Um Geert Hofstede mit seiner dritten Kulturdimension verstehen zu können, ist es wichtig, eine grobe Zusammenfassung seiner Ansicht und seiner Kulturdimension sich zu schaffen. Dies ist das Ziel dieser Arbeit.
Er spricht dabei bei seiner dritten Kulturdimension sehr viel über Geschlechtsrollen und Verhaltensweisen. Es gibt eher maskuline und feminine Verhaltensweisen. Die männliche Geschlechtsrolle ist stärker von den maskulinen Verhaltensweisen ausgeprägt, die weibliche Geschlechtsrolle eher von den femininen Verhaltensweisen. Ein Mann kann durchaus auch eine feminine Verhaltensweise aufweisen, ebenso eine Frau männliche.
In Männer als zielstrebig sowie leistungsorientiert und standhaft beschrieben. Frauen werden als familiär, sozial und emotional beschrieben. Sie werden den gefühlsbezogenen Rollen zugeschrieben. In der traditionellen Gesellschaft waren die Männer Jäger und Krieger. Sie mussten ums "Überleben"kämpfen, um Nahrung von wilden Tieren für ihre Familie zu beschaffen. Daher kann man auf die Wettkampforientierung und den Druck Leistung zu erbringen, in der heutigen modernen Gesellschaft schließen. In der traditionellen Gesellschaft waren Frauen dafür da, Kinder zur Welt zu bringen, sie waren dadurch eingeschränkt, mussten die Kinder stillen und bei ihnen bleiben. Außerhalb des eigenen Hauses war der Mann frei und dominant. Innerhalb seines Hauses kann die Rollenverteilung aber ganz anders aussehen. Wichtig ist dabei nur zu wissen, dass das Rollenverhalten der Eltern einen sehr starken Einfluss auf den Wertekompass des aufwachsenden Kindes, falls eins oder mehrere vorhanden sind haben wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Maskulin und Feminin im Alter
3. Maskulin und Feminin in Erziehung und Bildung
3.1 Maskulinität und Feminität beim Einkauf
3.2 Maskulinität und Feminität beim Arbeitsplatz
4. Maskulinität, Feminität und Religion.
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
6.1 Monographien und Sammelbände.
1. Einleitung
“Die sozialen Rollen von Männern und Frauen in der Gesellschaft sind nur zu einem sehr kleinen Teil biologisch bedingt.”1
Um Geert Hofstede mit seiner dritten Kulturdimension verstehen zu können, ist es wichtig, eine grobe Zusammenfassung seiner Ansicht und seiner Kulturdimension sich zu schaffen.
Geert Hofstede spricht bei seiner dritten Kulturdimension sehr viel über Geschlechtsrollen und Verhaltensweisen. Es gibt eher maskuline und feminine Verhaltensweisen. Die männliche Geschlechtsrolle ist stärker von den maskulinen Verhaltensweisen ausgeprägt, die weibliche Geschlechtsrolle eher von den femininen Verhaltensweisen. Ein Mann kann durchaus auch eine feminine Verhaltensweise aufweisen, ebenso eine Frau männliche.
“Was nun als “feminin” und was als “maskulin” angesehen wird, ist sowohl in den traditionellen als auch in den modernen Gesellschaften verschieden.”2
In der modernen Gesellschaft werden Männer als zielstrebig sowie leistungsorientiert und standhaft beschrieben. Frauen werden als familiär, sozial und emotional beschrieben. Sie werden den gefühlsbezogenen Rollen zugeschrieben. In der traditionellen Gesellschaft waren die Männer Jäger und Krieger. Sie mussten ums “überleben” kämpfen um Nahrung von wilden Tieren für ihre Familie zu beschaffen. Daher kann man auf die Wettkampforientierung und den Druck Leistung zu erbringen, in der heutigen modernen Gesellschaft schließen. In der traditionellen Gesellschaft waren Frauen dafür da, Kinder zur Welt zu bringen, sie waren dadurch eingeschränkt, mussten die Kinder stillen und bei ihnen bleiben. Außerhalb des eigenen Hauses war der Mann frei und dominant. Innerhalb seines Hauses kann die Rollenverteilung aber ganz anders aussehen. Wichtig ist dabei nur zu wissen, dass das Rollenverhalten der Eltern einen sehr starken Einfluss auf den Wertekompass des aufwachsenden Kindes, falls eins oder mehrere vorhanden sind haben wird.
2. Maskulin und Feminin im Alter
Die biologischen Vor- und Nachteile die Männer und Frauen besitzen sind aber nur endlich vorgesehen. Frauen erreichen mit ca. 45 Jahren eine Grenze. An dieser Grenze wird die biologische Abgabe der Gebärerin “abgegeben”. Mit dieser Grenze wird aber nicht nur die biologische Funktion der Frau ausgesetzt, auch die allgemeine Geschlechtsrolle wird aufgegeben. Frauen sind damit genauso handlungsfrei wie Männer außerhalb des eigenen Heims. Männer verlieren ihre Aufgabe als Jäger und Versorger, die Frau kann sich ja nun alleine versorgen, bezogen auf die traditionelle Gesellschaft
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Maskulinitäts-Punktewerte nach Geschlecht und Alter3
In Abbildung 1 kann man ableiten, wie sich erhöhtes Alter auf die Maskulinitätswerte bei Männern und Frauen auswirkt.
An der Abbildung kann man grundsätzlich erkennen, dass der Spalt zwischen Männern und Frauen sich immer mehr verringert. Man kann interpretieren das Werte wie Zielstrebigkeit, Stärke und Dominanz immer mehr in den Hintergrund der Männer rutschen und sie sich mit emotionalen und sozialeren Aspekten wie bei den Frauen immer mehr arrangieren.
3. Maskulin und Feminin in Erziehung und Bildung
Wie unterscheiden sich femininere Kulturen von maskulineren Kulturen in Erziehung und Bildung?
Um diese Frage beantworten zu können reicht ein kleiner Blick in die Einleitung, sowie ein bisschen Vorstellungs- und Interpretationsspielraum. In maskulineren Kulturen sind Leistung, Dominanz und Selbstbewusstsein sein, sehr stark ausgeprägt.
Wie kann man dominant und selbstbewusst sein, wenn dauerhaft schlechte Leistungen erbracht werden? Die Antwort ist klar, natürlich funktioniert dies nicht. Deshalb ist es in maskulineren Ländern ein sehr besonderes Privileg in einem Kurs, Sportverein oder in sonstigen Gruppen in denen Leistung verglichen werden kann, die “Spitzenleistung” zu erreichen. “Spitzenleistung” ist deshalb ein sehr maskuliner Begriff.4 In feminineren Ländern wird sich über eine solch maskuline Verhaltensweise lustig gemacht. Selbstbewusstes Auftreten oder der Versuch der Beste sein zu wollen, ist in diesen Gesellschaften fehl am Platz. Denn dieses Verhalten führt eher zu Eifersucht und bietet weitere Punkte, um mit seinen Mitbürgern einen Konflikt zu entfachen.5
Leistung ist in maskulineren Ländern sehr stark ausgeprägt und ein durchaus wichtiger Wert in der Gesellschaft. Auf die Bildung bezogen kann dieser Wert aber sehr “gefährlich” sein. In maskulineren Ländern ist ein Defizit im Bildungsbereich ein wirklich sehr starkes und belastendes Problem. Die anderen Werte können nicht ausgelebt werden, wenn die Leistung nicht stimmt. In maskulineren Ländern wie Deutschland, USA und Japan z.B. wird regelmäßig berichtet wie einzelne Individuen aus Bevölkerungsteilen Suizid begehen, weil ihre Leistung im Bildungs- oder Berufsleben nicht stimmt und sie das ganze nicht anders kompensieren können. In feminineren Ländern, ist ein Versagen im Bildungs- oder Berufsleben meist nicht sehr gravierend. Wenn dort Suizide begannen werden, das nicht aus solchen Absichten wie z.B. in maskulineren Ländern.
3.1 Maskulinität und Feminität beim Einkauf
Eine Studie über das Einkaufsverhalten und dementsprechend auch die Verwaltung über die Finanzen einer Partnerschaft aus Europa aus dem Jahre 2001 zeigt, dass in maskulineren Kulturen innerhalb in Europa, die Entscheidung beim Kauf eines neuen Wagens, ganz alleine beim Ehemann liegt.6 Innerhalb femininerer Kulturen wird der Kauf sowie die Entscheidung gemeinsam von beiden Lebenspartnern getroffen. Die Motorleistung spielt in feminineren Ländern für beide Partnerteile eine eher wenigere bedeutende Rolle, in maskulineren Ländern wird sich bewusst vom Ehemann für eine Pferdestärke entschieden, die der Motor aufweisen sollte. Man kann erkennen, dass in maskulineren Ländern die Mobilität sowie ein gewisser Status der sich darauf aufbaut tatsächlich als wichtig erscheint. Durch diesen Status kann man auch wieder Rückschlüsse auf die traditionelle Gesellschaft schließen. Nach außen wird ein teures, neues Auto präsentiert, dies lässt interpretieren, dass der Besitzer dieses Autos eine sehr gute Leistung erbringen muss, um viel Geld zu bekommen und sich dieses Auto leisten zu können.
“Statuseinkäufe” kommen meist nur innerhalb von maskulineren Kulturen vor, dort werden sie dann vom Ehemann getätigt.
Zu Statuseinkäufen zählen z.B. Wertgegenstände, teure Uhren, echter Schmuck, Designer-Outfits, sowie teure Grundstück etc. Waren oder Luxusartikel aus dem Ausland sind für sie wertvoller. Wer Waren aus dem Ausland besitzt, erhält natürlich auch einen gewissen Status, da diese Waren im eigenen Land nicht käuflich sind und dementsprechend etwas “besonders”.
In feminineren Ländern ist ein gewisser Status nicht von hoher Relevanz. Die finanziellen Mittel werden in das eigene Heim investieren. Heimwerkarbeiten, viel Essen, Tee und Kaffee. Dinge die in einer feministischen Kultur die Familien zusammenbringt und emotional eine stärkere Bindung aufbaut, da jede Familie so ihre Gewohnheiten entwickelt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1 Hauptunterschiede zwischen femininen und maskulinen Gesellschaften – Bildung, Erziehung und Verbraucherverhalten7
Tabelle Nr.1 zeigt nochmals übersichtlich und geordnet alle wichtigen Merkmale bzw. Unterschiede zwischen maskulinen und femininen Gesellschaften in Bezug auf Bildung, Erziehung und dem Verbraucherverhalten.
[...]
1 Hofstede, Geert: Lokales Denken, globales Handeln: Interkulturelle Zusammenarbeit und globales Management, (6. Ausgabe), München 2017, S.135 (künftig zitiert: Hofstede, 2017)
2 Hofstede, 2017, S.135
3 Hofstede, Geert: Culture’s Consequences: Comparing Values, Behaviors, Institutions and Organizations Across Nations, S.289-291 (künftig zitiert: Culture’s Consequences, 2001)
4 Vgl. Hofstede, 2017, S.153
5 Vgl. Hofstede, 2017, S.153
6 Vgl. Culture’s Consequences, 2001, S. 310
7 Culture‘s Consequences, 2001, S.307 f.
- Arbeit zitieren
- Luke Wieners (Autor:in), 2020, Maskulinität und Femininität. Die dritte Kulturdimension bei Geert Hofstede, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/990574
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