In dieser Arbeit werde ich die Thematik des Spiels im Spiel behandeln, und besonders auf die Werke "Die verkehrte Welt" und "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck eingehen, wobei der Schwerpunkt auf der "verkehrten Welt" liegen wird.
Durch die Erläuterung des Gebrauchs von Illusion und Desillusion in Tiecks Werken versuche ich, den Charakter des Spiels im Spiel zu erklären.
Ferner werden auch "Die Vögel" von Aristophanes und drei Stücke von Shakespeare ( "Hamlet", "Ein Sommernachtstraum" und "Wie es euch gefällt") mit in die Arbeit einbezogen und deren Spiel im Spiel - Aspekte zur Bekräftigung und Erläuterung dargestellt. Die Wahl hierbei fiel auf diese zwei Autoren, da sie mir ihren Werken stark Einfluß auf den romantischen Tieck genommen haben.
Ebenso wird in der Arbeit auf den Topos Welttheater eingegangen, insbesondere die Bedeutung des Welttheaters im Barock, um die Funktion des Spiels im Spiel zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Illusion und Desillusion als Werkzeug des Spiels im Spiel
- Der 3. Akt der "verkehrten Welt" als Besonderheit des Spiels im Spiel
- Erklärung zum Schema des 3. Aktes
- Erklärung des Schemas zum 3. Akt
- Tieck unter dem Einfluß des Aristophanes
- Tieck und Shakespeare in Bezug auf die Spiel im Spiel — Thematik
- Wirklichkeit im Spiel als Illusionsdurchbrechung in Tiecks "verkehrten Welt" und dem "gestiefelten Kater"
- Vermischung von Realität und Spiel
- Alles ist nur Spiel
- "Theatrum mundi" — das große Welttheater
- Gott als richtender Zuschauer des Welttheaters
- Der Narr im Spiel im Spiel
- Schluß
- Literaturverzeichnis
- Quellen
- Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Funktion des Spiels im Spiel in Ludwig Tiecks Werken "Die verkehrte Welt" und "Der gestiefelte Kater". Durch die Analyse von Illusion und Desillusion in den Stücken soll der Charakter des Spiels im Spiel erklärt werden. Die Arbeit bezieht sich auch auf Werke von Aristophanes und Shakespeare, um die Spiel im Spiel-Thematik zu beleuchten und zu verstärken. Der Topos des Welttheaters, insbesondere im Barock, wird ebenfalls behandelt, um die Funktion des Spiels im Spiel zu verdeutlichen.
- Die Funktion des Spiels im Spiel in Tiecks Werken
- Die Rolle von Illusion und Desillusion im Spiel im Spiel
- Der Einfluss von Aristophanes und Shakespeare auf Tiecks Spiel im Spiel-Konzept
- Die Bedeutung des Welttheaters für die Funktion des Spiels im Spiel
- Die Figur des Narren im Spiel im Spiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Seminararbeit vor und erläutert die Werke, auf die sich die Analyse konzentriert. Sie beschreibt den Ansatz, Illusion und Desillusion als Werkzeuge des Spiels im Spiel zu betrachten, und erwähnt die Einbeziehung von Werken von Aristophanes und Shakespeare. Außerdem wird der Topos des Welttheaters als Kontext für die Analyse eingeführt.
Kapitel 2 untersucht die Verwendung von Illusion und Desillusion als Werkzeuge des Spiels im Spiel. Es wird darauf hingewiesen, dass Tieck im Gegensatz zu Shakespeare bereits zu Beginn seiner Werke die Illusion des Publikums durchbricht. Die Figuren Scaramuz und Grünhelm in "Die verkehrte Welt" und die Zuschauerdiskussionen in "Der gestiefelte Kater" dienen als Beispiele für diese Illusionsdurchbrechung. Das Kapitel analysiert auch den 3. Akt von "Die verkehrte Welt", der die Spiel im Spiel-Struktur auf die Spitze treibt und mehrere Ebenen des Spiels miteinander verbindet.
Kapitel 3 beleuchtet Tiecks Einfluss durch Aristophanes. Es wird festgestellt, dass Tiecks 3. Akt von "Die verkehrte Welt" eine extreme Ausprägung des Spiels im Spiel darstellt und von Aristophanes' Werk "Die Vögel" abweicht. "Die Vögel" zeigt bereits den Beginn des selbstreflexiven Theaterscherzes und der Illusionsdurchbrechung, indem die Hauptfiguren direkt zum Publikum sprechen und der Chor die Brücke zwischen Spiel und Wirklichkeit bildet.
Kapitel 4 untersucht Tiecks Beziehung zu Shakespeare und dessen Spiel im Spiel-Thematik. Es wird hervorgehoben, dass Shakespeare in Werken wie "Ein Sommernachtstraum" und "Hamlet" ebenfalls das Spiel im Spiel einsetzt, jedoch nicht in dem extremen Ausmaß wie Tieck. Das Kapitel analysiert die Wirkung des Spiels im Spiel auf die Rahmenhandlung und die Rolle des Theaters als Spiegel der Welt.
Kapitel 5 betrachtet die Illusionsdurchbrechung in Tiecks Werken und die Vermischung von Realität und Spiel. Es wird gezeigt, wie Figuren wie der Maschinist, der Direktor und der Poet in "Die verkehrte Welt" und "Der gestiefelte Kater" das Publikum bewusst auf die theatralische Natur des Geschehens aufmerksam machen. Die Szene, in der Grünhelm und Pierrot die Plätze tauschen, wird als Beispiel für den Illusionsbruch hervorgehoben.
Kapitel 6 untersucht das Konzept des "Theatrum mundi" und die Bedeutung des Spiels im Spiel in diesem Kontext. Es wird argumentiert, dass die Welt als ein großes Schauspiel betrachtet werden kann, in dem wir alle Schauspieler sind und Gott der Zuschauer. Das Kapitel analysiert die barocke Welttheatermetapher und die Rolle Gottes als richtender Zuschauer. Es wird auch auf die Bedeutung des Narren im Spiel im Spiel eingegangen.
Der Schluss fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Seminararbeit zusammen und betont Tiecks Beitrag zur Spiel im Spiel-Tradition. Es wird hervorgehoben, dass Tiecks Werke die Ironie der Romantik auf die Bühne bringen und die Scheinhaftigkeit der Welt und das Wesen des Spiels thematisieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Spiel im Spiel, Illusion und Desillusion, Ludwig Tieck, "Die verkehrte Welt", "Der gestiefelte Kater", Aristophanes, Shakespeare, Welttheater, theatrum mundi, Narr, Romantik, Satire, Auftlärungskritik.
- Quote paper
- MA Julia Mann (Author), 1999, Zur Funktion des Spiels im Spiel in "Die verkehrte Welt" und "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9782
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