Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung
1.1.Grundlagen der Themastellung
1.2. Vorgehen bei der Recherche
2. Die Wiedervereinigung aus britischer Sicht
2.1. Vorgeschichte
2.2. Die Ridley-Chequers Affäre
2.2.1. Die Nicholas-Ridley- Kontroverse
2.2.2. Das Chequers-Memorandum
2.2.3. Schlussfolgerungen aus der Ridley-Chequers-Affäre
2.3. Das Meinungsbild, wie es sich in Umfragen wiederspiegelt
3. Die Einschätzung der deutschen Regierungen durch die Briten
3.1. Das Ansehen der Regierung Kohl
3.2. Das Ansehen der neuen deutschen Regierung nach 1998
4. Das Deutschlandbild im britischen Fernsehen
5. Das Deutschlandbild bei britischen Kindern und Jugendlichen
6. Der Massensport Fußball als Beispiel für sportliche Rivalitäten
7. Schlussfolgerungen
7.1. Grundtendenzen im britischen Deutschlandbild
7.2. Die verschiedenen Deutschlandbilder
1. Einleitung
1.1. Die Grundlagen der Themastellung
Das letzte Jahrzehnt, die 90'er Jahre, war von zwei Entwicklungen geprägt, die das Bild der politischen Landschaft in Europa entscheidend veränderten. Da ist zum einen der Fall des Eisernen Vorhanges, der uns Deutschen die langersehnte Wiedervereinigung brachte, zum anderen die Wandlung der Europäischen Gemeinschaft von einer wirtschaftlichen Interessengemeinschaft zur Europäischen Union als politischer Union.
Beide bilden die entscheidenden Grundlagen für das Thema dieser Facharbeit: ,,Das Bild der deutschen in der britischen Öffentlichkeit nach dem Fall der Mauer". Erstens ist es interessant, zu erfahren, wie die Wiedervereinigung, die ja selbst in Deutschland nicht unumstritten war, von unseren britischen Nachbarn aufgenommen wurde. Zweitens ist in einem immer näher zusammenrückenden Europa wichtig zu wissen, was Regierung und Bevölkerung der Partnerländer, in diesem Fall Großbritannien, über uns im Allgemeinen denken. Deshalb sollen auch allgemeine Bereiche, wie Unterhaltung oder Fußball angesprochen werden, auch wenn der Schwerpunkt der Arbeit auf der Wirkung der Wiedervereinigung und der Politik liegt. Der Bereich Europapolitik ist deshalb nicht gesondert in der Inhaltsangabe erwähnt, weil er sich wie ein roter Faden durch alle politischen Themenbereiche zieht und dort entsprechend gewürdigt wird.
Obwohl ich es ursprünglich geplant hatte, habe ich auf den Punkt Geldmarktpolitik verzichtet. Dieser stellt zwar ein sehr kontroverses Thema dar, dass aber fast nur in Fachkreisen diskutiert wird, wie ich im Laufe meiner Recherche feststellen musste, und deshalb den Anspruch der ,,britischen Öffentlichkeit", wie er in der Aufgabenstellung vorgegeben ist, nicht erfüllt. Am Schluss dieser Arbeit soll ein Deutschlandbild wiedergegeben werden, wie es in Großbritannien sowohl im gesellschaftlichen als auch im politischen Bereich vorhanden ist.
1.2. Vorgehen bei der Recherche
Den schwierigsten Teil der Recherche stellte die Suche nach aussagekräftigen Zeitungsartikeln dar. Am ergiebigsten war hierfür die Pressemappe mit dem Titel ,,Britain on Germany" im British Council München, da hier schon eine effektive Vorauswahl getroffen ist. Da diese jedoch nur bis 1996 zurückreicht, war eine weitere Suche nach Artikeln, vor allem zur deutschen Einheit, notwendig. Diese fanden sich einerseits in einer Sammelpublikation des Goethe-Institutes1, andererseits konnte ich sie mit Hilfe verschiedener britischer Zeitungsjahrgänge, die im British Council in digitaler Form vorlagen, sammeln. Für letzteres war eine Stichwortsuche nötig, zu allgemeinen Themen verwendete ich die Stichwörter ,,Germany", ,,Great Britain" und ,,relationship", zum Thema Wiedervereinigung die Stichwörter ,,Berlin Wall" und ,,reunification", zum Thema Fußball ,,Euro 96" und ,,soccer". Diese Stichwörter ergaben eine grobe Vorauswahl aus der nach kurzem Anlesen die im Literaturverzeichnis angegebene Auswahl entstand. Die verwendeten Bücher und wissenschaftlichen Arbeiten wurden in der Bayerischen Staatsbibliothek und der Münchener Stadtbibliothek entliehen. Dazu bediente ich mich der jeweiligen OPAC/IOPAC-Katalogsysteme und suchte dort nach den Stichwörtern ,,Deutschlandbild" und ,,England".
2. Die Britischen Ansichten über die Wiedervereinigung
2.1.Vorgeschichte
Um zu verstehen, was die Briten an der Wiedervereinigung bewegte, muss man sich erst einmal klarmachen, was die deutsche Teilung für sie bedeutete. Hierfür ist die Meinung des britischen Historikers Alan Taylor sehr wichtig. Denn er war laut Guardian, ,,the british historian who for more than fourty years maintained an unshakeable grip on the british attitude towards the history of Germany."2. Wie sehr seine Äußerungen der öffentlichen Meinung entsprachen zeigt auch folgende Aussage: ,,_..._ but almost everyone in Britain _..._ is still under his influence. For several decades he articulated what both the political elite of Britain and the mass of the people believed about 'the German Question'"3. Mit ,,German Question" sind die für England gefährlichen Großmachtgelüste Deutschlands, vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemeint. Und gerade diese Gefahr sahen Taylor, und somit die Briten, durch die Teilung gebannt: ,,Almost invariably, he concluded that the existence after 1945 of two _..._ german states was a miraculous outcome devoutly to be welcomed. But although successive governments since the 1940's _..._ have publicly toed the NATO line in favour of German reunification, most people in Britain sided with Taylor and were greatly relieved that the German Question, so dominant in European politics for more than a century, had finally been put on ice for the foreseeable future"4. Man betrachtete die deutsch-deutsche Teilung also als eine Art Sicherung vor militantem deutschem Nationalismus. Wie die Briten auf den Wegfall dieser Sicherung im Jahre 1990 reagierten, sei im folgenden näher beschrieben.
2.2. Die Ridley-Chequers Affäre.
Der britische Sprach- und Literaturforscher Lachlan Moyle beschreibt in der Einleitung zu einem Aufsatz über die Ridley-Chequers Affäre die Situation in Großbritannien kurz vor der Wiedervereinigung folgendermaßen: ,, In July 1990, three month before the reunification of Germany, the Germans and the future of the German nation were controversial topics of discussion, in the media and in politics, _..._ in Britain."5. In diesem angeregten Klima kommt es zu zwei Medienereignissen, die ausführliche Einblicke in das britische Meinungsbild ermöglichen: Die Nicholas-Ridley-Kontroverse und das Chequers-Memorandum, die ich nun beide, samt den Reaktionen der Öffentlichkeit, näher beschreiben werde.
2.2.1.Die Nicholas-Ridley-Kontroverse
Anfang Juli 1990 gab der britische Industrie- und Handelsminister Nicholas Ridley dem Herausgeber des Spectator, Dominic Lawson, ein Interview, das unter dem Titel ,,Saying the unsayable about the Germans"6 erschien. Thema des Interviews war die Befürchtung einer Vormachtstellung des wiedervereinigten Deutschlands in Europa. Es wurde hauptsächlich von Ridleys chauvinistisch-polemischen Aussagen geprägt. Die Bemühungen um eine Europäische Währungsunion bezeichnete er folgendermaßen: ,,This is all a German racket, designed to take over the whole of Europe. It has to be thwarted. This rushed takeover by the Germans on the worst possible basis _..._ is absolutely intolerable."7. Zur Europäischen Komission, die seiner Ansicht nach von den Deutschen kontrolliert wurde, sagte er: ,,When I look at the institution to which it is proposed that sovereignty is to be handed over, I'm aghast. _..._ I'm not against giving up sovereignty in principle, but not to this lot. You might just as well give it to Adolf Hitler, frankly."8.Die Wiedervereinigung soll also eine Bedrohung für Großbritannien darstellen.
Es ist fraglich, wie repräsentativ diese Auffassung ist. In mehreren wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema wird die einhellige Meinung der britischen Presse festgestellt, dass Ridley die Gedanken der britischen Premierministerin wiedergegeben habe. So schreiben z.B. die deutschen Historiker Christoph Peters und Hans Süssmuth in einem Aufsatz über die britische Presse: ,,Untersucht werden weiterhin die Position Thatchers und ihr Verhalten gegenüber Ridley. Die Haltung der Regierungschefin wird dabei als den Aussagen ihres Handelsministers nahestehend bezeichnet."9 ; und die Politikforscher Juliane List und Hans-Willi Nolden äußern sich folgendermaßen: ,,Übereinstimmend äußern sich aber alle Artikel, dass Mr. Ridley nur laut ausgesprochen habe, was Mrs. Thatcher insgeheim denke."10. Dies wurde von ihr jedoch bestritten: ,,,Those views_..._ did not represent the government's views, or indeed my own views.' she _Thatcher_ said."11 Die Financial Times behauptet, Ridley habe wiedergegeben was einige aus seiner Generation, die den zweiten Weltkrieg noch miterlebt hat, dächten: ,,Mr. Nicholas Ridley's injudicious whinge about Germany _..._ is a cry of history, echoing what can be heard of some folk of his generation in any public bar."12. Dass Ridley jedoch nicht als Sprachrohr seiner Partei, der konservativen Tories, verstanden werden soll, zeigen deren Reaktionen auf seine Aussagen, wie sie z.B. im Evening Standard oder in der Financial Times wiedergegeben werden: ,,There were immediate Tory calls for his _Ridley's_ head _..._"13, ,,No Tory backbencher spoke in defence of Mr. Ridley at Prime Minister's question time _..._"14 und. ,,Peter Temple-Morris, vice chairman of the Tories backbench foreign affairs comitee, said: 'To be about as offensive as one possibly could is utterly unhelpful and totally unworthy of the high office Mr. Ridley holds. I think he should go.'"15. Doch bei der Nachwuchsorganisation der Konservativen Partei fand er Zustimmung: ,,The Independent on Sunday reported on a conference of the 'Young Conservatives', where the ex-Minister's views also received support. According to the article, The Young Conservatives were passionately anti-German _..._."16. Es ist anzunehmen, dass dies eher die allgemeine Haltung der Partei widerspiegelt, da die Nachwuchspolitiker, im Gegensatz zu den Abgeordneten, nicht an diplomatische Rücksichten gebunden sind.
Um festzustellen, inwiefern Ridleys Ansichten mit denen der Öffentlichkeit übereinstimmen, ist es sehr hilfreich die Reaktionen der Presse genauer zu untersuchen. Hierbei stütze ich mich hauptsächlich auf die bereits erwähnten Untersuchungen von Moyle und Peters/Süssmuth und List/Nolden. Der fast einheitliche Grundtenor der Presse lief darauf hinaus, Ridleys Äußerungen zu verurteilen, wie Moyle feststellt: ,,In the british tabloid and quality press there was an general indignation against Ridley. He did not find much sympathy with his blattantly expressed views _..._."17. Peters und Süssmuth kommen jedoch zu dem Schluss, dass diese allgemeine Verurteilung sich nur auf die Wortwahl Ridleys bezog, nicht zwingend auf dessen Aussagen: ,,Diese ablehnende Haltung bezieht sich aber nur auf die Form, aber nicht immer auch auf den Inhalt."18. Sie fassen die Berichterstattung der Presse folgendermaßen zusammen: ,,Die Einschätzung der Haltung der Bevölkerung Großbritanniens führt _..._ zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen _der Presse_. Wenn auch einige Kommentatoren auf die Gefahr einer deutschen Dominanz in Europa hinweisen (Guardian, Times), werden an anderer Stelle jedoch häufig die Vorzüge der BRD betont (Financial Times, Independent, Times). Insgesamt gesehen, stelle Ridley mit seinen Aussagen _..._ die Beziehungen zwischen beiden Staaten auf eine ernste Probe."19. All das führte letztendlich dazu, dass Ridley zurücktreten musste, obwohl sich gezeigt hatte, dass durchaus nicht alle Briten mit ihm uneinverstanden waren. (Karikaturen zum Thema Wiedervereinigung auf S.8/ Weiter im Text auf S.9)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Garland, N., in: The Spectator, 14.7.1990.
Figur mit Farbeimer: NicholasRidley
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Krauze, A., in: The Guardian, 10.1.1992
2.2.2. Das Chequers-Memorandum
Der nächste Skandal ließ nicht lang auf sich warten, Moyle schrieb hierzu: ,, A day after his _,Ridley's,_ Resignation, The independent on Sunday published the secret minutes of a seminar which had been convened in March at the Prime Minister's country residence _Chequers_ to discuss the Germans and Germany."20. Teilnehmer dieses Seminars waren amerikanische und britische Historiker mit Schwerpunkt Deutschland, wie sich einer von ihnen, der Brite Timothy Garton Ash, erinnert.21 Das geheime Protokoll dieser Sitzung wurde, wie List und Nolden feststellen, ,,_..._ der Redaktion des ,Independent' zugespielt _..._."22. Die dort gemachten Feststellungen über den Charakter der Deutschen sind wenig schmeichelhaft: ,,Die Teilnehmer meinten, es sei einfacher und dieser Diskussion angemessener, an die weniger angenehmen Merkmale _der Deutschen_ zu denken: an die mangelnde Sensibilität der Deutschen anderen gegenüber _..._, ihre Selbstbezogenheit, einen starken Hang zum Selbstmitleid und das Verlangen, geliebt zu werden. Noch weniger schmeichelhafte Attribute wurden als typischer Teil des deutschen Charakters erwähnt: Angst, Aggressivität, Überheblichkeit, Rücksichtslosigkeit, Selbstgefälligkeit, Minderwertigkeitskomplexe, Sentimentalität."23. Neben diesen Pauschalisierungen finden sich dort auch Vermutungen über das eventuell bedrohliche Verhalten Deutschlands in der Zukunft: ,,Niemand hatte ernsthafte Bedenken gegen die derzeitige politische Führung in Deutschland. Aber wie sieht es in 10, 15 oder 20 Jahren aus? Könnten einige der unseligen Charakterzüge der Vergangenheit wiederaufleben - womöglich mit eben so verheerenden Konsequenzen? _..._ Selbst die Optimisten unter uns konnten gewisse Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen der Vereinigung auf das Verhalten der Deutschen in Europa nicht unterdrücken. Wir könnten nicht erwarten, dass ein vereintes Deutschland genauso denken und handeln würde wie die Bundesrepublik, die wir seit 45 Jahren kennen. _..._ Schon jetzt sei eine Art von Siegestaumel im deutschen Denken spürbar, die für die anderen ungemütlich sei."24. Die Furcht vor neuen deutschen Großmachtgelüsten zeigt sich also auch hier.
Ähnlich wie das Ridley-Interview löste auch das Chequers-Protokoll eine angeregte Diskussion in den Medien aus, aus der man schließen kann, inwiefern die Briten dessen Ergebnissen zustimmen. Dazu muss ich mich, aus Mangel an anderen Quellen, auf die Untersuchungen von List und Nolden verlassen: ,,,Guardian' und ,Economist' distanzieren sich deutlich von dem Seminar. Die nationalen Deutschlandcharakteristika werden als veraltet beschrieben _..._. Ihre Kommentierung trägt dazu bei, dass das Deutschlandbild von Chequers in der Öffentlichkeit nicht an Glaubwürdigkeit gewinnt. Demgegenüber hält sich die ,Times' mit eigenen Stellungnahmen zurück, lässt statt dessen die Seminarteilnehmer _..._ zu Wort kommen und äußert in keinem einzigen Fall offene Kritik. Wenn sie vielleicht auch nicht die den Deutschen zugeschriebenen Eigenschaften billigt, so ergibt sich doch aus dem Schweigen der ,Times' eine gewisse Reserviertheit, wenn nicht sogar Misstrauen gegenüber den Deutschen."25. Nun möchte ich die Schlussfolgerung aus dieser Untersuchung und der des Ridley-Interviews ziehen.
2.2.3.Schlussfolgerungen aus der Ridley-Chequers Affäre
Die Tatsache, dass zweimal von höchsten Regierungsstellen Kritik an Deutschland und seiner Wiedervereinigung geübt wurde, lässt darauf schließen, dass die Briten der Wiedervereinigung nicht unbedingt positiv gegenüberstanden. Dies hängt zumindest teilweise damit zusammen, dass eine Wiederaufleben alter deutscher Vormachtansprüche befürchtet wird, wie sie vor 1945 das Deutschlandbild prägten. Die Reaktionen der Öffentlichkeit zeigen jedoch, dass sich, wie zu erwarten war, kein einheitliches Meinungsbild feststellen lässt. Ein nicht geringer Teil der Briten ist skeptisch gegenüber der Wiedervereinigung, ein anderer äußert sich durchaus positiv dazu. Dies lässt sich zumindest aus der Berichterstattung der Medien entnehmen. Es ist außerdem sehr wahrscheinlich, dass Teile der Bevölkerung der Vereinigung indifferent gegenüberstehen, sich aber hierzu nicht in den Medien äußern. Um über das Größenverhältnis dieser Gruppen mehr zu erfahren, ist es ganz hilfreich, sich an Meinungsumfragen zu orientieren.
2.3 Das Meinungsbild, wie es sich in Umfrageergebnissen wiederspiegelt
Als Deutschland sich auf seine Wiedervereinigung zu bewegte wurden in Großbritannien mehrere Umfragen zu diesem Thema durchgeführt. Moyle schreibt hierzu: ,,These took a variety of forms, ranging from simple telephone polls to scientifically and professionally organized surveys."26. Ich werde in diesem Abschnitt ausschließlich die letzteren behandeln, da nur sie das Meinungsbild einigermaßen realistisch wiederspiegeln können.
Es hat sich in verschiedenen Meinungsumfragen herausgestellt, dass die Zustimmung zur Wiedervereinigung in der britischen Bevölkerung abnahm, je näher diese kam. List und Nolden konstatieren zum Beispiel: ,,Einer im Oktober 1989 durchgeführten Umfrage zufolge sprechen sich 70 Prozent der Briten für die deutsche Einheit aus _..._. Ein leicht abweichendes Bild zeigt eine im Januar 1990 im Auftrag von ,The Economist' und der ,Los Angeles Times' durchgeführte Umfrage. Danach sprachen sich nur 45 Prozent der Briten für eine Wiedervereinigung aus _..._."27. Innerhalb weniger Monate hatten 25 % ihre Meinung geändert, weil die Wiedervereinigung von einem idealistischen Wunschbild zur drohenden Wirklichkeit geworden war.
Ein etwas differenzierteres Meinungsbild gibt Günter Trautmann in einem Aufsatz wieder, der sich auf die Allensbacher Berichte 1990 stützt. Auf die Frage ,,Do you favour or oppose the unification of Germany?"28 antworteten 45 % mit Favour, 30 % mit Oppose, 19 % mit Neither und 6 % mit Don't know.29 Auf die Frage ,,Would you be worried by a reunified Germany becoming the dominant power in Europe"30 antworteten 50 % mit Ja, 37 % mit Nein, 10 % mit Won't happen und 3 % mit Don't know.31 (Graphische Darstellung auf S.12/ Weiter im Text auf S.13).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Trautmann, G., Die hässlichen Deutschen? Die Deutschen im Spiegel der westlichen und östlichen Nachbarn, in: Die hässlichen Deutschen: Deutschland im Spiegel der westlichen und östlichen Nachbarn, Hrsg.: Trautmann, G., Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1991, S.1ff.
Hierzu wurde noch genauer nachgefragt: ,, If you are worried, is it because Germany might try to expand its territory again _28 %_, or because the German economy might become too strong _41 %_, or because it might lead to a revival of fascism _53 %_, or for some other reason _4 %_."32 Hier zeigt sich, dass sich die Befürchtungen der Briten zumindest teilweise nach denen ihrer politischen Führung richten, auch wenn fast die Hälfte aller Befragten die Wiedervereinigung befürworten. Ridleys Angst vor einer deutschen Vormachtstellung wird also auch von einem großen Teil seiner Landsleute geteilt, ebenso wie ein Wiederaufleben des Nationalsozialismus oder der deutschen Gebietsansprüche nicht ausgeschlossen wird.
3. Das Ansehen der deutschen Regierungen in Großbritannien
Unter politischen Gesichtspunkten ist es auch wichtig, zu wissen, was britische Politiker von der deutschen Regierung und ihren Führungspersonen abseits der Beiträge zur Wiedervereinigung dachten und über sie äußerten. Die zwei unterschiedlichen Koalitionen, die Deutschland in den 90'ern regierten werden in den Abschnitten 3.1 und 3.2.1 getrennt behandelt.
3.1. Das Ansehen der Regierung Kohl
Das Ansehen der christlich-liberalen Koalition in Großbritannien ist vor allem von ihrem bekanntesten Mitglied, Helmut Kohl, bestimmt, da die Öffentlichkeit fast nur diesen wahrnahm. Deswegen kann sein Ansehen im folgenden mit dem der Regierung gleichgesetzt werden. Das Verhältnis zwischen Margaret Thatcher und Helmut Kohl war nicht sehr herzlich, wie der Guardian feststellt: ,,Mind you, there has been little warmth about the Kohl/Thatcher relationship."33. Auch aus dem Guardian lässt sich entnehmen, mit welchen Attributen Kohl zu dieser Zeit in Großbritannien belegt wurde: ,,Herr Kohl has consolidated his title as one of the greatest over-performers of all time. Arrogant, insensitive, ignoramus, bull in a china shop the epithets bounce of him as harmlessly as those raindrops."34. Auch wenn der Autor seine Meinung zu den Aussagen gegenüber Kohl nicht kundtut, so gibt er doch wieder, was seine Landsleute über den deutschen Kanzler denken, und dies erscheint äußerst negativ. Gleich im nächsten Satz unterstellt der Autor dem Kanzler dann, dass er wirklich nicht frei von Fehlern sei, aber dennoch ein ernstzunehmender Politiker geworden sei: ,,He has made mistakes, and may make others, but the time for not taking him serious must surely be over."35.
Ebenfalls der Guardian war es, der 1996 rückblickend in den Streitigkeiten zwischen den Regierungsspitzen Thatcher und Kohl einen Auslöser für Feindseligkeiten auf anderen Ebenen sah: ,,The trouble had usually started at the top: for instance in the bad blood between Helmut Kohl and Margaret Thatcher _..._."36. Als dann John Major Margaret Thatcher als Premierminister ablöste, verbesserte sich auch das Klima zwischen den Regierungschefs. So schreibt Peter Jenkins im Independent über Major: ,,He is proud of the personal rapport he has struck up with Helmut Kohl, with whom his predecessor had scarcely been on speaking terms."37. In einem Rückblick auf die Regierungszeit Kohls kam der Economist 1998 sogar zu folgendem Schluss: ,,Mr. Kohl has been a great and generally good man to have at the head of Europe's biggest, and the world's third-biggest , economic power for 16 years. His sincerity as peace-maker and democrat is undoubted."38. Beachtlich ist an dieser sonst sehr positiv eingestellten Betrachtung die Einschränkung ,,generally" vor der Bezeichnung ,,good man". Man zeigt also deutlich, aber sehr diplomatisch, dass es vieles gibt, was Kohl negativ angerechnet werden könnte, auch wenn man sonst sehr zufrieden mit ihm ist und ihn sogar als Friedensstifter rühmt. Die allgemeine Grundtendenz der Briten gegenüber Kohl lässt sich abschließend wohl folgendermaßen beschreiben: Man mag ihn persönlich nicht sehr, ist auch mit einigen seiner Handlungen und Entscheidungen unzufrieden, aber man erkennt seine unbezweifelbaren staatsmännischen Leistungen an.
3.2. Das Ansehen der neuen deutschen Regierung nach 1998
Da zu Beginn meiner Recherchen die neue Regierung erst seit kurzer Zeit im Amt war, war die Recherche zu diesem Thema etwas kompliziert. Das meiste Material, das ich im folgenden verwende ist kurz nach dem Wechsel geschrieben und bezieht sich nicht auf Erfahrungen, sondern Erwartungen. Diese sind nur allgemeiner Art und beziehen sich nicht auf die deutsch- britischen Verhältnisse.
Als eines der ersten Dinge fällt den britischen Medien, wie hier dem Economist, die biographische Distanz des neuen Kanzlers zum zweiten Weltkrieg auf: ,,Mr. Schröder is the first german chancellor to carry no guilt- inducing memory of the second world-war."39. Dennoch stellt er wenig später keine daraus resultierenden Probleme fest: ,,The new government is in no sense nationalistic."40. Auch die politische Befähigung Schröders wird gewürdigt: ,,And no one should doubt that Mr. Schröder is a skilled political tactician."41. Im Verhältnis der Sozialdemokraten zu den Grünen werden zwar Spannungen erkannt, aber als nicht bedrohlich eingestuft: ,,_..._ Will the discord _between SPD and Bündnis 90/ Die Grünen_ continue? It probably will , though it seems unlikely that the coalition will soon break up."42. Wenn man aber die Europapolitik betrachtet, einer der klassischen Anlässe für Verstimmungen, so hört man hier auch der neuen Regierung gegenüber Befürchtungen: ,,But first the Germans intend to play a bit tougher in Europe: as net contributors to the EU budget - to the tune of DM 22 billion at present - they want to pay less, or get more back."43. Es lässt sich also zusammenfassen, dass die Briten keine Angst mehr vor allzu nationalistischem Bestreben der Deutschen haben, aber eine gewisse Skepsis gegenüber der Rolle Deutschlands in Europa weiter existiert.
4. Das Deutschlandbild im britischen Fernsehen
Ein deutliches Bild der Deutschen wird auch im britischen Fernsehen gezeichnet. Eine derartige Untersuchung konnte leider nur anhand von Sekundärliteratur durchgeführt werden, da eine direkte Analyse britischer Filme und Fernsehserien den Rahmen dieser Arbeit gesprengt hätte. Als sehr hilfreich erwies sich hierbei ein Aufsatz von Cedric Cullingford mit dem Titel: ,,Images of Germany and the Germans in British Film and Televison Fictions"44. Eines der Hauptthemen des britischen Kinos in den 50'er Jahren war, nach Cullingford, der zweite Weltkrieg: ,,_..._ The British film industry _..._ seemed preoccupied with appealing to audiences via heroic World War Two narratives."45. Der Independent on Sunday bezeichnet diese Filme als: ,,_..._ Sunday afternoon war films where the british always win _..._."46.
Cullingford erklärt warum diese Filme auch heute noch von Bedeutung sind: ,,In the autumn of 1992, a year involving numerous World War Two 50th anniversaries and of some international controversy over the proper aims and process of commemoration, BBC2 transmitted many of these 1950's British war films under the series title 'The British at War'_..._."47. Um das allgemeine Deutschlandbild in diesen und anderen Filmen wiederzugeben, bedient er sich einer Studie des Medienwissenschaftlers Guy Cumberbatch: ,,Cumberbatch points out that _..._ German characters were four times as likely to be portrayed negatively as positively."48. Auch dieses Deutschlandbild ist also vom zweiten Weltkrieg geprägt und überwiegend negativ. Der Independent on Sunday zitiert hierzu den Deutschen Rainer Emig von der Cardiff Univesity: ,,'What is worrying to me is why so many people here watch war and post-war propaganda films on TV which portray all Germans as Nazis. I think that represents an unwillingness to accept that things have changed' _..._."49. Hier wird also auch festgestellt, dass diese Filme durchaus noch Beachtung beim Publikum finden.
5. Das Deutschlandbild bei britischen Kindern und Jugendlichen
Im Rahmen dieser Arbeit ist es auch sehr wichtig, das Deutschlandbild von Kindern und Jugendlichen zu untersuchen, da sich annehmen lässt, dass ihre Meinung stark von Umwelteinflüssen wie Fernsehen, Eltern und Schule geprägt wird. Sie geben also das Meinungsbild wieder, das von der Gesellschaft zu ihnen transportiert wurde. Auf das Deutschlandbild von Kindern unter 10 Jahren bezieht sich die Studie ,,British Children's Attitudes to Germany and the Germans"50 von Cullingford. Sie kommt zu dem Ergebnis: ,,The most profound attitude to Germany is the continuing association with the Second World War."51 und ,,British children's attitudes to Germany are not based on deep knowledge. But they also are influenced by the suspicion that Germans might still be arrogant or dominate the world. _..._ Of particular concern is the fact that of all the countries in Europe about which they spoke, it was only Germany that had a consistently negative image."52. Dieses Bild ist mit dem, das das Fernsehen vermittelt nahezu identisch, was folgendermaßen erklärt wird: ,, The result is that children learn about Germany largely through what they see on the media. The visual impression and the emotional climate is still centred on the second World War."53
Auch die Gruppe der 10-16-jährigen hat ein ähnliches Bild von den Deutschen wie aus Zeitungsberichten der Times, des Guardian und des Independent on Sunday hervorgeht. Auch bei ihnen stehen, laut Guardian, das dritte Reich und der zweite Weltkrieg im Mittelpunkt: ,,A survey of pupils carried out for the Goethe Institut in London reveals Adolf Hitler way out ahead when 14 to 16-year-olds were asked to list their 10 most famous Germans living or dead. Others who made it into the top 10 included the wartime Nazi leaders Joseph Goebbels and Hermann Goering."54. Auch sonst ist ihre Meinung von den Deutschen eher schlecht: ,,British children become increasingly anti-German and pro-British when they grow older_..._"55 (The Times), ,,Children who have never been to Germany or met anyone from the country, have still developed a prejudice by the time they are 12, according to new research by psychologists."56 (The Independent on Sunday). Das zeigt eindeutig, dass diese Jugendlichen ihr Deutschlandbild aus der Gesellschaft beziehen und deren Bild widerspiegeln. Die im Guardian beschriebene Studie des Goethe-Instituts bringt folgendes zutage: ,,Asked whether they considered Germans to be arrogant and nationalistic, more than 50 percent of those who had never visited the country nor learnt the language replied 'yes'. The same group voted by a majority that they disliked the Germans."57. Abschließend lässt sich also feststellen, dass Kinder und Jugendliche in Großbritannien die Deutschen für arrogant und dominant halten, dass sie die Deutschen nicht mögen und sie immer noch mit den Nazis in Verbindung bringen.
6. Der Massensport Fußball als Beispiel für sportliche Rivalitäten
Auch wenn es um die Betrachtung von sportlichen Begegnungen zwischen Deutschland und England geht, kann man Rivalitäten feststellen. Ich habe mich für das Beispiel Fußball entschieden, da er sowohl bei den Briten als auch bei den Deutschen am populärsten ist und die Berichterstattung darüber am ausführlichsten. Die bedeutendste fußballerische Begegnung Deutschlands und Englands in den 90'ern war das Halbfinale der Europameisterschaft 1996. Die englische Presse betrachtete dieses als Neuauflage des Weltmeisterschaftsendspieles von 1966, das von England in einem umstrittenen Spiel gewonnen wurde. Dies zeigen folgende Kommentare aus dem Daily Telegraph und dem Guardian: ,,_..._ Germany set up for a reprise of 1966 _..._"58, ,,At last the 1966 show."59. Der Guardian weist auch schon darauf hin, was das für Reaktionen in der Boulevardpresse auslösen wird: ,,No doubt the next 72 hours will see certain sections of the media resorting to thekind _sic_ of childlike jingoism which should have gone out with the Biggles. Beware of the hun n _sic_ the Sun."60. Auch der Leitartikel des Guardian an diesem Tag warnt davor: ,,At worst, the run up for Wednesday will provide an opportunity for the shameful side of the national psyche to erupt in an excess of xenophobia, fanned by newspapers compulsion to outdo each other."61. Allein diese Befürchtungen lassen folgende Rückschlüsse zu: Wenn antideutsche Schlagzeilen im Sport bei den Lesern nicht auf Ablehnung stoßen, sondern umsatzfördernd wirken, muss ein beträchtlicher Teil der Leserschaft negative Gefühle gegenüber Deutschland hegen. Diese Vorhersagen erwiesen sich auch als durchaus zutreffend, wie der Aufmacher des Daily Mirror vom selben Tag zeigte. Die Titelseite zeigte die Köpfe zweier englischer Fußballspieler, denen man per Photomontage englische Militärhelme aufgesetzt hatte. Dazu kamen die Überschriften ,,Mirror declares football war on Germany"62, ,,Achtung! Surrender!"63 und ,,For you Fritz, ze _sic_ Euro 96 Championship is over"64. Über den weiteren Inhalt schreibt die Times: ,,The mirrors front page also featured an open letter to readers from Mr. Morgan _Herausgeber des Daily Mirror_ written in the style of Neville Chamberlain's radio broadcast announcing the outbreak of war on September 3, 1939."65. Auch auf den weiteren Seiten des Mirror finden sich deutschenfeindliche Überschriften und Kommentare, deren Vokabular hauptsächlich aus dem militärischen Bereich stammt, z,B..: ,,The Mirror invades Berlin"66, ,,The German invasion suffered a setback last night."67 Und ,,_Germany is_ Englands old enemy - defeated in two world wars and one world cup _..._"68 (Alle Hervorhebungen durch den Verfasser der Facharbeit). Hier zeigt sich wieder, dass das Deutschlandbild der Engländer immer noch vom Auftreten der Deutschen im zweiten Weltkrieg bestimmt wird und auch die Engländer eine kriegerische Haltung gegenüber Deutschland zeigen, sogar im Sport. Doch, dass diese Einstellung in England nicht von allen geteilt wird, zeigen die Reaktionen von Lesern und anderen Zeitschriften. So schreibt z.B. die Times: ,,The editor of the Daily Mirror has apologized after hundreds of people protested about yesterday's front page showing two England footballers in soldiers' tin helmets demanding a german surrender."69. Es gibt also noch Engländer, die Deutschland im Fußball als rein sportlichen Rivalen betrachten.
7. Schlussfolgerungen
7.1. Grundtendenzen im britischen Deutschlandbild
Wie zu erwarten war, hat sich am Ende meiner Untersuchungen kein einheitliches britisches Deutschlandbild ergeben. Dennoch sind einige Grundtendenzen erkennbar. Am deutlichsten hat sich herausgestellt, dass die Deutschen immer noch mit dem Nationalsozialismus und dem zweiten Weltkrieg identifiziert werden, und zwar in allen Bereichen, der Politik, dem Sport und in den Unterhaltungsmedien. Dies ließe sich zwar durch eine tiefe Traumatisierung der Engländer durch diese Geschehnisse erklären, die bei den älteren Generationen durchaus gerechtfertigt wäre. Aber gerade die Hartnäckigkeit mit der diese Einstellung durch eine Vielzahl von Medien, sei es das Fernsehen oder die Presse, an jüngere Generationen, sogar an die unter Zehnjährigen weitergegeben wird, zeigt, meiner Ansicht nach, dass die Briten wenig bereit sind, die grundlegenden Veränderungen, die das deutsche Staatswesen in den letzten 50 Jahren erfahren hat, zu akzeptieren. Die skeptische Haltung gegenüber der Wiedervereinigung und der deutschen Europapolitik scheint durch diese Einschätzung motiviert. Auch der Hang zum Pauschalisieren zeigt sich sehr stark, es besteht nicht immer Interesse an differenzierten Feststellungen, sondern ,,die Deutschen" werden oft als eine homogene Masse betrachtet, in der die britischen Meinungsbilder generell auf jedes Individuum projiziert werden. In diesem Zusammenhang sind ,,arrogant" und ,,dominant" die meistgenannten Attribute.
7.2. Die verschiedenen Deutschlandbilder
Es fällt sehr schwer, die Briten nach ihrem Deutschlandbild in Gruppen einzuteilen und noch schwerer, quantitative Aussagen über diese Gruppen zu machen. Wenn man die drei Einstellungen ,,negativ", ,,positiv" und ,,indifferent" als die möglichen Grundhaltungen betrachtet, so kann man zumindest feststellen, dass alle drei vorhanden sind. Der Eindruck jedoch, die negative Einstellung überwiege kann auch dadurch erweckt werden, dass die Vertreter nationalistischer Ansichten oft dazu neigen, sich besonders laut und drastisch auszudrücken, so dass sie vom Betrachter eher wahrgenommen werden als die eventuell differenzierteren und überlegteren Äußerungen seriöser Quellen. Trotzdem hoffe ich, im Laufe dieser Facharbeit einen allgemeinen Überblick über die verschiedenen in England vorhandenen Deutschlandbilder gegeben zu haben.
Literaturverzeichnis
Verwendete Bücher:
- Abse,L., Wotan, my enemy, London, Robson Books Ltd., 1994.
- Cullingford, C., Husemann, H. (Hrsg), Anglo-German Attitudes, Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995.
- Goethe Institut (Hrsg.), Das Deutschlandbild im Ausland seit der Vereinigung, München, Goethe-Institut,1995.
- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.), Deutschlandbilder: das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslands, München, Prestel, 1994.
- Husemann, H., As others see us: Anglo-German Perceptions, Frankfurt am Main/ Berlin/Bern/New York/Paris/Wien, Lang - Europäischer Verlag der Wissenschaften, 1994.
- List, J., Nolden, H.-W., Zerrbild Deutschland - Wie uns Engländer, Franzosen und Amerikaner seit der Wiedervereinigung sehen, Köln, Deutscher Instituts-Verlag, 1992.
- Marsh, D., Der zaudernde Riese - Deutschland in Europa, München, C. Bertelsmann, 1994.
- Marsh, D., Deutschland im Aufbruch, Wien/Darmstadt, Paul Zsolany Verlag, 1990.
- Marsh, D., Germany and Europe - The crisis of unity, London, Mandarin Paperbacks, 1995.
- Marsh, D., The Germans - A people at the crossroads, New York, St. Martin's Press, 1990.
- Schwarz, K.-D., Englands Probleme mit Europa: Ein Beitrag zur Maastricht-Debatte, Baden-Baden, Nomos Verlagsgesellschaft, 1997.
- Trautmann, G. (Hrsg), Die hässlichen Deutschen: Deutschland im Spiegel der westlichen und östlichen Nachbarn, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1991.
- Wengst, U., Historiker betrachten Deutschland: Beiträge zum Vereingungsprozess und zur Hauptstadtdiskussion, Bonn/Berlin, Bouvier, 1992.
- Wickert, U., Angst vor Deutschland, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1990.
Verwendete digitale Datenträger (CD-ROM's):
- The Daily Telegraph/The Sunday Telegraph, Compact Disc Edition, The Telegraph plc., Jahrgänge 1993-1998.
- The Guardian on CD-ROM, Guardian Newspapers Ltd., Jahrgänge 1990-1998.
- The Independent on CD-ROM, Newspaper Publishing plc., Jahrgänge 1990-1998.
- The Times and The Sunday Times, Compact Disc Edition, Times Newspapers Ltd., Jahrgänge 1991-1998.
Verwendete Zeitungsartikel nebst Quellen:
Artikel aus der Pressemappe ,,Britain on Germany" des British Council München
- Beevor, A., Tommy and Jerry, in: The Guardian, 16.2.1999.
- Bowcott, O., Don't mention the war - they did, in: The Guardian, 18.11.1996.
- Dobson, R., Germans seen as enemy by young, in: The Independent on Sunday, 14.9.1997.
- Dunn, J., The Mirror invades Berlin, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
- Elliot, L., G7 summit - Germany's problem is not simply rigidity, in: The Guardian, 21.6.1999.
- Ferney, D., Xenophobia: A barrier to educating the Euro generation, in: The Independent, 30.10.1997.
- Gill, A.A., Beasty to the Germans - yes and they need it, in: The Sunday Times, 25.7.1999.
- Gill, A.A., Hunforgiven, in: The Sunday Times Magazine, 11.7.1999.
- Karacs, I., Don't mention the stereotypes, in: The Independent, 17.1.1998.
- Kielinger, T., Now You See It, Now You Don't - A close look at Germany and the state she's in, in: The European Journal, September/October 1997.
- McCann, P., Election '97: Spitting Image: Tory attack on Blair mimics famous US election cover: Bad reception for a new industry which trades anti-German feeling, in: The Independent, 19.4.1997.
- Morgan, P., Mirror declares Football war on Germany, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
- Murray, I., How children learn to hate the Germans, in: The Times, 16.3.1999.
- o.N., Turkish Germans?, in: The Economist, 9.1.1999.
- o.N., Goldfingering, in: The Economist, 24.5.1997.
- o.N., The shifting heart of a nation, in: The Economist, 24.5.1997.
- o.N., Schröder's Germany, The Economist, 3.10.1998.
- o.N., GERMANY The burden of normality, in: The Economist, 6.2.1999.
- o.N., GERMANY The seeds of discord, in: The Economist, 6.2.1999.
- o.N., GERMANY A less frightening world, in: The Economist, 6.2.1999.
- o.N., Achtung! Surrender!, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
- o.N., We show them the way home, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
- o.N., The German Ambassador: No Surrender, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
- o.N., GERMANY, in: The Economist, 6.2.1999.
- Traynor, I., German and British differ to agree, in: The Guardian, 22.11.1996.
Artikel aus ,,The Daily Telegraph/The Sunday Telegraph, Compact Disc Edition":
- o.N., Soccer: England faces Germany in reprise of tie that binds - Euro 96, in: The Daily Telegraph, 24.6.1996.
Artikel aus ,,The Guardian on CD-ROM":
- Bullard, J., Seizing the hour for unity, in: The Guardian, 20.3.1990.
- Gott, R., STATE OF ANXIETY Wednesday marks the End of the post-war era a new Germany gains ist sovereignty and the four powers relinquish control, in: The Guardian, 28.9.1990.
- Lacey, D., EURO 96: Stage set for re-run of ,66 and all that, in: The Guardian, 24.6.1996.
- o.N., Leading article: Pride and Prejudice, in: The Guardian, 24.6.1996.
- Palmer, J., Gambling with a right-handed shuffle commentary, in: The Guardian, 7.3.1990.
Artikel aus ,,The Times and The Sunday Times, Compact Disc Edition":
- Frean, A., Editor rebuked as Euro 96 jingoism angers readers, in: The Times, 25.6.1996.
Artikel aus ,,Goethe-Institut (Hrsg.), Das Deutschlandbild im Ausland seit der Vereinigung":
- Jenkins, P., Should Major reconsider the 'German Question'?, in: The Independent, 30.10.1991.
- Jones, G., Ridley under pressure to resign, in: The Daily Telegraph, 13.7.1990.
- Lawson, D., ,It is all a German racket', in: The Daily Telegraph, 13.7.1990.
- Rogaly, J., Why Britain should copy Germany, in: Financial Times, 13.7.1990.
- Williams, J., ,We must stop the Germans', in: Evening Standard, 12.7.1990.
Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe
angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe.
München, den 25.1.2000
Julius Jacob Jacoby
[...]
1 Goethe-Institut (Hrsg.), Das Deutschlandbild im Ausland seit der Vereinigung, München, Goethe-Institut, 1995.
2 Gott, R., STATE OF ANXIETY Wednesday marks the End of the post-war era a new Germany gains its sovereignty and the four powers relinquish control, in: The Guardian, 28.9.1990.
3 ebenda..
4 ebenda.
5 Moyle, L., The Ridley-Chequers Affair and the German Character, in: Anglo-German Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 165 ff.
6 ebenda
7 Lawson, D., ,It is all a German racket', in: The Daily Telegraph, 13.7.1990.
8 ebenda.
9 Peters, C., Süssmuth, H., Die Vereinigung Deutschlands im Spiegel englischer Tageszeitungen - Eine Momentaufnahme, in: Deutschlandbilder in Dänemark und England, in Frankreich und den Niederlanden, Hrsg.: Süssmuth, H., Nomos Verlagsgesellschaft, BadenBaden, 1996, S. 267 ff.
10 List, J., Nolden, H.-W., Zerrbild Deutschland. Wie uns Engländer Franzosen und Amerikaner seit der Wiedervereinigung sehen, Deutscher Instituts-Verlag, Köln, 1992, S. 15 ff.
11 Jones, G., Ridley under pressure to resign, in: The Daily Telegraph, 13.7.1990.
12 Rogaly, J., Why Britain should copy Germany, in: Financial Times, 13.7.1990.
13 Williams, J., ,We must stop the Germans', in: Evening Standard, 12.7.1990.
14 Jones, G., Ridley under pressure to resign, in: The Daily Telegraph, 13.7.1990.
15 Williams, J., ,We must stop the Germans', in: Evening Standard, 12.7.1990.
16 Moyle, L., The Ridley-Chequers Affair and the German Character, in: Anglo-German Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 165 ff.
17 ebenda.
18 Peters, C., Süssmuth, H., Die Vereinigung Deutschlands im Spiegel englischer Tageszeitungen - Eine Momentaufnahme, in: Deutschlandbilder in Dänemark und England, in Frankreich und den Niederlanden, Hrsg.: Süssmuth, H., Nomos Verlagsgesellschaft, BadenBaden, 1996, S. 267 ff.
19 ebenda.
20 Moyle, L., The Ridley-Chequers Affair and the German Character, in: Anglo-German Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 165 ff.
21 Ash, T.G., Wie es eigentlich war. Ein Teilnehmer der Thatcher-Runde äußert sich, in: Historiker betrachten Deutschland, Hrsg.: Wengst, U., Bouvier Verlag, Bonn und Berlin, 1992, S. 129ff.
22 List, J., Nolden, H.-W., Zerrbild Deutschland. Wie uns Engländer Franzosen und Amerikaner seit der Wiedervereinigung sehen, Deutscher Instituts-Verlag, Köln, 1992, S. 15 ff.
23 o.N., Protokoll eines von Premierministerin Margaret Thatcher einberufenen DeutschlandSeminars am 24. März 1990 äußert sich, in: Historiker betrachten Deutschland, Hrsg.: Wengst, U., Bouvier Verlag, Bonn und Berlin, 1992, S. 123ff.
24 ebenda.
25 List, J., Nolden, H.-W., Zerrbild Deutschland. Wie uns Engländer Franzosen und Amerikaner seit der Wiedervereinigung sehen, Deutscher Instituts-Verlag, Köln, 1992, S. 15 ff.
26 Moyle, L., The Ridley-Chequers Affair and the German Character, in: Anglo-German Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 165 ff.
27 List, J., Nolden, H.-W., Zerrbild Deutschland. Wie uns Engländer Franzosen und Amerikaner seit der Wiedervereinigung sehen, Deutscher Instituts-Verlag, Köln, 1992, S. 15 ff..
28 Trautmann, G., Die hässlichen Deutschen? Die Deutschen im Spiegel der westlichen und östlichen Nachbarn, in: Die hässlichen Deutschen: Deutschland im Spiegel der westlichen und östlichen Nachbarn, Hrsg.: Trautmann, G., Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1991, S.1ff.
29 ebenda.
30 ebenda.
31 ebenda.
32 ebenda.
33 Palmer, J., Gambling with a right-handed shuffle commentary, in: The Guardian, 7.3.1990.
34 Bullard, J., Seizing the hour for unity, in: The Guardian, 20.3.1990.
35 ebenda.
36 Traynor, I., German and British differ to agree, in: The Guardian, 22.11.1996.
37 Jenkins, P., Should Major reconsider the 'German Question'?, in: The Independent, 30.10.1991.
38 o.N., Schröder's Germany, The Economist, 3.10.1998.
39 ebenda.
40 o.N., GERMANY The burden of normality, in: The Economist, 6.2.1999.
41 o.N., GERMANY The seeds of discord, in: The Economist, 6.2.1999.
42 ebenda.
43 o.N., GERMANY A less frightening world, in: The Economist, 6.2.1999.
44 Cullingford, C., Images of Germany and the Germans in British Film and Televison Fictions, in: Anglo-German Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 67ff.
45 ebenda.
46 Dobson, R., Germans seen as enemy by young, in: The Independent on Sunday, 14.9.1997.
47 Cullingford, C., Images of Germany and the Germans in British Film and Televison Fictions, in: Anglo-German Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 67ff.
48 ebenda.
49 Dobson, R., Germans seen as enemy by young, in: The Independent on Sunday, 14.9.1997.
50 Cullingford, C., British Children's Attitudes to Germany and the Germans, in: AngloGerman Attitudes, Hrsg. Cullingford, C., Husemann, H., Aldershot, Avebury Ashgate Publishing Limited, 1995, S. 39ff.
51 ebenda.
52 ebenda.
53 ebenda.
54 Bowcott, O., Don't mention the war - they did, in: The Guardian, 18.11.1996.
55 Murray, I., How children learn to hate the Germans, in: The Times, 16.3.1999.
56 Dobson, R., Germans seen as enemy by young, in: The Independent on Sunday, 14.9.1997.
57 Bowcott, O., Don't mention the war - they did, in: The Guardian, 18.11.1996.
58 o.N., Soccer: England faces Germany in reprise of tie that binds - Euro 96, in: The Daily Telegraph, 24.6.1996.
59 Lacey, D., EURO 96: Stage set for re-run of ,66 and all that, in: The Guardian, 24.6.1996.
60 ebenda.
61 o.N., Leading article: Pride and Prejudice, in: The Guardian, 24.6.1996.
62 Morgan, P., Mirror declares Football war on Germany, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
63 o.N., Achtung! Surrender!, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
64 ebenda.
65 Frean, A., Editor rebuked as Euro 96 jingoism angers readers, in: The Times, 25.6.1996.
66 Dunn, J., The Mirror invades Berlin, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
67 o.N., We show them the way home, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
68 o.N., The German Ambassaodor: No Surrender, in: Daily Mirror, 24.6.1996.
69 Frean, A., Editor rebuked as Euro 96 jingoism angers readers, in: The Times, 25.6.1996.
- Arbeit zitieren
- Julius Jacob Jacoby (Autor:in), 2000, Das Bild der Deutschen in der britischen Öffentlichkeit nach dem Fall der Mauer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98365
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