Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Rolle von Hans Schwarz im Text
2 Charakteristik von Hans Schwarz
2.1 Äußere Erscheinung
2.2 Einstellung zur Umwelt
2.2.1Einstellung zur Freundschaft
2.2.2Einstellung zur Religion
2.2.3Einstellung zu den Eltern
2.3 Eigenschaften
3 Gesamteindruck
1 Einleitung
1.1 Rolle von Hans Schwarz im Text.
Hans Schwarz ist die Hauptperson in der Novelle "Der wiedergefundene Freund" von Fred Uhlman. Hans ist 16 Jahre alt und geht auf ein Gymna sium in Stuttgart. (11) Er beschreibt seine Freundschaft zu Konradin von Hohenfels, dem er "im Januar 1932" zum ersten Mal begegnet. Hans Schwarz ist ein Jude, sieht sich jedoch mehr als ein Deutscher. (59) Sein Vater ist ein "beliebter Arzt, im besten Ruf bei Juden und Nichtjuden.(62) Seine Mutter "stammte aus Nürnberg, wo ihr Vater, ein Rechtsanwalt, geboren war."( 64)
2 Charakteristik von Hans Schwarz
2.1 Äußere Erscheinung
Hans hat einen athletischen Körperbau. Als er eine Turnübung nachmachen soll, ist dies für ihn kein sonderliches Problem. Es erfordert "vollkommene Körperbeherrschung", und "tadelloses Gleichgewicht" (31). Diese beiden Eigenschaften kann Hans erfüllen. Er ist auch nicht sonderlich elegant. In der Schule hat er immer "tintenverschmierte Hände". (19) Seine Haare sind "rot" (59) Er trägt "Schulkleidung haltbarer Art, praktische strapazierfähige Jacken und kurze Hosen oder Breeches. Man erwartete sie würden so lange halten bis [Hans] herausgewachsen [ist]" (14)
2.2 Einstellung
2.2.1 zur Umwelt
Hans ist ein kultureller Mensch. Zu seinen Hobbies zählen "Bücher, Gedichte, Kunst mit Anstößen des Nachimpressionismus und des Expressionismus, Theater [und] Oper." (51) Seit Hans 13 ist, sammelt er "Münzen". (33) Außerdem interessiert er sich für Antiquitäten aller Art und Herkunft. So hat er z. B. "unter einem Glas [...] rosarote Korallen, Blutstein und Achat, Topas, Granat, Malachit, einen Klumpen Lava aus Herculaneum [und] den Zahn eines Löwen. (58) Hans hat noch keine Vorstellung, was er später einmal machen will. Eins ist aber sicher. Er will "reisen" und glaubt ein" ein großer Dichter" (26) zu werden.
2.2.2 zur Freundschaft
Hans Schwarz hat ein romantisches (25) Freundschaftsideal. Er braucht einen Freund, zu dem er aufsehen kann, für den er sterben würde und Vertrauen haben kann. (25) Er verlangt von einem Freund Treue und Selbstaufopferung. Außerdem muss er Phantasie besitzen. (25) Hans versucht mit allen Mitteln Konradins "Aufmerksamkeit zu erregen" (28) und so eine Freundschaft mit ihm zu erlangen. Hans ist sehr egoistisch was seinen Freund angeht. Er will ihn ganz für sich alleine haben, ihn "mit niemandem teilen" (67), ihn nicht einmal seinen Eltern vorstellen. Bei jeder Trennung von Konradin erleidet er "Pein" (75). Er will ihn am liebsten niemals verlassen. Er glaubt Konradin zu kennen, jedoch "erschrak" (76) er sich, als Konradin ihn zu sich einlädt. Es liegt ihm alles daran, die Freundschaft zu Konradin nicht zu verlieren. Er ist "allein bevor [Konradin] kam" (87). Er befürchtet nun wieder alleine zu sein. Aber bevor er sich "demütigen" (87) lässt, will Hans lieber "alleine" (87) sein. Trotzdem vertraut er sich mit "leidenschaftlichen und verzweifelten Ansprüchen" (47) seinem Freund an.
2.2.3 zur Religion
Hans glaubt an "die Existenz eines Schöpfers des Universums, eines allmächtigen und gütigen Gottes". (43) Es ist aber kein sehr tiefer Glaube. Als drei Nachbarskinder durch einen Brand ums Leben kommen, "verwirft [er] jeden Glauben an ein wohlwollendes höheres Wesen." (47) Mit dem Judentum fühlt sich Hans nicht mehr so verbunden. Er fühlt sich in erster Linie als "Schwabe, dann Deutsche[r], dann Jude". (59)
2.2.4 zu den Eltern
Zu seinen Eltern hat Hans ein eher distanziertes Verhältnis. Als er Konradin seinem Vater vorstellt, verhält sich dieser so, dass er für Hans nie wieder "derselbe Mann [sein wird]. Nie wieder kann [er] ihm in die Augen sehen, ohne Trauer und Scham zu fühlen. " (72) Von da an spricht Hans nur noch in der dritten Person von und über seinen Vater. "Der Vater" (85) ist nun nicht mehr sein Vater.
2.3 Eigenschaften
Hans ist ein schüchterner Mensch. Er ist sich nicht sicher ob er es "wagen" (20) darf, Konradin anzusprechen. Unter einem Vorwand gelingt es ihm auch, Konradin den ersten Schritt tun zu lassen. Auf der Straße "scheut" (35) er sich Konradin zu überholen. Die Tatsache, dass es ihm "an Selbstbewusstsein und eleganten Manieren mangelt" (20), hindert ihn, den ersten Schritt in Richtung einer Freundschaft zu Konradin zu wagen. Hans ist nicht sonderlich tapfer und hat ein "angeborenes Misstrauen" (38) jedem gegenüber. Allerdings sieht er zu, möglichst alle Probleme alleine zu lösen "ohne [den] Beistand" (52) der Eltern. Als er bei Konradin zu Hause ist, sieht er ein Bild, das "beinahe[so aussieht] wie Adolf Hitler." (78) Es zeugt von Naivität, dass er es nicht für Hitler hält. "Was hat [schon] ein Hitlerbild im Schlafzimmer einer Hohenfels zu suchen?" (78) Seine Überempfindlichkeit in Bezug auf seinen Freund drückt sich darin aus, dass er Konradin auf der einen Seite mit keiner Person "teilen" (67) möchte, ihn auf der anderen Seite aber "hasst." (71)Die Unterwürfigkeit seines eigenen Vaters bei der aller ersten Begegnung mit Konradin ist für Hans unerträglich.
3 Gesamteindruck
Hans ist ein schüchterner, sensibler und zurückhaltender Mensch. Äußerlich sieht er so aus wie andere Jungen in seinem Alter. Im Inneren sieht es aber ganz anders aus. Schon an seinen Hobbies erkennt man, dass er anders ist. Es gibt nicht sonderlich viele Jugendliche, die in den 30er Jahren leben und wo "Reproduktionen"(57) von Cézanne oder van Gogh in ihren Zimmern hängen. Es gibt auch nicht sehr viele, die Bücher von "Kleist, Hölderlin, Rilke [oder] Dehmel" (58) gelesen haben.
Sein Freundschaftsideal ist sehr schwer zu erfüllen. Hans braucht einen Freund, zu dem er "aufsehen" (25) kann. Es sieht so aus, als ob er eine Person sucht um sich hinter ihr vor irgendetwas zu verstecken. Hans ist ein zeitloser Charakter, der nicht sehr viel von seiner Umwelt mitbekommt, in Bezug auf den Nationalsozialismus betrifft. Erst als er von seinen Eltern nach Amerika geschickt wird, wird ihm klar, wie bedrohlich sich die Lebenssituation entwickelt hat.
Florian Schaal
Kommentar des Lehrers:
- inhaltlich haben Sie eine ansprechende Arbeit abgeliefert
- Ihre Zitiertechnik ist aber noch nicht optimal. Direkte Zitate darf man nicht verändern, ohne diese durch eckige Klammern oder Auslassungspunkte kenntlich zu machen
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