Die Arbeit befindet sich im Feld der Arbeitswelt. Zu Beginn setzt sich die Arbeit mit dem Wandel der Arbeitswelt seit den 1930er Jahren auseinander, anschließend behandelt sie das "Diversity Management" und zuletzt werden neue Technologien in der Arbeitswelt behandelt.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Aufgabe A1: Wandel der Arbeitswelt
2 Aufgabe A2: Diversity Management
3 Aufgabe A3: Neue Technologien als Motor in der Arbeitswelt
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: 3-Sektoren Modell
Abbildung 2: Wesentliche Inhalte des E-Business
1 Aufgabe A1: Wandel der Arbeitswelt
Über Jahrtausende war die Landwirtschaft der dominierende Wirtschaftszweig, bis im späten 18. Jahrhundert ausgehend von England die Industrielle Revolution einsetzte, in der zunehmend der Wandel der Produktion von der Handarbeit zur Maschinenarbeit erfolgte. Neue Arbeitsmaschinen und Arbeitstechniken ermöglichten Groß- und Massenfertigungen in Fabriken. Mit der Erfindung der Eisenbahn, der automatischen Baumwollspinnmaschine durch Samuel Crompton und der Dampfmaschine durch James Watt waren die Grundsteine für diese Entwicklung gelegt..1 Das 20. Jahrhundert war geprägt von Massenproduktion und Massenkonsum, der sogenannten Industriellen Produktion, die in den 1950er Jahren ihren Höhepunkt erreichte und ab 1975 ihr Ende durch die weltweite Ölkrise und durch die Revolution der Mikroelektronik fand. Ausgehend von den westlichen Industriestaaten befand sich die Wirtschaft zu diesem Zeitpunkt in einem Strukturwandel, der gekennzeichnet war durch Rationalisierung, Abbau von industriellen Infrastrukturen und einem Rückgang der Beschäftigten in der direkten Produktion. Nicht gegenständliche Arbeitsleistungen gewannen immer mehr an Bedeutung und die Entwicklung weg von der Produktionsgesellschaft hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft vollzog sich in einem rasanten Tempo.2 Seither befindet sich die Welt der Wirtschaft in einem stetigen Wandel und es entstehen immer mehr Möglichkeiten für die Arbeitswelt, welche aber gleichzeitig auch Herausforderungen mit sich bringen, nicht zuletzt durch die Entwicklung hin zur Digitalisierung. Wichtigste Aufgabe für Wirtschaft und Unternehmen wird es zukünftig sein, die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit unter den sich ändernden Bedingungen zu erhalten.3
In den 1930er Jahren wurde die Drei-Sektoren-Hypothese in der Volkswirtschaft durch die Wirtschaftswissenschaftler Allan G. B. Fisher und Colin G. Clark ausgearbeitet, welche eine Volkswirtschaft in drei Sektoren aufteilt:
1. Primärer Sektor („Urproduktion“): Dieser Sektor umfasst alle Rohstoffe, die für eine Produktion benötigt werden, wie z.B. landwirtschaftliche Erzeugnisse.
2. Sekundärer Sektor („Industrieller Sektor“): Diesem Sektor wird das produzierende und verarbeitende Gewerbe zugeordnet.
3. Tertiärer Sektor („Dienstleistungssektor“): In diesem Sektor finden sich alle Dienstleistungen von Unternehmen und des Staates wieder.4
Folgende Abbildung soll nochmals die drei Sektoren in einem Liniendiagramm veranschaulichen, welches von 1850 bis 2010 den prozentualen Anteil der Erwerbstätigen zeigt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
https://www.wikiwand.com/de/Wissensgesellschaft)
Ausgehend vom Jahre 2010 lässt sich erkennen, dass nur noch 2% im Landwirtschaftssektor arbeiten, während es im verarbeitenden Gewerbe ca. 20% sind. Die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung ist demnach im Dienstleistungssektor zu finden. Die Entwicklung begann in den 1970er Jahren, in der in fast allen westlichen Ländern Arbeitsplätze in der Industrie ab- und im Dienstleistungssektor aufgebaut wurden. Die Kurve der Dienstleistungen geht stetig aufwärts, steigt vom Jahre 1950 bis 2010 um ca. 60% an und findet 2010 erstmals ihren Höhenpunkt. Des Weiteren lässt sich feststellen, dass es eine kontinuierliche Schrumpfung des primären Sektors im letzten Jahrhundert gab. Bis zu den 1950ern stieg der sekundäre Sektor, danach allerdings kommt es zu einer stetigen Abnahme. Dieser Rückgang erklärt sich durch neue, effizientere Produktions- und Verarbeitungsmethoden und durch einen identischen oder gar höheren Output mit weniger Beschäftigten.
Durch die zunehmende Digitalisierung wird das klassische Drei-Sektoren-Modell von dem sog. „vierten Sektor“ erweitert. Die Digitalisierung kann die digitale Umwandlung und Darstellung bzw. Durchführung von Informationen und Kommunikation oder die digitale Modifikation von Instrumenten, Geräten und Fahrzeugen meinen.5 Der „Quartäre Sektor“ grenzt sich ab und ist eine Folge der Heterogenität des Dienstleistungssektors. Er „[...] umfasst alle Tätigkeiten, die sich primär mit Informationen im weiteren Sinne, deren Sammlung und Verarbeitung befassen. Dazu zählen technische Berufe der Datenverarbeitung genauso wie Rechts- und Wirtschaftsdienste, die letztlich immer Informationen sammeln, verarbeiten und monetär bewerten. Der quartäre Sektor umfasst damit qualifizierte, entpersonalisierte und insgesamt "moderne" Dienstleistungen.“6 Hier wurden Ende der 1970ern neue Entwicklungen gemacht, wie der PC und später die Vernetzung über das Internet, was zu einem rasanten Geschwindigkeitszuwachs von Informationsbeschaffung und Informationsaustausch führte.
Gerade heutzutage kommt ein Unternehmen ohne Internet nicht mehr aus. Informationen können jederzeit abgerufen werden und das Internet bietet eine bessere Vernetzung von Lieferanten und Kunden, was zu mehr Wettbewerbsfähigkeit führt. Firmen verfügen nicht nur über ihre eigenen Websites, wodurch Kunden die Möglichkeit haben von zuhause aus bequem zu bestellen, sondern auch über die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter, die sehr gut als digitale „Newsletter“ zum Einsatz kommen. Durch diese Möglichkeiten kann die Profitabilität eines Unternehmens gesteigert werden.
Speziell die Anwendung von diesen modernen Informations- und Kommunikationstechnologien macht einen Teil der Globalisierung aus. Unternehmen müssen sich „globalisieren“. Der Begriff „Globalisierung“ lässt sich wissenschaftlich noch nicht einheitlich definieren, aber bezeichnet eine Verzahnung und Vernetzung über die natürlichen und staatlichen Grenzen hinaus. Hierbei geht es um einen grenzübergreifenden Prozess zur Angleichung verschiedenster Bereiche, wie z.B. Politik, Kultur, Wirtschaft oder Kommunikation. Drei wesentliche Aspekte lassen sich in der Fachliteratur ausmachen, die man auch als „Dimensionen der Globalisierung“ definieren kann:
- Die wirtschaftliche Dimension
- Die soziokulturelle Dimension
- Die politische Dimension7
Unabhängig davon welche Definition zur Anwendung kommt, gemeint ist immer der Hinweis auf einen fortlaufenden Prozess des Phänomens Globalisierung. Es gibt kein konkretes Ziel und die Auswirkungen dieser Entwicklung können daher nicht vollständig erfasst werden. Der Begriff Globalisierung ist heutzutage fast allgegenwärtig und beschreibt die Summe von historischen Veränderungen eines bestimmten Zeitraumes und unterliegt keiner Gesetzmäßigkeit.8
Ein weiterer wichtiger Begriff, der immer wieder im Zusammenhang mit dem aktuellen Wandel der Wirtschaft zu tun hat, ist der Faktor „Work-Life-Balance“. Hierbei ist die Verknüpfung von Interessen des Arbeits- und Privatlebens gemeint. Das Konzept von mehr Flexibilität und Individualisierung in der Arbeitswelt soll mehr Rücksicht auf die sozialen, familiären, kulturellen und sonstigen privaten Interessen nehmen. Unternehmen oder Firmen „[...] erhoffen sich davon positive Auswirkungen auf Motivation, Leistungsfähigkeit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter in Zeiten von einer alternden Gesellschaft, der Zunahme von berufstätigen Müttern mit Kindern sowie von neuen psychologischen Anforderungen durch sich verändernde Rahmenbedingungen.“9
Der Leitsatz „Es ist besser, die richtige Arbeit zu tun (=Effektivität), als eine Arbeit nur richtig zu tun (=Effizienz).“10, plädiert auf die richtige Arbeitswahl. Die Beschäftigten streben ein gesundes Gleichgewicht zwischen ihrer Arbeit und dem privaten Leben bzw. der Familie an. Eine gelungene Work-Life-Balance hat das Ziel, die Lebensqualität einer Person zu maximieren. Durch gutes Selbstmanagement und einer rein zeitlichen Balance geht es um die Maximierung positiver Erlebnisqualitäten und die Minimierung negativer Erlebnisqualitäten in verschiedenen Lebensbereichen.11
Unternehmen passen sich den Anforderungen und Wünschen ihrer Arbeitnehmer an. Diese Anpassung soll zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit, einer gesteigerten Motivation und besserer Gesundheit führen. Beispielsweise werden neue Arbeitszeitmodelle von diversen Unternehmen angeboten, die zu einer Flexibilisierung der Arbeitszeit führen. Der sog. klassische „9-to-5-Job“ gerät immer mehr in den Hintergrund und die neuen Arbeitszeitmodelle mit flexibleren Arbeitszeiten sind gefragter denn je, weil sie den Mitarbeitern eine bessere WorkLife-Balance ermöglichen.
Die Arbeitszeitmodelle können so individuell sein wie das Unternehmen selbst, das sie einführen möchte. Jedes Modell hat Vor- und Nachteile für den Arbeitgeber, dennoch möchte dieser die optimale Lösung für den Beschäftigten finden. Alle Modelle unterliegen neuen rechtlichen Rahmenbedingungen und wirken sich unterschiedlich auf die Wirtschaftlichkeit, die Gesundheit und die Familienfreundlichkeit aus. Bei der Erarbeitung von individuellen Lösungen muss dies immer berücksichtigt werden. Exemplarisch gibt es drei Basismodelle, die immer attraktiver geworden sind:
- Gleitzeit: Die Basis bildet eine Kernarbeitszeit, in der allgemeine Anwesenheitspflicht besteht. „Etwas später kommen und dafür später gehen oder umgekehrt“ ist die Kernidee und die Gleitphase liegt vor und nach Beginn der Kernarbeitszeit. Gerade Arbeitnehmer, die in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen oder Familienmitglieder betreuen, profitieren von diesem Modell.12
- Vertrauensarbeitszeit: Hier spricht man von der Königsdisziplin flexibler Arbeiten. Gleichzeitig sind die Anforderungen des Vorgesetzten besonders anspruchsvoll. Die Beschäftigten können ihre Arbeitszeit selbstverantwortlich gestalten, ohne dass die Arbeitszeit kontrolliert wird. Wann und wo die Beschäftigten arbeiten, bleibt weitgehend ihnen überlassen. Der Fokus liegt hier auf der Erreichung der Ziele und der Erledigung der Aufgaben.13
- Homeoffice: Gerade in den jetzigen Zeiten mit dem „Coronavirus“ nehmen die Unternehmen das Modell des Homeoffice wahr und die Mitarbeiter arbeiten von zuhause aus. Mit der Digitalisierung und der Verbreitung von Smartphones, Internet, Laptops etc. eröffnet sich die Möglichkeit, die meiste Arbeit von jedem Standort aus zu erledigen. Die Firmen können trotzdem auf ihre Beschäftigten zurückgreifen und somit den Betrieb fortsetzen. Dies kann bspw. Pendelzeiten ersparen und die Arbeitnehmer können konzentrierter arbeiten oder private Aufgaben besser mit ihrer Arbeit vereinbaren.14
Abschließend lässt sich feststellen, dass sich durch die technischen Möglichkeiten im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie auch die Art der Arbeit in vielen Bereichen verändert hat. Die physische Präsenz des Mitarbeiters rückt immer mehr in den Hintergrund. Speziell die Dienstleistungsbereiche beim klassischen Bürojob werden durch das Homeoffice ersetzt.15
Die Unternehmen halten Konferenzen auch mittels Internet über Webcam und virtuellen Meeting-Räumen, um Besprechungen abzuhalten und gemeinsam wichtige Maßnahmen zu erarbeiten, was Zeit und Aufwand sparen kann.
Gerade in der Corona-Pandemie, wie oben bereits erwähnt worden ist, haben Homeoffice und Digitalisierung an Wichtigkeit zugenommen, weil sie normale Arbeitsabläufe ermöglichen und die Pandemie in vielen Fällen mit geringen Verlusten zu überstehen ist. Zukunftsweisend wird das Konzept des Homeoffice generell eine bedeutsame Maßnahme in den Unternehmen auch nach Ende der Corona-Pandemie sein.
2 Aufgabe A2: Diversity Management
Im Deutschen wird „Diversity“ mit Vielfalt, Unterschiedlichkeit oder Verschiedenartigkeit übersetzt.16 Das englische Wort „Management“ bedeutet Führung, Leitung und Verwaltung. Der Begriff Diversity Management hat seinen Ursprung in den USA und es handelt sich hierbei um eine Systematik, mit der personellen und sozialen Vielfalt in einem Unternehmen umzugehen bzw. um das Vielfaltsmanagement.17. Diversity Management ist im Bereich des Personalwesens anzufinden und das Hauptaugenmerk liegt darauf, Nutzen aus den unterschiedlichen individuellen Kompetenzen, Haltungen, Eigenschaften und kulturellen Hintergründen des Personals zu ziehen.18 Die Vielfalt und Verschiedenheit der Mitarbeiter in einem Unternehmen erstreckt sich über mehrere Bereiche wie z.B. Alter, Geschlecht, Religion, kulturelle Herkunft, Religionszugehörigkeit, Behinderung oder sexuelle Orientierung.19 Diversity Management versucht Chancengleichheit für alle Gruppen der Mitarbeiter im Unternehmen herzustellen, um etwaiger Diskriminierung oder Mitarbeitergruppen mit „Minderheitsstatus“ die Grundlage zu entziehen. Im Vordergrund ist hier nicht die jeweilige Mitarbeitergruppe, sondern die Gesamtheit der Mitarbeiter in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Chancengleichheit soll aufgrund der Eigenschaften keine Benachteiligungen mit sich bringen.20
[...]
1 Vgl. Schieder, T. (1998), S. 130
2 Vgl. Daum, T. (2015)
3 Vgl. Kerkhoff, E. (2014), S.57
4 Vgl. Geißler, R. (2004), S. 185
5 Vgl. Bendel, O. (2015)
6 Vgl. Demokratiezentrum Wien
7 Vgl. Knoke, M. (2015), S. 21
8 Vgl. Lorenz, N. & Bachlechner, M. (2009), S. 7
9 Vgl. Knoke, M. (2015), S. 115
10 Vgl. Degenmann (2019)
11 Vgl. Moser, K. (2007), S. 246
12 Vgl. arbeitszeit.hessen -Gleitzeit (2016)
13 Vgl. arbeitszeit.hessen - Vertrauensarbeitszeit (2016)
14 Vgl. arbeitswelt.hessen - Homeoffice (2016)
15 Vgl. Rensmann, J.H. & Gröpler, K. (1998), S. 45
16 Vgl. Lies, J. (2018)
17 Vgl. Franken, S. (2015), S. 38
18 Vgl. Lies, J. (2018)
19 Vgl. Franken, S. (2015), S. 25-26
20 Vgl. Kerkhoff, E. (2014), S. 78
- Citar trabajo
- Julian Kornelli (Autor), 2020, Wirtschaft und Gesellschaft. Wandel der Arbeitswelt, Diversity Management, neue Technologien als Motor in der Arbeitswelt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/982768
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