Diese Arbeit thematisiert die Schlacht auf dem Lechfeld, die eine der bedeutsamsten Schlachten in der Weltgeschichte darstellt. Dies ist vor allem darauf zurückführen, dass Otto I. mit seinem Sieg gegen die Ungarn für die nächsten Jahrzehnte die Ottonen als Herrschergeschlecht des ostfränkischen Reiches abgesichert hat. Zudem hat er mit seinem Sieg zur Missionierung der Ungarn beigetragen sowie die erneute Verschmelzung von König- und Kaisertum ermöglicht.
Im ersten Kapitel der Arbeit sollen die Kampfstrategie sowie das Auftreten der Ungarn charakterisiert werden, indem ein Bezug zu den bisherigen Einfällen der Ungarn im Reich hergestellt werden soll. Danach wird der historische Kontext vor 955 sowie der Grund dafür erläutert, wieso die Ungarn trotz ihrer Vertreibung im Jahr 933 zurückkehren konnten und wieso die Schlacht überhaupt zustande gekommen war.
Im zweiten Kapitel wird der Konflikt gegen die Ungarn mithilfe von einschlägiger Sekundärliteratur und der Sachsengeschichte des Widukind von Korvei und der Vita Uoldirici von Gerhard von Augsburg in den Mittelpunkt gestellt, wobei eine umfassende Quellenanalyse vorgenommen wird. Abschließend soll als Ausblick die Bedeutung der Schlacht am Beispiel der Zukunft der Ungarn und an der Kaiserkrönung Ottos I. belegt werden.
Der Forschungsstand zur Zeit der Ottonen wurde insbesondere durch die Forschung von Hagen Keller, Gerd Althoff, Bernd Schneidmüller und Rudolf Schieffer geprägt. Sie publizierten wichtige Befunde zur Geschichte des ottonischen Herrschergeschlechts, darunter insbesondere zur Herrschaft von Otto I. Neuere Forschungsergebnisse liefern die Monografien über die Biographie von Otto I. von Matthias Becher und Johannes Laudage. Speziell zur Schlacht auf dem Lechfeld ist Charles R. Bowlus Monographie besonders hervorzuheben, dessen Erkenntnisse wichtig für die Fertigstellung dieser Arbeit waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Historischer Hintergrund
- 1.1 Die Ungarn als schnelles Reitervolk
- 1.2 Der Liudolf-Aufstand
- 2. Der militärische Konflikt gegen die Ungarn
- 2.1 Äußere Quellenanalyse
- 2.2 Der Einfall der Ungarn in Augsburg
- 2.3 Die Schlacht auf dem Lechfeld
- 3. Die Bedeutung der Schlacht auf dem Lechfeld für die weitere Reichsgeschichte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 und ihre Bedeutung für das ostfränkische Reich. Sie analysiert die Hintergründe des Konflikts zwischen Otto I. und den Ungarn, den Verlauf der Schlacht und deren langfristige Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Reiches.
- Charakterisierung der Ungarn als militärische Bedrohung
- Analyse des historischen Kontextes vor der Schlacht auf dem Lechfeld
- Detaillierte Beschreibung des militärischen Konflikts und der Schlacht selbst
- Bewertung der Bedeutung der Schlacht für die weitere Reichsgeschichte
- Die Rolle Ottos I. im Kontext der vorangegangenen Konflikte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Schlacht auf dem Lechfeld ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Ursachen, dem Ablauf und der Bedeutung der Schlacht für die Geschichte des ostfränkischen Reiches. Sie benennt die These, dass der Konflikt nicht allein auf Otto I. zurückzuführen ist, sondern auch die Verteidigung Augsburgs und die Überwindung des Liudolf-Konflikts miteinbezieht. Die Einleitung skizziert den Forschungsstand und die verwendeten Quellen.
1. Historischer Hintergrund: Dieses Kapitel charakterisiert die Ungarn als schnelles Reitervolk mit einer spezifischen militärischen Strategie und beschreibt ihre vorherigen Einfälle ins ostfränkische Reich. Es analysiert die Schwierigkeiten der Karolinger und Konradiner, die Ungarn zurückzuschlagen, und hebt die erfolgreiche Abwehrstrategie Heinrichs I. hervor. Es beleuchtet den historischen Kontext vor 955 und erklärt, wie die Ungarn trotz ihrer Niederlage im Jahr 933 erneut in das Reich eindringen konnten.
2. Der militärische Konflikt gegen die Ungarn: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den militärischen Konflikt zwischen Otto I. und den Ungarn. Es analysiert relevante Quellen, wie die Sachsengeschichte Widukinds von Korvei und die Vita Uoldirici Gerhards von Augsburg, um den Konflikt detailliert zu beschreiben. Es beleuchtet den Einfall der Ungarn in Augsburg und die Schlacht auf dem Lechfeld selbst, unter Berücksichtigung von außenliegenden Quellen und der militärischen Strategien beider Seiten.
3. Die Bedeutung der Schlacht auf dem Lechfeld für die weitere Reichsgeschichte: Dieses Kapitel untersucht die langfristigen Folgen der Schlacht auf dem Lechfeld. Es beleuchtet den Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Ungarn und deren Transformation von einem Reitervolk zu einem sesshaften, christlichen Volk. Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Sieges im Kontext der Krönung Ottos I. zum Kaiser und dessen Rolle in der Wiederherstellung des ostfränkischen Kaisertums, und betont dass die Schlacht zwar ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige Grund dafür war.
Schlüsselwörter
Schlacht auf dem Lechfeld, Otto I., Ungarn, ostfränkisches Reich, Hochmittelalter, Liudolf-Aufstand, militärische Strategie, Quellenanalyse, Reichsgeschichte, Kaiserkrönung.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: "Die Schlacht auf dem Lechfeld 955"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 und deren Bedeutung für das ostfränkische Reich. Sie untersucht die Hintergründe des Konflikts zwischen Otto I. und den Ungarn, den Schlachtverlauf und die langfristigen Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Reiches.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Charakterisierung der Ungarn als militärische Bedrohung, die Analyse des historischen Kontextes vor der Schlacht, eine detaillierte Beschreibung des militärischen Konflikts und der Schlacht selbst, die Bewertung der Bedeutung der Schlacht für die weitere Reichsgeschichte und die Rolle Ottos I. im Kontext der vorangegangenen Konflikte, insbesondere des Liudolf-Aufstands.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Kapitel 1 beleuchtet den historischen Hintergrund, insbesondere die Ungarn als Reitervolk und die Vorgeschichte des Konflikts. Kapitel 2 konzentriert sich auf den militärischen Konflikt selbst, inklusive der Schlacht auf dem Lechfeld, unter Einbezug verschiedener Quellen. Kapitel 3 analysiert die langfristigen Folgen der Schlacht für das Reich und die Ungarn.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Quellen, darunter die Sachsengeschichte Widukinds von Korvei und die Vita Uoldirici Gerhards von Augsburg. Zusätzlich werden "äußere Quellen" genutzt, deren genaue Spezifikation im Text zu finden ist.
Welche These vertritt die Arbeit?
Die Arbeit vertritt die These, dass der Konflikt nicht allein auf Otto I. zurückzuführen ist, sondern auch die Verteidigung Augsburgs und die Überwindung des Liudolf-Konflikts miteinbezieht.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Schlacht auf dem Lechfeld ein wichtiger, aber nicht der alleinige Faktor für die Krönung Ottos I. zum Kaiser und die Wiederherstellung des ostfränkischen Kaisertums war. Sie beleuchtet auch den Einfluss des Sieges auf die zukünftige Entwicklung der Ungarn, hin zu einem sesshaften, christlichen Volk.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Schlacht auf dem Lechfeld, Otto I., Ungarn, ostfränkisches Reich, Hochmittelalter, Liudolf-Aufstand, militärische Strategie, Quellenanalyse, Reichsgeschichte, Kaiserkrönung.
- Citation du texte
- Lauritz Tufan (Auteur), 2019, Der Sieg Ottos I. in der Schlacht auf dem Lechfeld. Ursachen, Strategie und historischer Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988007