Diese Seminararbeit soll zeigen, dass das Problem des Nominalismus auch in der Philosophie des 20. Jahrhunderts eine Rolle spielte.
Im Mittelpunkt steht der polnische Logiker Lesniewski. Die Idee zur Thematisierung dieses Aspekts der Philosophiegeschichte stammt von Henning Hintze. Seine Sprache zu vereinfachen und den geistesgeschichtlichen Zusammenhang zu betonen, erleichtert aber die Lektüre und bietet einen Überblick über philosophische Probleme. Aristoteles betonte schon die Bedeutung von Allgemeinbegriffen. Bertrand Russell behandelte ähnliche Probleme wie Lesniewski. Autoren wie Goodman und Quine sind bekannter als Lesniewski. Lesniewski hielt die Ontologie für sehr wichtig, da sich mit der Philosophie der Mathematik beschäftigte und ein nominalistisches System entwickelte. Ihm ging es um Fragen wie die, was eine mathematische Klasse ist. Außerdem werden Autoren kurz besprochen, die wohl von Lesniewski angeregt waren. Quine, welcher Lesniewski kannte, wird vorgestellt. Probleme der Semantik und Bezeichnungstheorie werden aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Aristoteles, Platons Ideenlehre und das Universalienproblem
- Lesniewski und die Tradition des Nominalismus
- Russell und die Philosophie der Mathematik
- Lesniewskis Ontologie, Protothetik und Mereologie
- Die Protothetik Lesniewskis
- Die Ontologie Lesniewskis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Seminararbeit untersucht das philosophische System des polnischen Logikers Stanisław Leśniewski, dessen nominalistische Ansätze in den Kontext der Geschichte der Gegenwartsphilosophie gestellt werden. Ziel ist es, Lesniewskis Werk im Kontext der Tradition des Nominalismus, insbesondere im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit Aristoteles und Bertrand Russell, zu beleuchten. Die Arbeit zeigt die besondere Bedeutung von Lesniewskis formalen Sprachen, insbesondere der Protothetik und der Ontologie, für die Klärung philosophischer Problemstellungen.
- Die historische Entwicklung des Universalienproblems von Aristoteles bis zu den modernen Denkern
- Der Einfluss von Aristoteles und Bertrand Russell auf Lesniewskis philosophische Systeme
- Die Rolle von Lesniewskis Protothetik und Ontologie für die Klärung ontologischer und mathematischer Fragen
- Lesniewskis Kritik an traditionellen Ansätzen zur Sprachphilosophie und seine eigene Theorie der formalen Sprachen
- Die Rezeption und Bedeutung von Lesniewskis Werk in der modernen Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Die Einleitung stellt den Kontext der Seminararbeit dar und zeigt die Relevanz von Lesniewskis Werk für die Geschichte der Gegenwartsphilosophie.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Universalienproblem, indem es die Auseinandersetzung zwischen Aristoteles und Platon sowie deren Einfluss auf die Entwicklung des Nominalismus beleuchtet.
- Kapitel drei setzt Lesniewskis Werk in die Tradition des Nominalismus und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu seinen Vorläufern, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der formalen Logik.
- Im vierten Kapitel wird Bertrand Russells Einfluss auf Lesniewskis Philosophie der Mathematik dargestellt und die Relevanz von Russells Werk für die Entwicklung von Lesniewskis eigenen logischen Systemen hervorgehoben.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit Lesniewskis Ontologie, Protothetik und Mereologie. Es beleuchtet die Grundzüge seiner Theorie der formalen Sprachen sowie deren Anwendung auf die Klärung philosophischer Probleme.
- Kapitel sechs analysiert die Protothetik, ein System der Aussagenlogik, das von Lesniewski entwickelt wurde. Es zeigt die Besonderheiten dieses Systems im Vergleich zu traditionellen Ansätzen der Aussagenlogik und die Bedeutung der formalen Sprachen für die Entwicklung der Logik im 20. Jahrhundert.
- Das siebte Kapitel setzt sich mit Lesniewskis Ontologie auseinander. Es zeigt, wie Lesniewski mit Hilfe seiner formalen Sprachen eine Theorie der Ganzheits- und Mengenphänomene entwickeln konnte und wie er die Ontologie als Grundlage für die Philosophie der Mathematik verstand.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die philosophischen Ansätze des polnischen Logikers Stanisław Leśniewski, insbesondere seine nominalistischen Systeme der Protothetik und der Ontologie. Dabei werden zentrale Themen der modernen Philosophie wie das Universalienproblem, die Philosophie der Mathematik, die Rolle von formalen Sprachen und die Auseinandersetzung mit Aristoteles und Bertrand Russell behandelt.
- Citation du texte
- Magister (Mag. phil.) Ivo Marinsek (Auteur), 2002, Lesniewski als Logiker und Ontologe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1244677