Psychische Störungen werden nicht als grundlagenwissenschaftliche
feststehende Entitäten, sondern für die Praxis sinnvolle Konstrukte nach dem
jeweiligem aktuellen Stand der Forschung, definiert. Dies beinhaltet, dass sich
die Definitionen von psychischen Störungen ändern können.1
Hinsichtlich der Diagnose einer psychischen Störung sind vier Kriterien zu
beachten. Als erstes Kriterium gilt psychisches Leid oder Leidensdruck auf
Seiten der betroffenen Person, was zudem ihr soziales Umfeld betreffen kann.
Ebenso sind eine potentielle Selbst- oder Fremdgefährdung sowie eine Ich-
Syntonie oder Ich-Dystonie (wird die Problematik als selbstverständlicher Teil
der Person oder als fremd erlebt) zu nennen. Die Ich-Syntonie gilt insbesondere
als Merkmal von Persönlichkeitsstörungen, die es den Betroffenen erschwert,
die Problematik der eigenen Persönlichkeit wahrzunehmen.2
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabe 1
- 1. Grundlagen von psychischen Störungen
- 1.2 Ursachen von psychischen Störungen
- 1.3 Integrative Störungsmodelle
- 1.4 Risiko- und Schutzfaktoren im Kontext psychischer Störungen
- 1.5 Empirische Studien zu Risiko- und Schutzfaktoren
- 1.6 Fazit
- Aufgabe 2
- 2. Einflüsse auf Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen
- 2.1 Soziale Unterstützung
- 2.3 Dysfunktionale Kognition
- 2.4 Fazit
- Aufgabe 3
- 3. Psychologische Diagnostik
- 3.1 Fallbeispiel Schizophrenie
- 3.2 Diagnostischer Prozess bei Schizophrenie
- 3.3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Grundlagen von psychischen Störungen, den Einflussfaktoren auf deren Entstehung und Aufrechterhaltung sowie der psychologischen Diagnostik am Beispiel der Schizophrenie. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen bio-psycho-sozialen Faktoren und psychischen Störungen zu vermitteln und die verschiedenen Aspekte der diagnostischen Praxis zu beleuchten.
- Definition und Klassifikation psychischer Störungen
- Ursachen und Entstehungsmodelle von psychischen Störungen
- Einflussfaktoren auf Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen
- Psychologische Diagnostik und deren Bedeutung im klinischen Kontext
- Das Beispiel Schizophrenie: Diagnostik, Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die Grundlagen von psychischen Störungen beleuchtet. Die Arbeit diskutiert verschiedene Definitionen von psychischen Störungen und die relevanten Kriterien für die Diagnose. Kapitel 1.2 befasst sich mit den Ursachen von psychischen Störungen aus verschiedenen Perspektiven, wie der (neuro-)biologischen, psychodynamischen und kognitiv-behavioralen Perspektive. In Kapitel 1.3 werden integrative Störungsmodelle wie das Vulnerabilitäts-Stress-Modell und das bio-psycho-soziale Modell vorgestellt, die einen ganzheitlichen Ansatz zur Erklärung psychischer Störungen ermöglichen. Kapitel 1.4 und 1.5 untersuchen Risiko- und Schutzfaktoren im Kontext psychischer Störungen und beleuchten empirische Studien zu diesen Themen. Kapitel 2 fokussiert auf die Einflüsse auf Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen. Kapitel 2.1 diskutiert den Einfluss von sozialer Unterstützung, während Kapitel 2.3 sich mit dysfunktionalen Kognitionen auseinandersetzt. Im dritten Kapitel wird das Thema der psychologischen Diagnostik behandelt. Kapitel 3.1 präsentiert ein Fallbeispiel einer Schizophrenie und Kapitel 3.2 beschreibt den diagnostischen Prozess im Detail.
Schlüsselwörter
Psychische Störungen, Diagnostik, Schizophrenie, Bio-psycho-soziales Modell, Vulnerabilitäts-Stress-Modell, Risiko- und Schutzfaktoren, Soziale Unterstützung, Dysfunktionale Kognition, Integratives Störungsmodell.
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- Anna-Maria Burchard (Autor), 2020, Klinische Psychologie. Psychische Störungen, Entstehung und Aufrechterhaltung, Diagnostik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/984771