Nach einer Studie der KfW Mittelstandsbank, welche im Rahmen der Beiträge Gründerzeiten im Oktober 2007 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) veröffentlicht wurde, werden für das Scheitern junger Unternehmen neben Finanzierungsmängeln In-formationsdefizite als zweitwichtigsten Grund angeführt. 70 % der Befragten machen in dieser Untersuchung eine unzureichende Informationsbasis für die Liquidation neu gegründeter Unternehmen verantwortlich.
Ein Gründer muss in relativ kurzer Zeit eine Vielzahl von Entscheidungen in Rechts-, Finanzierungs- oder Organisationsbereichen treffen. Deswegen ist Ziel dieser Arbeit den Gründer auf wesentliche Informationsbereiche aufmerksam zu machen. Dabei soll die Arbeit als Leitfaden in der Gründungsphase dienen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Verzeichnis der Anlagen im Anhang
1. Einleitung
2. Betriebswirtschaftliche Problemfelder bei der Existenzgründung
2.1. Gründerperson
2.1.1. Die Idee
2.1.2. persönliche Präferenzen
2.1.3. Sicherheit
2.2. Recht und Steuern
2.2.1. Wahl der Rechtsform
2.2.2. steuerliche Aspekte
2.3. Beschaffung und Produktion
2.3.1. Produkt- bzw. Dienstleistungsinformationen
2.3.2. Standortwahl
2.3.3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
2.3.4. Rechnungswesen und Controlling
2.4. Absatz
2.4.1. Marktinformationen
2.4.2. Marketing
2.5. Finanzierung
2.5.1. finanzielle Mittel
2.5.2. Liquiditätsplanung
2.5.3. Förderprogramme
2.6. Zeitplanung
3. Informationsquellen als Wegbegleiter bei der Existenzgründung
3.1. Unternehmensberatung
3.2. regionale und überregionale Anlaufstellen
3.3. Einbezug neuer Medien als Informationsplattform
4. Zusammenfassung und kritische Betrachtung
Anhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Betriebswirtschaftliche Problemfelder bei der Existenzgründung
Abbildung 2: Wichtige privatrechtliche Rechtsformen
Abbildung 3: Anwendungsfelder einer Prozesskostenrechnung
Abbildung 4: Finanzierungskette
Abbildung 5: Genutzte Informationsquellen und Beratungsstellen
Verzeichnis der Anlagen im Anhang
Anlage 1: Persönlichkeitstest
Anlage 2: Die Bedürfnispyramide des Menschen
Anlage 3: Die Bedürfnispyramide des Unternehmens
Anlage 4: Modifizierter Kapitalbedarfsplan nach Fristigkeit der Bindung
Anlage 5: Finanzierungsplan
Anlage 6: Übersicht – Welche Beratungseinrichtung für welches Thema?
1. Einleitung
Nach einer Studie der KfW Mittelstandsbank, welche im Rahmen der Beiträge Gründerzeiten im Oktober 2007 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) veröffentlicht wurde, werden für das Scheitern junger Unternehmen neben Finanzierungsmängeln Informationsdefizite als zweitwichtigsten Grund angeführt.[1] 70 % der Befragten machen in dieser Untersuchung eine unzureichende Informationsbasis für die Liquidation neu gegründeter Unternehmen verantwortlich.
Ein Gründer muss in relativ kurzer Zeit eine Vielzahl von Entscheidungen in Rechts-, Finanzierungs- oder Organisationsbereichen treffen. Deswegen ist Ziel dieser Arbeit den Gründer auf wesentliche Informationsbereiche aufmerksam zu machen. Dabei soll die Arbeit als Leitfaden in der Gründungsphase dienen. In diesem Kontext bedient man sich einer Aufteilung in betriebswirtschaftliche Problemfelder, die in der nachfolgenden Abbildung aufgeführt sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Betriebswirtschaftliche Problemfelder bei der Existenzgründung[2]
Im folgenden Kapitel werden diese Bereiche einzeln aufgegriffen und erläutert. Kapitel 3 der Arbeit befasst sich mit der Frage auf welche Quellen der Existenzgründer zur Informationsgewinnung zurückgreifen kann. In diesem Zusammenhang wird auch auf das Medium Internet eingegangen. Die aus den vorangegangenen Kapiteln erzielten Feststellungen werden in Kapitel 4 kritisch beurteilt und die gewonnen Erkenntnisse dieser Arbeit zusammenfassend aufgezeigt.
2. Betriebswirtschaftliche Problemfelder bei der Existenzgründung
2.1. Gründerperson
2.1.1. Die Idee
Zu Beginn einer jeden Existenzgründung steht die Geschäftsidee. Nach ihr richten sich die weiteren Schritte zur Verwirklichung der Selbstständigkeit der Gründerperson. Deswegen ist die Geschäftsidee anfangs zu konkretisieren, d.h. Kerngeschäft und Unternehmensziele sind zu definieren.[3] Ob es sich bei der Idee um eine Neuheit handelt, ist für den späteren Erfolg irrelevant. Denn die Mehrzahl der Ideen ist bereits vorhanden. Aber durch das neue Aufgreifen kann das Bestehende in seiner Bedeutung und in seinem Potenzial neu erkannt und entdeckt werden.[4] Durch Kombination der bestehenden Ressourcen werden so neue Geschäftsmöglichkeiten selbst geschaffen.[5] Diese müssen wichtige Kriterien erfüllen, die es in einer späteren Marktanalyse gilt zu bewerten. Die SWOT -Analyse stellt dabei ein geeignetes Hilfsmittel dar. Sie gibt Auskunft über Stärken (strengths) und Schwächen (weaknesses) einer Geschäftsidee, sowie Chancen (opportunities) und Risiken (threats), die der Markt mit sich bringt.[6] Sie setzt sich aus einem internen Teil (Stärken und Schwächen) und einem externen Teil (Chancen und Risiken) zusammen. Die Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens werden im Vergleich zur Konkurrenz in einer internen Analyse ermittelt. Der externe Teil der SWOT -Analyse beinhaltet die Branchenanalyse, wobei sich die dortigen Faktoren wie bspw. die Entwicklung des rechtlichen Umfeldes, nur bedingt vom Gründungsunternehmen beeinflussen lassen.[7] Weiterhin muss hinterfragt werden, welche Bedürfnisse von Menschen und Unternehmen durch die Idee befriedigt werden können und ob dieser verkaufte Nutzen ihr Geschäft für den Kunden unentbehrlich machen kann.
2.1.2. persönliche Präferenzen
Der potentielle Unternehmer steht im Mittelpunkt der Existenzgründung. Ob eine Geschäftsidee letztendlich Erfolg verspricht, hängt von der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit dieser Person ab. Der Gründer muss sich bewusst sein, dass zu Beginn seiner Selbstständigkeit weder regelmäßige Einkommen erzielt, noch regelmäßige Arbeitszeiten stattfinden werden.
Auch die eigenen Stärken und Schwächen gilt es abzuwägen. Um sich besser einschätzen zu können, sollte man einen sog. Persönlichkeitstest absolvieren.[8] Dieser ermöglicht Rückschlüsse, ob die eigene Qualifikation ein Unternehmen führen zu können, ausreichend ist. Wie solch ein Test aussehen kann, zeigt die Anlage 1 im Anhang dieser Arbeit.
Einerseits sind es die fachlichen und branchenspezifischen Kenntnisse, also die betriebswirtschaftlichen Anforderungen wie Finanz- und Rechnungswesen, Vertrieb und Marketing, die ein Unternehmer mit einbringen muss. Diese werden während schulischen Ausbildungen, formellen Trainings aber auch durch Berufserfahrungen erlernt.[9] Andererseits sind auch die sog. soft skills im Persönlichkeitsprofil der Gründerperson von Wichtigkeit. Darunter versteht man aus unternehmerischer Sicht vor allem die persönlichen Eigenschaften und Kompetenzen eines Menschen, wie Team-, Kommunikations-, Motivations- oder Organisationsfähigkeit, Flexibilität, Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen.[10] Die Gründerperson sollte als Problemlöser im Unternehmen fungieren und für getroffene Entscheidungen Verantwortung übernehmen können.[11] Aber auch ein gesundes Maß an Risikobereitschaft sollte gegeben sein. Denn weder Risikofreudigkeit noch Risikoscheue sind Garanten für unternehmerischen Erfolg. Ebenso sind persönliche Lebensumstände, wie bspw. die familiäre Herkunft, entscheidend für das Beginnen einer unternehmerischen Aktivität der Gründerperson.[12]
[...]
[1] Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Brancheninformationen 2007),
S. 4.
[2] Modifiziert entnommen aus Hebig, Michael (Existenzgründungsberatung 2004), S. 18.
[3] Vgl. Munkert, Michael (Mandantenfragen 2007), S. 26.
[4] Vgl. Faltin, Günter (Geschäftsidee 2005), S. 52.
[5] Vgl. Walter, Sascha; Walter, Achim (Determinanten 2009), S. 59.
[6] Vgl. Munkert, Michael (Mandantenfragen 2007), S. 26.
[7] Vgl. Fueglistaller, Urs; Müller, Christoph; Volery, Thierry (Entrepreneurship 2004), S. 246.
[8] Vgl. Manz, Nicole; Hering, Ekbert (Existenzsicherung 2000), S. 36-40.
[9] Vgl. Clercq, Dirk de; Arenius, Pia (Knowledge 2006), S. 341.
[10] Vgl. Domdey-Utpadel, Muschka (Skills 2005), S. 58.
[11] Vgl. Hormozi, Amir (Entrepreneur 2004), S. 280.
[12] Vgl. Klandt, Heinz (Person 1990), S. 33.
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