Wie können die Schülerinnen und Schüler die hochgesteckten Ziele erreichen, wie sie im Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) beschrieben sind und dennoch auch alle Unterrichtsinhalte abdecken, die in den Lehrplänen stehen? Diese Herausforderung hat mich zum Thema der Arbeit geführt: Wie kann Unterricht gestaltet werden, dass er die Schülerinnen und Schüler kognitiv aktiviert und dadurch Kompetenzen und flexible Wissensschemata aufgebaut werden?
Als Lehrperson soll man unterschiedliche Ansprüche erfüllen. Ein Lehrplan soll „erfüllt“ werden, Themen sollen im Unterricht „durchgenommen“ werden, Arbeitspläne muss man erstellen und sich daranhalten, ob die Schülerinnen und Schüler die Lern- und Kompetenzziele erreicht haben, soll dann mit Prüfungen „überprüft“ werden.
Spätestens seit der Einführung des Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) haben die Gymnasien Veränderungen eingeführt, welche sich auch auf den Unterricht bezogen. In Artikel 5 des MAR steht geschrieben, dass das Ziel der Maturitätsschulen ist, grundlegende Kenntnisse im Hinblick auf ein lebenslanges Lernen sowie geistige Offenheit und die Fähigkeit zum selbstständigen Urteilen zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler sollen in erster Linie zu der persönlichen Reife gelangen, welche sie auf ein Hochschulstudium und auf anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft vorbereitet. Ebenso steht in Artikel 5: „Maturandinnen und Maturanden sind fähig, sich den Zugang zu neuem Wissen zu erschliessen, ihre Neugier, ihr Vorstellungskraft und ihr Kommunikationsfähigkeit zu entfalten sowie allein und in Gruppen zu arbeiten“. Die oben beschriebenen Anforderungen sind für die Schule und für jede Gymnasiallehrperson eine Herausforderung.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Was bedeutet «Kognitive Aktivierung»?
- Dialogisches Lernen nach Ruf und Gallin
- Kognitive Aktivierung durch dialogischen Unterricht
- Ein Beispiel aus dem PPP-Unterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Qualifikationsarbeit untersucht, wie Unterricht gestaltet werden kann, um Schülerinnen und Schüler kognitiv zu aktivieren und dadurch Kompetenzen und flexible Wissensschemata aufzubauen. Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept der kognitiven Aktivierung im Kontext des dialogischen Lernens nach Ruf und Gallin und analysiert, wie diese Prinzipien im Unterricht umgesetzt werden können, um eine tiefere Verarbeitung von Informationen zu ermöglichen.
- Kognitive Aktivierung und ihre Bedeutung für den Lernerfolg
- Dialogisches Lernen als Ansatz zur kognitiven Aktivierung
- Praxisbeispiele für die Anwendung dialogischen Lernens im Unterricht
- Herausforderungen und Chancen der kognitiven Aktivierung im Schulalltag
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Dieses Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit kognitiv aktivierenden Unterrichts im Hinblick auf die Anforderungen des Maturitätsanerkennungsreglements (MAR) und die Herausforderungen, die sich aus den Ergebnissen von Studien wie PISA ergeben.
- Was bedeutet «Kognitive Aktivierung»?: Hier wird der Begriff der kognitiven Aktivierung aus gedächtnispsychologischer und kognitiv-konstruktivistischer Sicht beleuchtet. Es werden die drei grundlegenden kognitiven Prozesse der Auswahl, Organisation und Integration von Informationen im Kontext des Lernens erläutert.
- Dialogisches Lernen nach Ruf und Gallin: Dieses Kapitel beschreibt die theoretischen Grundlagen des dialogischen Lernens, einem Ansatz, der die Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden in den Mittelpunkt stellt.
- Kognitive Aktivierung durch dialogischen Unterricht: Dieses Kapitel untersucht, wie die Prinzipien des dialogischen Lernens zur kognitiven Aktivierung von Schülerinnen und Schülern beitragen können. Ein Praxisbeispiel aus dem PPP-Unterricht illustriert die Anwendung des Konzepts im realen Schulalltag.
Schlüsselwörter
Kognitive Aktivierung, Dialogisches Lernen, Unterricht, Lernprozesse, Wissensschemata, Kompetenzen, PPP-Unterricht, Maturitätsanerkennungsreglement (MAR), PISA-Studie, Lernstrategien, Gedächtnispsychologie, Kognitiv-Konstruktivismus.
- Citar trabajo
- Muriel Schers (Autor), 2021, Kognitive Aktivierung durch dialogisches Lernen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/997119