Uganda
Referat: 17.03.00
Die Republik Uganda liegt in Ostafrika, grenzt im Norden an Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania und Ruanda und im Westen an Kongo. Uganda ist Mitglied des Commonwalth of Nations. Das Land hat eine Fläche von 241 038 km2. Im Gebiet von Uganda liegen mehrere große Seen, unter anderem der Georg- und Kyogasee. Im Süden hat das Land Anteil am Victoriasee, im Westen am Eduardsee und Mobuto-Sese-Seko-See. Der wichtigste Fluss ist der Nil, der Uganda von seinem Ausfluss am Victoriasee bis Nimule an der Grenze zum Sudan durchfließt.Uganda liegt im Ostafrikanischen Grabensystem.
Trotz der Lage am Äquator ist das Klima mild. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Nordosten rund 760 mm, in der Nähe des Victoriasees bis zu 1520 mm. Uganda hat eine vielfältige Vegetaion. Im Nordosten ist die natürliche Vegetation die Trocken- und Dornstrauchsavanne. Die Berge sind von dichten Regenwäldern umgeben. Die Tierwelt ist sehr artenreich, u.a. gibt es Schimpansen, Elefanten, Nashörner, Elenantilopen, Kuhantilopen sowie Löwen und Leoparden. Etwa zwei Drittel der Einwohner gehören Bantustämmen an, wie z.B. den Ganda, Soga, Nyoro, Nkole und Toro. Sie leben im Westen der Republik. Hirtenstämme die Lango leben vorwiegend im Norden. Die Einwohnerzahl Beträgt 23,2 Millionen.
Die Hauptstadt ist Kampala mit ungefähr 1 Mio. Einwohnern. Andere größere Städte sind Jinja, Mbale, Entebbe und Gulu. 70% der Bewohner sind Christen, rund 15% Muslime. Die Restlichen sind Anhänger von Stammesreligionen. Die Amtssprachen sind Englisch und Swahili, daneben werden zahlreiche Stammessprachen gesprochen. Das Bildungssystem orientiert sich am britischen, es besteht jedoch keine Schulpflicht. Missionsschulen spielen eine wichtige Rolle für die Ausbildung der Kinder. In Kampala liegt die Universität Makerere.Die Verfassung von 1967 wurde mit dem Militärputsch von 1985 aufgehoben. 1994 wurde eine verfassunggebende Versammlung gebildet.
Bevor das Land 1890 unter britische Herrschaft fiel, bestanden im Gebiet des heutigen Uganda einzelne Königreiche. Schon vor etwa 1500 Jahren gründete das Volk der Hima Staaten. Bis 15.Jahrhunderts entstand das erstegroße Königreich Bunyoro. Ab der Mitte des 17.Jahrhunderts entwickelte sich Buganda zum vorherrschenden Reich. Kleinere Königreiche waren Ankole, Busoga und Toro. 1861 erreichten die Briten John Hanning Speke und James Grant auf ihrer Suche nach der Quelle des Nil den Hof von Kabaka (König) Mutesa I . Dieser regierte von 1852 bis 1884 und erlaubte sowohl die Christianisierung als auch die Islamisierung. Im 19.Jahrhundert versuchten Frankreich und Deutschland, die Vorherrschaft in Ostafrika zu erlangen. Nachdem zunächst Buganda 1890 Großbritannien zugesprochen wurde, konnte die britische Herrschaft auch auf die Königreiche Amkole, Busoga, Bunyoro und Toro ausgedehnt werden. 1896 wurde das Protektorat UGANDA gebildet. 1922 wurden die Gebiete des heutigen Kenia, Tansania und Uganda zu Britisch- Ostafrika zusammengefasst.
Nachdem Muttesa der II. die Unabhängigkeit für Buganda forderte, musste er auf Drängen der Kolonialverwaltung 1953 für zwei Jahre verlassen. Es wurden die Democratic Party und der Uganda People ´ s Congress gegründet. Am 9. Oktober 1962 wurde Uganda unabhängig. Die ersten Wahlen gewann der Uganda People ´ s Congress. Milton Obote wurde Premierminister, Mutessa II. Staatsoberhaupt. Der Staatsreich von 1966 durch Obote führte in der Folge zur Auflösung der Königreiche und wurde dabei Präsident. Sein sozialistischer Kurs, führte zu Unzufriedenheit in weiten Teilen der Bevölkerung. 1971 putschte die Armee unter der Führung von Idi Amin. Dieser regierte Uganda diktatorisch, er vergrößerte die Streitkräfte und schaltete seine politischen Gegner aus. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich .
Ende 1978 drangen Truppen aus Tansania nach Uganda ein, nachdem zuvor Einheiten von Uganda die Grenze veletzt hatten. Mit Hilfe der Truppen aus Tansania konnten ugandische Untergrundkämpfer Idi Amin Stürzen. Nach drei Übergangspräsidenten wurde im Dezember 1980 nach Parlamentswahlen wiederum Obote Staatspräsident. Auch ihm gelang es nicht, die wirtschaftliche und soziale Situation zu verbessern. 1981 drangen Amin freundlich gesonnen Truppen in Uganda ein und konnten erst ein Jahr später wieder zurückgedrängt werde. Wegen der unsicheren Lage flohen Zehntausende in die Nachbarstaaten. Im Juli 1985 wurde Obote durch einen Putsch gestürzt. Neuer Staatspräsident wurde im Januar 1986 der Führer der National Resistance Army, Yoweri Museveni. Durch eine marktwirtschaftlich orientierte Politik wollte er eine Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation erreichen. 1994 wurde eine verfassunggebende Versammlung gewählt. Im Mai 1996 fanden Präsidentschaftswahlen statt, aus denen Museveni als Sieger hervorging. Er strebt nach eigenen Aussagen eine ,,parteienlose Demokratie" an.
Uganda ist ein Agrarland, die Hauptexportgüter sind Baumwolle und Kaffee. Neben der Binnenlage und den geringen Rohstoffvorkommen hat vor allem die Herrschaft Idi Amins die Entwicklung der Wirtschaft negativ beeinträchtigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 6 582 Millionen US-Dollar. 85 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Währungseinheit von Uganda ist der neue Uganda-Schilling.Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Baumwolle und Kaffee, mit denen mehr als 90 Prozent der jährlichen Exporterlöse erwirtschaftet werden. Weitere wichtige Produkte sind Hirse, Mohrenhirse, Mais, Maniok, Erdnüsse und Bananen. Bedeutung für den Export hat vor allem Mahagoni. Fische wie Tilapia und Barsche werden für den Eigenverbrauch gefangen. Die Förderung von Kupfer ist seit den achtziger Jahren stark rückläufig. Neben Kupfer wurden Phosphat-, Wolfram-, Zinn-, Beryll- und Goldvorkommen entdeckt. Die meisten Betriebe der verarbeitenden Industrie liegen im Raum der Städte Kampala, Jinja und Tororo. Neben der Nahrungsmittelverarbeitung hat u. a. die Herstellung von Textilien und Möbeln wirtschaftliche Bedeutung. Das wichtigste Exportprodukt ist Kaffee, daneben werden noch in größeren Mengen Baumwolle und Tee ausgeführt. Importiert werden vor allem Erdölprodukte, Maschinen und Nahrungsmittel. Die wichtigsten Handelspartner sind Kenia, die USA, Großbritannien, Italien und Deutschland.
Bis 1977 bildeten Uganda, Kenia und Tansania die East African Community, die die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der drei Länder fördern sollte. Nach zahlreichen Konflikten zwischen den drei Mitgliedsstaaten wurde sie aufgelöst. Das Straßennetz in Uganda hat eine Gesamtlänge von rund 28 000 Kilometern, davon sind ungefähr 6 000 Kilometer befestigt. Das Eisenbahnnetz ist etwa 1 250 Kilometer lang. Über Kenia besteht eine Verbindung zum Indischen Ozean. Schiffe verkehren auf dem Victoriasee zwischen Häfen in Uganda, Kenia und Tansania. Die staatliche Fluggesellschaft heißt Uganda Airlines, der größte internationale Flughafen befindet sich in Entebbe. Der Anteil der Stromerzeugung aus Wasserkraft an der Gesamtstromerzeugung liegt bei 99,11 Prozent. Das große Kraftwerk an den Owen-Wasserfällen am Victoria-Nil in der Nähe von Jinja ist der wichtigste Energielieferant. Weitere Wasserkraftwerke liegen an den Flüssen Kagera und Kiruruma.
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