Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines zum Tourismus in Mexiko
1.1 Bedeutung und Entwicklung
1.2 Internationaler Tourismus
1.3 Nationaler Tourismus (Binnentourismus)
2. Touristisches Potential Mexikos
2.1 Naturlandschaften
2.1.1 Strände (Badeorte u. Tauchtourismus)
2.1.2 Naturparks
2.1.3 Vulkane und Gebirge (Trekkingtourismus)
2.2 Kulturelle Attraktionen
2.2.1 Archäologische Stätten der Maya, Zapoteken, Atzteken
2.2.2 Kolonialstädte
2.2.3 Kunsthandwerk
3. Staatlich geförderte Fremdenverkehrsentwicklung: FONATUR
3.1 Entwicklung und Aufgabe von FONATUR
3.2 FONATUR-Projekte
3.2.1 Cancún
3.2.2 Ixtapa-Zihuatanejo
3.2.3 Los Cabos
3.2.4 Loreto
3.2.5 Huatulco
4.ökologische Folgen des Tourismus
4.1 Abwasser- und Müllbeseitigung
4.2 Nutzungskonflikte: Wasserversorgung und Naturlandschaften
4.3 Schädigung der Tier- und Pflanzenwelt
4.4 Schädigung der Meeresfauna
4.5ökotourismus (Ecotourism) alsökologische Alternative?
5. „Mexiko - Das bedeutendste Touristenziel der Tropen“ (E. Gormsen 1992, S. 221)
Tourismus in Mexiko: seine Potentiale undö kologische Folgen
1. Allgemeines zum Tourismus in Mexiko
1.1 Bedeutung und Entwicklung
Mexiko hat sich in den letzten Jahren zu einem der bedeutendsten Touristenziele der Welt entwickelt. Die Deviseneinnahmen und Touristenankünfte stiegen von Jahr zu Jahr kontinuierlich an (vgl. Tab.2). In der Weltrangliste steht Mexiko mit jährlich ca. 19 Millionen Touristenankünften pro Jahr an 8. Stelle hinter Frankreich, USA, Spanien, Italien, Großbrittanien, China und Polen (Secretaria de Turismo 1997, S. 38; vgl. Tab.1). In Deutschland kommen im Vergleich dazu nur ca. 16 Millionen Touristen an, es steht an 13. Stelle. Bezüglich der Deviseneinnahmen durch den Tourismus steht Mexiko mit ca. 7,5 Milliarden Dollar jährlich weltweit an 16. Stelle (Secretaria de Turismo 1997, S. 38; vgl. Tab.1).
Daran ist zu erkennen, daß die Tourismusbranche in der nationalen Wirtschaft Mexikos immer mehr an Bedeutung gewinnt. Inwischen ist der Tourismus zur wichtigsten Devisenquelle Mexikos geworden und hat sogar den jahrelang wichtigsten Wirtschaftsfaktor Erdölexport überholt. Ca. 9% aller Erwerbstätigen sind in der Tourismusbranche beschäftigt (Hermann Helmut 1998). Die Entwicklung des Geschäfts mit dem Tourismus begann nach dem 2. Weltkrieg, als man diese Branche als neue Geldquelle entdeckte. Bis in die 50er Jahre konnten die Umsätze verdreifacht werden und 1974 wurde nach dem Tourismus-Ministerium die Gesellschaft FONATUR gegründet, die weiter die Tourismusentwicklung vorantrieb. Staatliche Förderung erfuhr der Tourismus auch durch Veranstaltungen wie z.B. die Olympischen Spiele 1968 oder die Fußballmeisterschaften (1970, 1986), die ebenfalls stark zur Steigerung der Touristenzahlen beigetragen haben. Waren es 1960 erst 860 000 Reisende (E. Gormsen 1992, S.222), so stieg die Zahl bis 1997 auf ca.19 Millionen Touristen pro Jahr an (Secretaria de Turismo 1997, S. 38).
1.2 Internationaler Tourismus
Diese enorme Tourismusentwicklung in Mexiko geht zu großem Teil darauf zurück, daß im Nachbarland USA das Touristenpotential einer der reichsten Nationen zu finden ist. Bei ca. 90 Prozent der internationalen Touristen handelt es sich um Bewohner der Vereinigten Staaten. Der kontinuierliche Anstieg der Touristenzahlen aus den USA geht auf die Prohibitionszeit (1919-1933) zurück, in der man noch vorwiegend für Alkohol, Glücksspiel und Prostitution nach Mexiko reiste. Inzwischen sind es vor allem Familienausflüge und organisierte Touren, die den Nordamerikanern die Kultur und die Landschaften Mexikos näherführen. Die meisten Touristen kommen mit dem Flugzeug angereist, 1990 handelte es sich um 4,3 Millionen (E. Gormsen 1992, S. 222), die sich direkt nach Mexico-City oder in die Badeorte transportieren ließen. Lediglich zwei Millionen Touristen kamen im Vergleich in den letzten Jahren über Land nach Mexiko. Im internationalen Fremdenverkehr der Dritte Welt-Länder steht Mexiko damit an erster Stelle.
Auch in Deutschland wird Mexiko als Urlaubsziel attraktiver: von deutschen Flughäfen flogen 1997 155 943 Passagiere nach Mexiko, mit einem Anstieg von 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Statistisches Bundesamt 1998).
1.3 Nationaler Tourismus (Binnentourismus)
Neben dem internationalen Tourismus spielt auch der nationale Tourismus eine erhebliche Rolle: fast überall im Land überwiegt die Anzahl der mexikanischen Touristen im Vergleich zu den ausländischen Besuchern. Lediglich Cancún bildet eine nennenswerte Ausnahne mit etwa 75% Ausländeranteil bei den Touristen (vgl. Abb.1). Im Landesdurchschnitt (1990) stellen die Mexikaner 79% der Touristen in ausgewählten Urlaubsorten, ausländische Touristen dagegen nur 21% (vgl. Abb.1; E. Gormsen 1992).
Ein Großteil der einheimischen Bevölkerung (vor allem der Mittel- und Oberschicht) unternimmt an den Feiertagen Ausflüge zu mexikanischen Wallfahrts- oder Badeorten. Dieses Touristenpotential ist für dieörtliche Wirtschaft von großer Bedeutung, besonders an Standorten, die für den internationalen Tourismus wegen mangelnder Infrastruktur oder nicht ganzjährigem idealen Klimas nicht von Interesse sind. Dort entwickeln sich lediglich Naherholungsgebiete mit Privatpensionen, Hotels der unteren und mittleren Kategorien sowie Zweitwohnsitze für die mexikanische Bevölkerung. Ein Beispiel dafür ist Tecolutla an der Golfküste bei Poza Rica. Der Ort weist zwar die geringste Entfernung aller Badeorte zur Hauptstadt auf und verfügt über ausgedehnte Sandstrände, konnte sich aber nicht zum internationalen Touristenziel entwickeln, da die Ostküste durch die Passatwinde relativ feucht ist und außerdem im Winter z.T. Kaltlufteinbrüche erlebt. Ein anderes Beispiel ist Puerto Escondido an der Pazifikküste. Der Ort kann zwar ein ideales Klima, schöne Strände und eine gute Verkehrsanbindung aufweisen, doch verfügte er bis 1980 noch nicht über die notwendige Infrastruktur zur Ver- und Entsorgung und konnte somit nicht über den Mittelstands- Tourismus (bestehend vor allem aus nationalen Besuchern) hinauswachsen. Durch den Bau der Küstenstraße zwischen Manzanillo und Puerto Vallarta in den siebziger Jahren konnten erstmals die Ansprüche von nationalem und internationalem Tourismus zusammengeführt werden. Schon früher war Manzanillo regionaler Erholungsort ohne internationalen Tourismus, Puerto Vallarta dagegen schon von Nordamerikanern besucht. Mit dem Ausbau der Straße und der Errichtung eines internationalen Flughafens entwickelte sich der Küstenabschnitt zwischen den beiden Orten innerhalb von zwei Jahrzehnten zu einem großen internationalen Reiseziel mit entsprechender Infrastruktur.
2. Touristisches Potential Mexikos
Die rasante Tourismusentwicklung in Mexiko ist darauf zurückzuführen, daß das Land über ein erhebliches touristisches Potential verfügt (vgl. Abb.2). Das Land hat viel zu bieten: neben unzähligen kulturellen Sehenswürdigkeiten sind auch die Naturlandschaften für Touristen von großem Interesse.
2.1 Naturlandschaften
2.1.1 Strände (Badeorte u. Tauchtourismus)
Gößtes touristisches Potential Mexikos sind seine ausgedehnten Strände. Das Land hat 10 000 Kilometer Strände am Pazifischen Ozean, dem Cortés-Meer, dem Golf von Mexiko und der Karibik vorzuweisen (Staatl. Mexikanisches Fremdenverkehrsamt 1998, S. 7). Daß für den internationalen Tourismus der Badeurlaub an erster Stelle steht, zeigen schon folgende Zahlen: von den ca. 5,8 Mio Ausländern, die 1990 in den 84 wichtigsten Urlaubsorten ankamen waren allein ca. 3,2 Mio (55%) in Seebädern untergebracht (E. Gormsen 1992, S. 232). Vor allem Touristen aus den USA interessieren sich für den Strandurlaub im nahegelegenen und preiswerten Mexiko, wobei für Europäer auch die kulturellen Attraktionen von Interesse sind.
Traditionelle Badorte Mexikos sind zum Beispiel La Paz, Mazatlan, Puerto Vallarta, Manzanillo, Veracruz und allen voran Acapulco, das in den sechziger Jahren noch 75% aller Strandtouristen beherbergte (P. Spehs 1990, S. 35).
Erst durch die Großprojekte der staatlichen Tourismusförderungsbehörde FONATUR konnte sich der Tourismus an den Küsten richtig entfalten und vom Badezentrum Acapulco wegentwickeln. Durch die Planung und Realisierung von sechs neuen Badeorten (Cancún, Ixtapa-Zihuatanejo, Puerto Escondido, Los Cabos, Loreto, Huatulco) wurden weitere Ziele für Touristen geschaffen.
Neben der Möglichkeit zum Badeurlaub ist Mexiko auch für den Tauchtourismus von großem Interesse. Die Halbinsel Yucatán zum Beispiel ist bekannt als eines der größten Höhlentauchgebiete der Erde. Die Unterwasserwelt ermöglicht Tauchgänge in gigantischen Tropfsteinhöhlen in verschiedenen Höhlensystemen.
2.1.2 Naturparks
Mexiko verfügt über eine große Anzahl an Naturschutzgebieten mit verschiedensten attraktiven Landschaften vom tropischen Regenwald im Süden bis zur Wüste im Norden.
Inzwischen existieren 24 Biosphärenreservate, 44 Nationalparks, 1 Schutzgebiet für Flora und Fauna und 1 Meeresnationalpark (Staatl. Mexikanisches Fremdenverkehrsamt 1998, S. 26). Die Schutzgebiete entwickeln sich immer mehr zum Touristenziel, da sie dem Urlauber noch „Natur pur“ vermitteln können. Besonders die Biosphäre des Cortés-Meeres (Nordmexiko), die Halbinsel Baja California, die Kupferschlucht (Barranca del Cobre), die Sian-Kaán- Biospäre (mexikanische Karibikküste) und der Staat Chiapas mit 6 Nationalparks stellen Hauptreiseziele dar. Ursprüngliche Landschaften sind außerdem noch im Staat Veracruz zu finden, während im Gebiet der Buchten von Huatulco weitere Naturschutzgebiete eingerichtet werden.
2.1.3 Vulkane und Gebirge (Trekkingtourismus)
Ein touristischer Anziehungspunkt sind neben den Stränden und Nationalparks die beeindruckenden Berglandschaften Mexikos von z.T. über 5000 m Höhe. Die drei wichtigsten Gebirgsketten Sierra Madre Oriental, Sierra Madre Occidental und Sierra Madre del Sur bieten dem Touristen viel Gelegenheit zum Bergsteigen und Wandern. Die Sierra Madre Occidental zum Beispiel umfaßt ein System aus vielen kleinen und großen Canyons, wobei der Kupfercanyon der bemerkenswerteste ist. Alle Canyons zusammen bilden das wahrscheinlich größte Schluchtensystem der Welt mit einer Fläche von ca. 60 000 Quadratkilometern (Staatl. Mexikanisches Fremdenverkehrsamt 1998, S. 46). Neben dem höchsten Vulkan Popocatépetel können noch zahlreiche andere Vulkane bestiegen werden. Im Bereich des Trekkingtourismus sind außerdem Regenwald-Wanderungen durch ursprüngliche Vegetation möglich.
2.2 Kulturelle Attraktionen
2.2.1 Archäologische Stätten der Maya, Zapoteken, Atzteken
Neben seinen landschaftlichen Höhepunkten hat Mexiko auch zahlreiche alte Kulturstätten der Maya, Zapoteken und Atzteken erhalten können. Die Zapoteken besiedelten zwischen 500 vor bis 800 nach Christus das Tal von Oaxaca, wo prächtige Tempel entstanden. Die Siedlung Teotihuacán z.B. mit bislang 5000 identifizierten Gebäuden war ihr Werk. Die bekannteste frühe Kultur Mexikos ist jedoch die der Maya, die von 300 bis 900 nach Christus ihre Blütezeit erreichte. Die Kulturstätten bestehen vor allem aus Tempelpyramiden und Ballspielplätzen, verziert mit Hieroglyphen. Besonders durch den Ausbau der sogenannten „Ruta Maya“ hat der Kulturtourismus erst richtig an Bedeutung gewonnen. Die Route verbindet alle wichtigen Maya-Kulturstätten mit dem Badeort Cancún. Von Cancún aus trifft man auf der Route als erstes auf Tulum, der einzigen Maya-Stadt am Meer mit einem beeindruckenden Tempel. Ca. 40 km von Tulum entfernt liegt Cobá mit der höchsten Pyramide Yucatáns, weiter führt die Route nach Chichén Itzá, der größten Maya-Stadt Mexikos. Weitere wichtige Kulturstätten dort sind Uxmal und vor allem Palenque. Andere Ausgrabungsstätten sind El Tajín, Monte Albán, Mitla sowie Yaxchilán und Bonampak, die nach wie vor nur mit dem Flieger oder einem Geländewagen erreichbar sind. Auch von den Atzteken sind noch einige Kulturstätten erhalten, sie waren im 14. Jh. u.a. die Gründer der Stadt Tenochtitlán, des heutigen Mexico-City.
Dank staatlicher Intiative (wie z.B. Propaganda in Schulen und Massenmedien), beschränkt sich der Kulturtourismus nicht nur auf ausländische Besucher. 1985 waren sogar 62% der Besucher archäologischer Sehenswürdigkeiten aus dem Inland (E. Gormsen, S. 233).
2.2.2 Kolonialstädte
Mexiko hat in vielen Städten die alten Bauten aus der spanischen Kolonialzeit bewahren können, die einen beliebten Anziehungspunkt für Touristen aus dem In- und Ausland darstellen. Etwa 50 Städte haben sich in 20 Bundesstaaten für das Programm „Ciudades Coloniales“ zusammengeschlossen. Einige der bekanntesten sind Zacatecas, Guanajuato und Taxco, die im 16. Jh. zu Bergung von Silber- und Goldvorkommen entstanden. In den alten Kolonialstädten sind dabei so gut wie alle Stilrichtungen vertreten, von Gotik bis zum Klassizismus.
Schon zu Beginn der 30er Jahre rief der damalige Präsident Lázaro Cárdenas (1934-1940) zur Erhaltung der alten Stadtbilder auf, indem er zum Beispiel Pátzcuaro zur „zona típica“ erklärte. Einige Städte sind sogar in der UNESCO-Liste des Weltkultur-Erbes aufgenommen worden: Mexico-City, Puebla, Oaxaca und Guanajuato. Zur Förderung des Fremdenverkehrs werden außer der Stadtbilderhaltung aber auch Veränderungen vorgenommen um den Touristen neue Möglichkeiten zu bieten: es werden Verbindungen zwischen sehenswerten Gebäuden geschaffen indem man Fußgängerzonen anlegt und den Autoverkehr stoppt, was dazu führt daß dort u.a. Touristengeschäfte und Restaurants eröffnet werden. Ein gutes Beispiel für das touristische Potential der Kolonialstädte ist San Miguel de Allende (vgl. E. Gormsen 1992, S. 234-236). Im 16. Jahrhundert waren hier bedeutende Kirchen-, Kloster- und Zivilbauten entstanden. Die Wirtschaft der damals reichen Stadt ging aufgrund mangelnder Verkehrsanbindung nach der Unabhängigkeit bergab, folglich kam es nur zu sehr wenigen Strukturveränderungen und das alte sehenswerte Stadtbild blieb erhalten. Schon in den 20er Jahren verfolgte die „Sociedad de Amigos de San Miguel“ das Hauptziel den typischen Charakter der Stadt zu erhalten, was auch bereits zur gleichen Zeit einige Touristen (aus den USA) anlockte. Später wurden Kunst- und Sprachschulen eröffnet, die weiter Touristen kommen ließen. Immer mehr nordamerikanische Rentner renovieren alte Häuser um darin zu überwintern, was wiederum zur Stadtbilderhaltung beiträgt. Bald wurden neben Privatpensionen auch erste Hotels mit internationalem Standard eröffnet. Nach einem kontinuierlichen Anstieg der touristischen Einrichtungen schwankt heute die Zimmerzahl in San Miguel zwischen 800 und 900. 1979 besuchten 57 000 Touristen die Stadt, heute sind es schon etwa 100 000 (E. Gormsen 1992, S. 236).
2.2.3 Kunsthandwerk
In Mexiko gibt es ein breitgefächertes Angebot an kunsthandwerklichen Gegenständen, deren Produktion in den letzten Jahren aufgrund der starken Nachfrage durch Touristen erheblich angestiegen ist. In Taxco zum Beispiel arbeiten inzwischen mehrere Tausend Personen in Silberwerkstätten. Die Hotels sind fast ausschließlich mit den beliebten Kolonial-Möbeln ausgestatten. Weitere wichtige Kunsthandwerksgegenstände sind u.a. die vorspanischen Töpfereien, das „papel amate“ (bemaltes filzartiges Bastpapier), Textilien, Flechtwaren und die Teppiche von Tamoaya. Meist sind Muster und Herstellungsweisen der Kunsthandwerksgegenstände jedoch nicht wie weitläufig angenommen Produkt traditioneller mexikanischer Überlieferungen, sondern die Handwerke sind aus anderen Ländern irgendwann eingeführt worden. Bei den meisten Kunsthandwerksgegenständen ist inzwischen sogar zu beobachten, daß sie sich in Form, Farbe und Muster immer mehr nach dem Geschmack des größten Abnehmerkreises, den Touristen, richten.
3. Staatlich geförderte Fremdenverkehrsentwicklung: FONATUR
3.1 Entwicklung und Aufgabe von FONATUR
Um die schlechte Devisenbilanz Mexikos zu verbessern, kam schon 1966 eine Gruppe von Managern der Bank von Mexiko auf die Idee neue Badezentren zu schaffen. Mexikos außergewöhnlich gute touristische Voraussetzungen wie die kulturellen und landschaftlichen Gegebenheiten sollten dabei optimal in die Fremdenverkehrswirtschaft umgesetzt werden. Bis dahin konzentrierte sich der Badetourismus fast ausschließlich auf Acapulco, in dem 75% aller Strandurlauber untergebracht waren (P. Spehs 1990, S. 35). So machte man sich auf die Suche nach noch nicht genutzten Standorten zum großangelegten Aufbau neuer Badeorte. In den folgenden Jahren wurden sechs periphere Regionen erschlossen, die bisher über kaum oder gar keine touristische Infrastruktur verfügt hatten: zuerst Cancún, dann Ixtapa- Zihuatanejo, Puerto Escondido, Los Cabos, Loreto und Huatulco.1969 wurde die INFRATUR (Fondo de Promoción de Infraestructura Turística) gegründet, die mit der Planung der ersten drei Projekte betraut wurde.1974 wurde INFRATUR zur staatlich kontrollierten Behörde FONATUR (Fondo Nacional de Fomento al Turismo - Nationalfonds zur Förderung des Tourismus). Mit Hilfe der Behörde sollen zum Einen schon bestehende Touristenorte durch Kreditvergabe und Beratung verbessert werden, zum Anderen werden die neuen Tourismuszentren geplant, erschlossen und vermarktet. Die Projekte werden mindestens 25 Jahre von der FONATUR betreut, die Behörde übernimmt auch die Vermarktung über Werbekampagnen im In- und Ausland. Bei den neuen Projekten wird außerdem viel Wert auf die Beteiligung der ortsansässigen Bevölkerung gelegt. Nach dem einheitlichen Planungsschema der FONATUR sollen Hotelzone und Wohngebiete der einheimischen Bevölkerung räumlich voneinander getrennt sein, die touristischen Einrichtungen und die gesamte Infrastruktur (mit Abwasser-Kanalsystem und Kläranlage) werden von der Behörde angelegt und stehen unter Kontrolle, FONATUR ist zudem verantwortlich für die Schaffung aller notwendigen Einrichtungen in den Wohngebieten der Bevölkerung. Hotelgesellschaften werden über z.T. günstige Kredite dazu veranlaßt in Komplexe zu investieren, sonst werden Hotelketten von FONATUR selbst finanziert und an Hotelgesellschaften vorerst vermietet. Inzwischen haben die sechs neu erschlossenen Regionen Cancún, Ixtapa-Zihuatanejo, Puerto Escondido, Los Cabos, Loreto und Huatulco einen bedeutenden Stellenwert im Fremdenverkehr Mexikos errungen: 14% aller Hotelzimmer befinden sich in den neuen Badeorten, 1988 wurden sie von fast einer Millionen ausländischen Gästen besucht, d.h. schon damals von 35% aller ausländischen Badetouristen Mexikos (Spehs 1990, S. 36). 1997 besuchten bereits über zwei Millionen Touristen allein Cancún (Secretaria de Turismo 1997, S. 22-23).
3.2 FONATUR-Projekte
3.2.1 Cancún
Cancún, das erste Pojekt der FONATUR, liegt an der Karibikküste im Nordosten Yucatáns. Der Ort, in einem der früher ärmsten Bundesstaaten gelegen, wurde u.a. ausgewählt wegen seiner attraktiven Küstenlage (langgestreckte Koralleninsel, weißer Sandstrand, eine Lagune), seiner Nähe zu den archäologischen Maya-Kulturstätten Chichén Itzá und Tulúm und seiner relativ geringen Flugentfernung zum wichtigen Kundenpotential der USA (z.B. nach Atlanta nur zwei Stunden). Die Region war vorher praktisch unbewohnt (lediglich 400 Menschen im gesamten Municipio). 1974 wurde nach vier Jahren Bauarbeiten das erste Hotel eröffnet.
Heute sind die Hotels auf der künstlich verbreiterten Koralleninsel aufgereiht, wobei über die Hälfte der Unterkünfte der Luxusklasse zuzuordnen sind - Cancún ist der teuerste Badeort Mexikos. Das Gebiet umfaßt eine 18km lange Hotelzone mit 65 großen Strandhotels (E. Gormsen 1992, S. 229), die dem Touristen neben vielem anderen Komfort Swimmingpools, Grünanlagen, Restaurants, Souvenir-Läden und Tennisplätze bieten. Außerdem gibt es Einkaufszentren, einen Golfplatz und Kongreßhallen. Bis heute weist Cancún eine enorme Entwicklung mit einem stetigen Anstieg von Zimmerzahlen und Touristenankünften auf (vgl. Abb.3). Bis 1981 übertraf Cancún auch alle optimistischen Zukunftsprognosen der FONATUR: die Binnentouristenzahl war auf 52 500 geschätzt worden, kam aber in der Realität auf 264 000, die Gesamttouristenzahl betrug statt geschätzten 306 600 ganze 540 800 (Spehs 1990, S. 37). Der internationale Flughafens Cancúns (Baujahr 1991) steht mit seinen Auslandsankünften (1997: 1 278 957 internat. Passagiere; Secretaria de Turismo 1997, S. 29) an zweiter Stelle nach Mexico-City (Distrito Federal 1997: 3 104 557 Passagiere; Secretaria de Turismo 1997, S. 29).
1997 verfügte Cancún bereits über 20 381 Zimmer und 2 640 163 Menschen besuchten die Stadt (Secretaria de Turismo 1997, S. 22-23), mit 2 086 354 internationalen Hotelbesuchern steht es sogar vor Mexico-City (Secretaria de Turismo 1997, S. 22; vgl. Tab.3).
3.2.2 Ixtapa-Zihuatanejo
In der Nähe des schon im geringen Maße touristisch erschlossenen Fischerortes Zihuatanejo, ca. 230 km westlich von Acapulco an der Pazifikküste gelegen, befindet sich ein weiteres Projekt der FONATUR. In Ixtapa plante man unter Einbeziehung des Fischerortes, in dem man eine Fußgängerzone anlegte und die Kanalisation verlegte, eine neue Hotelzone zu entwickeln. Die Entwicklung verlief etwas zögerlicher als in Cancún, bis es gelang namhafte Hotelgesellschaften zur Mitarbeit zu bewegen. 1997 gab es in Ixtapa 4738 Zimmer mit einer Besucherzahl von 391 519 pro Jahr (Secretaria de Turismo 1997, S. 22-23). Von der Gesamtbesucherzahl waren ca. 229 000 Binnentouristen (Secretaria de Turismo 1997, S. 22- 23), was einerseits mit dem Mangel an naheliegenden kulturellen Sehenswürdigkeiten und andererseits mit der Nähe des Ortes zu den Agglomerationen Mexico-City und Guadaljara zu erklären ist, aus denen viele Mexikaner übers Wochenende nach Ixtapa-Zihuatanejo fahren. Auch dieses Projekt könnte sich durch die Korrektur noch bestehender Planungsfehler zu einem wichtigen Urlaubsort entwickeln.
3.2.3 Los Cabos
Das Projekt Los Cabos erstreckt sich zwischen den beiden Orten Cabo San Lucas und San José del Cabo im Süden von Baja California. Cabo San Lucas war schon früher bei den wohlhabenden Nordamerikanern beliebt für seine Hochseefischerei. Trotz neuer, von der FONATUR finanzierter Hotels ist es bis jetzt noch nicht gelungen, das Gebiet auch für andere Touristengruppen interessant erscheinen zu lassen. Bisher gibt es kaum privat finanzierte Hotelbauten und auch die für die Bevölkerung errichteten Wohnanlagen mußten wieder geschlossen werden, da für die auf dem Festland lebende mexikanische Unter- und Mittelschicht schon allein der Flug auf die Halbinsel unerschwinglich ist. Los Cabos ist somit ein bis auf weiteres gescheitertes Projekt der FONATUR.
3.2.4 Loreto
Ähnlich wie Los Cabos verlief auch das Projekt der Entwicklung Loretos an der Golfküste Baja Californias eher unbefriedigend. Trotz immenser Investitionen konnte keine funktionierende Tourismusindustrie geschaffen werden, was wohl an den eher schlechten natürlichen Voraussetzungen liegt. Loreto hat zwar den Vorteil einer schönen Berglage, bietet aber sonst keine touristischen Attraktionen. Um den sonst schlechten Sandstrand attraktiver zu machen mußte sogar extra Wüstensand per Schiff zum Ort transportiert.
3.2.5 Huatulco
Huatulco ist das jüngste und größte Projekt der FONATUR an der Pazifikküste. Hier sollen auf einem Gebiet von 35 km Länge an den über 20 kleinen Meeresbuchten in Gebirgskulisse 26 800 Hotelzimmer bis zum Jahr 2018 entstehen (vgl. Spehs 1990, S. 41).175 000 Arbeitsplätze für jährlich mehr als zwei Millionen Besucher sollen geschaffen werden (vgl. Spehs 1990, S. 41). Seit 1988 stehen schon die ersten Hotels. Fehler die bei früheren Projekten gemacht wurden sollen jetzt vermieden werden und so soll z.B. die ortsansässige Bevölkerung stärker mit einbezogen werden, von Anfang an genug Wohnraum für die zu erwartenden Migranten geschaffen werden und alle Hotelanlagen durch eine beschränkte Bauhöhe weniger die Landschaft verunstalten.
4.ökologische Folgen des Tourismus
4.1 Abwasser- und Müllbeseitigung
Neben dem wirtschaftlichen Vorteil der wachsenden Touristenzahlen in Mexiko bringt der Tourismus natürlich auch negativeökologische Folgen mit sich. Mit dem Ausbau der touristischen Infrastruktur z.B. kommt es in den Tourismuszentren zu einem rapiden Anstieg der Bevölkerung, da im Tourismus-Gewerbe und der Bauindustrie bislang viele Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und viele Zuwanderer sich Hoffnung auf einen lukrativen Job machen. Obwohl der Wohnungsbau in den Zentren weiter vorangetrieben wird reicht er nicht aus - zahlreiche Menschen wohnen in selbst gebauten Häusern (z.B. Colonia Puerto Juárez in Cancún). Eine Kanalisation kann unter diesen Umständen jedoch nicht so leicht nachträglich geschaffen werden wie Strom- und Wasserleitungen. Die steigenden Touristen- und damit Zuwandererzahlen bewirken einen großen Anstieg der Mengen an Abwässern und Müll. Es kommt zu erheblichen Gewässerbelastungen aufgrund von Ableitungen ungeklärter Abwässer ins Meer einerseits durch die Hotels und andererseits durch die Siedlungen. Lange Zeit gab es z.B. in Acapulco keine richtig geregelte Abwasser-Entsorgung. Nicht einmal große Hotels kümmerten sich um eine Kanalisation. Fäkalien und Hausmüll wurden an den Hängen Acapulcos einfach abgeschwemmt, was zu großen Verschmutzungen der Bucht führte. Erst zu Beginn der siebziger Jahre wurden Pläne zum Bau eines Ringkanals in Strandnähe geschaffen, um die Abwässer der Hotels abzuleiten.
Auch in Cancún gibt es Schwierigkeiten mit der nachträglichen Schaffung einer Kanalisation in dem von der Bevölkerung selbst geschaffenem Wohngebiet Colonia Puerto Juárez. Da die Siedlung auf Kalkuntergrund steht, müßte dieser gesprengt werden um eine Kanalisation schaffen zu können, was dort natürlich unmöglich ist - man gibt sich deswegen mit privaten undöffentlichen Sickergruben zufrieden.Die Sickergruben führen jedoch zu einer Verschmutzung des Karstwasserspiegels und so möglicherweise auch der Strände durch ungereinigte Abwässer.
Die immer größer werdende Menge an Müll und Abwässern wird offensichtlich zunehmend zum Problem großer Touristenorte und obwohl versucht wird diese Mißstände durch den Bau von Kläranlagen, Anlegung neuer Vorstädte für die Migranten und Errichtung anderer Infrastruktur zu beheben sind die Maßnahmen noch immer unzureichend.
4.2 Nutzungskonflikte: Wasserversorgung und Naturlandschaften
Einökologisches Problem in Tourismuszentren ist auch die Wasserversorgung. Mit dem Zustrom von Migranten und Touristen kommt es zu einem immer höheren Wasserbedarf, der nur noch schwer für alle gedeckt werden kann. Es entsteht ein Nutzungskonflikt um das Wasser zwischen der Landwirtschaft im Umland, dem Tourismus und der Stadtbevölkerung. Oft fällt die Entscheidung in Richtung Tourismus, da die Besucher, um weiter Devisen zu bringen, zufriedengestellt werden müssen. Die Hotelzone wird mit Wasser im Überfluß versorgt, für die Touristen, die Golfplätze und die Parks, während in den Siedlungsgebieten und in der Agrarwirtschaft in der Umgebung Wassermangel herrscht. Zum Teil wird der erhöhte Grundwasserbedarf auch durch starke Pumpen gedeckt, was zu einer Grundwasserabsenkung bei landwirtschaftlichen Flächen führt und somit zur Aufgabe der Agrarwirtschaft.
Tourismuszentren sind im ständigen Wachstum durch neue Hotels und neue Migrantensiedlungen. So muß immer neue Fläche erschlossen werden um Platz für die 8 Neubauten zu schaffen. Einerseits expandieren die Siedlungen in Richtung Landesinnere, was z.B. Rodungen mit sich zieht, andererseits verbreitert sich die Hotelzone immer mehr der Küste entlang. Es kommt zu einem Nutzungskonflikt mit der Naturlandschaft und es werden zum Beispiel Lagunen trockengelegt, um die Hotelzone zu vergrößern (vgl. Abb.4). Lagunen stellen einen wichtigen Lebensraum für Wasservögel und verschiedene andere Tier- und Pflanzenarten dar, der durch die Trockenlegung zerstört wird.
Im Rahmen der Ausweitung der Tourismuszentren werden so ganze Küstenstreifen zubetoniert und Naturlandschaften vernichtet.
4.3 Schädigung der Tier- und Pflanzenwelt
Der Tourismus bewirkt neben den schon genanntenökologischen Folgen auch einen Schädigung der Tier- und Pflanzenwelt. Nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen ist u.a. der Besitz oder Kauf von folgenden Tieren oder Tierprodukten verboten: Meeresschildkröten, Krokodile, Riesen-Schmetterlinge, Papgeien und Vogelspinnen. Problematisch ist, daß viele Touristen genau die Souvenirs am attraktivsten finden, deren Beschaffung die Tier- oder Pflanzenwelt am meisten schädigt. Häufig werden Produkte von gefährdeten Tier- oder Pflanzenarten verkauft, wie z.B. Korallenschmuck, Tropenholzprodukte, Schmuck aus Schildkrötenpanzer, Echsen- oder Krokodilhäute usw. In vielen Touristenrestaurants werden Speisen aus gefährdeten Tieren angeboten und somit diese weiter ausgerottet, ein häufiges Gericht ist z.B. Meeresschildkrötensuppe. Die sehr gefährdeten Meeresschildkröten werden wegen ihres Fleisches, ihrer Eier und ihres Schildplatts gejagt.
Ein weiteres, großes Problem ist die Schädigung der Tier- und Pflanzenwelt durch den Abfall, den die Touristen zurücklassen. Je mehr eine Region frequentiert ist, desto mehr Müll entsteht, den die Touristen häufig achtlos in die Landschaft werfen. Dadurch wird nicht nur die Landschaft verunstaltet, sondern auch Tiere sind bedroht, die evtl. die Plastikfolien o.ä. essen und sich vergiften können.
Diese Beispiele zeigen, daß dieökologie vor allem in Tourismusgebieten stark gefährdet ist.
4.4 Schädigung der Meeresfauna
Durch die steigenden Mengen an Müll und Abwässern in den Ferienorten, sowie durch landwirtschaftliche Düngungs-Rückstände wird das Meereswasser verunreinigt, was zu einer zunehmenden Schädigung der Korallenriffe führt. Auch der Wellenschlag des Wassers, verursacht durch Motorboote, führt zum Absterben der Korallen in Strandnähe, die z.T. ihre Funktion als Wellenbrecher verlieren. Die dadurch veränderten Strömungen bewirken außerdem eine erhebliche Stranderosion.
Auch der Tauchtourismus trägt zur Schädigung der Meeresfauna bei. Die Touristen brechen Korallen ab, trampeln auf diesen herum und zerstören die Unterwasserwelt, wegen der sie eigentlich gekommen sind.
Die Zerstörung der Korallenriffe hat erhebliche Folgen für die Tiere und Pflanzen, deren Lebensraum die Korallen darstellen. Mit der Vernichtung dieses Lebensraumes, der Jahrhunderte für seine Entstehung gebraucht hat, geht also auch die Bedrohung von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einher.
4.5ökotourismus (Ecotourism) alsökologische Alternative?
Als Alternative zum herkömmlichen,ökologisch oft untragbaren Massentourismus wird „Ökotourismus“ für die Touristen aus den Industrienationen immer mehr zum Trend.ökotourismus oder Ecotourism versteht sich als Tourismus mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs zwischen Mensch und Natur. Das heißt die Touristen versuchen verantwortlich mit denökologischen Gegebenheiten eines Landes umzugehen, sich dementsprechend darüber zu informieren und ihr Geld der lokalen Wirtschaft zugute kommen zu lassen und die lokale Bevölkerung damit zu unterstützen. Es werden vor allem eher abgelegene Naturparks und Reservate besucht, mit dem Hintergrund die Vielfalt an Naturlandschaften zu schützen, etwas darüber zu lernen und sie zu unterstützen. Inzwischen gibt es sogar schon einige Ecotourism-Reiseagenturen, dieökologische Reisen zur Entdeckung der Natur in Mexiko anbieten, ebenso wie Literatur über die Naturparks und Reservate.
Hauptreiseziele desökotourismus sind die Biosphäre des Cortés-Meeres in Nordmexiko, Baja California und die Kupferschlucht. Außerdem werden u.a. die Naturparks in Chiapas und die Sian-Kaán-Biosphäre im Süden an der Karibikküste besucht.
Aber auch derökotourismus bringt Probleme mit sich: durch den Besuch von bisher kaum frequentierten Naturschutzgebieten und die Weitergabe der Informationen an andere Touristen undökotourismusorganisationen, passiert genau das Gegenteil vom beabsichtigten Ziel. Es reisen immer mehr „Ökotouristen“ in diese Regionen und schnell entsteht wieder eine Infrastruktur, um diese zu beherbergen und zu verpflegen. So wird ein ursprüngliches Schutzgebiet zum Tourismuszentrum und die Natur ist nicht mehr geschützt, sondern zerstört.
5. „Mexiko - Das bedeutendste Touristenziel der Tropen“ (E. Gormsen 1992, S. 221)
Zusammenfassend ist Mexiko wohl wirklich als „Das bedeutendste Touristenziel der Tropen“ (E. Gormsen 1992, S. 221) zu bezeichnen. Der Tourismus ist wichtiger Devisenbringer und Entwicklungsfaktor, erweist sich aber nicht als einfach zu kontrollieren. Die Regierung hat entscheidende Maßnahmen zur Tourismusentwicklung getroffen (z.B. Schaffung der Behörde FONATUR), hat jedoch nicht dieökologischen Folgen bedacht und von Anfang an entsprechende Einrichtungen bzw. Beschränkungen zum Schutz derökologie geschaffen. Mexiko kann folglich viel aus seinem immensen touristischem Potential machen, muß aber auch darauf achten dieses nicht gleichzeitig durch den Massentourismus zu zerstören.
- Citation du texte
- Astrid Därr (Auteur), 1998, Tourismus in Mexiko, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98895
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