Bei der anthropologischen Linguistik, welche oft auch als Ethnolinguistik bezeichnet wird, handelt es sich um eine Teildisziplin der Linguistik, die sich mit dem sozialen und kulturellen Kontext von Sprache beschäftigt. Dabei wird Sprache nicht nur als eine Art des Denkens betrachtet, sondern vor allem als „cultural practice“, sowie als eine „kulturkonstitutive Ressource“. Sprecher agieren in erster Linie als soziale Akteure, also als Mitglieder bestimmter Gemeinschaften. Anthropologische Linguistik betrachtet also, wie Sprache das soziale Leben formt und gestaltet und ermittelt den Sinn von Benutzung, Nicht-Benutzung und Missbrauch von Sprache.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Perspektive der anthropologischen Linguistik
- Kognitive Anthropologie: Sichtweisen auf das Verhältnis von Sprache und Kultur bzw. Kognition
- Universalistische Sicht
- Relativistische Sicht
- Studie von Berlin und Kay: Farbwörter in den Sprachen der Welt
- Ergebnisse der Studie
- Diskussion der methodischen Herangehensweise
- Stellungnahme zur Höflichkeit von sprachlichen Ausdrücken
- Verhältnis von Sprache und sozialer Person
- social deixis
- social markers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausaufgabe behandelt die anthropologische Linguistik, ein Teilgebiet der Linguistik, das sich mit dem sozialen und kulturellen Kontext von Sprache beschäftigt. Sie beleuchtet verschiedene Sichtweisen auf das Verhältnis von Sprache und Kultur bzw. Kognition, analysiert die Studie von Berlin und Kay zu Farbwörtern und untersucht die Beziehung zwischen Sprache und sozialer Person.
- Gegenstand und Perspektive der anthropologischen Linguistik
- Kognitive Anthropologie: Universalistische und Relativistische Sicht
- Studie von Berlin und Kay: Ergebnisse und methodische Diskussion
- Höflichkeit von sprachlichen Ausdrücken
- Verhältnis von Sprache und sozialer Person: Social Deixis und Social Markers
Zusammenfassung der Kapitel
Gegenstand und Perspektive der anthropologischen Linguistik
Dieses Kapitel definiert die anthropologische Linguistik als Teildisziplin der Linguistik, die sich mit dem sozialen und kulturellen Kontext von Sprache befasst. Es betont die Rolle von Sprache als „cultural practice“ und „kulturkonstitutive Ressource“ und zeigt auf, wie Sprache das soziale Leben formt und gestaltet. Das Kapitel diskutiert die drei Paradigmen der anthropologischen Linguistik: „anthropological linguistics“, „linguistic anthropology“ und das Paradigma der linguistischen Forschung in anderen anthropologischen Teilgebieten.
Kognitive Anthropologie: Sichtweisen auf das Verhältnis von Sprache und Kultur bzw. Kognition
Dieser Abschnitt geht auf die kognitiven Ansätze in der Anthropologie ein und stellt die Universalistische und Relativistische Sicht auf das Verhältnis von Sprache und Kultur bzw. Kognition vor.
Universalistische Sicht
Der Abschnitt erläutert die Universalgrammatik von Noam Chomsky und stellt diese Sichtweise der behavioristischen Lerntheorie gegenüber. Chomsky argumentiert, dass allen Sprachen eine Universalgrammatik zugrunde liegt, die jedem Menschen angeboren ist.
Relativistische Sicht
Die Relativistische Sicht, die auf der Sapir-Whorf-Hypothese basiert, postuliert, dass das menschliche Denken von der Sprache geformt wird. Es wird dargestellt, wie die Grammatik und der Wortschatz einer Sprache die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen denken und ihre Welt wahrnehmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Hausaufgabe umfassen: Anthropologische Linguistik, Ethnolinguistik, Kognitive Anthropologie, Universalgrammatik, Sapir-Whorf-Hypothese, sprachliche Relativität, Kultur, Kognition, Sprache, sozialer Kontext, ethnografische Forschung, sprachliche Praxis.
- Quote paper
- Jessica Baumtrog (Author), 2017, Die drei Paradigmen der anthropologischen Linguistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/981215