatz: Arbeitszeit und Arbeitsgestaltung
2.4.3 Betriebliche Gesundheitsförderung
2.4.4 Personalbeurteilung und Honorierung
2.4.5 Personalentwicklung
2.4.6 Personalaustritt und -freistellung und Nachfolgeplanung
2.4.7 Einstellungswandel und Unternehmenskultur
2.4.7.1 Das Kulturkonzept von E. H. Schein
2.4.7.2 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz als Grundlage für die Wertschätzung und Gestaltung des Miteinanders der Generationen
2.5 Präzisierung der Fragestellung
3 Methodisches Vorgehen: Interviewbasierte Untersuchung der demografischen Herausforderungen bei der Firma RA
3.1 Untersuchungsobjekt Firma RA
3.2 Altersstrukturanalyse als Methode
3.3 Einsatz des AGE-R-Profiler. Kennzahlen- und dokumentenbasierte Selbstanalyse zur Analyse der demografischen Fitness
3.4 Vorgehensweise und Ablauf
3.5 Kurzvorstellung der Interviewpartner und Begründung
3.6 Auswertung und Einschränkungen
4 Ergebnisse
4.1 Ergebnisse auf Unternehmensebene
4.1.1 Basisangaben
4.1.2 Rekrutierung
4.1.3 Personaleinsatz: Arbeitszeit und Arbeitsgestaltung
4.1.4 Betriebliche Gesundheitsförderung
4.1.5 Personalbeurteilung und Honorierung
4.1.6 Personalentwicklung
4.1.7 Personalaustritt und -freistellung sowie Nachfolgeplanung
4.1.8 Einstellungswandel und Unternehmenskultur
4.1.9 Analysebereich
4.2 Ergebnisse auf Bereichsebene
4.2.1 Basisangaben
4.2.2 Rekrutierung
4.2.3 Personaleinsatz: Arbeitszeit und Arbeitsgestaltung
4.2.4 Betriebliche Gesundheitsförderung
4.2.5 Personalbeurteilung und Honorierung
4.2.6 Personalentwicklung
4.2.7 Personalaustritt und -freistellung sowie Nachfolgeplanung
4.2.8 Einstellungswandel und Unternehmenskultur
4.2.9 Analysebereich
4.2.9.1 Rekrutierung
4.2.9.2 Arbeitszeit
4.2.9.3 Arbeitsgestaltung
4.2.9.4 Betriebliche Gesundheitsförderung
4.2.9.5 Honorierung
4.2.9.6 Personalbeurteilung
4.2.9.7 Personalentwicklung
4.2.9.8 Laufbahnplanung und Arbeitsplatzwechsel
4.2.9.9 Personalaustritt und ‑freistellung, Nachfolgeplanung
4.2.9.10 Einstellungswandel und Unternehmenskultur
4.3 Stärken-Schwächen-Analyse
4.3.1 Unternehmensebene
4.3.2 Bereichsebene
4.4 Beantwortung der Leitfragen
4.4.1 Beantwortung der Leitfragen für den theoretischen Teil
4.4.2 Beantwortung der Leitfragen für den empirischen Teil
5 Diskussion
5.1 Kritische Reflexion
5.2 Qualität der eingesetzten Methodik
5.3 Qualität der erhaltenen Ergebnisse
5.4 Interpretation der Ergebnisse
5.5 Handlungsempfehlungen – RAD-Konzept
5.5.1 Handlungsempfehlungen auf Unternehmensebene
5.5.2 Handlungsempfehlungen P-1, P-2 und FE
6 Zusammenfassung, Ausblick und weiteres Vorgehen
Anhang
Literaturverzeichnis
Internetseiten
Vorwort
Diese Arbeit widme ich den Menschen, die an mich immer geglaubt haben.
Der Firma RA möchte ich für die Vergabe des Themas und der zur Verfügung gestellten Einrichtungen bedanken. Besonders danken möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mir ihr Vertrauen und ihre Zeit geschenkt haben.
Herrn Professor Joachim Merk danke für die sehr gute Betreuung dieser Arbeit.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“.
F. Picabia (* 22.01.1879, † 30.11.1953)
französischer Schriftsteller, Maler und Grafiker
Abstract
Bedingt durch den demografischen Wandel nimmt die Anzahl der geburtenschwachen Jahrgänge zu, und das Lebensalter steigt. Unternehmen wie die Firma „RA“ müssen sich mit dem Fachkräftemangel und einer immer älter werdenden Belegschaft auseinandersetzen, um die Leistungsfähigkeit der älteren Mitarbeiter unter Ausschöpfung ihrer Potenziale sowie den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Ziel dieser Arbeit ist es, der Firma „RA“ auf Basis von Interviews ihre diesbezüglichen Stärken und Schwächen aufzuzeigen und im Rahmen eines RA-Demografiekonzepts („RAD-Konzept“) Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben. Als theoretischer Bezugsrahmen dienen die Motivationstheorie von A. H. Maslow, das St. Galler Managementmodell und die Kulturtheorie von E. H. Schein. Auf Unternehmensebene wurde festgestellt, dass es bis jetzt keine demografieorientierte Personalstrategie gibt. Auf Bereichsebene wurde anhand von drei ausgewählten Referenzbereichen ermittelt, dass bisher nur Altersfreizeiten und Nachfolgeplanung als alternsgerechte HR-Instrumente eingesetzt werden. Im Rahmen des RAD-Konzepts wird auf Unternehmensebene die Einführung einer durchgängigen demografieorientierten Personalstrategie, die Implementierung eines Diversity Managements und das Zurückgreifen auf Demografie-Fachwissen befürwortet. Weiterhin wird die Nutzung von validierten Instrumenten unter Berücksichtigung der motivationspsychologischen Aspekte Älterer angeregt. Die Stärke der Sicherheitskultur ist auf der operativen Ebene hinsichtlich Effizienz und Effektivität zu analysieren und arbeitsorganisatorisch neu zu gestalten. Auf Bereichsebene wird als Handlungsempfehlung auf Basis vertiefter Analysen die Einführung von alternsgerechten HR-Instrumenten wie Tandemmodellen, Job Rotation, Stafettenmodellen, Nischenarbeitsplätzen im Bereich der Sicherheit, Laufbahnmodellen für den Produktionsbereich, Patenschaften und Erfahrungskreisen, individuelle Mitarbeitergesprächen, Standortbestimmungen und alternsgerechten Schulungen sowie der verstärkte Einsatz von validierten Instrumenten zur Nachfolgeplanung für alle Mitarbeiter empfohlen. Hierzu muss der demografische Wandel als Chance verstanden werden sowie als Aufforderung an alle Beteiligten, sich der Verantwortung zu stellen.
Abkürzungsverzeichnis
AFZ Altersfreizeit
AGG Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
agvChemie Arbeitgeberverband Chemie
AIM Acetow in Motion
AKG Arbeitskreis Gesundheit
AOK Allgemeine Ortskrankenkasse
APR Annual Performance Review
APD Annual Performance Development
AT außertariflich
ATA Arbeitsplatzbeschreibung zur Tätigkeitseinstufung
AU Arbeitsunfähigkeit
BAGAP Betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrplan
BG Berufsgenossenschaft
BR Betriebsrat
BMV Betriebsmittelversorgung
BVW Betriebliches Vorschlagswesen
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg
Dv Datenverarbeitung
E Engineering
Eg/WVK Energieversorgung/Wärmeverbundkraftwerk
FC Finanzen/Controlling
FE Forschung und Entwicklung
FK Führungskraft
P Produktion
P-A Produktion Herstellung A
P-E Produktion Herstellung E
P-1 Produktion - Instandhaltung
P-1AP Produktion – Instandhaltung, Arbeitsvorbereitung, Planung
P-1EFA Produktion - Instandhaltung Elektrik I
P-1EFE Produktion - Instandhaltung Elektrik II
P-1EPM Produktion - Instandhaltung Elektrik III
P-1ESC Produktion - Instandhaltung Elektrik IV
P-1MBM Produktion-Instandhaltung, Mechanik Bearbeitungsmaschinen
P-1MFA Produktion - Instandhaltung Mechanik I
P-1MFE Produktion - Instandhaltung Mechanik II
P-1MFL Produktion - Instandhaltung Mechanik III
P-1MFS Produktion - Instandhaltung Mechanik IV
P-1MKL Produktion - Instandhaltung Mechanik V
P-1MMO Produktion - Instandhaltung Mechanik VI
P-1MRO Produktion - Instandhaltung Mechanik VII
P-1 Produktion - A
P-2 Produktion - B
P-SP Produktion - Services Produktion
P-QI Produktion - Quality Insurance
GBU Global Business Unit
HRM Human Resource Management
IMS Integriertes Managementsystem
k. A. keine Angaben
KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
TL Teamleiter
MA Mitarbeiter/Mitarbeitende
MAG Mitarbeitergespräch
MbO Management by Objectives
OECD Organisation for Economic Co-operation and Development (deutsch: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
PA Personalabteilung
PR Public Relation
PPDS Plan de Progression, Développement et Substitution
RAD RA-Demografie(-Konzept)
RKW Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Industrie und Handwerk
s. a. siehe auch
TL Teamleiter
TZ Teilzeit
TIP Trainings-Informations-Programm
u. a. unter Anderem, und andere(s)
QHSE Qualität Gesundheit Sicherheit Umwelt (deutsche Version)
VCI Value Ceration Index
VM/SM Verkauf und Marketing/Strategic Marketing
VOS verhaltensorientierte Sicherheit
WAI Work Ability Index
WLB Work-Life-Balance
Wf Werksfeuerwehr
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bedürfnispyramide nach A. H. Maslow
Abbildung 2: Das St. Galler Managementmodell
Abbildung 3: 3-Ebenen-Modell nach E. H.Schein
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Analysebereich Unternehmensebene – Kennzahlen
Tabelle 2: Analysebereich Unternehmensebene – Instrumente/Maßnahmen eines alternsgerechten HRM
Tabelle 3: Analysebereich Unternehmensebene – sofern Instrumente/Maßnahmen vorhanden: Umsetzung
Tabelle 4: Analysebereich Unternehmensebene – Handlungsfelder
Tabelle 5: Analysebereich Unternehmensebene – Maßnahmen
Tabelle 6: Analysebereich Unternehmensebene – Anpassungsbedarf Personalstrategie
Tabelle 7: Basisangaben Unternehmensbereiche P-1, P-2, FE
Tabelle 8: Analysebereich Rekrutierung – Bereichsebene
Tabelle 9: Analysebereich Arbeitszeit – Bereichsebene
Tabelle 10: Analysebereich Arbeitsgestaltung – Bereichsebene
Tabelle 11: Analysebereich betriebliche Gesundheitsförderung – Bereichsebene
Tabelle 12: Analysebereich Honorierung – Bereichsebene
Tabelle 13: Analysebereich Personalbeurteilung – Bereichsebene
Tabelle 14: Analysebereich Personalentwicklung – Bereichsebene
Tabelle 15: Analysebereich Laufbahnplanung und Arbeitsplatzwechsel – Bereichsebene
Tabelle 16: Analysebereich Personalaustritt und ‑freistellung, Nachfolgeplanung – Bereichsebene
Tabelle 17: Analysebereich Einstellungswandel und Unternehmenskultur – Bereichsebene
Tabelle 18: Stärken-Schwächen- Analyse – Bereichsebene
Tabelle 19: Handlungsempfehlungen – Unternehmensebene
Tabelle 20: Handlungsempfehlungen – Bereichsebene
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
„Der demografische Wandel ist kein zu diskutierendes Zukunftsszenario, sondern Fakt: Bereits im Jahr 2015 wird in Deutschland mehr als jeder dritte Erwerbsfähige älter als 50 Jahre sein. Die Gruppe der 50- bis 64-Jährigen wird die ‚Mittelalten‘ (d. h. die 35- bis 49-Jährigen) als stärkste Gruppe der Erwerbsbevölkerung längst abgelöst haben. Die Zahl der Erwerbsfähigen im Alter über 50 Jahre wird dann etwa doppelt so groß sein wie die Zahl der 20- bis 29-jährigen [sic], d. h. der ‚jungen‘ Erwerbsfähigen.“1
Die Folgen des demografischen Wandels für Unternehmen und Gesellschaft sind eklatant: Auf dem Arbeitsmarkt gibt es immer weniger jüngere Fachkräfte, der Anteil der älteren Beschäftigten steigt, und die Älteren belasten immer mehr die Sozialsysteme.2
Als Folge müssen Personalabteilungen sich immer mehr damit auseinandersetzen, wie Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden und auf dem neuesten Wissensstand gehalten werden können. Einem demografieorientierten Personalmanagement stellt sich die Aufgabe, „den Verbleib älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Beschäftigungssystem zu fördern und gleichzeitig Ansätze und Strategien zur Stärkung von Leistungs- und Innovationsbereitschaft älterer Beschäftigter zu entwickeln und umzusetzen“3.
Da der demografische Wandel langfristige Auswirkungen auf die Personalrekrutierung und -bindung von Unternehmen hat, ist es für diese von größter Bedeutung, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und Instrumente bereitzustellen, um die entsprechenden Herausforderungen zu bewältigen.
Der Firma RA ist bewusst, dass aufgrund der beschriebenen Veränderungen das Thema „Demografie“ im Unternehmen einen wichtigen Stellenwert einzunehmen hat. Die Fachkräfte werden bis zum Ausscheiden aus Altersgründen dringend benötigt, die ‚Baby-Boomer-Generation‘ wird in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, und Jüngere rücken kaum nach bzw. müssen aus dem Ausland rekrutiert werden. Als Folge des demografischen Wandels muss das Unternehmen sich zusätzlich mit dem Thema „Migration“, der Problematik der Steuerung der geburtenschwachen und -starken Jahrgänge und unter anderem dem fehlenden Wissen über die Leistungsfähigkeit und Auswirkungen abnehmender Leistung älterer Arbeitnehmer auseinandersetzen. Fragestellungen zu ergonomischen Aspekten stehen ebenfalls im Raum, da das Unternehmen nicht über sogenannte Schonarbeitsplätze für ältere Mitarbeiter verfügt. Ein durchgängiges unternehmensweites Konzept eines demografieorientierten Personalmanagements, das die demografischen Herausforderungen in Zukunft und auf Dauer bewältigen soll, fehlt.4
1.2 Zielsetzung
Aufgrund der beschriebenen Problemfelder und des Fehlens eines durchgängigen Demografiekonzepts der Firma RA ist es das Ziel der Arbeit, dem Unternehmen mittels eines individuellen Konzepts maßgeschneiderte Empfehlungen an die Hand zu geben.
Auf der Grundlage theoretischer Ansätze und einer im Unternehmen durchgeführten Untersuchung (Altersstrukturanalyse und Experteninterviews) sollen der Firma RA auf strategischer Ebene Ansätze zum langfristigen Umgang mit dem demografischen Wandel und auf operativer Ebene konkrete Instrumente und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt nicht auf Defizitansätzen, sondern auf den Chancen und Möglichkeiten der Gestaltung des demografischen Wandels und auf den Potenzialen einer immer älter werdenden Belegschaft. Kernstück der Arbeit ist die Entwicklung eines „RAD-Konzepts“ (RA-Demografiekonzepts), das für alle Unternehmensbereiche Instrumente und Handlungsempfehlungen für die Gestaltung eines demografieorientierten Personalmanagements umfasst.
Aus der Fülle von Konzepten, Instrumenten und Best-Practice-Beispielen, die in der Literatur zu finden sind, werden der Firma RA ausgewählte Instrumente vorgeschlagen und Handlungsempfehlungen gegeben. Eine detaillierte Ausarbeitung der betreffenden Inhalte erfolgt nicht.
Aus dieser Zielsetzung der Arbeit ergeben sich folgende Leitfragen, die im theoretischen Teil allgemein und im empirischen Teil für die Firma RA zu beantworten sind:
Theoretischer Teil:
1. Was ist unter dem demografischen Wandel zu verstehen?
2. Welche Folgen sind für Unternehmen und Personalmanagement erkennbar?
3. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Arbeits- und Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter?
4. Wie ist ein demografieorientiertes Personalmanagement auszurichten?
5. Welche Konzepte, Instrumente und Handlungsempfehlungen gibt es, um die demografischen Herausforderungen zu bewältigen, und wie können diese im gesamten Unternehmen verankert werden?
Empirischer Teil:
1. Was bedeutet der demografische Wandel für die Entwicklung des für die Firma RA bzw. die Chemiebranche relevanten Arbeitsmarkts?
2. Wie wird sich die Belegschaft der Firma RA in den nächsten 5–10 Jahren entwickeln?
3. Welche Kennzahlen werden in den Prozessfunktionen des Personalmanagements Personalrekrutierung, Personaleinsatz, betriebliche Gesundheitsförderung, Personalbeurteilung und Honorierung, Personalentwicklung, Personalaustritt und -freistellung sowie bezüglich Einstellungswandel und Unternehmenskultur erhoben, und wie differenziert werden sie ausgewertet? 5
4. Gibt es bereits Ansätze oder Maßnahmen ‚guter Praxis‘, die als alternsgerecht bezeichnet werden können? 6
5. Werden Ansätze oder Maßnahmen ‚guter Praxis‘ von der Linie bzw. den Mitarbeitern auch tatsächlich in Anspruch genommen?
6. Welche Problembereiche und/oder Handlungsfelder ergeben sich aufgrund des demografischen Wandels im Unternehmen bzw. in Bezug auf bestimmte Altersgruppen?
7. Welcher Anpassungsbedarf resultiert hieraus für das Personalmanagement?
8. Welcher Aufwand ist zu erwarten, um entsprechende Maßnahmen zu entwickeln bzw. zu implementieren?
9. Wie kann ein demografieorientiertes Personalmanagement durchgängig und nachhaltig verankert werden?
1.3 Übersicht
Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel die Folgen des demografischen Wandels unter Berücksichtigung des Leitungsspektrums älterer Arbeitnehmer erläutert. Hier wird auf die Herausforderungen des demografischen Wandels und die Perspektive des Personalmanagements eingegangen. Motivationspsychologische Aspekte sowie die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit und Produktivität älterer Mitarbeiter werden in Bezug zur Motivationstheorie nach A. H. Maslow gesetzt. Des Weiteren wird das Menschenbild nach D. McGregor im Zusammenhang mit dem Potenzial älterer Menschen skizziert. Da die demografischen Veränderungen ganzheitliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben, wird als theoretischer Bezugsrahmen das St. Galler Managementmodell vorgestellt. Dieses wird anschließend mit der Beschäftigungs- und Leistungsfähigkeit verknüpft. Es wird auf die Rolle des Alters der Mitarbeitenden im Unternehmen und damit verbundene Personalmanagementmaßnahmen mit Erkenntnissen aus der Literatur in den Bereichen Personalplanung, -marketing, -gewinnung, -einsatz, -beurteilung, -honorierung, -entwicklung, -austritt, -freistellung und Nachfolgeplanung sowie betriebliche Gesundheitsförderung, Einstellungswandel und Unternehmenskultur eingegangen.7 Mit der Präzisierung der Fragestellung wird Kapitel 2 abgeschlossen. Kapitel 3 beginnt mit einem Kurzporträt der Firma RA, Kennzahlen zur Arbeitnehmerstruktur sowie Informationen zum Managementsystem. Es folgt die Begründung der methodischen Vorgehensweise anhand einer Altersstrukturanalyse sowie des bereits erwähnten Einsatzes des AGE-R-Profiler-Fragebogens zur Analyse der demografischen Fitness bei der Firma RA. Vorgehen und Ablauf der Untersuchung sowie die Auswertungsmethode einschließlich Einschränkungen bei der Erhebung und Durchführung folgen im Anschluss. Kapitel 4 fasst die Einzelergebnisse aus den durchgeführten Interviews für drei Bereiche und die Ergebnisse auf Unternehmensebene zusammen. Die detaillierten Einzelergebnisse aller befragten Bereiche finden sich in Anhang II. Aus den Ergebnissen folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse. Mit der Beantwortung der im Kapitel 1.2 formulierten Leitfragen wird Kapitel 4 abgeschlossen. Kapitel 5 reflektiert kritisch die Vorgehensweise und gibt speziell auf die Bedürfnisse der Firma RA zugeschnittene Handlungsempfehlungen als „RAD-Konzept“ ab. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse aus Theorie und Empirie zusammen, und gibt einen Ausblick sowie Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise.
2 Theoretische Grundlagen: Der demografische Wandel – Herausforderungen und Ansätze zu ihrer Bewältigung
2.1 Herausforderungen des demografischen Wandels
2.1.1 Der demografische Wandel
In Deutschland wird bis zum Jahr 2030 die Bevölkerung um etwa 1,2 Millionen Menschen schrumpfen, das Durchschnittsalter wird sich auf 48 Jahre erhöhen,8 und im Jahr 2050 wird jeder Dritte das 60. Lebensjahr überschritten haben.9 Auch die Lebenserwartung steigt im Durchschnitt täglich um 4 Stunden, unter anderem bedingt durch medizinische Fortschritte.10 Um die Erwerbsbeteiligung Älterer zu steigern, wurde mittels Beschluss der Bundesregierung 2012 das Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2029 stufenweise um 2 Jahre angehoben.11 Menschen, die 1964 oder später geboren wurden, scheiden damit erst mit 67 Jahren aus dem Erwerbsleben aus.12
2.1.2 Herausforderungen für die Unternehmen
Die zentralen Herausforderungen sind zunehmender Druck auf Innovation, Produktivität, Kosten und Qualität durch globalen Wettbewerb; Rationalisierung von Arbeitsplätzen und -abläufen durch zunehmenden Kosten- und Produktivitätsdruck; neue Arbeits- und Organisationsformen durch innovative Technologien und offene Organisationsformen; und zunehmende Wichtigkeit der Mitarbeiterflexibilität und zunehmender Druck auf Anpassung der Arbeitsumgebung durch eine alternde Belegschaft.13 Zu meistern sind der „Wettbewerb um Talente und qualifizierte Arbeitnehmer“, der „Innovationsdruck einer globalisierten wissensbasierten Wirtschaft“, „explodierende Kosten“ für qualifizierte Arbeitskräfte und „neue Denkweisen zu Arbeit und dem Sinn des Lebens“ mit veränderten Wertvorstellungen, Erwartungen und Einstellungen.14
2.1.3 Herausforderungen für die Chemiebranche
In der Chemiebranche ist in den letzten 10 Jahren der Anteil der über 50-jährigen Mitarbeiter von 22 % auf fast 30 % gestiegen. Neben den im vorangehenden Kapitel genannten Herausforderungen hat diese Branche die „konjunkturelle Abschwächung“, die „Unsicherheit durch die Schuldenkrise“ und die Stagnation in der Produktion zu bewältigen. Ziel ist außerdem ausdrücklich eine „lösungs- und maßnahmenorientierte“ Auseinandersetzung mit dem „Megatrend Demografie“ im Sinn von „mehr Differenzierung und Flexibilisierung der Arbeitszeit“, etwa durch eine „stärker lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung“ und eine kritische Prüfung pauschaler Regelungen wie Altersfreizeiten und Verdienstsicherung, die in einer Zeit eingeführt wurden, als es noch mehr Mitarbeiter als Arbeit gab.15
2.1.4 Herausforderungen für das Personalmanagement
Bis zum Jahr 2025 werden in Deutschland aufgrund des demografischen Wandels 3 Millionen Fachkräfte fehlen.16 Aufgrund des Beschlusses der Bundesregierung, das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre anzuheben, sind Ältere länger in den Unternehmen beschäftigt. Als Folge wird sich das Durchschnittsalter von Mitarbeitern in den Unternehmen erhöhen und die Altersstruktur der Belegschaft verändern.17 Es besteht die Gefahr, dass innerhalb einer kurzen Zeitspanne Mitarbeiter mit hoher Bedeutung aus dem Unternehmen ausscheiden und Lücken hinterlassen, die nicht kurzfristig geschlossen werden können.18
Die Personalverantwortlichen sind gefordert, das vorhandene Erwerbspersonenpotenzial in Zukunft besser auszuschöpfen und die „Potenziale gerade älterer Mitarbeiter zu erhöhen, zu nutzen und zu fördern“19. Geeignete Maßnahmen hierfür sind etwa die Einstellung Älterer, Zeitarbeit, Vergabe von Tätigkeiten an externe Unternehmen, eine flexible Arbeitszeitgestaltung durch Angebote an Kinderbetreuung, Pflegezeiten und Weiterbildung20, flexible Karrieremodelle und im Gesundheitsmanagement Belastungswechsel und kontinuierliches Lernen für Ältere.21
2.2 Ältere Arbeitnehmer: Motivation und Potenzial
Um einen ersten theoretischen Bezugsrahmen zu demografischen Aspekten herzustellen, wird der Begriff des älteren Arbeitnehmers definiert und auf motivationspsychologische Theorien und auf Erkenntnisse zur Produktivität, Arbeits-, Beschäftigungs- und Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer eingegangen.
2.2.1 Definition
Ältere Arbeitnehmer sind „Personen, die in der zweiten Hälfte ihres Berufslebens stehen, noch nicht das Pensionierungsalter erreicht haben und gesund, d. h. arbeitsfähig sind“22. Studien zufolge werden bei Personalverantwortlichen Mitarbeiter ab etwa dem 50. Lebensjahr als ältere Mitarbeiter eingestuft, was aber nach Tätigkeit und Branche variiert.23
2.2.2 Zufriedenheit im Alter
A. H. Maslow zufolge wird der Mensch von hierarchisch geordneten Bedürfnissen geleitet, die sich als Pyramide darstellen lassen. Auf der untersten Ebene stehen die grundlegenden körperlichen Bedürfnisse, bei deren Nichterfüllung äußerliche Mangelzustände entstehen. Auf der zweiten Ebene befinden sich die Sicherheitsbedürfnisse, die sich im Verlangen nach materieller und beruflicher Sicherheit ausdrücken. Auf der dritten Ebene stehen die sozialen Bedürfnisse etwa nach Freundschaft, Liebe und Gruppenzugehörigkeit. Auf der vierten Ebene geht es um die Befriedigung der Ich-Bedürfnisse nach Anerkennung und Geltung. An der Spitze schließlich steht das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, das erst dann erfüllt werden kann, wenn alle darunter liegenden Bedürfnisse realisiert sind. Folgende Grafik veranschaulicht die fünf Bedürfnisgruppen:24
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Bedürfnispyramide nach A. H. Maslow
(Quelle: http://dialogmarketing.anarcho-versand.de/wp-content/uploads/2011/03/maslow.gif [17.06.2012])
Studien zufolge ist in Anknüpfung an die Maslowsche Bedürfnispyramide „die wirkliche Voraussetzung für Zufriedenheit im Alter die Möglichkeit zu persönlichem Wachstum, zum Beibehalten von Zielen und die immer wieder erfolgende Bestätigung eines Sinns im eigenen Leben“25.
2.2.3 Das Potenzial älterer Arbeitnehmer
Ältere verfügen über zahlreiche Potenziale, die von den Unternehmen genutzt werden können. Inwiefern dies tatsächlich geschieht, ist wie bei allen Menschen vom Menschenbild abhängig. Um dies zu veranschaulichen, unterscheidet D. McGregor zwischen den Theorien X und Y, wobei der Mensch in Theorie X negativ und in Theorie Y positiv gesehen wird.26
Theorie X geht davon aus, dass Menschen eine Abneigung gegen Arbeit haben und versuchen, ihr aus dem Weg zu gehen. Daher müssten sie „meist gezwungen, gelenkt, geführt und mit Strafe bedroht werden“27, damit die erwartete Leistung erbracht wird. Der Mensch erwarte, an die Hand genommen zu werden, sei verantwortungsscheu, wenig ehrgeizig und vor allem auf Sicherheit aus. Herrscht in einem Unternehmen dieses Menschenbild, entsteht ein Teufelskreis: Strenge Vorschriften und Kontrolle führen zu passivem Arbeitsverhalten, Ablehnung von Verantwortung und Mangel an Initiative, was Theorie X bestätigt.
Theorie Y geht dagegen davon aus, dass „Arbeitsscheu und Flucht vor Verantwortung, Mangel an Ehrgeiz und Drang nach Sicherheit nicht angeboren sind“28. Mit der Übergabe von Spielraum und Verantwortung ergebe sich vielmehr eine verstärkende Wirkung im positiven Sinn, da Handlungsspielraum und Selbstkontrolle zu Engagement für die Arbeit, Initiative und Verantwortungsbereitschaft führten.
2.2.4 Arbeitsfähigkeit und Employability
Arbeitsfähigkeit ist „als die Summe von Faktoren definiert, welche eine Person in einer bestimmten beruflichen Situation in die Lage versetzen, gestellte Aufgaben erfolgreich zu bewältigen“29. Im Gegensatz zur reinen Arbeitsfähigkeit sind die Leitideen der Employability, dass jeder Arbeitnehmer eine eigene Verantwortung für seine Employability hat, dass diese mit lebenslangem Lernen verbunden ist, dass sie sich sowohl auf interne als auch auf externe Stellenwechsel bezieht und dass Unternehmen aufgefordert sind, Employability in ihren Personalmanagementmaßnahmen, vor allem in der Personalentwicklung, zu verankern, da die Menschen länger arbeiten werden.30
2.2.5 Produktivität und Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer
Anhand einer von 1997 bis 2005 durchgeführten Studie konnte nachgewiesen werden, dass „die Produktivität eines Betriebes steigt, wenn der Anteil der älteren Beschäftigten wächst“31,32. Die Arbeitsleistung nimmt bei höherer Erfahrung zu. Ältere Führungskräfte sind zwar langsamer, dafür aber umsichtiger und kritischer. Die höchste Leistungsfähigkeit wird dann erreicht, wenn Ältere in ihrem Tempo arbeiten können.33 Die „Geschwindigkeit der Informationsaufnahme und -verarbeitung sowie der geistigen Beweglichkeit und Umstellungsfähigkeit“, Reaktionsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtnis und selektive Aufmerksamkeit verringern sich. Die Leistungsfähigkeit geht auch dann zurück, wenn Informationen unter Zeitdruck aus dem Arbeitsgedächtnis abgerufen werden müssen und ein hoher Grad an Komplexität hinzukommt.34 Keine Einbußen gibt es bei der Lernfähigkeit, bei der Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, beim Allgemeinwissen und bei der Konzentration. Mit dem Alter nehmen „Erfahrungswissen, Urteilsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und Zuverlässigkeit“ zu35. Eine Befragung unter Personalleitern kam zu dem Ergebnis, dass altersgemischte Arbeitsgruppen leistungsfähiger sind als homogene Gruppen.36 Reduziert sich die körperliche Leistungsfähigkeit, so ist dies nicht auf das Alter, sondern primär auf exogene Faktoren zurückzuführen.37 Ältere Mitarbeiter sind an sich nicht weniger gesund als Jüngere; jedoch sind sie seltener, aber länger krank. Dominierend sind Krankheiten bei älteren Arbeitnehmern, die körperlich schwere Arbeiten verrichten und eingeengte Handlungsspielräume haben. Hier sind Zusammenhänge mit Fehlbeanspruchungen, mit Belastungen aus der Arbeitsumgebung und Schicht- und Nachtarbeit zu erkennen. Inwieweit Belastungen aus Schichtarbeit ältere Arbeitnehmer beeinflussen, ist vom individuellen Biorhythmus abhängig.38
2.3 Theoretischer Bezugsrahmen: Das St. Galler Managementmodell
Von den Folgen des demografischen Wandels sind alle Ebenen des Managements eines Unternehmens betroffen. Sie sind daher vollständig in den Gestaltungsprozess eines demografieorientierten Personalmanagements miteinzubeziehen. Als theoretischer Rahmen dient das St. Galler Managementmodell:39
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Das St. Galler Managementmodell
(Quelle: Sander, J. S.: 2009, S. 31)
Das St. Galler Managementmodell unterscheidet die Ebenen des normativen, strategischen und operativen Managements. Das normative Management ist dem strategischen übergeordnet. Die zentrale Größe dieser Ebene sind die Werte. Sie haben zum Ziel, die Zukunfts-, Fortschritts- und Überlebensfähigkeit eines Unternehmens zu sichern. Die Unternehmenspolitik formuliert Leitbilder oder Missionen, die auf der Ebene des strategischen Managements in Programme münden. Die strategische Managementebene hat als zentrale Größe die Erfolgspotenziale, deren Ziel es ist, Wettbewerbsvorteile zu generieren. Hier wird das Problemverhalten der Führungskräfte durch die Unternehmenskultur, die auf der normativen Ebene implementiert ist, beeinflusst. Auf der Ebene des operativen Managements werden organisatorische Prozesse festgelegt, die Programme der strategischen Ebene münden hier in konkrete Aufträge. Das Problemverhalten der Führungskräfte auf strategischer Ebene hat wiederum Einfluss auf das Leistungs- und Kooperationsverhalten der Mitarbeiter auf operativer Ebene. Die zentrale Größe des operativen Managements stellen die „monetären Ergebnisse“ mit dem Ziel einer „optimierten Effizienz“40 dar.
Im Hinblick auf ältere Arbeitnehmer ist es auf der normativen Ebene das Ziel, die Wertschätzung älterer Mitarbeiter im Unternehmensleitbild zu verankern. Hierbei spielt die Unternehmenskultur eine zentrale Rolle, indem sie sich vom „Defizitmodell des Alters“ abwendet.41 Auf der strategischen Managementebene sind im Hinblick auf eine ältere Belegschaft Organisationsstrukturen und Managementsysteme zu etablieren, die dem langfristigen Erhalt der Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit zugutekommen. Dadurch können Ziele, Vorgaben und eine wertschätzende Unternehmenskultur strategisch konkretisiert werden. Der Führungsstil und die Rolle der Führungskräfte hat auf der strategischen Managementebene eine wichtige Bedeutung, da ihr Verhalten einen Einfluss auf das Mitarbeiterverhalten auf operativer Managementebene ausübt. Somit sind auf operativer Ebene die Personalinstrumente alternsgerecht so zu einzusetzen, dass sie einen positiven Einfluss auf das individuelle Verhalten der Mitarbeiter haben.
2.4 Personalmanagementmaßnahmen im Hinblick auf eine älter werdende Belegschaft
Die folgenden Unterkapitel enthalten theoretische Bezüge und Instrumente, die im Rahmen eines demografieorientierten Personalmanagements zum Einsatz kommen können. Diese entsprechen den Kategorien des AGE-R-Profiler-Fragebogens.42
2.4.1 Rekrutierung
Demografieorientiertes Personalmanagement befasst sich mit der Beschaffung, Integration und Bindung der Mitarbeiter, um die Versorgung mit Arbeitnehmern zu sichern und der Fluktuation entgegenzuwirken.43 Als Rekrutierungsmaßnahme können aufgrund des drohenden Fachkräfte- und Nachwuchsmangels ältere Fachkräfte, Frauen oder auch Personen mit Migrationshintergrund eingestellt werden, zudem gibt es Möglichkeiten der Rekrutierung über beispielsweise die Erstausbildung, Einstellung von Praktikanten und Diplomanden; Akademiker können über Hochschulen und Fachkräfte können aus dem Ausland angeworben werden; berufsbegleitende Ausbildungen qualifizieren Techniker, Meister sowie Un- und Angelernte; eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Bedarf über Zeitarbeitsfirmen und über private Arbeitsvermittler zu decken.44 Aufgrund des Arbeitskräftemangels sind Personalmarketingmaßnahmen auf alle Personengruppen auszurichten, Konzepte zur erfolgreichen Bindung von Mitarbeitern zu entwickeln und ein lebensphasenorientiertes Personalmanagement zu implementieren.45
2.4.2 Personaleinsatz: Arbeitszeit und Arbeitsgestaltung
Anhand einer Studie mit über 12.000 Teilnehmern im Alter von 51 bis 61 Jahren konnte nachgewiesen werden, dass Menschen, die schrittweise aus dem Berufsleben ausscheiden, deutlich weniger Erkrankungen aufweisen.46 Demzufolge kann über alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung die Belastung innerhalb der Tätigkeit ausgeglichen werden, die jedoch individuell zu gestalten ist, da ältere und jüngere Arbeitnehmer unterschiedliche Bedürfnisse haben. Fällt Nachtarbeit an, sind die damit einhergehenden körperlichen und psychischen Belastungen zu berücksichtigen.47 Langzeitkonten können das Ausscheiden aus dem Berufsleben flexibel gestalten.48 Da die Bedürfnisse im höheren Lebensalter anders sind, ist neben der flexiblen Arbeitszeitgestaltung im Rahmen der Arbeitsorganisation eine individuelle Betrachtungsweise erforderlich.49 Aufgrund der längeren Lebensarbeitszeit sind Anforderungen an den Arbeitsplatz kontinuierlich zu überprüfen, damit sind Arbeitsvorgänge „so zu gestalten, dass sie für einen langen Zeitraum ausgeübt werden können“50. Konzepte von Arbeitsplatztypen sind beispielsweise Schon-, Kompensations-, Kompetenz- oder Basisarbeitsplätze, die auf die jeweiligen Besonderheiten älterer, junger und mittelalter Mitarbeiter ausgerichtet sind.51 Für Mitarbeiter mit eingeschränkten Funktionen eignen sich Nischenarbeitsplätze, die individuelle Handlungsspielräume ermöglichen. Hier können Arbeitsabläufe entsprechend dem Tempo und der Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers gestaltet und sein Erfahrungswissen (Wissen auf der Basis von Erfahrungen52 ) eingesetzt werden.53 Um die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu erhalten, eignen sich Gestaltungsmaßnahmen wie Job Enrichment („Erweiterung des Arbeitsfeldes“54 ) oder auch Job Rotation („Stellenwechsel innerhalb einer Unternehmung“55 ).56 Ältere sind z. B. in Leitungsfunktionen, Tätigkeiten als Ausbilder und Verhandlungsführer, Dokumentation, Qualitätsmanagement, Tätigkeiten zur Organisation komplexer Arbeitsabläufe und wegen ihres Erfahrungswissens in Koordinationstätigkeiten gut einsetzbar.57
2.4.3 Betriebliche Gesundheitsförderung
Nach aktuellen Angaben des Bundesarbeitsministeriums ist die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage bei psychischen Erkrankungen von 2001 bis 2010 von 33,6 Millionen auf 53,5 Millionen gestiegen. Die Gründe werden in zunehmender Arbeitsdichte und zunehmendem Arbeitsdruck gesehen, die vor allem älteren Mitarbeitern das längere Arbeiten erschweren.58 In einer Expertenbefragung stellte sich heraus, dass ältere Arbeitnehmer gefährdeter sind als jüngere, wenn die Arbeitsbedingungen schlecht sind und lebenslanges Lernen nicht ermöglicht wird. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit und trägt zur Zunahme von Arbeitsunfällen bei.59 Da in Zukunft viel mehr Menschen länger in den Unternehmen verbleiben, sind präventive Maßnahmen wie z. B. eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung zu ergreifen.60 Als Gesundheitsförderungsmaßnahmen kommen beispielsweise die Wiedereingliederung von Langzeitkranken, Kurse zur Ergonomie, regelmäßige Gesundheitschecks und Burn-out-Prophylaxe zur Anwendung.61 Nicht nur die physische, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit ist bei der betrieblichen Gesundheitsförderung zu berücksichtigen, da sie „bis ins hohe Alter sehr stabil bleiben kann“62. Kognitive Leistungseinbußen bei Älteren können durch Gelassenheit und Erfahrungswissen kompensiert werden.63
2.4.4 Personalbeurteilung und Honorierung
Eine immer älter werdende Belegschaft erfordert eine Anpassung der Personalinstrumente. Hierzu gehören die Mitarbeitergespräche, in welchen unter anderem die Beschäftigungsfähigkeit der älteren Mitarbeiter analysiert wird und als Folge Handlungsempfehlungen abgegeben werden, um diese sicherzustellen. Führungskräfte sind angehalten, ihren Mitarbeitern „Feedback zu ihrer jeweiligen Employability“64 zu geben. Mitarbeiter haben für ihre eigene Arbeitsmarktfitness hinsichtlich körperlicher und mentaler Leistungsfähigkeit Sorge zu tragen. Personalinstrumente sind alternsgerecht z. B. in Form von Employability-Gesprächen durchzuführen, die mit Mitarbeitern ab 45 Jahren durchgeführt werden, um festzustellen, welche Kernkompetenzen, die nachhaltige Auswirkung auf den Unternehmenserfolg haben können, gefährdet sind.65
Eine weitere Möglichkeit der Personalbeurteilung ist das 360°-Feedback, in dem nicht nur der Mitarbeiter beurteilt wird, sondern auch der Mitarbeiter den Vorgesetzten und die Kollegen beurteilt und umgekehrt. Dies ermöglicht den Vergleich des Selbstbildes mit dem Fremdbild.66 Werden ältere Mitarbeiter durch jüngere Vorgesetzte beurteilt, so sind Regeln wie z. B. dem Älteren Respekt zeigen, auf Hierarchiebarrieren verzichten, bitten statt befehlen, Ich-Botschaften statt Bewertung, eine hierarchiearme Kommunikation und das Vermeiden von klugen Ratschlägen empfehlenswert.67
Ein alternsbezogenes Anreizsystem kann die Motivation und Leistungsbereitschaft älterer Mitarbeiter erhöhen. Ist die Bezahlung auf abrufbare Qualifikation auszurichten, kann ein Lohnsystem nach dem Polyvalenzlohnsystem erfolgen, wie z. B. eine lohnpolitische Festlegung, individuelle Lohndifferenzierung entsprechend dem Können, ein variabler Leistungsanteil abgestimmt auf das Leistungsverhalten und Lohnergänzungen wie z. B. Zulagen inkl. Erschwernis.68 Umfragen haben ergeben, dass die Bedeutung finanzieller Anreize für verschiedene Zielgruppen sich abhängig von Position, Hierarchie oder Alter unterscheidet. Bei Büroangestellten und Softwareherstellern beispielsweise sind immaterielle Anreize wie nette Kollegen, anspruchsvolle Tätigkeit und Gestaltungsspielraum wichtiger als das Gehalt.69 Eine Mischung aus monetären und geldwerten Bestandteilen anhand des Cafeteria-Systems (individuelle Wahl zwischen verschiedenen Sozialleistungen70 ) und bedürfnis- und alternsgerechten immateriellen Anreizen wie Personalentwicklung sind Möglichkeiten zur Erhöhung der Motivation und Erhaltung der Leistungsbereitschaft älterer Arbeitnehmer.
2.4.5 Personalentwicklung
Das berufliche Qualifikationsvermögen bestimmt die Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer. Werden Ältere weniger in den Weiterbildungsprozess einbezogen, sind sie immer weniger qualifiziert.71 Zur langfristigen Sicherung des Erwerbspersonenpotenzials sind alle Beschäftigungsgruppen in die Weiterentwicklung einzubeziehen. Beschäftigte verlernen das Lernen, wenn sie bei Maßnahmen der Weiterbildung nicht berücksichtigt werden.72 Damit Ältere lernen können, ist die Weiterbildung an ihren Stärken auszurichten. So können fachtheoretische Inhalte mit Beispielen und dem Erfahrungswissen der Älteren verknüpft werden. Der Lernstoff ist einfach zu gliedern und soll einen ganzheitlichen Überblick gewährleisten. Die Kurseinheiten sind flexibel zu gestalten, da Ältere am besten in ihrem eigenen Lerntempo lernen. Abschließend ist das Gelernte zusammenzufassen und in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen.73 Darüber hinaus sind Fort- und Weiterbildungsprogramme individuell an den Älteren auszurichten, da nicht jede Lerntechnik gleich angenommen wird.74
Wenn ältere Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden, bedeutet dies einen Verlust an Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Problemlösungstechniken. Implizites Wissen („verborgenes, nicht artikulierbares Wissen, stark in den damit verknüpften Handlungen, Verpflichtungen und Mitwirkungen innerhalb eines spezifischen Kontextes begründet“75 ), explizites Wissen („formulierbares, reproduzierbares Wissen“76 ) und das Organisationsgedächtnis („Organizational Knowledge Base als Gesamtheit des kooperativ vermittelten Wissens und Könnens innerhalb einer Organisation“77 ) gehen dadurch verloren. Doch nicht jeder ältere Arbeitnehmer ist in der Lage, Erfahrungswissen weiterzugeben, da dies stark von der Persönlichkeit und der Einstellung geprägt ist. Für einen optimalen Wissens- und Erfahrungstransfer gibt es personelle und organisatorische Voraussetzungen. In organisatorischer Hinsicht hat ein Gruppen- oder Teammitglied immer einen jüngeren Nachfolger. Um den Wissenstransfer zu gestalten, sind Tandems zwischen Erfahrungsträgern und Berufsanfängern einzuführen, Rollen als Coach oder Mentor sind zu vergeben. Ältere Mitarbeiter sind in Traineeprogramme zum Erfahrungsaustausch einzubinden. Altersgemischte Teams, die übergreifend eingesetzt werden, sind zu bilden, damit das Wissen im Unternehmen verteilt werden kann. Damit dies gelingt, ist gegenseitige Wertschätzung eine kulturelle Voraussetzung.78
Bei der Laufplangestaltung gibt es auch bei älteren Mitarbeitern Gestaltungsmöglichkeiten. Es gibt Fach-, Projekt- und Führungslaufbahnmodelle. Die Fachlaufbahn hat vier aufeinanderfolgende Stufen. Auf Stufe 1 wird Un- oder Angelernten eine Facharbeitsausbildung ermöglicht, auf Stufe 2 arbeiten sie als Sach- oder Facharbeiter, auf Stufe 3 erlangen sie den Meister oder Techniker oder machen eine kaufmännische Ausbildung, und auf Stufe 4 können sie als Ingenieur oder technischer oder kaufmännischer Spezialist eingesetzt werden.79
Eine weitere Methode der Personalentwicklung ist die Einführung von Mentoren- oder Patenschaftsmodellen.80 Als intergeneratives Modell des Wissenstransfers bietet sich das Tandemmodell an, in welchem Jüngere und Ältere in Teams zusammenarbeiten und durch Wissens- und Erfahrungsaustausch profitieren.81
Alternsgerechte Führung kann durch einen delegativen Führungsstil gewährleistet werden, da Ältere gerne in abgegrenzten Handlungs- und Verantwortungsspielräumen arbeiten und viele Freiräume benötigen. Ältere Führungskräfte sollen sich selbst Angebote aussuchen können, um sich weiterzuentwickeln. Hierzu eignen sich Angebote in den Bereichen Wissenstransfer, Coaching, Beratung, Standortbestimmung und Kommunikation.82
2.4.6 Personalaustritt und -freistellung und Nachfolgeplanung
Im Rahmen der Nachfolgeplanung spielt der Wissenstransfer eine bedeutende Rolle. In der Einarbeitungsphase ist zwischen den neuen Mitarbeitern und denen, die aus dem Unternehmen ausscheiden, eine enge Zusammenarbeit anzustreben. Dies ist am Arbeitsplatz oder im Rahmen von zeitlich überlappenden Arbeitsverhältnissen zu gewährleisten. Instrumente wie Übergabe- bzw. Einarbeitungspläne sind zu implementieren. Dadurch wird das explizite und implizite Wissen weitergegeben. Durch solche Modelle wird die Lernmotivation der älteren Mitarbeiter angeregt, und das Erfahrungswissen verbleibt in den Firmen.83 Ein Instrument zur Nachfolgeplanung sind z. B. Borwick-Diagramme, die einen Überblick über Nachfolgemöglichkeiten im Unternehmen bieten.84
2.4.7 Einstellungswandel und Unternehmenskultur
Es gibt keinen einheitlichen Begriff zur Unternehmenskultur. Neuberger und Kompa verstehen darunter „die Summe der Überzeugungen, Regeln und Werte, die das Typische und Einmalige eines Unternehmens ausmachen“85. Das Kulturkonzept von E. H. Schein „eignet sich [...] für die Analyse nationaler Kulturen“86 und bildet den theoretischen Bezugsrahmen für die starke Sicherheitskultur bei der Firma RA, die in Kapitel 3 beschrieben wird. Weiterhin wird auf das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“, das unter anderem die Benachteiligung Älterer verbietet, Bezug genommen.
[...]
1 Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (14.11.2011), http://www.arbeit-demografie.nrw.de/Herausforderung/index.html?PHPSESSID=2dcd9467796123788788f93231418455
2 Ebd.
3 Ebd.
4 Besprechung mit Vertretern der Personalabteilung, Betriebsrat, Geschäftsleitung bei der Firma RA am 14.02.2012
5 Vgl. zu den Leitfragen 3–8 Zölch, M.: 2009, S. 153f.
6 etwa im Unternehmensleitbild ein besonderer Stellenwert älterer Beschäftigter, des Alters als Diversity-Faktors und/oder des Miteinanders der Generationen oder in der Personalpolitik ein besonderer Stellenwert und/oder besondere Maßnahmen für ältere Beschäftigte
7 In Anlehnung an die Fragen aus dem AGE-R-Profiler-Fragebogen für Unternehmensbereiche und Unternehmen, der als Interviewinstrument zum Einsatz kommt (Zölch, M., u. a. [25.11.2011], http://www.demografiefitness.ch/).
8 Vgl. Rump, J./Eilers, S.: 2005, S. 16.
9 Vgl. Spahn, J.: 2012, S. 27.
10 Vgl. ebd.
11 Vgl. Leyen, U. v. d.: 2012, S. 4.
12 Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Internet (Hrsg.): 2012, S. 6.
13 Vgl. Voelpel, S./Leibold, M./Früchtenicht, J.-D.: 2007, S. 36.
14 Vgl. Voelpel, S./Leibold, M./Früchtenicht, J.-D.: 2007, S. 27, Zitate Ebd.
15 Vgl. Bundesarbeitgeberverband Chemie e. V. (03.04.2012), S.2, Zitate Ebd.
16 ARD-Tagesschau, erste Meldung am 05.06.2012 um 20.15 Uhr
17 Vgl. Scholtissek, S.: 2007, S. 36.
18 Vgl. Venema, Ch.: 2007, S. 51.
19 Rimser, M.: 2006, S. 30
20 Hier sind, da ältere Arbeitskollegen einen anderen Bedarf an Weiterbildung haben als jüngere, die Angebote für Ältere anzupassen. (Vgl. Scholtissek, S.: 2007, S. 36f.)
21 Vgl. Becker, M./Labucay, I./Kownatka, C.: 2008, S. 88.
22 Definition der OECD, zit. n. Lehr, U.: 2007, S. 211.
23 Vgl. Heinze, R. G./Naegele, G./Schneiders, K.: 2011, S. 77f.
24 Vgl. a. Stangl, W. (29.03.2012), http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Beduerf nisse.shtml.
25 Lehr, U.: 2007, S. 175; Zitat Ebd.
26 Vgl. http://www.personalmanagement.info/de/infopool/glossar/xy-theorie.php (17.06.2012), und zum Folgenden Winkler, R.: 2005, S. 195ff.
27 Winkler, R.: 2005, S. 195f.
28 Winkler, R.: 2005, S. 197
29 Rimser, M.: 2006, S. 95
30 Vgl. Ackermann, K.-F.: 2009, S. 340–344.
31 Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Internet (Hrsg.): 2012, S. 13.
32 Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Internet (Hrsg.): 2012, S. 14.
33 Vgl. Lehr, U.: 2007, S. 218ff.
34 Vgl. Heinze, R. G./Naegele, G./Schneiders, K.: 2011, S. 81.
35 Ebd.
36 Vgl. Becker, M./Labucay, I./Kownatka, C.: 2008, S. 2.
37 Vgl. Lehr, U.: 2007, S. 215.
38 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 152.
39 Vgl. zum Folgenden Sander, J. S.: 2009, S. 31ff.
40 Beide Sander, J. S.: 2009, S. 33
41 Vgl. Seitz, C.: 2007, S. 192; Zitat Ebd.
42 www.demografiefitness.ch/selbstanalyse-ebene-unternehmen (17.06.2012)
43 Vgl. Demografie Exzellenz, Herausforderungen im Personalmanagement (08.03.2012), www.umfragen.dhbw-loerrach.de/limesurvery/index.php.
44 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 51–68.
45 Vgl. http://umfragen.dhbw-loerrach.de/limesurvery/index.php (08.03.2012)
46 Vgl. Weidinger, M.: 2012, Folie 11.
47 Vgl. Frerichs, F./Bögel, J.: 2011, S. 151.
48 Vgl. Deller, J., u. a.: 2008, S. 191f.
49 Vgl. Frerichs, F./Bögel, J.: 2011, S. 150.
50 Seitz, C.: 2007, S. 195f.
51 Vgl. Hacker, W.: 2004, S. 170.
52 http://www.erfahrungswissen.com/erfahrung1/home.html (17.06.2012)
53 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 179.
54 http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/job-enrichment/job-enrichment.htm (17.06.2012)
55 http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/job-rotation/job-rotation.htm (17.06.2012)
56 Vgl. Deller, J., u. a.: 2008, S. 189.
57 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 156.
58 Vgl.http://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/D-Arbeit-Gesundh...tage-stark-gestiegen (30.04.2012).
59 Vgl. Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (30.04.2012), http://www.osha.europa.eu.
60 Vgl. Seitz, C.: 2007, S. 196.
61 Vgl. Zölch, M., u. a. (25.11.2011), http://www.demografiefitness.ch/.
62 Deller, J., u. a.: 2008, S. 46
63 Vgl. ebd.
64 http://www.business-wissen.de/personalmanagement/herausforderung-demografie-handeln-statt-reden-ist-angesagt/ (03.04.2012)
65 Vgl. http://www.business-wissen.de/personalmanagement/herausforderung-demografie-handeln-statt-reden-ist-angesagt/ (03.04.2012).
66 Vgl. Weinert, A. B.: 2004, S. 536f.
67 Vgl. Rummel, M. (03.04.2012), http://www.dialog-btc.de/pdf/Junge_Fuehrungskraefte_Aeltere_Mitarbeiter.pdf.
68 Vgl. Ulich, E.: 2005, S. 571.
69 Vgl. Weinert, A. B.: 2004, S. 226.
70 Vgl. http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/cafeteria-system/cafeteria-system.htm (08.03.2012).
71 Vgl. Heinze, R. G./Naegele, G./Schneiders, K.: 2011, S. 83ff.
72 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 122.
73 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 111f.
74 Vgl. Lehr, U.: 2007, S. 104.
75 http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/wissensmanagement.html (17.06.2012)
76 Ebd.
77 Weißbach, H.-J.; http://www.wiper.de/konzept44.html (17.06.2012)
78 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 143.
79 Vgl. Köchling, A.: 2002, S. 124.
80 Vgl. Seitz, C.: 2007, S. 195.
81 Vgl. Seitz, C.: 2007, S. 198.
82 Vgl. Seitz, C.: 2007, S. 196f.
83 Vgl. http://www.demowerkzeuge.de/index.php?li=3&fl=156&ml=205&si=171&lang=de&css= standard (03.04.2012).
84 Vgl. Eichelberger, K.: 2009, S. 280ff.
85 Neuberger, O./Kompa, A.: 1986, S. 62, zit. n. Sander, J. S.: 2010, S. 14
86 Jochum, E. u. a.: 2008, S. 5
- Quote paper
- Cordula Welte-Bardtholdt (Author), 2012, Demografieorientiertes Personalmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1339312
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