Deutschland, 1937: Sieben Kreuze aus Platanenholz, errichtet im KZ Westhofen, sind das makabre Symbol einer gnadenlosen Jagd. Sieben Häftlinge, darunter Georg Heisler, wagen die verzweifelte Flucht vor dem Terrorregime der Nationalsozialisten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem jeder Tag, jede Stunde über Leben und Tod entscheidet. Anna Seghers' eindringlicher Roman "Das siebte Kreuz" ist ein erschütterndes Zeugnis des Widerstands und der Menschlichkeit in einer Zeit der Finsternis. Verfolgt von der SS, gejagt von Spitzeln und konfrontiert mit der Angst und dem Misstrauen der Bevölkerung, muss Georg Heisler alles riskieren, um der drohenden Hinrichtung zu entgehen. Seine Flucht führt ihn durch ein Land, das von Angst und Ideologie zerfressen ist, ein Land, in dem Freunde zu Verrätern und Fremde zu Rettern werden können. Während seine Mitstreiter einer nach dem anderen gefasst und gekreuzigt werden, klammert sich Georg an die Hoffnung, an die Erinnerung an vergangene Zeiten und an die stille Unterstützung mutiger Einzelner. Wird er dem Netz der Verfolger entkommen und das rettende Ufer erreichen? "Das siebte Kreuz" ist nicht nur ein spannungsgeladener Thriller, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Schuld, Verantwortung und dem unerschütterlichen Glauben an die Freiheit. Ein literarisches Meisterwerk, das die Kraft des menschlichen Geistes in den dunkelsten Stunden der Geschichte feiert und den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Gefahren, Zweifel und unverhoffter Solidarität, eine Welt, in der die Hoffnung auf ein besseres Morgen niemals ganz erlischt. Erleben Sie eine atemlose Flucht durch Nazi-Deutschland, eine Geschichte über Mut, Verzweiflung und die unzerbrechliche Kraft des menschlichen Geistes im Angesicht der Tyrannei. "Das siebte Kreuz" – ein Roman, der unter die Haut geht und noch lange nach dem Lesen nachwirkt.
Inhaltsangabe
„ Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers, zuerst in englischer Sprache im Jahre 1942 erschienen, spielt im Nazideutschland um das Jahr 1937. Das Buch besteht aus sieben Kapiteln. Jedes erzählt einen Tag der Flucht von sieben ausgebrochenen Häftlingen aus dem KZ Westhofen und ihrer Verfolgung durch die SS. Am Ausbruch waren Georg Heisler, Wallau, Beutler, Pelzer, Belloni, Füllgrabe und Alldinger beteiligt. Die Fluchtgeschichte wird nicht durchgehend erzählt, sondern ständig von gleichzeitigen Ereignissen unterbrochen.
Eines Morgens fliehen aus dem Lager Westhofen sieben Gefangene; darunter Georg Heisler, Wallau( der mit Georg alles geplant und ihm genau erzählt hat, wie man sich draußen zu verhalten hat, um nicht gefangen genommen zu werden), Beutler, Pelzer, Belloni, Füllgrabe und Alldinger.
Der Alarm wird schon einige Minuten nach der Flucht ausgelöst und die Jagd aus die Ausgebrochenen beginnt. Wallau wird als erster gefangen genommen und nachdem er zusammengeschlagen worden war, ins Lager zurückgebracht. Georg hört von dem Geschehen, weiß jedoch nicht, dass es sich dabei um Wallau handelt.
Im Lager befiehlt Fahrenberg, der Lagerkommandant, sieben Platanen zu stutzen, um aus diesen sieben Kreuze zu machen, an denen die Flüchtlinge später aufgehängt werden sollen. Wallau ist der erste.
Währenddessen hat Georg es geschafft bis zum nächsten Dorf zu kommen, vor dessen Eingang er ein Motorrad auf sich zukommen hört. Er muss sich irgendwo verstecken und springt über eine Mauer, wobei er sich seine Hand an Glassplittern zerschneidet. Er geht in eine kleine Scheune und sucht nach etwas, womit er sich seine Hand verbinden kann. Er findet schließlich ein weißes Tuch, wickelt es um die verletzte Hand und zieht sich noch eine Lederjacke an, die dort hängt, um seinen blauen, verdächtigen Häftlingsanzug zu verstecken. Anschließend geht er ins Dorf hinein, muss sich aber umgehend ein Versteck suchen, da die Meldung der Flucht aus Westhofen gerade eingetroffen ist. Er taucht hinter einem Holzhaufen unter und beobachtet von da aus, wie ein andere Flüchtling gefangen genommen wird.
Georg schafft es in der Nacht aus dem Dorf zu gelangen und geht gen Mainz, da sein Ziel ist, zur dort lebenden Leni, seiner früheren Freundin, zu gehen. Als er nach ein paar Stunden dort ankommt, geht er gleich zum nächsten Arzt, um seine schmerzende Hand behandeln zu lassen.
Am nächsten Morgen beobachtet er zufällig, wie die SS Belloni auf einem Dach fängt.
Dann geht er zu Leni, die ihn nicht mehr erkennen will, weil sie nun verheiratet ist und es sowieso gefährlich für sie ist, mit Georg in Verbindung zu stehen. Sie wirft ihn raus.
Daraufhin geht er zu Mme Belloni, eine Schneiderin für Artistenkostüme, und sagt ihr, er habe seinen Platz des Akrobaten mit Belloni getauscht, woraufhin sie ihm Kleider gibt, die sie eigentlich für Belloni vorbereitet hatte. Georg zieht sie gleich an, um sich besser unter die Bevölkerung mischen zu können. Dann geht er zu Schenks, die ihm eigentlich einen Pass hätten vorbereiten sollen. Doch als er an die Wohnungstür klopft, öffnet ihm niemand. Die Nachbarin sagt ihm, die Schenks seien umgezogen, doch die Wahrheit ist, dass sie vor kurzer Zeit von der Gestapo abgeholt worden sind.
Georgs letzte Hoffnung ist also ausgefallen; er weiß nicht, wohin er gehen soll, weil alle seine Verwandten wie Elli, seine Frau, oder seine Arbeitskollegen höchstwahrscheinlich überwacht werden und sein ehemaliger Freund Franz - seiner Meinung nach- nach Berlin verreist ist. Dann fällt ihm ein alter Jugendfreund ein, Paul Röder, und entschliesst sich, die Straßenbahn zu nehmen, und an das andere Stadtende zu fahren. Neben ihm sitzt ein alter Mann, der Zeitung liest. Georg sieht auf der Titelseite sein Bild und das von zwei anderen Flüchtlingen,: Aldinger und Füllgrabe. Er erschrickt und steigt an der nächsten Haltestelle aus.
Füllgrabe versucht Georg zu überzeugen, sich der Gestapo zu stellen, denn so meint er, könne man dem Tode entgehen. Georg ist damit nicht einverstanden und verlässt Füllgrabe mit seinen Gedanken.
Am nächsten Morgen sieht Georg, dass nur noch sein Bild in der Zeitung steht; Füllgrabe hat sich also der Gestapo gestellt und Aldinger wurde bei seinen Verwandten tot aufgefunden. Er hatte es bis zu seinen Verwandten geschafft, war aber zu alt, um diese anstrengende Flucht zu überleben.
Georg kommt endlich bei Paul Röder an. Georg fragt ihn, ob er bei ihm übernachten könne, unter dem Vorwand, dass es bei ihm zu Hause Ärger gegeben hat. Aber Paul merkt, dass Georg ihn anlügt. Also sagt Georg ihm die Wahrheit: dass er drei Jahre lang in Westhofen eingesessen ist und nun auf der Flucht ist. Am nächsten Morgen geht Paul auf Georgs Bitte zu einem ehemaligen Freund namens Sauer, der ihm immer gesagt hatte, dass, wenn er irgendwann mal Hilfe bräuchte, er immer zu ihm kommen könne.
Als Paul bei Sauer ankommt., versucht er ihm klar zu machen, dass Georg Hilfe benötigt. Aber der Architekt will sich nicht einmischen, er glaubt, dass Paul von der Gestapo kommt.
Paul gibt nach diesem Misserfolg nicht auf. Er geht zu Fiedler, einem Arbeitskollegen von ihm, und fragt ihn, ob er nicht Georg helfen könne. Fiedler ist einverstanden und sagt, Georg solle am nächsten Morgen zum Hauptbahnhofsparkplatz gehen und dort in einen blauen OPEL steigen -er werde erwartet.
Paul arbeitet in dieser Nacht in der Garage und geht am Morgen wie ausgemacht zum Treffen. Zeitgleich wird Paul von Gestapo abgeholt und über seinen Gast verhört, abends aber wieder freigelassen.
Georg fährt in dem OPEL aus der Stadt und wird zu einem Haus gebracht, in dem er übernachten soll. Seine Flüchtlingshelfer geben ihm einen Pass und eine Verabredung: er soll am nächste Tag auf ein holländisches Schiff, um aus Deutschland fliehen zu können. Der Pass wurde von Franz angefertigt, da Sauer ihm gesagt hatte, dass Georg in Mainz ist und unbedingt Hilfe brauche.
Georg geht an seinem letzten Abend in eine Gaststätte am Hafen und bestellt ein Bier. Dann übernachtet er bei der Kellnerin, die ihn sehr früh aufwachen lässt, damit er seine Fähre nicht verpasst.
Georg Heissler steigt auf das Schiff...
Das siebte Kreuz im Lager wird verbrannt...
Meine Lieblingsstelle
Meine persönliche Lieblingsstelle des Buches befindet sich auf den Seiten 129- 132 ( ab S. 129,Z.11, „Sie bringen den Wallau auch schon... bis S. 132,Z. 29 , „Overkamp spitzt seinen Bleistift.“)
Hier wird das Verhör Wallaus geschildert, der sich wildentschlossen zeigt, kein bisschen seines Wissens preiszugeben. Schon nach der ersten Frage, der nach seinem Namen, erklärt er, er werde ab sofort gar nichts mehr sagen.
Er hält an seinen Entschluss fest und trotz der Fragerei Overkamps nach Familienverhältnissen und schließlich der Beteiligung Wallaus am Fluchtplan hält Wallau sein Stillschweigen.
Die Textpassage ist so aufgebaut, dass nach jeder Frage Overkamps Wallaus Gedanken folgen. Diese beziehen sich auf die gestellten Fragen, doch Wallau formuliert sie wie die eines schon nicht mehr Lebenden. So denkt er sich z.B. auf die Frage, ob es wahr sei, dass seine Eltern Franz Wallau und Elisabeth, geborene Enders hießen .“ Es gab einmal einen Mann, der Ernst Wallau hieß. Dieser Mann ist tot. Sie waren ja eben Zeuge seiner letzten Worte. Er hatte mal Eltern, die so hießen. Jetzt könnte man neben den Grabstein des Vaters den des Sohne stellen. Wenn es wahr ist, dass Sie aus Leichen Aussagen erpressen können, ich bin toter als alle Ihre Toten.“ (S.130, Z.17 - 22). Man sieht, dass Wallau sich schon aufgegeben hat, er keine Hoffnung mehr hat, denn er weiß, was mit ihm passieren wird. Er hält sich für toter als alle Toten, denn jeder Toter hatte vor seinem Ableben vielleicht noch Hoffnung- im Gegensatz zu Wallau.
Empfehle ich dieses Buch?
Mir persönlich hat das Buch relativ gut gefallen, da mich Bücher, die mit geschichtlichen Thematiken verbunden sind insgesamt sehr interessieren.
Auch schildert die Autorin sehr Eindrucksvoll die Geschicht der Flüchtlinge und geht nicht in die geschichtlichen Verhältnisse ein, sondern stellt ihre Gedanken und Gefühle dar.
Jedoch kam es vor, dass einige Textpassagen etwas schwieriger zu verstehen, waren, als ich es von anderen Büchern gewohnt bin, da „Das siebte Kreuz“ 1943 ins Deutsche übersetzt wurde. Daher sind manche Ausdrücke veraltet, d.h., man kennt sie entweder gar nicht, oder man muss die jeweilige Stelle noch einmal lesen, um den Sinn zu verstehen, da der gleiche Ausdruck heute vielleicht anders benutzt wird.
Es wäre evtl. von Vorteil, einige Grundkenntnisse über die damalige Zeit zu haben, da sich manche Sachlagen sonst nicht so einfach erklären lassen.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers?
„Das siebte Kreuz“ spielt im Nazideutschland um 1937 und erzählt die Geschichte von sieben Häftlingen, die aus dem KZ Westhofen fliehen und von der SS verfolgt werden. Die Haupthandlung konzentriert sich auf Georg Heisler und seine Versuche, der Verfolgung zu entkommen.
Wer sind die sieben Gefangenen, die aus Westhofen fliehen?
Die sieben Gefangenen sind Georg Heisler, Wallau, Beutler, Pelzer, Belloni, Füllgrabe und Alldinger.
Was geschieht mit Wallau nach der Flucht?
Wallau wird als erster gefangen genommen, zusammengeschlagen und ins Lager zurückgebracht. Er wird an eines der sieben Kreuze gehängt.
Welche Schwierigkeiten hat Georg Heisler während seiner Flucht?
Georg verletzt sich an der Hand, muss sich verstecken, um nicht entdeckt zu werden, und wird von seiner ehemaligen Freundin Leni abgewiesen. Außerdem muss er sich vor der Gestapo in Acht nehmen.
Wie versucht Georg Heisler, sich zu tarnen?
Georg versteckt seinen Häftlingsanzug unter einer Lederjacke, die er in einer Scheune findet. Er nimmt auch Kleider von Mme Belloni, die ursprünglich für einen Akrobaten bestimmt waren, um sich unter die Bevölkerung zu mischen.
Wer hilft Georg Heisler schließlich bei seiner Flucht?
Paul Röder, ein Jugendfreund von Georg, hilft ihm. Er wendet sich an Fiedler, einen Arbeitskollegen, der Georg schließlich zur Flucht verhilft. Franz fertigt einen Pass an.
Wie endet die Geschichte von Georg Heisler?
Georg Heisler kann schließlich auf ein holländisches Schiff steigen und aus Deutschland fliehen. Das siebte Kreuz im Lager, das für ihn bestimmt war, wird verbrannt.
Was ist die Lieblingsstelle des Verfassers im Buch?
Die Lieblingsstelle des Verfassers ist das Verhör Wallaus, in dem er sich entschließt, keine Informationen preiszugeben. Wallau schweigt trotz der Fragen Overkamps.
Was ist die Meinung des Verfassers über das Buch?
Der Verfasser findet das Buch relativ gut, da es geschichtliche Themen behandelt. Allerdings sind einige Textpassagen schwer zu verstehen, da die Übersetzung veraltet ist. Dennoch empfiehlt der Verfasser das Buch interessierten Lesern.
Was geschieht mit Füllgrabe und Alldinger?
Füllgrabe stellt sich der Gestapo, während Alldinger tot bei seinen Verwandten aufgefunden wird. Er war zu alt, um die Flucht zu überleben.
- Citation du texte
- Julia Leykauf (Auteur), 2000, Seghers, Anna - Das siebte Kreuz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98316