In meiner Hausarbeit befasse ich mich mit dem Beziehungsgeflecht von Eltern und Gleichaltrigen als Instanzen politischer Sozialisation für Jugendliche.
Für eine angehende Lehrerin ist natürlich die Frage nach der Rolle des Umfeldes eines Jugendlichen von besonderem Interesse und Grund genug sich eingehend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Diese Hausarbeit ist eingebettet in das übergeordnete Seminarthema: Politische Sozialisation.
Gleich zu Beginn meiner Arbeit, stellte sich mir ein Grundsatzproblem. Wenn die ostdeutschen Jugendlichen heute in einer Umfrage Stellung beziehen, dann waren sie in der DDR natürlich noch keine Jugendlichen. Sie können also auf heutige Fragen bezüglich der DDR Erfahrungen und Meinungen, nicht aus jugendlicher Sicht eines ehemaligen DDR-Bürgers sprechen. Wie geht jemand mit Wahlen und Befragungen zur politischen Einstellung um, der es nicht gelernt hat, seine Meinung sagen zu dürfen?
Über die Problematik der Orientierungskrise der ostdeutschen Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit neuen Lebensumständen gelange ich in meiner Arbeit zu dem Punkt „Jugend und Gewalt“. In welcher Form es zu Gewaltanwendungen kommt und wie fremdenfeindliche Gewalt entsteht, dies wird deutlich, wenn wir den Rechtsextremismus als die mögliche Folge einer Prägung während der Jugendphase verstehen, in der sich eine Identitätsfindung vollzieht.
Jugendliche werden durch ihr Elternhaus und Gleichaltrige geprägt. Es findet politische Sozialisation im Handlungsfeld mit den Eltern statt. Welche Rolle die Eltern spielen, wie groß ihr Einfluß auf die politische Einstellung ihres Kindes ist und warum die Kommunikation tragendes Element im Zusammenleben bleibt, zeige ich im Anschluß.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jugend in einer „politisch-ideologischen Werte- und Orientierungskrise"?
- Jugend und Gewalt
- Fremdenfeindliche Gewalt
- Politische Sozialisation Jugendlicher und die Rolle der Eltern
- Vier Handlungstypen von Jugendlichen
- Problemkonstellationen in der politischen Sozialisation
- Die Rolle der Gleichaltrigen („peer group") in der politischen Sozialisation
- „Ohne Gewalt läuft nichts"
- Wechselbeziehungen im Spannungsfeld zwischen Gleichaltrigen und der Familie
- Jugend und Politik
- Resümee und Ausblick
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der politischen Sozialisation von Jugendlichen und analysiert die Rolle von Eltern und Gleichaltrigen als Instanzen dieser Sozialisation. Die Arbeit untersucht, wie diese beiden Bezugsgruppen die Entwicklung politischer Einstellungen und Haltungen bei Jugendlichen beeinflussen, und wie diese Prozesse im Spannungsfeld zwischen Familie und peer group stattfinden.
- Die Rolle von Eltern und Gleichaltrigen in der politischen Sozialisation von Jugendlichen
- Die Bedeutung von Familienmilieu und Gruppenzugehörigkeit für die Entwicklung politischer Einstellungen
- Die Herausforderungen der politischen Sozialisation in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen
- Die Problematik von Gewaltbereitschaft und rechtsextremen Orientierungen bei Jugendlichen
- Die Bedeutung von Kommunikation und Interaktion in den jeweiligen Bezugsgruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der politischen Sozialisation ein und stellt die Relevanz der Arbeit für die Rolle von Lehrkräften heraus. Die Arbeit beleuchtet zunächst die Debatte um eine mögliche Orientierungskrise ostdeutscher Jugendlicher nach dem Systemzusammenbruch der DDR.
Im nächsten Kapitel wird die Problematik von Jugend und Gewalt behandelt, wobei ein besonderer Fokus auf fremdenfeindliche Gewalt gelegt wird. Die Arbeit untersucht die biographischen Merkmale von Straftätern und die Rolle von Gruppendynamiken.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der politischen Sozialisation von Jugendlichen im Kontext der Familie. Es werden verschiedene Familienmilieus und Erziehungsstile beleuchtet, sowie die Bedeutung von Kommunikation und Interaktion für die Weitergabe politischer Einstellungen.
Kapitel 5 widmet sich der Rolle der Gleichaltrigen in der politischen Sozialisation von Jugendlichen. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Gruppenzugehörigkeit und Gruppendynamiken für die Entwicklung politischer Einstellungen.
Kapitel 6 beleuchtet die Ergebnisse einer Untersuchung zweier Kölner Soziologen, die sich mit dem Thema Jugend und Gewalt in Gruppen auseinandersetzen.
Im Kapitel 7 werden die Wechselbeziehungen zwischen Eltern und Gleichaltrigen im Spannungsfeld der politischen Sozialisation von Jugendlichen betrachtet. Die Arbeit zeigt auf, wie die beiden Bezugsgruppen in unterschiedlichen Lebensbereichen relevant werden.
Kapitel 8 beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Jugend und Politik und beleuchtet die politischen Einstellungen von Jugendlichen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die politische Sozialisation, Jugend, Eltern, Gleichaltrige, Familie, peer group, Gewalt, Rechtsextremismus, Orientierungskrise, Identitätsbildung, Kommunikation, Gruppenzugehörigkeit, und die Rolle von Institutionen in der Prävention von Gewalt.
- Citation du texte
- Bianka Rademacher (Auteur), 1998, Eltern und Gleichaltrige (Peers) als Instanzen politischer Sozialisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9877
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