Die Wirbelsäule zentraler Teil des Gesamtskeletts
1. Allgemeines:
Aufgaben: - Schutz des Rückenmarks
- Stützen des Schulter- und Beckengürtels
- Tragen des Kopfes
- Federung von Stößen
Abschnitte der Wirbelsäule:
1) Halsteil (7 Halswirbel)
2) Brustteil (12 Brustwirbel) beweglich
3) Lendenteil (5 Lendenwirbel)
4) Kreuzbein (5 Kreuzwirbel) zu einem Knochen
5) Steißbein (4-5 Steißwirbel) verschmolzen unbeweglich
Form:
Doppel-S-Form um Stöße federnd abzufangen; gebildet durch
- konkave Krümmung im Halsteil (Halslordose)
- konvexe Krümmung im Brustteil (Brustlordose)
- konkave Krümmung im Lendenteil (Lendenlordose)
- nach hinten gerichtete Krümmung von Kreuz- und Steißbein
2. Aufbau der Wirbel:
Wirbel besteht aus Wirbelkörper und nach hinten (dorsal) anschließendem Wirbelbogen der den Wirbelkanal (enthält Rückenmark) umschließt; in der Nähe des Wirbelkörpers befinden sich zwei Einbuchtungen (am oberen und unteren Rand): Zwischenwirbelloch ? Ein- und Austreten der Rückenmarksnerven
Am Wirbelbogen befinden sich eine Reihe von Wirbelfortsätzen:
- Dornfortsatz: nach hinten gerichtet, durch die Haut tastbar
- Querfortsätze: rechts und links angeordnet; im Brustbereich Gelenkflächen für die ansetzenden Rippen
- Gelenkfortsätze: rechts und links am Wirbelbogen zur gelenkigen Verbindung mit den Nachbarwirbeln
Wirbelkörper sind durch vorderes und hinteres Längsband und über Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben) miteinander verbunden.
Zwischenwirbelscheiben:
- bestehen aus Faserknorpel; im Zentrum befindet sich ein Gallertkern (wie ein Wasserkissen eingelagert) Kern ist schichtweise von schraubenförmigen Faserknorpel umgeben ? Bewegung der Wirbel untereinander
- besitzen keine Gefäßversorgung ? frühes Altern
- im Laufe des Lebens: Abnahme des Flüssigkeitsgehalts ? Verringerung der Körpergröße Obere Halswirbel: Atlas und Axis Unterscheiden sich in Form und Funktion von den restlichen Wirbeln
- oberster Halswirbel (Atlas) besitzt keinen Wirbelkörper; statt dessen: vordere und hinterer Wirbelbogen (weisen Gelenkflächen für Schädel auf)
- in diesen Wirbelbogen ragt der knöcherne Zahn (Dens) des zweiten Halswirbels (Axis); besitzt im Gegensatz zum Atlas einen Wirbelkörper durch Verbindung von Atlas und Axis entsteht ein Zapfengelenk; erlaubt Kopfdrehungen von ca. 30° (zusätzliche Vergrößerung des Bewegungsausmaßes durch Mitbewegungen im Bereich der Halswirbelsäule); Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des Kopfes werden durch Gelenke zwischen Atlas und Axis ermöglicht)
3. Bewegungsmöglichkeiten der Wirbelsäule:
Zwei benachbarte Wirbel sind aufgrund der Bandverbindungen nur sehr eingeschränkt beweglich. Summiert man jedoch diese Teilbewegungen in den einzelnen Wirbelgelenken, so entsteht die insgesamt relativ große Beweglichkeit der Wirbelsäule.
Hauptbewegungen:
1. Beugung und Streckung in der Medianebene
2. Seitliche Neigung in der Frontalebene
3. Drehung um die Längsachse
- Halswirbelsäule: größte Bewegungsmöglichkeiten (Beugung, Streckung, Seitneigung, Rotation)
- Brustteil ermöglicht die gleichen Bewegungsmöglichkeiten, jedoch nicht in diesem Ausmaß (Rippen und Dornfortsätze beschränken Bewegungsausschläge)
- Im Lendenteil sind alle Bewegungen nur noch stark eingeschränkt möglich. Rotationsbewegungen sind nicht mehr möglich.
4. Wirbelsäule und Training
Regelmäßige sportl. Tätigkeit ? Verbesserung der Leistungsfähigkeit
Gefahr:
bei Überlastung und unphysiologischen Belastungen ? leistungmindernde, irreversible Veränderungen
- beim Heben schwerer Lasten ? Last möglichst nahe am Körper führen und Rückenmuskulatur trainieren
- um die Belastung bei einer bestimmten Last möglichst klein zu halten ? Lastarm möglichst klein
- die von der Rückenmuskulatur zu entwickelnde Kraft muß um ein Vielfaches größer sein als das Lastgewicht;
- Arbeit zitieren
- Heidi Weikl (Autor:in), 2000, Aufbau der Wirbelsäule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99261
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