In der folgenden Arbeit wird gefragt, wieso Domitian als "pessimus princeps" in die antike Geschichtsschreibung eingegangen ist. Ob Domitian, aus der heutigen Sicht, wirklich als schlechter Kaiser zu werten ist, wird jedoch nicht diskutiert. Es wird sich auf seine Beziehung mit dem Senat beschränkt. Um die Frage zu beantworten, wird dieser mit dem "optimus princeps" Traian verglichen. Dazu wird zunächst herausgearbeitet, wer den beiden Kaisern diese Titel gab und warum. Daraufhin wird das Verhältnis der beiden Kaiser zum Senat diskutiert, anhand von zeitgenössischen Quellen und Fachliteratur. Anschließend wird das von Gunnar Seelentag entwickelte Modell des Akzeptanzsystems erläutert. In Folge werden die beiden Kaiser hinsichtlich ihres zuvor erarbeiteten Umgangs mit dem Senat verglichen, wobei das Modell als Verständnishilfe zurate gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Vergabe der Titel
- 1.1 Ein senatorisches Urteil
- 1.2 pessimus princeps
- 1.3 optimus princeps
- 2. Optimus und pessimus princeps in den Augen des Senats
- 2.1. Das Verhältnis der Kaiser zum Senat
- 2.1.1 Domitian
- 2.1.2 Traian
- 2.2 Das Akzeptanzsystem im römischen Prinzipat nach Seelentag
- 2.2.1 Das Modell
- 2.2.2 Anforderungen des Senats
- 2.3 Vergleich der Senatsbeziehungen
- 2.4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, warum Domitian als pessimus princeps in die antike Geschichtsschreibung eingegangen ist. Der Fokus liegt dabei auf dem Verhältnis Domitians zum Senat und einem Vergleich mit Traian, der als optimus princeps gilt. Die Arbeit analysiert die Vergabe der Titel und untersucht die Beziehung der beiden Kaiser zum Senat anhand von zeitgenössischen Quellen und Fachliteratur.
- Untersuchung der Vergabe der Titel "pessimus princeps" und "optimus princeps" an Domitian und Traian
- Analyse des Verhältnisses von Domitian und Traian zum Senat
- Einbezug des Akzeptanzsystems nach Seelentag als Interpretationsmodell
- Vergleich der Senatsbeziehungen von Domitian und Traian im Kontext des Akzeptanzsystems
- Beantwortung der Frage, warum Domitian als pessimus princeps bezeichnet wurde
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für Domitians Bezeichnung als pessimus princeps in den Vordergrund. Sie skizziert den Vergleich mit Traian und die Herangehensweise an die Thematik, die auf der Analyse der Titelvergabe, der Senatsbeziehungen und dem Akzeptanzsystem beruht.
1. Vergabe der Titel
Dieses Kapitel beleuchtet die Herkunft der Titel "pessimus princeps" und "optimus princeps" sowie die Perspektive der antiken Autoren, die maßgeblich an der Entstehung dieser Zuschreibungen beteiligt waren. Die Arbeit zeigt auf, dass die Bewertungen der Kaiser aus der senatorischen Sichtweise entstanden und durch die damnatio memoriae beeinflusst wurden.
2. Optimus und pessimus princeps in den Augen des Senats
Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Verhältnis der Kaiser zum Senat und analysiert die unterschiedlichen Beziehungen von Domitian und Traian zu den Senatoren. Es beleuchtet Domitians autoritäre Herrschaft und sein Spannungsverhältnis zum Senat im Kontrast zu Traians vermeintlich harmonischer Beziehung zu den Senatoren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Domitian, Traian, pessimus princeps, optimus princeps, Senat, Römisches Prinzipat, Akzeptanzsystem, Historiographie, Quellenkritik und antike Geschichtsschreibung.
- Quote paper
- Tom Reichelt (Author), 2018, Der Kaiser Domitian als der "pessimus princeps" und Kaiser Traian als "optimus princeps", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988736