Das Buch Ijob ist auch nach über 2500 Jahren thematisch noch nicht bewältigt, das zeigen die zahlreichen Interpretationsansätze und kontroversen Diskussionen anläßlich der Schrift.
Ursache hierfür ist wohl das Problem, angesichts der Existenz Gottes den Grund oder sogar den Sinn für unschuldiges Leiden in der Welt nicht ergründen zu können. In der vorliegenden Arbeit sollen Interpretationsansätze aufgezeigt werden, die in der neueren Literatur zu diesem Thema erschienen sind. Ein besonderes Augenmerk galt hierbei dem Text des Befreiungstheologen G. Gutiérrez, der in seinem Werk "Von Gott sprechen in Unrecht und Leid" die Sprache des unschuldig leidenden Ijob zu Gott untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aspekte der Interpretation des Buches Ijob
- Eine Wette zwischen Gott und Satan
- Unschuldiges Leiden - das Schicksal Ijobs
- Die Lehre vom Lohn - die Theologie der Freunde Ijobs
- Das Gottesverständnis Ijobs
- Die Reden Gottes
- Die Frage der Theodizee - gibt uns Ijob eine Antwort?
- Hat das Leiden einen pädagogischen Wert?
- Das Klagen Ijobs und die „Dritte Welt“ - ein Appell G. Gutiérrez'
- Persönliche Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Interpretationsansätze des Buches Ijob, insbesondere im Kontext des Werkes von G. Gutiérrez "Von Gott sprechen in Unrecht und Leid - Ijob". Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung des Themas unschuldigen Leidens und der Suche nach einer Sprache, die das Leiden Gottes gerecht widerspiegelt.
- Die Interpretation des Buches Ijob durch verschiedene Ansätze
- Die Frage der Theodizee und die Suche nach einer Antwort im Kontext von unschuldigem Leiden
- Die Rolle des Leidens in der theologischen Diskussion
- Der Bezug von G. Gutiérrez auf die „Dritte Welt“ und die Relevanz des Buches Ijob für aktuelle gesellschaftliche Probleme
- Die Bedeutung des Themas für die Religionskritik des 19. und 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik des Buches Ijob und die Interpretationsansätze, die im weiteren Verlauf der Arbeit beleuchtet werden.
Kapitel 2 analysiert verschiedene Aspekte der Interpretation des Buches Ijob, einschließlich der „Wette“ zwischen Gott und Satan, des unschuldigen Leidens Ijobs und der Theologie der Freunde Ijobs.
Kapitel 3 beleuchtet die Frage der Theodizee und diskutiert, ob das Buch Ijob eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leidens liefert.
Kapitel 4 untersucht das Argument, dass das Leiden einen pädagogischen Wert hat, am Beispiel einer Rede des Papstes Johannes Paul II.
Kapitel 5 analysiert die entscheidende Intention von G. Gutiérrez' Werk, die Relevanz des Buches Ijob für die „Dritte Welt“ und den Appell zur Solidarität mit den Armen.
Kapitel 6 stellt die persönliche Stellungnahme des Autors zum Buch Ijob und dem Werk von G. Gutiérrez dar.
Schlüsselwörter
Buch Ijob, Interpretation, Theodizee, unschuldiges Leiden, Befreiungstheologie, G. Gutiérrez, „Dritte Welt“, Religionskritik, Sprache des Leidens, Gottesverständnis.
- Quote paper
- Jens Hasekamp (Author), 1995, Zur Rezeption des Buches Ijob auf der Grundlage des Werkes: Von Gott sprechen in Unrecht und Leid - Ijob von G. Gutiérrez, Ansätze zur Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9808