Depressive Menschen hat es schon immer gegeben. In geschichtlichen Darstellungen finden sich sogar Hinweise, dass bereits vor dreitausend Jahren ägyptische Priester eine Krankheit behandelten, für die sie damals noch keinen Begriff hatten, deren Beschreibung jedoch auf die Depression zutrifft.
Selbst im Alten Testament ist schon von dem "bösen Geist" die Rede, der immer wieder König Saul quälte und ihn verzweifeln ließ. Der "böse Geist" galt als von Gott geschickt, wie bei allen Beschwerden.
Erst Hippokrates führte psychische Erkrankungen auf Störungen im Hirn zurück und beschrieb damals als Erster die Erscheinungsbilder der "Manie", der "Melancholie" bzw. der "Depression".
Depressionen sind also kein neues Phänomen, es gab zu allen Zeiten Menschen, die von "dunklen " Stimmungen überfallen wurden und verzweifelt nach Hilfe und Erklärungen suchten. Viele sind jedoch im Kampf gegen ihre Depressionen gescheitert. Die Öffentlichkeit erfährt nur selten von den Qualen, die depressive Menschen ausstehen müssen. Die Öffentlichkeit horcht nur dann auf, wenn Prominente als "depressiv" bezeichnet werden oder ihrem Leben ein Ende setzen, so zum Beispiel Ernest Hemingway, der sich nach langer Krankheit erschossen hat, oder Kurt Tucholsky, der an einer Überdosis Veronal starb, weil er sein Leben nicht mehr länger ertragen konnte.
Die Depression scheint eine Erfahrung zu sein, die zum Leben gehört. Leider muss man sagen, sie gehört inzwischen zum Leben vieler Menschen. Schwere Depressionen treten heute zehnmal häufiger auf, als noch vor zehn Jahren. Immer mehr Menschen erkranken an Depression- und sie stehen meist mitten im Leben, wenn es passiert. Eine Entstehung, die die Depression an die Spitze der Häufigkeit psychischer Erkrankungen katapultiert hat. Sie sei, so heißt es verharmlosend, der "Schnupfen" unter den psychischen Störungen. Ernsthafter klingt es da schon in einem Resümee des amerikanischen Sozialpsychologen Martin E. P. Seligman, er schreibt: "Wir befinden uns mitten in einer Depressionsepidemie."
Aber nicht nur die Zahl der Erkrankten hat sich deutlich verändert, sondern auch das Alter der Betroffenen. Früher galten die etwa 50- Jährigen als besonders gefährdet, heutzutage sind zunehmend auch 20- Jährige stark gefährdet.
Wie lässt sich diese negative Entwicklung erklären? Viele Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass es sich vor allem um drei gesellschaftliche Faktoren handelt, die für eine Zunahme der Depression verantwortlich sein können:
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Depressionen
- Partnerschaft bzw. Ehe
- Einfluss von Depressionen auf
- die Partnerschaft
- die Kinder
- Behandlungsmöglichkeiten
- Antidepressiva und Psychotherapie
- Familientherapie
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Einfluss von Depressionen auf das familiäre Zusammenleben, insbesondere auf die Partnerschaft und die Kinder. Die Arbeit soll einen Einblick in das Thema der Depression geben und die Auswirkungen der Erkrankung auf die Beziehungen innerhalb der Familie beleuchten.
- Definition und Erscheinungsformen der Depression
- Die Rolle der Partnerschaft im Kontext der Depression
- Die Auswirkungen der Depression auf Kinder
- Behandlungsmöglichkeiten für Depressionen, inklusive Antidepressiva und Psychotherapie
- Die Bedeutung der Familientherapie in der Bewältigung der Depression
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Depression ein und beleuchtet die historische Entwicklung des Krankheitsbildes. Sie zeigt, wie Depressionen immer häufiger auftreten und auch jüngere Menschen betreffen.
Im Kapitel „Definitionen" werden die Depression und die Partnerschaft bzw. Ehe definiert. Es werden typische Erscheinungsformen der Depression sowie die unterschiedlichen Arten von Depressionen beschrieben. Die Bedeutung der Partnerschaft im Kontext der Depression wird ebenfalls beleuchtet.
Das Kapitel „Einfluss von Depressionen auf die Partnerschaft" befasst sich mit den Auswirkungen der Depression auf die Beziehung zwischen dem depressiven Partner und seinem Partner. Es werden die Herausforderungen für den Partner beschrieben, wie z. B. die ständige Unterstützung, die der depressive Partner benötigt, und die Schwierigkeit, mit dem Gefühl der Einsamkeit und der Selbstmordgedanken umzugehen.
Im Kapitel „Einfluss von Depressionen auf die Kinder" wird der Einfluss der Depression auf Kinder unterschiedlichen Alters beleuchtet. Es wird gezeigt, wie Kinder die Krankheit ihrer Eltern verstehen und wie sie mit der Situation umgehen. Die Bedeutung der Einbeziehung von Kindern in die Therapie wird betont.
Das Kapitel „Behandlungsmöglichkeiten" stellt verschiedene Behandlungsformen für Depressionen vor, darunter Antidepressiva und Psychotherapie. Es werden die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Therapieformen sowie die Bedeutung der Familientherapie in der Bewältigung der Depression erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Depression, Partnerschaft, Ehe, Kinder, Familientherapie, Antidepressiva, Psychotherapie, Behandlungsmöglichkeiten und Auswirkungen.
- Arbeit zitieren
- Nicole Lorch (Autor:in), 2001, Depressionen - Definition und Behandlungsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9911
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