In der Bachelorarbeit II wird das Thema „Pflegerische Behandlung und Therapie mit Wärme und Kälteanwendungen bei unspezifischen Kreuzschmerzen“ beleuchtet. Das vorliegende wissenschaftliche Werk wird sich in vier übergeordnete Kapitel gliedern. Zunächst wird der Themenbereich anhand einer ausführlichen Problembeschreibung und Relevanz für die Pflege näher angeführt. Danach werden relevante Begrifflichkeiten definiert und Ziele inklusive der Hauptfragestellung für die Arbeit präzise erläutert, um ein besseres Verständnis für die Bachelorarbeit zu entwickeln.
Der zweite Abschnitt beinhaltet die Methodik und Vorgehensweise und beschreibt den Prozess der systematischen Literaturrecherche. Dabei werden die herangezogenen Datenbanken sowie die Suchmaschinen mit den genutzten Suchbegriffen und den Ein- und Ausschlusskriterien für die Abhandlung möglichst umfangreich dargestellt. Die relevanten Studien und Beiträge der Literaturrecherche werden dann in Bezug auf deren Qualität kritisch bewertet. Der nächste Teil der wissenschaftlichen Arbeit widmet sich der Gesamtheit der Studienergebnisse und dient der Beantwortung der Fragestellung zur Thematik. Abschließend im letzten Kapitel werden Schlussfolgerungen der neu gewonnenen Erkenntnisse berichtet und dazu verschiedene Diskussionsmöglichkeiten aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Danksagung
Abstract Deutsch
Abstract Englisch
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Darlegung der Problemdarstellung
1.2 Relevanz der Pflege
1.3 Fragestellung und Ziel der Arbeit
1.4 Definitionen
1.4.1 Unspezifische Kreuzschmerzen
1.4.2 Thermotherapie
2 Methodik
2.1 Systematische Literaturrecherche
2.1.1 Verwendete Suchbegriffe
2.1.2 Ein- und Ausschlusskriterien
2.1.3 Verwendete Datenbanken
2.1.4 Suchprotokoll
2.1.5 Bewertungsinstrumente
2.1.6 Methoden zur Datensynthese
3 Ergebnisse
3.1 Selektionsverfahren
3.1.1 Prisma-Chart
3.2 Ergebnisse der Literaturrecherche
3.2.1 Überblick zur wissenschaftlichen Literatur
3.3 Einschätzung des RoB
3.3.1 Gesamtheit der Ergebnisse des RoB
3.4 Synthese der Ergebnisse
3.4.1 Ergebnisse des Forest Plots
3.5 Inhaltliche Ergebnisse
3.5.1 Wärme zur Behandlung unspezifischer Kreuzschmerzen
3.5.2 Kälte zur Behandlung unspezifischer Kreuzschmerzen
3.5.3 Vergleich zwischen Wärme- und Kälte
4 Diskussion
4.1 Zusammenfassung der Evidenzen
4.1.1 Wärmetherapie
4.1.2 Kältetherapie
4.2 Limitationen
5 Conclusio
Literaturverzeichnis
Anhang
Anhang 1: [Suchprotokoll]
Anhang 2: [Bewertungsinstrumente]
Anhang 3: [Ausgeschlossene Literatur]
Vorwort
Die vorliegende Bachelorarbeit mit dem Titel „Pflegerische Behandlung mit Wärme- und Kälteanwendungen bei unspezifischen Kreuzschmerzen“ entstand während meiner Ausbildung und Zeit als Studierender an der IMC-Krems für Gesundheitsund Krankenpflege. In insgesamt sechs Semester wurden uns in den unterschiedlichsten Lehrveranstaltungen überaus ansprechende Wissensinhalte vermittelt. Darunter auch die Thermotherapie und die dazu durchführbaren pflegerischen Interventionen. Diese Thematik konnte mich auf Anhieb fesseln, weshalb es somit mitentscheidend war, mich auch in meiner wissenschaftlichen Abhandlung zu dieser Rubrik befassen zu wollen. Der Grundstein und die Anregung zum Verfassen dieses Werkes baute in Folge dessen vor allem aus eigener Begeisterung zum Thema auf. Zudem konnten thermotherapeutische und pflegerische Maßnahmen stets im Praktika beobachtet werden. Unter anderem wurde im Landesklinikum in Scheibbs auf der Palliative-Care Station die korrekte Anwendung von Wärmewickelauflagen bei Schmerzen oder Verspannungen im Bauchbereich praktiziert. Aber auch auf weiteren Stationen in unterschiedlichen Bereichen war es möglich, die ungeheure Vielfalt und Bandbreite thermotherapeutischer Maßnahmen kennenzulernen. Diesbezüglich hatte ich die Chance bei dutzenden Patientinnen und Patienten verschiedenste Interventionen durch beispielsweise Wickel, Auflagen, Gele, Packungen mit oder ohne Zusätze auszuüben, anzuwenden und dabei eine eigenständige Betreuung zu gewährleisten. Durch die vielen Erfahrungen, die ich in diesem Bereich gesammelt habe und durch das erhöhte eigene Interesse, war es selbstverständlich meine Bachelorarbeit zu diesem Themenbereich verfassen zu wollen und mich schlussendlich damit zu beschäftigen.
Danksagung
In diesem Bereich möchte ich mich bei all jenen Personen ganz herzlich bedanken, die mich im Verlauf dieser Bachelorarbeit unterstützt, inspiriert und motiviert haben. Zunächst möchte ich mich vor allem bei Herrn Jonathan Dominguez Hernandez, BSc für die wirklich einwandfreie Betreuung meiner wissenschaftlichen Abhandlung bedanken. Durch die kontinuierliche Unterstützung und Hilfestellung seitens Herrn Hernandez konnte diese Arbeit überhaupt erst zustande kommen.
Ein besonderer Dank gilt auch meiner Cousine Elisabeth Enengl, BSc, die als Vortragende für Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule in Sankt Pölten unterrichtet und mir während meiner gesamten Laufbahn als Studierender an der IMC-Krems beigestanden ist und bei schwierigen Fragen oder Problemen immer als erste Ansprechperson zur Verfügung stand.
Zusätzlich möchte ich mich bei Herrn Doktor Josef Krammer erkenntlich zeigen, da er es mir ermöglicht hat zu verschiedenster Literatur für die Abhandlung zu gelangen und dabei stets motiviert war, mir laufend aktuelle Beiträge beschaffen zu wollen.
Abschließend will ich mich auch bei noch meinen Eltern und meiner Freundin bedanken, die mich von Anfang an durch dieses Studium begleitet haben und mir in verschiedensten Phasen jeglichen Rückhalt gaben und mir stets zur Seite standen.
Thomas Watzinger
Scheibbs, 09.06.2019
Abstract Deutsch
Unspezifische Kreuzschmerzen gelten weltumspannend als eine der häufigsten und gravierendsten Gesundheitsprobleme der heutigen Gesellschaft. Trotz zahlreicher ganzheitlicher medikamentöser und herkömmlicher Behandlungsmöglichkeiten gehören sie bereits zum Alltag vieler Betroffener. Dabei spielt auch die Pflege eine wesentliche Rolle. Sowohl in der Schmerzerfassung als auch in der Therapie haben Pflegepersonen einen maßgeblichen Einfluss.
Ziel dieser Arbeit ist es, in diesem Sinne herauszufinden, ob die pflegerische Behandlung und Therapie mittels Wärme- und Kälteanwendungen bei erwachsenen Personen den Schmerzzustand nachweislich lindern kann oder nicht.
Dazu wird eine systematische Literaturarbeit und Metaanalyse verfasst. In facheinschlägigen und evidenzbasierten Datenbanken, darunter Cochrane, Pubmed, Pedro sowie im Cumulative Index to Nursing and Allied Health Literature wird intensiv sowie treffsicher nach wissenschaftlichen Beiträgen geforscht. Standardisierte Mess- und Bewertungsinstrumente werden herangezogen, um die Studiendaten weiterführend akkurat einzustufen und auszuwerten. Insgesamt können so acht differente Studien in den Arbeitsprozess miteingeschlossen werden, die sich mit den Ein- und Ausschlusskriterien decken und für die Fragestellung von Nutzen sind.
In den Ergebnissen wird deutlich, dass sich Wärme als eine potentielle Möglichkeit darstellt, unspezifische Kreuzschmerzen in der akuten Phase zu behandeln. Es konnten vor allem kurzfristig Wirkungserfolge der Behandlung entdeckt werden. Um einen langfristigen Behandlungseffekt zu ermöglichen, gilt es jedoch, weitere Interventionen oder Therapien hinzuzuziehen. Es wird deutlich, dass die Pflege einen maßgeblichen Einfluss im Rückenschmerzmanagement leistet. Kältetherapie hingegen konnte aufgrund des Mangels an evidenzbasierten Beiträgen und ganzheitlicher Literatur keine eindeutigen Antworten liefern, weshalb es notwendig ist, dass sich auch zukünftige Forschungen zu dieser Rubrik befassen sollten.
Key Words: unspezifische Kreuzschmerzen, nicht spezifische Kreuzschmerzen, Schmerzen, Wärme- und Kältebehandlung, Thermotherapie, Pflege
Abstract Englisch
Non-specific low back pain is considered to be one of the most common and serious health problems in modern society worldwide. Despite numerous holistic medical and conventional treatments, they are a part of daily life for many sufferers. Therefore, the nurse plays an important role in that-they have a significant influence on both pain detection and therapy.
In this sense, the aim of this paper is to investigate whether a nursing treatment and therapy with warm and cold applications can provably alleviate the state of pain in adults or not.
In addition, a systematic literature analysis and meta-analysis were undertaken. Intensive and accurate research was carried out based on scientific journals in evidence-based databases, such as Cochrane, Pubmed, Pedro and the Cumulative Index to Nursing and Allied Health Literature. Therefore, standardised measurements and evaluation instruments were used to further accurately classify and assess the emerging study data. A total of eight different studies could be included in the ultimate analysis, which corresponded to the inclusion and exclusion criteria and were relevant for the research question.
The results revealed that heat treatment is a potential method to reduce non-specific low back pain in the acute phase. Especially short-term effects could be discovered. In order to achieve a long-term treatment effect, a combination of additional interventions and therapies are required. As a result, caregivers have a significant influence in the management of back pain. In contrast, due to the lack of high quality contributions and literature, cold therapy, could not provide unambiguous answers. Therefore, it is necessary that further research should be carried out in the near future.
Key Words: non-specific low back pain, unspecific low back pain, pain, heat and cold treatment, thermotherapy, nursing
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Hermeneutischer Zirkel I
Abbildung 2: Hermeneutischer Zirkel II
Abbildung 3: PRISMA-Chart
Abbildung 4: Anzahl der Studien pro Erscheinungsjahr (eigene Darstellung)
Abbildung 5: Anzahl der Studien nach Nationen (eigene Darstellung)
Abbildung 6: RoB (Graph)
Abbildung 7: Risk of Bias (Zusammenfassung)
Abbildung 8: Forest-Plot-Unspezifische Kreuzschmerzen nach 3 Monaten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: PlCO-Schema (eigene Darstellung)
Tabelle 2: Verwendete Suchbegriffe (eigene Darstellung)
Tabelle 3: Ein- und Ausschlusskriterien (eigene Darstellung)
Tabelle 4: Randomisierte kontrollierte Studien und Systematische
Übersichtsarbeiten (eigene Darstellung)
Abkürzungsverzeichnis
EMG Elektromyografie
NANDA North American Nursing Diagnosis Association
NMES Neuromuskulärer elektrische Stimulation
NRS Numerische Rating Skala
PICO Population, Intervention, Comparison, Outcome
RCT Randomisierte Kontrollierte Studien
RMDQ Roland Morris Disability Questionnaire
RoB Risk of Bias
TMT Trunk Muscle Training
TUG Timed-Get-Up-And-Go
VAS Visuelle Analogskala
WHO World Health Organisation
1 Einleitung
Die Mehrzahl, rund 80 % bis 90 % aller Rückenschmerzen sind unspezifisch (Weigl & Berthold, 2018, S.31) und haben keine Hinweise auf eine eindeutige Ursache (Dörflinger, 2016, S.18). Die Therapie und Diagnostik gestalten sich als nur geringfügig standardisiert und weisen erhebliche Differenzen zwischen Einrichtungen und Regionen auf (Thomm, 2016, S.242). Sowohl medikamentöse als auch alternative oder herkömmliche Therapieversuche sind anwendbar, wenn es um die Linderung von unspezifischen Kreuzschmerzen geht (Weigl & Berthold, 2018, S.242-243). Das Hauptaugenmerk im Schmerzmanagement liegt somit auch oft in einer interdisziplinären Herangehensweise durch ein ideales Zusammenspiel zwischen mehreren Berufsgruppen (Bergmann, 2013, S.83). Jedoch wird in Bezug auf den Rücken die Rolle der Pflege inklusive den pflegerischen Behandlungsoptionen zumeist weniger beachtet und nicht weiter wahrgenommen. Denn hauptsächlich stehen physio-, ergo-, sport- und psychotherapeutische Berufsgruppen im Mittelpunkt (Flothow, Zeh, Nienhaus, 2009, S.845-856). Nichtsdestotrotz sind auch die Pflegeprofession und die Bedeutung pflegerischen Handelns essentiell in der Therapie der Rückenproblematik. Denn bereits beim Aufnahmegespräch oder Schmerzassessment hat vor allem die Pflege die überaus wichtige Rolle, Informationen zu gewinnen und den Schmerzzustand mittels verschiedener Skalen oder Messinstrumente korrekt einzustufen. Dazu kommt zugleich eine beratende Tätigkeit (Doll, 2017, S.13). Weiterführend gibt es in der Pflegepraxis selbst unterschiedliche Methoden, um Schmerzen zu lindern. Darunter zählt unter anderem auch die Thermotherapie, eine pflegerische Intervention und physikalische Maßnahme mittels der beiden Temperaturreize Wärme und Kälte (Eißing, 2012, S.395). In den Pflegediagnosen- und Klassifikationssystem NANDA werden sie als wohltuende, angenehme und nicht pharmakologische Maßnahmen bezeichnet (Doenges, Moorhouse & Murr, 2014, S.660- 665).
In der Bachelorarbeit II wird das Thema „Pflegerische Behandlung und Therapie mit Wärme und Kälteanwendungen bei unspezifischen Kreuzschmerzen“ beleuchtet.
Das vorliegende wissenschaftliche Werk wird sich in vier übergeordnete Kapitel gliedern. Zunächst wird der Themenbereich anhand einer ausführlichen Problembeschreibung und Relevanz für die Pflege näher angeführt. Danach werden relevante Begrifflichkeiten definiert und Ziele inklusive der Hauptfragestellung für die Arbeit präzise erläutert, um ein besseres Verständnis für die Bachelorarbeit zu entwickeln. Der zweite Abschnitt beinhaltet die Methodik und Vorgehensweise und beschreibt den Prozess der systematischen Literaturrecherche. Dabei werden die herangezogenen Datenbanken sowie die Suchmaschinen mit den genutzten Suchbegriffen und den Ein- und Ausschlusskriterien für die Abhandlung möglichst umfangreich dargestellt. Die relevanten Studien und Beiträge der Literaturrecherche werden dann in Bezug auf deren Qualität kritisch bewertet. Der nächste Teil der wissenschaftlichen Arbeit widmet sich der Gesamtheit der Studienergebnisse und dient der Beantwortung der Fragestellung zur Thematik. Abschließend im letzten Kapitel werden Schlussfolgerungen der neu gewonnenen Erkenntnisse berichtet und dazu verschiedene Diskussionsmöglichkeiten aufgezeigt.
1.1 Darlegung der Problemdarstellung
Rückenschmerzen stellen eines der häufigsten und gravierendsten Gesundheitsprobleme in der heutigen Gesellschaft dar, weshalb es umso bedeutender ist, sich ständig mit der Problematik auseinanderzusetzen, um gezielt verbesserte ganzheitliche Lösungsansätze ermitteln zu können (Hoy et al., 2012). Denn laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit rund 80 % aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben an Schmerzen im Rückenbereich. Der lumbale Kreuzschmerz gilt als eines der größten Volksleiden überhaupt und ist in nahezu allen Teilen und Regionen der Erde verbreitet. Auch in Österreich ist dieses Gesundheitsproblem nicht zu übersehen. Laut Statistik Austria leiden 42,9 % aller Österreicherinnen und Österreicher, die älter als 14 Jahre sind, an chronischen Rückenschmerzen, die vor allem im Lendenwirbelsäulenbereich auftreten (Jilek, 2017, S.12-13). Zudem sind sie eine enorme Herausforderung für unser Gesundheitssystem (Weigl & Berthold, 2018, S.30). Sie gelten weltumspannend als Hauptgrund von Bewegungseinschränkungen sowie von Arbeitsunfähigkeit, weshalb sie dem Staat jedes Jahr gewaltige Mengen an Geld kosten und in Folge dessen zu einer immensen wirtschaftlichen und ökonomischen Belastung in der Gesellschaft führen (Hoy et al., 2014). Sie gehören in allen Industrieländern zu den teuersten Erkrankungen überhaupt (Thomm, 2016, S.242). Alleine in Deutschland beträgt der wirtschaftliche Schaden aufgrund von Rückenschmerzen 49 Milliarden Euro pro Jahr. Für viele Menschen sind sie mittlerweile zum Alltag geworden, weshalb die Problemstellung dieses Themenbereichs nach wie vor für die Sozialstruktur eine enorme Bedeutung hat. Für die deutsche Bevölkerung sind sie der zweithäufigste Grund für Arztbesuche. Jährlich sind das ungefähr 20 Millionen Menschen, die aufgrund dieser Beschwerden zum Arzt gehen. Zudem werden Personen mit Kreuzschmerzen dann in erster Linie auch noch zumeist konservativ behandelt, obwohl es mittlerweile zahlreiche ganzheitliche Ansätze gibt, Rückenschmerztherapien zu erweitern und zu optimieren. Aufgrund der Tatsache, dass es, wie bereits erwähnt, inzwischen diverse Möglichkeiten gibt, die Qualen im Rückenbereich zu behandeln, ist die Relevanz geeigneter Therapien monumental, da fast jeder Mensch einmal im Laufe seines Lebens dieses körperliche Leiden durchlebt. Besonders unspezifische Rückenschmerzen werden zumeist nicht gezielt behandelt, da die Schmerzen keiner definitiven Ursache zugrunde liegen (Weigl & Berthold, 2018, S.30-32). Nichtsdestotrotz gibt es bereits auch für unspezifische Kreuzschmerzen verschiedenste Heilverfahren. Dies beschreibt auch eine im Jahre 2018 erschienene österreichische Leitlinie, die zum erwähnten Thema Stellung nimmt und verschiedene Lösungsansätze und deren Wirksamkeit präsentiert (Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz [BMASGK], 2018).
1.2 Relevanz der Pflege
Wie bereits im oberen Abschnitt dargestellt, stellen Rückenschmerzen ein immenses gesundheitliches, wirtschaftliches und ökonomisches Problem dar (Thomm, 2016, S. 242). Gerade im Pflegeberuf sind Rückenschmerzen, sowohl für die zu pflegenden Personen selbst, als auch beim Pflegepersonal ein ohnehin mehr als geläufiges Thema. Oft wird von der Notwendigkeit und Relevanz eines rückenfreundlichen sowie rückenschonenden Arbeitens gesprochen. Denn durch die ständige körperliche Belastung in der Pflege, sei es beim Umlagern von Personen oder bei der Körperpflege, sind gerade Menschen in Pflegeberufen besonders gefährdet Rückenschmerzen zu bekommen. Dazu kommt die psychische Anstrengung, die der Pflegeberuf tagtäglich mit sich bringt und die Rückengesundheit in Folge beeinflussen kann. (Krischnick, 2016, S.345-347). Die Diagnostik und Therapie, vor allem bei unspezifischen Schmerzen, gestalten sich zudem als nur gering standardisiert und zeigen erhebliche Unterschiede in der Behandlung (Thomm, 2016, S. 242). In der Pflege selbst gibt es zahlreiche Möglichkeiten unspezifische Kreuzschmerzen durch verschiedene Maßnahmen zu behandeln sowie zu lindern. Unter anderem gilt die Thermotherapie mit unterschiedlichen Wärme- und Kältebehandlungen, wie durch die Anwendung von Wickel und Auflagen als häufig eingesetzte pflegerische Intervention gegen Schmerzen (Eißing, 2012, S. 395-399). Beispielsweise kann die Kartoffelauflage, bei Schmerzen und tiefen Verspannungen im Rückenbereich verwendet werden (Baumgärtner & Merk, 2014, S. 32). Darüber hinaus besteht mit der Ingwerkompresse eine pflegerische Möglichkeit gegen Rückenschmerzen vorzugehen (Baumgärtner & Merk, 2014, S. 53). Nichtsdestotrotz haben viele dieser Applikationen oft nur eine geringe wissenschaftliche Evidenz, wenn es um die gezielte Behandlung von unspezifischen Rückenschmerzen geht. Aus diesen Grund ist es unbedingt notwendig, pflegerische Wärme und Kältebehandlungen in Verbindung mit unspezifischen Kreuzschmerzen detailliert zu untersuchen, um für die Pflege geeignete Interventionen und Therapien zu einem der bedeutsamsten Gesundheitsproblem der heutigen Gesellschaft, den unspezifischen Kreuzschmerz zu setzten.
1.3 Fragestellung und Ziel der Arbeit
Aufgrund der im vorherigen Abschnitt beschriebenen Ausgangslage lässt sich das Ziel dieser Arbeit als Überblick über die aktuelle wissenschaftliche Literatur zum beschriebenen Thema definieren. Dabei sollen geeignete und evidenzbasierte pflegerische Interventionen mithilfe von Wärme- und Kälteanwendungen bei nicht spezifischen Kreuzschmerzen formuliert werden, um das erwähnte Gesundheitsproblem auch mit angemessenen pflegerischen Maßnahmen entgegenwirken zu können. Mithilfe einer systematischen Übersichtsarbeit und ausführlichen Literaturrecherche soll daher folgende Fragestellung behandelt werden:
Reduziert die pflegerische Behandlung und Therapie mit Wärme- und Kälteanwendungen bei erwachsenen Personen mit unspezifischen Kreuzschmerzen den Schmerzzustand?
1.4 Definitionen
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Bachelorarbeit II werden in diesem Abschnitt zentrale Begrifflichkeiten umfassender beleuchtet. Die Wörter „Unspezifische Kreuzschmerzen“ und „Thermotherapie“ inklusive der „Wärme- und Kältetherapie“ werden definiert und näher erläutert, um einen genaueren Einblick in die Arbeit zu bekommen.
1.4.1 Unspezifische Kreuzschmerzen
Nichtspezifische oder Unspezifische Kreuzschmerzen beschreiben Schmerzen im Bereich des Rückens unterhalb des Rippenbogens und oberhalb der Gesäßfalten mit oder ohne Ausstrahlung ins Bein (Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [BÄK, KBV und AWMF], 2017) und ohne jegliche Hinweise auf einer zugrundeliegenden Erkrankung mit eindeutiger Ursache (Thomm, 2016, S.243). Die Diagnose lässt sich somit weder begründen noch exakt feststellen und der Auslöser ist zumeist auf Verspannungen, Reizungen oder Verhärtungen der Rückenmuskulatur oder der Bänder und Sehnen zurückzuführen. Daneben können unspezifische Kreuzschmerzen zusätzlich nicht exakt lokalisiert werden. Laut der Definition befinden sich Kreuzschmerzen zwar im Bereich des Rückens unterhalb des Rückenbogens und oberhalb der Gesäßfalten, jedoch können Personen mit unspezifischen Kreuzschmerzen keine eindeutigen Angaben zur Lokalisation der Schmerzen machen. Darüber hinaus ist der Zeitpunkt für das erstmalige Auftreten des Schmerzes zusätzlich oft undefinierbar (Weigl & Berthold, 2018, S.119). Sie lassen sich allgemein nach Ursache, zeitlichen Verlauf und Dauer, Schwergrad sowie Chronifizierungsstadium einteilen (Dörflinger, 2016, S.18).
1.4.1.1 Ursachen
Die Ursachen nichtspezifischer Kreuzschmerzen sind meist unklar, da sich keine eindeutige Pathologie der Schmerzen feststellen lässt. Die Krankheitsentstehung lässt sich als multifaktorielles Geschehen bezeichnen. Denn somatische, psychische sowie soziale Faktoren, wie eingeschränkte Funktionsfähigkeit, Krankheitsverhalten, Krankheitsbewältigung oder belastende Arbeitsverhältnisse müssen bei der Krankheitsentstehung unbedingt berücksichtigt werden (Thomm, 2016, S.244).
1.4.1.2 Klassifikation nach dem zeitlichen Verlauf
In Bezug auf den zeitlichen Verlauf werden subakute, akute, rezidivierende sowie chronische Kreuzschmerzen differenziert. Dabei beschreibt der akute Schmerz neu erscheinende Schmerzphasen, die weniger als sechs Wochen anhalten. Beim subakuten Schmerz hingegen befindet sich die Schmerzdauer zwischen mindestens sechs und maximal zwölf Wochen und beim chronischen Kreuzschmerz bei mehr als zwölf Wochen (Dorotka & Stummvoll, 2015, S.16). Kommt es zu akut wiederauftretenden Schmerzen nach einer symptomfreien Phase von mindestens sechs Monaten, spricht man von rezidivierenden Kreuzschmerzen (BÄK, KBV und AWMF, 2017).
1.4.1.3 Bestimmung des Schwergrades
Zur allgemeinen Erfassung der subjektiven Schmerzstärke hat die Pflege die zentrale Aufgabe, den Schwergrad systematisch und zielgruppenspezifisch einzuschätzen (Hellmann & Rößlein, 2018, S.20). Dabei kann die Numerische Rating-Skala, NRS oder die visuelle Analogskale, VAS verwendet werden (BÄK, KBV und AWMF, 2017). In diesen Skalen findet jedoch das Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung durch den unspezifischen Kreuzschmerz keinen Eingang. Beide angeführte Skalen werden vor allem beim akuten Schmerz eingesetzt (Dörflinger, 2016, S.19). Zur Einteilung des chronischen Schmerzes hingegen kann der Patientenfragebogen nach von Korff genutzt werden. Dieses Schema unterscheidet die Kreuzschmerzen nach dem Ausmaß der Schmerzintensität sowie der schmerzbedingten Beeinträchtigungen im Alltag. Daneben bietet das Mainzer Stadienmodell zur Bestimmung des Chronifizierungsstatus eine weitere Möglichkeit die Komplexität des chronischen Schmerzes zu erfassen (Thomm, 2016, S.242). Jedoch steht dieses Modell aufgrund der überwiegend subjektiven Fragestellungen sowie der unkorrekten Aussagen über die Schwere der Erkrankung stark in der Kritik (BÄK, KBV und AWMF, 2017).
1.4.1.4 Chronifizierungsstadium
Ziel der Therapie und Behandlung von Kreuzschmerzen ist es, eine Chronifizierung zu vermeiden. Aus diesen Grund ist es notwendig bei bereits bestehenden Schmerzen, das Risiko für einen möglichen chronischen Verlauf rechtzeitig zu erkennen, um sofort handeln zu können (Zeitler, 2018, S.32). Sogenannte „yellow flags“ bezeichnen Risikofaktoren einer Chronifizierung. Darunter zählen unteranderem psychische Faktoren, wie Angst, Depressionen, Selbstüberforderung, Selbstwertdefizite, Krankheitsverhalten, Krankheitsbewältigung oder soziale Faktoren, wie Belastungen in der Familie, Mobbing oder Probleme in der Partnerschaft (Thomm, 2016, 243). Zudem gehören schmerzbezogene Kognitionen und passives sowie überaktives Schmerzverhalten dazu (Seitlinger & Dachs, 2017, S.6). Neben den „yellow flags“ gibt es auch „blue flags“ beziehungsweise „black flags“, die für die arbeitsplatzbezogenen Risikofaktoren stehen. Zusätzlich spielen auch Lebensstil sowie i- atrogene Faktoren eine Rolle im chronischen Verlauf von unspezifischen Kreuzschmerzen (BÄK, KBV und AWMF, 2017).
1.4.2 Thermotherapie
[...] „Wärme und Kälte haben einen immensen Einfluss auf den menschlichen Körper“ (Weigl & Berthold, 2018, S.317)
Unter dem Begriff „Thermotherapie“ versteht man die lokale oder allgemeine Behandlung mit den beiden Temperaturzuständen Wärme und Kälte (Eißing, 2012, S.395). Dabei werden verschiedenartige und divergente Medien als Wärme- und Kälteträger eingesetzt (Jeannin, 2015, S.344). Zu den pflegerischen Wärme- und Kälteanwendungen zählt unter anderem die Gummiwärmflasche, Wärme- und Kühlelemente, Körner- und Kernkissen, Wickel und Auflagen, Wärmelampe, Eisblase, Eiskrawatte oder das Heizkissen (Eißing, 2012, S.397-400). Darüber hinaus gibt es noch zusätzlich die Möglichkeit mittels Dampf oder heißer Luft Wärme als Behandlungsmethode einzusetzen (Jeannin, 2015, S.344). Aber auch Kaltluft oder Kältesprays sind anwendbar, wenn es um die Therapie mit den Kältereizen geht (Preisin- ger, 2017, S.135).
1.4.2.1 Wärmetherapie
Die Wärmetherapie umfasst die Anwendung des Körpers oder lokaler Körperpartien mittels Wärme (Weigl & Berthold, 2018, S.318). Die Wärme wird von außen hin zugeführt, wodurch es allgemein zu einer Gefäßerweiterung, Stoffwechselbeschleunigung sowie zu einer verbesserten Gewebedurchblutung kommt. Daneben werden die Zellen durch die verbesserte Durchblutung vermehrt mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Stoffwechselabbauprodukte, wie Toxine und Bakterien schneller abtransportiert (Eißing, 2012, S.395).
1.4.2.2 Kryotherapie
Hingegen versucht die Kältetherapie oder sogenannte Kryotherapie mit der Zufuhr und Applikation von Kälte einen therapeutischen Effekt zu erzielen (Hermann, 2009, S.539). Grundsätzlich kommt es zu einer Gefäßverengung und Stoffwechselverlangsamung. Darüber hinaus steigt der periphere Gefäßwiederstand und es kommt zu einem erhöhten Blutdruck sowie zu einer Aktivitätssteigerung (Eißing, 2012, 398).
2 Methodik
In diesem Bereich werden die Methodik sowie das Design dieser wissenschaftlichen Abhandlung begründet und näher erläutert. Die gesamte Bearbeitung der vorliegenden Arbeit basiert auf einer hermeneutischen Grundlage. Überall dort, wo systematische, strukturelle oder latente Zusammenhänge stattfinden, die nicht unmittelbar in empirischen Gegebenheiten vorkommen, wird dieses Prinzip benötigt (Schülein & Reitze, 2016, S.122). Der Hauptbegriff der Hermeneutik kommt ursprünglich aus dem Griechischen und steht für die Wörter aussagen, auslegen und übersetzten (Ronald, 2004, S19). Der Ausdruck bedeutet, dass etwas Bestimmtes zum Verstehen gebracht und in Folge dessen vermittelt werden soll. Wenn es somit zu einer Aussage kommt, sollen andere Menschen das Gesprochene verstehen und es deshalb deuten und auslegen können. Der zentrale Begriff beschreibt also das Verstehen. (Danner, 2006, S.34-37). Dabei spielt auch der hermeneutische Zirkel eine wichtige Rolle. Denn, wenn man die Art und Weise wie höheres Verstehen vor sich geht, verfolgt und nachgeht, erkennt man, dass es sich um eine immer wiederkehrende Bewegung handelt, die sich in vielfältig umschreibbaren Möglichkeiten wie- dergibt. Es wird von einer Kreisbewegung gesprochen (Danner, 2006, S.61).
Abbildung 1: Hermeneutischer Zirkel I
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Abbildung 1 geht von einem Vorverständnis aus, welches im Hinblick auf ein Vorwissen sowie einen grundlegenden und allgemeinen Horizont des Verstehens durch Informationen und Interpretationen stets korrigiert und deshalb laufend differenziert werden muss. Dieser Prozess definiert unsere individuellen persönlichen sowie kulturell bedingten Weltsichten und verändert sich ständig im Laufe des eigenen Lebens (Danner, 2006, S.62).
Abbildung 2: Hermeneutischer Zirkel II
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
„Der hermeneutische Zirkel besteht darin, dass der Teil vom Ganzen her verstanden, korrigiert oder erweitert wird und dass umgekehrt das Ganze sich in gleicher Weise vom Teil her bestimmt.“ (Danner, 2006, S.65)
Auch in der vorliegenden Bachelorarbeit spiet der hermeneutische Zirkel eine immense Rolle und Signifikanz. Denn die Basis und Grundlage für die Arbeit besteht aus diesem Prinzip. Es werden deshalb laufend Teilabschnitte verschiedener Texte auf das Ganze gezielt analysiert sowie interpretiert und schlussendlich versucht neuen Erkenntnisgewinn daraus zu ziehen. Das Ziel beinhaltet zum einen den bereits erwähnten Erkenntnisgewinn und das Verstehen der daraus folgenden Sinnerschließung und zum anderen besteht es in der Horizontverschmelzung, also in der Überwindung des Zeitabstandes zwischen dem jeweiligen gegenwärtigen Lesen und dem überlieferten Text und bildet so gesehen die Grundstruktur des historischen Verstehens (Gadamer, 2010). Die hermeneutische Differenz, die zwischen Verstehenden und dem zu Verstehenden besteht, soll dabei überwindet werden (Schrems, 2016, S.58). Unterdies werden die hermeneutischen Regeln stets beachtet und zur Kenntnis genommen. Die vorbereitende, textimmanente sowie koordinierende Interpretation für die herangezogenen Texte und ausgewählten Studien werden in der Bearbeitung der folgenden Bachelorarbeit kontinuierlich miteinbezogen und nie außer Acht gelassen. In der vorbereitenden Interpretation gilt zu überprüfen, ob der gewählte Text überhaupt authentisch ist. Dabei soll der allgemeine Sinn des Inhaltes festgestellt werden und die Interpretin oder der Interpret muss sich des eigenen Vorverständnisses, des Vorwissens oder der Fragestellung für die Bearbeitung bewusst sein. Bei der textimmanenten Interpretation soll der Satzbau sowie die Bedeutung der Sprache des Textes analysiert, Regeln der Logik angewendet und Wiedersprüche aufgezeigt werden. Schlussendlich werden dann in der koordinierenden Interpretation auch andere Texte unterschiedlicher Autoren miteinbezogen und verglichen. Die Betrachtung des Kontextes sowie des eigentlichen Textsinnes der Autorin beziehungsweise des Autors soll zusätzlich betrachtet werden. Daneben sollen Sinn und Wirkungszusammenhänge als Hypothesen und somit als nicht allgemeingültiges Wissen formuliert werden (Danner, 2006, S.101- 103).
2.1 Systematische Literaturrecherche
Das vorliegende Werk umfasst eine systematische Literaturarbeit durch Recherche und Auswertung wissenschaftlicher Literatur. Ziel der Literaturrecherche ist es, einen Überblick über das bestehende Wissen zum erforschenden Thema zu geben, den eigenen Themenbereich abzugrenzen, einen theoretischen Rahmen für die Forschungsarbeit zu entwickeln, sowie valide und seröse Messinstrumente zu finden (Mayer, 2015, S.293). Sie wird in drei verschiedene Phasen aufgeteilt. Die erste Phase beinhaltet die Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes und definiert die Relevanz und Notwendigkeit der Themenwahl und vorläufigen Fragestellung noch vorder expliziten Literaturrecherche. Um die Fragestellung zu konkretisieren, ist eine grobe Suche nach Literatur nahezu unumgänglich. Auch bei dieser Bachelorarbeit sind eine allgemeine Vorahnung und ein grundsätzliches Interesse der zu befassenden Thematik nötig gewesen, um erst danach präzisere Recherche betreiben und das Themenfeld enger einschränken zu können. Zur Fragestellung dieser Bachelorarbeit ist zusätzlich das PlCO-Schema hilfreich gewesen. Mithilfe dieses Prinzips konnte eine geeignete Frage formuliert werden. Darüber hinaus ist diese Vorgehensweise relevant gewesen, da sich das PICO-Fragestellungungssystem auf klinische Interventionen und deren Wirkungsweisen fokussieren und es in diesem Fall auch um die Beschreibung und den Effekt von pflegerischen Maßnahmen handelt. Zusätzlich ist es notwendig gewesen, bereits einige Informationen über das zu erforschende Thema aufzuweisen, um die Frage passend stellen zu können (Mayer, 2015, S.296-298). Somit wird die Herangehensweise für die Fragestellung wie folgt präsentiert:
Tabelle 1: PlCO-Schema (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die zweite Phase beinhaltet dann die eigentliche Recherche, bei der es Ziel ist, mithilfe geeigneter Suchbegriffe und passenden Suchhilfen, evidenzbasierte Quellen ausfindig machen zu können. Die gesamte Suche wird durch ein Suchprotokoll dokumentiert und festgehalten. In weiterer Folge werden die gefundenen Publikationen präzise gelesen und nachgehend mithilfe verschiedener Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt, um nur für die Fragestellung geeignete Studien zu finden. In der letzten Phase erfolgt die Bewertung, die kritische Analyse sowie die Synthese des gefundenen Wissens und der Abschluss des gesamten Rechercheprozesses für die Bachelorarbeit (Mayer, 2015, S.298-304).
2.1.1 Verwendete Suchbegriffe
„Suchbegriffe sind Worte, die den gewünschten Inhalt repräsentieren und mit deren Hilfe man zu den entsprechenden Quellenangaben kommt.“ (Mayer, 2015, S.299)
In dieser Bachelorarbeit werden die verwendeten Suchbegriffe sowohl in Deutscher als auch in Englischer Sprache dargestellt.
Tabelle 2: Verwendete Suchbegriffe (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit den beschriebenen Suchbegriffen für die Arbeit wurde Großteils in englischsprachigen Datenbanken gesucht, welche im Punkt 1.4.1 mit dem Titel „Verwendete Datenbanken“ beschrieben sind. Mit Hilfe der Operatoren AND, OR und NOT wurden die Wörter miteinander in verschiedensten Kombinationen zusammengefügt, um eine spezifische und eingeschränkte Literaturrecherche zu ermöglichen und um nur für die Fragestellung der Ausarbeitung relevante und nützliche Wissensinhalte zu bekommen.
2.1.2 Ein-und Ausschlusskriterien
Um einen formalen Rahmen zu schaffen und um eine übersichtliche Literaturrecher
che zu ermöglichen, werden Ein- und Ausschlusskriterien wie folgt definiert.
Tabelle 3: Ein- und Ausschlusskriterien (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Für die Literaturrecherche werden ausschließlich Personen mit unspezifischen Kreuzschmerzen in Verbindung mit pflegerischer Wärme- sowie Kältebehandlung zur Schmerzlinderung bearbeitet. Präventive Aspekte, Personen mit spezifischen Kreuzschmerzen oder Interventionen, die nicht durch die Pflege ausgeführt werden dürfen, werden beim Suchprozess ausgeschlossen, da sich diese Bereiche nicht in der Fragestellung dieser Arbeit wiederfinden. Diese Arbeit bezieht sich rein auf die Schmerzlinderung unspezifischer Kreuzschmerzen mittels der beiden Temperaturreize Wärme und Kälte. Darüber hinaus beinhaltet die Arbeit Menschen, die in Österreich als volljährig gelten und bereits 18 Jahre alt oder älter sind. Volljährige Personen werden laut der Definition von Duden, auch als Erwachsen bezeichnet (Duden, 2018). Grund für diese Altersgruppe ist, dass die Anfälligkeit des Körpers für Rückenbeschwerden mit zunehmenden Alter steigt (Weigl & Berthold, 2018, S. 33) und zumeist Erwachsene und somit eben bereits volljährige Personen an Kreuzschmerzen leiden. Aus diesen Grund werden auch Teenager, Jugendliche und Kinder ausgeschlossen. Der Zeitraum der recherchierten Studien ist zwischen 2008 und 2018. In dieser Bachelorarbeit wird versucht, möglichst aktuelle Daten zu erheben, um neuwertige Evidenzen zu erforschen und auszuwerten. Studien, die älter als 10 Jahre sind, werden also nicht beachtet. Bei dem Studiendesign werden alle nicht wissenschaftlichen Studien ausgeschlossen und rein systematische Übersichtsarbeiten und randomisierte kontrollierte Studien verwendet und in den Forschungsprozess miteinbezogen. Es wird sowohl Englische als auch Deutsche Literatur abgehandelt. Keine Einschränkungen gibt es in Bezug auf den Kulturraum und des Settings für die Arbeit.
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- Thomas Watzinger (Autor), 2019, Pflegerische Behandlung mit Wärme und Kälteanwendungen bei unspezifischen Kreuzschmerzen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169990
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