Menschen verfolgen unterschiedliche Ziele, haben unterschiedliche Einstellungen, Präferenzen und Kommunikationsstrategien. Folgt man dieser Annahme, können in der sozialen Interaktion Zielkonflikte um knappe Güter, Chancen und Rechte nicht ausbleiben. Die vorliegende Unterrichtseinheit macht den Konflikt, seine Entstehung, seine Eskalation und seine Bewältigung deshalb zum Lerngegenstand. Der Konflikt wird dabei als das "Aufeinandertreffen (…) von unvereinbaren Handlungen oder Interessen zwischen Menschen(-gruppen) und innerhalb einer Gesellschaft (sozialer Konflikt) bzw. zwischen Gesellschaften" verstanden. Unbeachtet bleiben soll der innere Konflikt, bei dem der Streit unterschiedlicher Interessenlagen oder Absichten innerhalb einer Person oder Partei ausgetragen wird.
Konflikte manifestieren sich in beobachtbarem Verhalten, ihnen liegen oft latente Ursachen zugrunde, weshalb das Eisbergmodell zur Veranschaulichung eingeführt werden soll. Dies wird ergänzt um das Phasenmodell des österreichischen Konfliktforschers Friedrich Glasl, das einen dynamischen Einblick in die Eskalation von Konflikten bietet und Ansätze zur Konfliktbewältigung bereithält. Als didaktische Verpackung dient eine Kurzgeschichte über einen eskalierenden Nachbarschaftsstreit. Das Thema ist daher in den Schulinternen Curricula für Deutsch verankert und wird auch als Bildungs- und Erziehungsziel im Brandenburgischen Schulgesetz formuliert.
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