In der Arbeit werden die verschiedenen Persönlichkeiten von Lehrer*innen und die Bedeutung einer positiven Auswirkung einer Lehrkraft zum Schüler verdeutlicht. Dabei habe ich mich mit der Frage „Welche Rolle spielt überhaupt die Persönlichkeit in der Lehrer-Schüler-Beziehung?“ auseinandergesetzt. Zu Beginn definiere ich den Begriff Persönlichkeit. Anschließend zähle ich die typischen Merkmale einer Lehrperson auf. Daraufhin beschäftige ich mich mit den unterschiedlichsten Grundtendenzen von Lehrerinnen und Lehrern. Abschließend erläuterte ich die Wichtigkeit der Lehrer/Schüler Beziehung und unterscheide die Aufgabe einer Lehrperson bzw. eines/r Schülers/Schülerin.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definition von Persönlichkeit
2.1 Persönlichkeitsmerkmale einer Lehrperson
2.2 Distanz
2.3 Nähe
2.4 System/Ordnung
2.5 Freiheit/Spontaneität
3 Die Rollenverteilung
3.1 Die Rolle der Lehrperson
3.2 Die Rolle der Schülerin bzw. des Schülers
4 Fazit
5 Literaturverzeichnis
6 Abbildungsverzeichnis
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit werden die verschiedenen Lehrer*innenpersönlichkeiten und was für eine positive Auswirkung eine Lehrkraft zum Schüler haben kann, verdeutlicht. Dabei habe ich mich mit der Frage „Welche Rolle spielt überhaupt die Persönlichkeit in der Lehrer-Schüler-Beziehung?“ auseinandergesetzt. Zu Beginn definiere ich den Begriff Persönlichkeit. Anschließend zähle ich die typischen Merkmale einer Lehrperson auf. Daraufhin beschäftige ich mich mit den unterschiedlichsten Grundtendenzen von Lehrerinnen und Lehrern. Abschließend erläuterte ich die Wichtigkeit der Lehrer/Schüler Beziehung und unterscheide die Aufgabe einer Lehrperson bzw. eines/r Schülers/Schülerin. Der Grund, weshalb ich dieses Thema gewählt habe ist, weil wir die Arten von Lehrer*inneneigenschaften bereits in der Lehrveranstaltung besprochen hatten und es mich inspiriert hat, wie unterschiedlich ein/e Lehrer*in sein kann. Es wurden hauptsächlich Quellen von Büchern verwendet und eine Abbildung ist auch involviert.
Abstract
In this paper, the different teacher personalities and what a teacher can do for the student are illustrated. In doing so, I have dealt with the question "What role does personality actually play in the teacher-student relationship? At the beginning I define the term personality. Then I list the typical characteristics of a teacher. Afterwards I deal with the most different basic tendencies of teachers. Finally, I explain the importance of the teacher/student relationship and differentiate between the tasks of a teacher and a student. The reason why I chose this topic is because we had already discussed the types of teacher qualities in the classroom and it inspired me how different a teacher can be. The sources used were mainly books and an illustration is also involved. (deepl.com)
1 Einleitung
Als angehende Lehrerinnen und Lehrer begegnen wir uns im Berufsleben mit anderen Lehrpersonen. Dabei steht fest, dass jede pädagogische Fachkraft auf seiner Weise einzigartig und wertvoll ist. Doch man vergleicht sich immer wieder mit anderen und stellt sich die Frage, ob man für die Lehrer*innenrolle geeignet sei oder entsprechend wie eine typische Erzieherin handeln kann. Deswegen habe ich mich in meiner vorliegenden Arbeit mit dem Thema Lehrerpersönlichkeit beschäftigt. Es ist ganz klar festzustellen, dass es „die“ erfolgreiche Lehrereigenschaft nicht gibt, doch fast alle Lehrerinnen und Lehrer machen das Beste daraus. Trotzdem ist es ein entscheidender Faktor für die Berufswahl. Deswegen habe ich mich auf die „soft facts“ konzentriert. Ich denke, dass ein gewisser Alltagsstress den Unterricht negativ beeinflussen kann und deswegen es umso wichtiger ist, positive Eigenschaften erhalten zu lassen.
Im folgenden Kapitel wird der Begriff Lehrerpersönlichkeit genauer erklärt. Es wird vor allem darauf eingegangen, was für typische Merkmale eine Lehrkraft besitzen sollte.
2 Definition von Persönlichkeit
„Lehrerpersönlichkeit ist das Ensemble relativ stabiler Dispositionen, die für das Handeln, den Erfolg und das Befinden im Lehrerberuf bedeutsam sind“ (Mayr & Neuweg, 2006)
Persönlichkeit wird als eine Gesamtheit aller Merkmale einer Person, die sich von allen anderen unterscheiden, verstanden. Eine andere Bedeutung kommt von der Persönlichkeitspsychologie. Dabei beobachtet man den Menschen für eine längere Zeit, um das Verhalten in den Jahren zu sehen. (vgl. Murer, 2018, S.8)
2.1 Persönlichkeitsmerkmale einer Lehrperson
Wenn die Lehrkraft das Schuljahr ohne Burnout überstehen kann, nennt man dies Resilienz. Dies bedeutet, dass Personen oder Organisationen gewissen Druck, Änderung, Unsicherheiten und Rückfällen im Leben aushalten können. Die Resilienz ist vergleichbar mit einem Schwamm. Wenn der Schwamm zusammengedrückt wird, bedeutet dies eine hohe Stressüberforderung, ansonsten eine gute Regeneration der Seele. Das Gegenteil ist die Vulnerabilität. Diese Lehrpersonen sind aufgrund des Umfeldes stark abgelenkt und leicht verletzbar. Dazu gibt es Eigenschaften, die eine typische Lehrkraft besitzen sollte. (vgl. Eckert und Sieland, 2000, S.148)
- Gewissenhaftigkeit, indem sie planen und handeln und dabei effektiv und verantwortlich sind
- Verträglichkeit, worin sie kooperativ und freundlich sind
- Extraversiv, indem sie gesellig, aktiv, gesprächig und optimistisch sind
- Offen für Erfahrungen sind und zugleich Neugier zeigen
- Kein Neurotizismus, indem sie ruhig und selbstsicher sind
Grundsätzlich hat jeder Lehrer und jede Lehrerin eine einzigartige und besondere Persönlichkeit. Ob eine Lehrerin lieb ist, wäre von Vorteil, doch was eher zählt ist, ob die Lehrkraft sich verstellt. Persönlichkeit hat keine konkrete Bedeutung, vielmehr ist sie mit verschiedenen Bedeutungen umgeben. Da könnte man Begriffe aufzählen wie: Unterrichtsexperte, Fachmann/frau, Professionalisierung im Lehrberuf. Letztendlich muss man für sich selbst die richtige Persönlichkeit finden. (vgl. Gudjons 2000, S.33ff).
Jede Person ist von Grundtendenzen umhüllt, die in jedem vorhanden ist. Sei es nach dem Bedarf von Distanz, nach Nähe, Ordnung oder der Sehnsucht nach Freiheit. Zwei dieser Grundtenzen ergänzen und widersprechen sich. In der selbsterstellten nachfolgenden Tabelle gehe ich näher zu diesem Thema ein.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: eigene Darstellung zu Grundtendenzen der Lehrerpersönlichkeit
Anzumerken ist, dass diese Tendenzen nicht „Typen“ sind, sondern Eigenschaften, die in einem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind.
Im nächsten Abschnitt beschreibe ich detailliert die vier Grundtendenzen.
2.2 Distanz
Die Angst, zu viel Nähe zu verspüren ist bei manchen Lehrpersonen groß. Denn zu viel Vertraulichkeit kann sich zu einer Beziehungsproblematik zwischen dem Lehrer und dem Schüler entwickeln. Solch eine Eigenschaft zu besitzen, bedeutet Liebe und Zuneigung zu den Kindern zu vermeiden und sachlich zu bleiben. Der Grund ist, dass die Pädagogen bei den Schülern nicht „verschlungen“ werden möchten. Dies wird als eine eher negative Persönlichkeit betrachtet, da ein Kind sonst Angst hat, der Lehrerin sein Wort mitzuteilen. Ganz typisch bei solchen Personen ist, dass sie sich selber lieber zuhören, als Kindern. Solche Lehrkräfte werden meistens zum Einzelgänger, mit den Folgen, geachtet aber von Niemandem geliebt zu werden. Hinzu kommt, dass Aggressionen und Bestrafungen anstatt auf sich selbst, auf die Kinder ausgelassen werden. Solche Strafen werden hart, aber gerecht. Doch auf die Gefühle des jeweiligen Kindes wird keine Acht gegeben. Weiters werden bei der Leistungsbeurteilung die Frage gestellt, ob ein Kind alle Punkte erfüllt hat. Eigentlich ist es doch wichtiger, zu wissen, wie groß der Lernfortschritt bei diesem Kind bisher ist. Soziale Zielvorstellungen werden nicht in Betracht gezogen und schon gar keine Gruppenarbeiten durchgeführt. Ein mehr als positives Vorteil gibt es allerdings. Die Distanz befähigt einem zur erhöhten Sachkompetenz, Unabhängigkeit und Klarheit. Die Kinder mögen solche Lehrkräfte nicht besonders, doch lernen tun sie bestimmt etwas. Bei der Distanztendenz ist also eine gewisse Wärme und Gefühl ausgeschlossen. (vgl. Gudjons, 2000, S.14f.)
2.3 Nähe
Wie auch zu jeder Persönlichkeit hat man Angst, verlassen, abgelehnt oder allein gelassen zu werden. Diese Angst sollte nicht das ganze Leben beeinflussen. Man orientiert sich nicht mehr nach sich selbst, sondern nach den Bedürfnissen des Kindes. Der Gedanke, dass die Kinder einen brauchen geht nie weg. Die Angst, von den Schülern nicht mehr geliebt zu werden, ist riesengroß. Die Einsamkeit verbreitet solchen Lehrkräften gewisse Beeinträchtigungen im Berufsleben. Eines davon wäre nicht „Nein“ sagen zu können, etwas zu Verbieten oder zu Riskieren und dabei das Kind zu überfordern. Die Lehrkraft hat dann Schuldgefühle, fühlt sich für alles verantwortlich und das Selbstwertgefühl wird immer geringer. Im schlimmsten Falle entwickeln sich Aggressionen, sogar Depressionen. Die Psyche wird innerlich belastet, um ja außen hin nichts anmerken zu lassen. Die Nähetendenz fühlt sehr mit beispielsweise bei Kummer, Zuwendung, Geborgenheit, Fürsorge, Verstehen und Mitleid bei Kindern. Die Schüler und Schülerinnen finden diese Schwachstelle bei ihren Lehrern und nutzen sie somit aus. Die größte Angst bei solchen Typen ist die eigene Selbstüberforderung, der Verlust an der Zuneigung und Anpassung in der Schule. Auch die Liebe und die Anerkennung, das Duzen, ein lockerer Ton beim Sprechen spielt eine wichtige Rolle bei dieser Art von Lehrern. Das wichtigste Ziel ist dennoch, geliebt werden zu wollen. (vgl. Gudjons, 2000, S. 15f.)
2.4 System/Ordnung
Ein Pädagoge, der im Bereich Ordnung ausgeprägter ist, hat bestimmte Merkmale. Diese wären unteranderem Regeln, Rituale, Kontrollen und auch Planungen des Unterrichts zu befolgen. Die Ordnung in einer Klasse verschafft ihnen Macht und Selbstkontrolle. Für sie ist es wichtig, juristisch zu handeln, also sich dem Schulgesetz zu widmen. Bedenklich wäre es, wenn feindselige Gefühle, Pflichtforderungen, ein gewisser Ordnungsdruck zum Vorschein kommen würden. Die Strafen gehören bei solch einer Systemtendenz dazu, ständig zu verurteilen, um den Gesetzen gerecht zu werden. Wie bei jeder Grundtendenz gibt es hier ein wesentlicher positiver Aspekt. Solch eine Lehrkraft ist zu jedem Kind fair, beurteilt korrekt und exakt, berechenbar und einschätzbar, zuverlässig und klar. Sie vermitteln den Kindern hohes Verantwortungsbewusstsein, Halt, Führung und eine klare Orientierung. Unabhängig davon werden sie als karg, starr und unpersönlich gekennzeichnet. (vgl. Gudjons, 2000, S. 17f.)
2.5 Freiheit/Spontaneität
Diese Grundtendenz sucht nach Veränderungen, Risiken und Spontanität. In einer Persönlichkeit wie in dieser, ist man mehr großzügiger, lockerer, harmonisierter und ausweichender. Die Lehrkraft versucht Abwechslung im Unterricht durchzusetzen. Möglichst flexible Rollen zu spielen, um den Kindern nebenbei Spaß zu bereiten. Genauso bedeutet Freiheit, lebendig, anregend und spannend die Stunden zu gestalten. Lehrerinnen und Lehrer mit solchen ausgeprägten Sinnen können Kinder mehr begeistern, mitreißen, phantasieren lassen und temperamentvoller sein. In der Unterrichtsvorbereitung wird mit Improvisationen, kreativen Ideen, kurzfristigen und groben Planungen gearbeitet. Das grobe Planen kann allerdings als ein Problem angesehen werden, da man vom Ganzen keinen guten Überblick bekommt und die Zeiteinteilung nicht genau einschätzen könnte. Ein wesentlicher Fakt ist, dass die pädagogische Lehrkraft nur bei leichten oder lösbaren Fragen intensiv hilft, doch bei belastenden Problemen werden die Kinder quasi „im Stich gelassen“. Die Kommunikation mit den Kindern kann möglicherweise auch zur „show“ werden. Dies hat zur Folge, dass sich die Schülerinnen und Schüler bei solchen Tatsachen schwerst orientieren können. Es könnte sich mehr um das eigene Aussehen oder vom Glanz gehen. Dennoch finden wir hier Offenheit für neue Sachen, Kontaktfreundschaft, gute Darstellungsfähigkeit – leider auch etwas Schauspielerei. (vgl. Gudjons, 2000, S.18f.)
In diesem Kapitel wird auf das Verhältnis zwischen der Lehrenden und der Lernenden näher eingegangen. Dabei wird auf die Rollenverteilung geachtet.
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- Citation du texte
- Anonyme,, 2019, Welche Rolle spielt die Lehrerpersönlichkeit in der Lehrer-Schüler-Beziehung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988140
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